F
fernweh
Guest
Liebe Foristen,
Dieser Eintrag erreicht euch aus den tadschikischen Bergen wo ich Programme der ländlichen Entwicklung leite. Eine Komponente davon ist die Installation von Kleinst-Wasserkraftwerken in Bergdörfern (ausschliesslich für Kleinverbraucher wie Licht, Radio, TV, Mobilfunk und Kleingeräte). Pro Haushalt sind 200W angestrebt. Leider bin ich hier mit nicht unbedingt qualifizierten Ingenieuren gesegnet, die sich im Bereich Stromübertragung so überhaupt nicht auskennen... 3 Leute, 4 Meinungen. Ich versuche mich nun also selbst in die Thematik einzulesen. Soviel zum Kontext.
Es geht nun um folgende Fragestellung: Wie kriege ich den Strom vom WKW (wasserkraftwerk) einigermassen effizient in die extrem verstreuten Siedlungen. Hier ein Beispiel:
Site A: Stromquelle: 15kVA 3-phasiger Generator (alternativ wäre 1 phasig möglich). Reelle Produktion bei maximaler Wasserverfügbarkeit: 11kW
Ich habe zwei Dörfer zu versorgen:
16HH (haushalte) in 900m Entfernung. Da schicken wir max. 6kW hin.
15HH in 2300m Entfernung. Auch da ist die Leistung auf 6kW begrenzt.
Mein Plan: Den Generator etwas schneller laufen lassen dass ca. 420V (leiter-leiter) generiert werden. Dann jeweils Freileitung von 3*Phase + 1*Null mit Alukabel 35mm2 in die jeweiligen Dörfer. max.10% verluste würden wir tolerieren. Die Spannung im Dorf (leiter-null) sollte nicht unter 190V liegen. Kommt das hin?
Transformatoren (6 kV) krieg ich hier nur ab 25kVA - davon 3 stück ist echt zu teuer. Ausserdem ist alles was irgendwann kaputtgehen kann ein extra risiko. Trotzdem: gibt es einphasige kleintrafos für mittleren spannungsbereich, mit denen ich die ganze Chose einphasig betreiben könnte? Also 220V Einphasiger Generator -> Hochtransformieren auf Mittelspannung (1-6kV). Nur zwei kabel in jedes Dorf und dort wieder mit Trafo auf 220V runterspannen? Ich finde dazu nix sinnvolles im Netz.
Vielen Dank falls sich jemand die Zeit nehmen sollte hier etwas Licht ins Dunkel zu bringen (was ja nun eigentlich unser Job hier sein sollte..).
dom
Dieser Eintrag erreicht euch aus den tadschikischen Bergen wo ich Programme der ländlichen Entwicklung leite. Eine Komponente davon ist die Installation von Kleinst-Wasserkraftwerken in Bergdörfern (ausschliesslich für Kleinverbraucher wie Licht, Radio, TV, Mobilfunk und Kleingeräte). Pro Haushalt sind 200W angestrebt. Leider bin ich hier mit nicht unbedingt qualifizierten Ingenieuren gesegnet, die sich im Bereich Stromübertragung so überhaupt nicht auskennen... 3 Leute, 4 Meinungen. Ich versuche mich nun also selbst in die Thematik einzulesen. Soviel zum Kontext.
Es geht nun um folgende Fragestellung: Wie kriege ich den Strom vom WKW (wasserkraftwerk) einigermassen effizient in die extrem verstreuten Siedlungen. Hier ein Beispiel:
Site A: Stromquelle: 15kVA 3-phasiger Generator (alternativ wäre 1 phasig möglich). Reelle Produktion bei maximaler Wasserverfügbarkeit: 11kW
Ich habe zwei Dörfer zu versorgen:
16HH (haushalte) in 900m Entfernung. Da schicken wir max. 6kW hin.
15HH in 2300m Entfernung. Auch da ist die Leistung auf 6kW begrenzt.
Mein Plan: Den Generator etwas schneller laufen lassen dass ca. 420V (leiter-leiter) generiert werden. Dann jeweils Freileitung von 3*Phase + 1*Null mit Alukabel 35mm2 in die jeweiligen Dörfer. max.10% verluste würden wir tolerieren. Die Spannung im Dorf (leiter-null) sollte nicht unter 190V liegen. Kommt das hin?
Transformatoren (6 kV) krieg ich hier nur ab 25kVA - davon 3 stück ist echt zu teuer. Ausserdem ist alles was irgendwann kaputtgehen kann ein extra risiko. Trotzdem: gibt es einphasige kleintrafos für mittleren spannungsbereich, mit denen ich die ganze Chose einphasig betreiben könnte? Also 220V Einphasiger Generator -> Hochtransformieren auf Mittelspannung (1-6kV). Nur zwei kabel in jedes Dorf und dort wieder mit Trafo auf 220V runterspannen? Ich finde dazu nix sinnvolles im Netz.
Vielen Dank falls sich jemand die Zeit nehmen sollte hier etwas Licht ins Dunkel zu bringen (was ja nun eigentlich unser Job hier sein sollte..).
dom