Frage zur Erdung von Abschirmfarbe/vlies/material

Diskutiere Frage zur Erdung von Abschirmfarbe/vlies/material im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Guten Morgen, wir bauen in einer Woche ein Einfamilienhaus (EG, OG, Dachboden) und wollen ggf. einzelne Räume abschirmen, da mehrere nahe...
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RichardFr

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Guten Morgen,

wir bauen in einer Woche ein Einfamilienhaus (EG, OG, Dachboden) und wollen ggf. einzelne Räume abschirmen, da mehrere nahe gelegene Mobilfunkmasten stehen - bzw. wir wollen uns zumindest die Option für eine spätere Erdung in einigen Jahren offen halten.

Ich las bereits, dass Abschirmmaterialien gegen HF immer auch geerdet werden müssen. Notfalllösung wäre wohl die Erdung über eine lückenlose Kabelverbindung zum Schutzleiter einer Wandsteckdose. Besser soll es wohl sein, soweit ich verstanden habe, dass man ein 2,5mm2 oder 4mm2 Kupfer-NYM-Kabel (gelbgrün isoliert) zur Verbindung des Abschirmmaterials und der Potentialausgleichschiene (PAS) im Haus nutzt. Das Kabel würde also von der PAS im Hauswirtschaftsraum durch die Wand bis zu den Räumen gelegt werden, wo abgeschirmt werden soll. Im Raum würde wohl dann das Kabel verkleidet werden (Erdungsdose).

Nun zu den Fragen:
1. Da wir jetzt noch Einfluss auf die Elektroinstallation im Haus haben: Sollten wir in jeden Raum vorsorglich das o.g. Kabel verlegen und eine entsprechende Erdungsdose installieren lassen oder ist das zu unverhältnismäßig und womöglich eine Erdungsdose im EG sowie OG genügt?
2. Sollte ein 2,5mm2 oder 4mm2 Kabel genutzt werden?
3. Muss sonst noch für die Erdung etwas beachten werden, was ich ggf. hier noch nicht auf dem Schirm habe?

Das Thema wird nicht detailliert im Internet beschrieben. Daher wäre ich für jede Hilfe sehr dankbar!

LG
 
Hallo Stefan,

soweit mir bekannt ist reflektieren klassische Abschirmmaterialien (bspw. Abschirmwandfarbe Innenraum) zwar die HF überwiegend. Jedoch wird durch die durchgehende HF, die auf das Material auftrifft in Kombination mit den Stromkabeln in der Wand (Niederfrequenz) eine gewissen Spannung auf dem Abschirmmaterial erzeugt, da diese stromleitend ist. Der Aufgenommene Strom kann entsprechend nicht abfliesen, da er nicht geerdet ist. Das bedeutet, wenn man weit genug entfernt ist vom Material müsste man es nicht erden, Jedoch an der Wand würde die entsprechende Spannungserhöhung auf den Körper treffen.
 
Ich würde Dir empfehlen das Ganze Geld für diese Abschirmungen zu sparen.
Bau lieber die Installation anständig und baue Schutzmaßnahmen wie Typ B FI und Brandschutzschalter ein.
Im Gegensatz zu diesen Abschirmungen ist deren Funktion nachgewiesen.
 
Hi,
ich weiß, dass das Thema sehr kontrovers diskutiert wird. Ob die Bedenken berechtigt sind oder nicht, sei dahin gestellt. Ich möchte nur, da ich jetzt noch beim Neubau des Einfamilienhauses die Möglichkeit habe, die Voraussetzungen schaffen, um abschirmen zu können. Wenn in 10 Jahren ggf. wissenschaftliche Hinweise für eine Schädlichkeit eines im direkten Umfeldes vorhandenen Mobilfunkmast gegeben sind, möchte ich ungern nachrüsten müssen.

Daher wäre ich wirklich für Rückmeldungen im Sinne der Frage dankbar.
 
Nun zu den Fragen:
1. Da wir jetzt noch Einfluss auf die Elektroinstallation im Haus haben: Sollten wir in jeden Raum vorsorglich das o.g. Kabel verlegen und eine entsprechende Erdungsdose installieren lassen oder ist das zu unverhältnismäßig und womöglich eine Erdungsdose im EG sowie OG genügt?

Je nach Gebäudestruktur entweder einen zentralen PA je Etage oder je Raum sternförmig an die HES (PAS) wäre möglich.

2. Sollte ein 2,5mm2 oder 4mm2 Kabel genutzt werden?

2,5qmm genügt hier, das geht ja in Richtung eines Funktionspotentialausgleich. Gruen/Gelb ist dafuer nicht als Ader-Farbe vorgesehen.

3. Muss sonst noch für die Erdung etwas beachten werden, was ich ggf. hier noch nicht auf dem Schirm habe?

Schirm...ja. Das Abschirmungsmaterial muss flaechig mit dem PA-Punkt verbunden werden, dafür bieten sich Kupferbänder an. Such mal nach "elektrostatisch ableitfähigen Boden" da finden sich Beispiele.

Das Thema wird nicht detailliert im Internet beschrieben.

