Fremdwort "Halogenfrei" - und Anschluss eines Erds

Diskutiere Fremdwort "Halogenfrei" - und Anschluss eines Erds im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, wir renovieren unser eigenes etwas älteres Haus. Dabei muss die Elektrik ganz neu gemacht werden -> nur 3 Sicherungen für Licht...
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Froschi schrieb:
Der Meister "wird" eine 16A Sicherung an eine 1,5mm Leitung anschließen. Ist das verboten?

Verboten? Nein, nicht unbedingt. Wurde jahrzehnte so gemacht und passt auch (meistens!!)

Wenn ich aber schon neu mache, dann aber richtig. Und dazu gehört nun mal, dass man Verlegart, Leitungslänge, Häufung etc. berücksichtigt.

Ohne viel nachrechnen zu müssen, mache ich 'normale' Zimmerstromkreise in 1.5mm² mit B13 abgesichert.

Spezielle Steckdosen (WaMa, Trockner, ...) mit 2.5mm² und B16 abgesichert.

Damit sollte man eigentlich immer im sicheren bereich sein.
 
Danke und uhhhh.. das ist von 2003 und schon ganz schön knapp. Zumindest bestätigt die Tabelle Deinen Rat 1,5 B13A.

Da die Leitungen hauptsächlich in der Wand fest verlegt werden scheint es für die normale Leitung kein Thema zu sein. Jedoch beim Kasten liegen die alle "zusammen" und dann müsste man dort ja 0,5 oder gar weniger einrechnen als Faktor für mehrere Leitungen.... ohhh - ich glaube wir verteilen die etwas breiter in der Wand, sollte die Wärme auch verteilen.


Durchlauferhitzer:
der wird mit einem "Leerohr", was wir noch unter die Decke, hängen im Keller angeschlossen.

@fuchsi: Danke!!
 
Die übliche Auslegung der Norm durch Ingenieure lässt einen Verlauf von <1m zu, bei dem die Häufung im Wohnungsbau, aufgrund des zu erwartenden niedrigen Gleichzeitigkeitsfaktors, vernachlässigt werden darf. Das trifft im normalen Wohnungsbau exakt immer auf den Bereich über der Verteilung zu bei Montagehöhe OK 1,5-1,8m und Deckenhöhe 2,5m :)

Nicht vernachlässigen sollte man aber die Häufung bei Leitungen zur Küche/Hauswirtschaftsraum, bei denen man durchaus eine hohe Gleichzeitigkeit und eine hohe Last erwarten kann - die exakte Auslegung der Häufung ist aber recht komplex. Aus praktischer Sicht wird ein normaler Lichtkreis selten mehr als 200W haben und der GSP/WM-Anschluss nie die Leistung der 16A voll nutzen. Es gibt hier die Möglichkeit bei fest zugeordneten Verbrauchern mit den tatsächlichen Verbräuchen die prozentuale Belastung zu errechnen und diese als Leitungsanzahl bei der Berechnung der Häufung zu verwenden.

Hört sich komplizierter an als es ist, ist aber recht einfach wenn man es mal gemacht hat.

Beispiel, was ich hier mal vorgerechnet hatte:

http://www.bilder-hochladen.net/files/8chf-2c-9778.png

Daraus ergibt sich auch zum Teil, warum in der Praxis die 1,5mm² CU für die Belastung ausreichend ist - das thermische Budget wird einfach nicht voll ausgenutzt. Trotz dessen, dass diese Leitungen in einem Schlitz liegen, liegt die Reduktion nur bei 2 und nicht wie angenommen 5 Leitungen.

Dadurch werden aus den, unter gesetzten Bedingungen, max. möglichen 21A -> 16,8A und es ist damit bewiesen, dass sowohl die im Beispiel gewählten Absicherungen als auch theoretisch das absichern aller Leitungen mit 16A zu keinem thermischen Problem führen wird - Solange die berechneten/angegebenen Leistungen stimmen. Das sollte man aber wirklich nur mit fest definierten Verbrauchern machen. E-Herd, DLE, Gerätestromkreis in Einbauküchen. Für Steckdosen zur Allgemeinen Verwendung gilt immer Leistung = maximale Leistung nach Absicherung, im Zweifel also 16A entsprechend 3680W.

Was man aber bei längeren Leitungen und hohen Leistungen und auch unbekannten Leistungen wie Steckdosen immer beachten sollte ist der Spannungsfall - eine absinkende Spannung ist heute bei wenigen Geräten schon ein Problem und wird zunehmend problematischer. Für die Funktion als auch die Sicherheit und für deinen Geldbeutel, denn die Wärme der Leitung zahlst du auch mit.
 
Super danke!!!!

Das beruhigt mich dann doch, vor allem setzten wir für die Festgeräte 2,5mm² ein.
 
T.Paul schrieb:
Die übliche Auslegung der Norm durch Ingenieure lässt einen Verlauf von <1m zu, bei dem die Häufung im Wohnungsbau, aufgrund des zu erwartenden niedrigen Gleichzeitigkeitsfaktors, vernachlässigt werden darf. Das trifft im normalen Wohnungsbau exakt immer auf den Bereich über der Verteilung zu bei Montagehöhe OK 1,5-1,8m und Deckenhöhe 2,5m :)

Schön das du dir die Mühe mit der Tabelle gemacht hast-
sollte auch für einen Anfänger gut verständlich sein :)
Ja in der Regel wird es mit den B16 gut gehen da im normalen EFH unter anderem auch der Gleichheitsfaktor eine untergeordnete Rolle spielt.
Steckdosen an denen eine höhere Leistung zu erwarten sind also auf Dauer über 2-3,5 KW (2000/3000Watt)wie
Boiler,Waschmasch.Trockner/Geschirrspüler/Heizlüfter
sollten immer mit einem EIGENEN Stromkreis und auf 2,5qmm ausgelegt werden.
Wenn wir was häufig vorkommt eine Leitung/Kabel in den Garten haben welches 50m lang ist und man dieses
aufgrund irgendwelcher baulichen gegebenheiten nicht wechseln kann sollte dieses allerdings nicht mehr mit
B16A sondern kleiner abgesichert werden, was allerdings unter umständen den Funktionsradius einschränkt (Partybeleuchtung ja,Häcksler vielleicht
Probleme) Alternative statt B, C-LSS verwenden.zB.C6
oder C10A (so das eine kleinere Flex zB.nicht den Automaten wirft) wobei der Anlaufstrom einer 800Watt
Flex auch schon mal gut 4000W betragen kann-Betonung liegt auf kann....
 
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