Fremden Stromkreis schalten?

[sko]

Hallo,

ein schlechter Betreff, ich weiß, aber etwas sinnigeres fiel mir nicht ein :wink:

Folgendes Problem:
Eine kleine Zusatz-Steuerung zur Heizungssteuerung, untergebracht in einem 6TE-Verteilergehäuse soll Fühler und Ventile einer Heizung umschalten und hat dafür natürlich eine eigene 230V-Versorgung.

Zusätzlich soll diese Steuerung aber auch einen Zugriff auf eine andere Steuerung (für die Pooltechnik)
haben, dort soll eine Schaltuhr überbrückt werden.

Im Klartext, wenn die Heizungsteuerung aktiv wird soll sie, egal wie die Schaltuhr der Poolsteuerung gerade an oder aus ist, die Pool-Filterpumpe aktivieren, sprich die Schaltuhrkontakte überbrücken.

Hierfür ist ein eigenes Relais in der Heizungssteuerung vorgesehen, dessen Kontakt über eine Leitung zur Poolsteuerung diese überbrückt.

Es ist momentan noch unbekannt, ob die Heizungs-und Poolsteuerung beide auf dem gleichen Außenleiter liegen werden, auch ist noch unbekannt ob sie sich den gleichen FI teilen oder jede an einem anderen ankommt.

Da ich jetzt unter Umständen 2 völlig unterschiedliche Phasen in der Heizungssteuerung vorliegen habe, sind besondere Anforderungen an das verwendete Relais zu stellen?

Ciao
Stefan

 

[werner_1]

Hallo Stefan,
das Relais ist sicher für 230V (Spule) ausgelegt und dürfte damit eine Prüfspannung von z.B. 2kV haben.
Damit hast du dann keine Probleme.

 

[sko]

Hallo Werner,

ja es ist ein 230V Finder (genauen Typ müsste ich raussuchen) mit 2 * 8A Umschaltkontakten

Ciao
Stefan

 

[Häuslebauer_selbst]

Wenn ich dich richtig verstehe kannst du dies mit jedem Relais bzw. Schütz bauen das einen potentialfreien Kontakt besitzt.
Dann mußt du nur auf den max zulässigen Schaltstrom achten und das Bauteil dementsprechend auswählen.

 

[werner_1]

Nein, das ist nicht richtig. Es muss schon eine sichere Trennung für eine bestimmte Spannung gewährleisten.

 

[bigdie]

Sichere Trennung ist eine andere Baustelle, dabei geht es um den geöffneten Kontakt. Das Finder hat wie die meißten Relais keine Sichere Trennung, braucht es an dieser Stelle aber auch nicht.

 

[werner_1]

Ich meinte die Trennung zwischen Spulenkreis und Kontakten. Hier wird für das Finderrelais wie auch z.B. die meisten Eltako-Relais eine Prüfspannung von 2 - 4 kV angegeben sein. Das gilt nicht für alle Relais.

 

[bigdie]

Die Prüfspannung zwischen Spule und Kontakten muss bei allen Relais mit potentialfreien Kontakten ein Mehrfaches der höchsten Betriebsspannung sein. Wenn du also ein Relais hast, welches 250V schalten kann, dann ist es auch ausreichend zur Spule isoliert. Ausnahme Relais die nicht Potentialfrei sind wie Treppenhausrelais.

 

[sko]

Mal noch eine kurze Nachfrage:

ist es zulässig als Steuerkabel zum Beispiel H 03 VH-H 2 x 0,75 mm² im Rohr zu verlegen?

Wie schon geschrieben wird über diese Leitung ein ca. 10m weit entferntes Relais geschaltet, es liegen also 230V und maximal 30mA auf dieser Leitung.

Ich möchte dadurch die Verlegung von NYM einsparen.

Danke für Hinweise

Ciao
stefan

 

[elektroblitzer]

ist es zulässig als Steuerkabel zum Beispiel H 03 VH-H 2 x 0,75 mm² im Rohr zu verlegen?

Nein. Siehe Hierzu VDE 0100-410 mitführen vom Schutzleiter, da kein Hilfsstromkreis.

Wenn Hilfstromkreis würde VDE 0100-557 gelten.

 

[bigdie]

Na wenn ein Relais schalten kein Hilfsstromkreis ist, was denn dann? Natürlich braucht man da noch eine Sicherung entsprechend dem Querschnitt.

 

[sko]

Also noch mal zum Verständnis:

Es existiert eine Poolsteuerung mit Schaltuhr, diese wiederum schaltet ein Relais welches dann die Umwälzpumpe steuert.

Die Poolsteuerung ist mit einem eigenen FI 10mA sowie LSS 10A abgesichert.

Parallel zum Uhrenkontakt soll nun ein ca. 10m langes Kabel zu einer Heizungssteuerung verlget werden in welcher ein potentialfreier Kontakt den Kontakt der Schaltuhr überbrücken soll.

Wozu muß also in diesem Kabel ein PE mitgeführt werden und wozu eine weitere Absicherung?

Ciao
Stefan

 

[patois]

Ganz einfach . . .

.
Im Bereich der Heizungssteuerung sollte man die Leitung,
die zu dem potentialfreien Kontakt geführt wird,
mit "Fremdspannung" kennzeichnen.

Außerdem sollte man diese Querverbindung sowohl in der Dokumentation der Heizungssteuerung als auch in der Dokumentation der Poolsteuerung einzeichnen, damit nachfolgende Generationen darüber unterrichtet sind ... :wink:

Patois

 

[sko]

Das ist klar, Dokumentation wird gemacht entsprechend in beiden Steuerungen, aber nun zurück zur eigentlichen Frage, spricht eswas gegen das genannte flexible 2*0,75er Kabel wenn es in einem Rohr verlegt wird?

Ciao
Stefan

 

[bigdie]

Wenn es nur eine 10A Sicherung gibt, kannst du kein 0,75mm² nehmen. Das geht nur wenn es noch eine extra Steuersicherung gibt, damit die Leitung nicht mit 10A belastet werden kann.

 

[sko]

Irgendwie verstehe ich diese Forderung nach extra Absicherung immer noch nicht! :-((((

Die eine Ader der Steuerleitung liegt auf N, die andere am Spulenende des Relais, welches mit seiner anderen Seite an L liegt.

Selbst wenn ich diese Steuerleitung jetzt kurzschließe fließen maximal ca. 30mA und das Relais zieht an...

Ciao
Stefan

 

[werner_1]

Hallo Stefan,
zur Absicherung: Die Spule könnte einen Kurzschluss haben oder die Steuerleitung könnte im Schaltkasten an L gelangen oder ....

Dann könnte ich ja einen Leuchtenstromkreis im Haus, an dem nur eine LED-Leuchte hängt, die den Strom auf dem 1,5er begrenzt, auch mit 50A absichern oder zum Schalter (L und Schaltdraht) ein 0,75mm² ziehen.

 

[sko]

Mein Staubsauger hat 0.75er Anschlußleitung aber keine eigene Sicherung, was passiert wenn der Motor Kurzschluß hat, die Steckdose ist mit 16A abgesichert...?

Ciao
Stefan

 

[werner_1]

Da hast du natürlich recht.

Aber in deinem Fall würde ich das als fest verlegte Leitung bezeichnen und dann wäre der Mindestquerschnitt 1,5mm². Oder?

 

[elektroblitzer]

Aber in deinem Fall würde ich das als fest verlegte Leitung bezeichnen und dann wäre der Mindestquerschnitt 1,5mm². Oder?

Nicht wenn es ein Hilfstromkreis ist, dann darf der Querschnitt niedriger als 1,5 qmm sein.