Tja, warum wohl...das ist mehr eine Glaubensfrage als wissenschaftlich begruendbar.

Wenn du wirklich ein gut abgeschirmtes Haus haben möchtest, wäre wohl eine Lösung auf Basis Massivholzmauerwerk besser.
 
Stellt sich nur noch die Frage ob der TE selber kein Handy benutzt, weil die sind ja lt. den "Mobilfunk-Verkäufern", gar nicht so schädlich, wie böse Zungen behaupten würden.
 
Es wird an dem Thema Mobilfunk Strahlung schon seit über 20 Jahren geprüft, getestet und analysiert und es ist in keiner Studie feststellbar, daß diese eine irgendwie negative Auswirkung haben.
somit ist jede Maßnahme dazu rausgeworfenes Geld.
Selbst wenn es irgendwann man zu einer anderen Erkenntnis kommen sollte sind die Maßnahmen die man jetzt irgendwie ergreift garantiert nicht die, welche dann gebraucht werden.
Schon mal drüber nachgedacht, daß man die magnetischen Felder, die auch davon ausgehen mit Kupfer gar nicht abschirmen kann?
Das gibt dann so was wie "HD ready" hat viel Geld gekostet bei den TVs und als HD kam war es unbrauchbar.
Und was machst Du mit Deinen Stromleitungen?Und den Fenster und Türen?

Prinzipiell besteht die ganze Umwelt aus elektrischen Spannungen auch ohne jeglichen technischen Einfluß.
Das fehlen solcher natürlichen Felder ist vielleicht auch nicht gesund schon mal darüber nachgedacht?
 
Und Du meinst in den letzten 70 Jahren in denen es Mobilfunk gibt (seit 30 Jahren in entsprechender Ausbreitung) ist kein Umweltverband oder sonstige kritische Institution auf die Idee gekommen eigene Studien zu beauftragen?

Alles was man gegen solche Strahlungen einbauen kann verursacht lediglich einen enormen Gewinn bei Herstellern für solches Zeug. Und da man hier mit Ängsten verunsicherter Menschen hantiert, gibt es dabei unzählige die einem für billigen Unfug sehr viel Geld zahlen lassen.
 
Stellt sich nur noch die Frage ob der TE selber kein Handy benutzt, ....
... oder womöglich ein strahlungsstarkes DECT-Telefon neben dem Bett stehen hat.

Es gibt reichlich Beispiele dass Mobilfunkanlagen und Afu-Antennen in der Nachbarschaft Epidemien ausgelöst haben noch bevor sie in Betrieb waren. Unseriöse Scharlatane, die jeden nur denkbaren Esotherik-Unfug zur vorgeblichen Abschirmung von Funkwellen oder Erdstrahlen verkaufen, gibt es leider auch.

Sollte sich erweisen, dass 5G so gefährlich ist wie manche befürchten, dürfte zum Schutz hypersensibel reagierender Menschen m. E. mehr erforderlich sein als nur geerdete Abschirmfarbe etc. an den Wänden.
.
Ist doch eigentlich klar, dass "die" keine negative Auswirkung feststellen wollen, sonst wird ihre Studie nicht bezahlt :D
Als ob es keine Untersuchungen und fundiert begründete Bedenken durch unabhängige Institute gäbe. :rolleyes:
 
Je nach Gebäudestruktur entweder einen zentralen PA je Etage oder je Raum sternförmig an die HES (PAS) wäre möglich.



2,5qmm genügt hier, das geht ja in Richtung eines Funktionspotentialausgleich. Gruen/Gelb ist dafuer nicht als Ader-Farbe vorgesehen.



Schirm...ja. Das Abschirmungsmaterial muss flaechig mit dem PA-Punkt verbunden werden, dafür bieten sich Kupferbänder an. Such mal nach "elektrostatisch ableitfähigen Boden" da finden sich Beispiele.



Tja, warum wohl...das ist mehr eine Glaubensfrage als wissenschaftlich begruendbar.

Wenn du wirklich ein gut abgeschirmtes Haus haben möchtest, wäre wohl eine Lösung auf Basis Massivholzmauerwerk besser.

Hi,

danke für Deine Antwort.
Habe ich es richtig verstanden, dass es ausreichend wäre, wenn ich im Flurbereich des EG sowie OG (d.h. im Zentrum der Etagen) jeweils ein 2,5qmm Kupferkabel verlegen lassen, das am PAS angeschlossen ist UND dass ich an diesen PA-Punkt dann die Abschirmmaterialien der einzelnen Räumen mit einem Kupferband verbinde? Dadurch wäre eine durchgehende Leitfähigkeit gegeben. Oder wären alle Abschirmmaterialien der 4 Räume, die mittels Kupferbänder an dem einzelnen PA-Punkt jverbunden ist, zu viel Erdungsbedarf für die 2,5qmm?
 
Also wenn Du schon diesen Unsinn einbaust ist dies nicht über den Schutzleiter zu erden sondern, über eine Separate PA Leitung direkt mit der Haupterdungsschiene.
Je nach Art der Verlegung ist dann für ungeschützte Verlegung ein 4mm² oder ein 2,5mm² als Potentialausgleichsleiter notwendig.

Dabei muß nicht jeder Raum einzeln zur Erdungsschiene geführt werden, hierzu kann auch eine Sammelstelle in der Nähe der Räume errichtet werden. von der aus dann eine Leitung zentral an die HES geht.
 
Habe ich es richtig verstanden, dass es ausreichend wäre, wenn ich im Flurbereich des EG sowie OG (d.h. im Zentrum der Etagen) jeweils ein 2,5qmm Kupferkabel verlegen lassen, das am PAS angeschlossen ist UND dass ich an diesen PA-Punkt dann die Abschirmmaterialien der einzelnen Räumen mit einem Kupferband verbinde?
Von der Strombelastbarkeit her würde für Abschirmung gegen Funkwellen auch ein geringerer Querschnitt mit 1,5 mm² Cu und somit auch ein Schutzleiter von Steckdosen genügen, aus Gründen mechanischer Festigkeit ist 2,5 mm² (geschützt) oder 4 mm² (ungeschützt) normativer Standard.

6 mm² Cu ist der Normquerschnitt für Funktionspotenzialausgleich und auch der oder mehr kann nicht vor Funkwellen schützen, die ja auch durch die Fenster eindringen. Dass das geplante EMV-Gebastel oder auch Netzfreischaltungen eine signifikante Schutzwirkung haben, glaube ich persönlich nicht, aber esotherisch veranlagten Menschen kann es mehr Wohlgefühl verschaffen. :)

Die Wirkung von Placebos ist ja auch klinisch nachgewiesen.
 
Also wenn Du schon diesen Unsinn einbaust ist dies nicht über den Schutzleiter zu erden sondern, über eine Separate PA Leitung direkt mit der Haupterdungsschiene.
Je nach Art der Verlegung ist dann für ungeschützte Verlegung ein 4mm² oder ein 2,5mm² als Potentialausgleichsleiter notwendig.

Dabei muß nicht jeder Raum einzeln zur Erdungsschiene geführt werden, hierzu kann auch eine Sammelstelle in der Nähe der Räume errichtet werden. von der aus dann eine Leitung zentral an die HES geht.

Vielen Dank für die bisherigen Antworten!

zum Verständnis der "Sammelstelle": Wenn jede Etage einen zentralen Flur besitzt und die einzelnen Räume ringsherum abgehen, könnte also stets eine einzelne Erdungsdose im Flur installiert werden, die über eine 2,5mm2 Cu-leitung mit der HES verbunden wird und wo leitfähige Kabel, Bänder o.ä. aus den jeweiligen Räumen in den Flur zur Erdungsdose verlaufen und dort angeschlossen werden. So richtig?
 
Wenn du den spass ernsthaft betreiben willst darfst du aber keine Stellen vergessen auch Fußboden und decke nicht sowie fenster Türen usw
 
Ja, ich weiß. Ich möchte eine Abschirmung auf Grundlage einer Messung unter Umständen vornehmen lassen. Sofern ich bei den Messwerten keine Bedenken habe, wird womöglich auch gar nichts abgeschirmt.

Sinn des Threads ist es, dass ich jetzt, wo ich noch die Möglichkeit habe, relativ kostengünstig die Voraussetzung zu schaffen (Erdungsdose), dies zu tun. Da hier viele vermutlich sich mit der Thematik Erdung auskennen bzw. ein viel besseres Verständnis davon haben, erhoffe ich mir, das mir das zumindest Notwendigste genannt werden kann.
Und wenn es die o.g. beschriebe Alternative (""Sammelstelle": Wenn jede Etage einen zentralen Flur besitzt und die einzelnen Räume ringsherum abgehen, könnte also stets eine einzelne Erdungsdose im Flur installiert werden, die über eine 2,5mm2 Cu-leitung mit der HES verbunden wird und wo leitfähige Kabel, Bänder o.ä. aus den jeweiligen Räumen in den Flur zur Erdungsdose verlaufen und dort angeschlossen werden. So richtig?" tatsächlich ist, würde ich das so weiterleiten, damit pro Etage im Flur eine Erdungsdose geschaffen wird. Mir fehlen die Kenntnisse, deswegen wäre ich über eine Bestätigung dieser Vorgehensweise dankbar.
Ich möchte vermeiden, dass eine Erdungsdose mit 2,5qmm schlussendlich zu wenig ist, um 3-4 Räume zu erden.
 
Diese Abschirmfarbe kannst du voll und ganz vergessen . Wenn du da Ruhe haben willst dann lass ein feinmaschiges Kupfernetz gleich mit in den Putz einbringen und dieses Netz wird nur an einer Stelle geerdet . Um da allerdings Ruhe zu haben, muss der Schirm Rundum inklusive Fenster , Boden und Decke geschlossen sein. Wenn das richtig ausgeführt wurde kannst du dein Handy dann auch vergessen !
 
Und darüber dann noch ein geerdetes Netz aus ferrromagnetischem Werkstoff um auch den Magnetismus ab zu schirmen....
 
Thema: Frage zur Erdung von Abschirmfarbe/vlies/material
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