frühere Kabelfarben (1950)?

Diskutiere frühere Kabelfarben (1950)? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, bin am Renovieren und kann die alten Kabel leider nicht so einfach austauschen. Jetzt wollte ich wenigstens die Farben so verwenden dass...
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Roger

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Hallo,

bin am Renovieren und kann die alten Kabel leider nicht so einfach austauschen. Jetzt wollte ich wenigstens die Farben so verwenden dass z.B. der Nullleiter (alt) auf den Nulleiter neu gehängt wird. Die alten Farben sind rot und blau. War früher der Nulleiter rot? Ich würde ja lieber den blauen als Nullleiter verwenden aber wo wenn ich den roten dann als L1 verwende und ein alter Hase guggt in die Dose :oops:

Was würdet ihr machen?

Danke schon mal.
Roger
 
Farben

Hallo

Also Rot war früher der Schutzleiter also Erde und
der Graue war Neutralleiter also Null besser gesagt ist heute noch so. Also Gelb/Grün auf Rot und Blau auf Rot. Bei mehradrigen Kabeln konnte es meiner Erfahrung nach ach anders sein dann sind Blau,Rot,Schwarz,L1,L2,L3 und Grau der Null bei 4Adern.

Hoffe es hilft weiter.

Fred
 
Also sag mal Fred, was schreibst Du da für einen Unsinn! Das ist ja lebensgefährlich!!!

Es gilt/galt

bis 1966
reiner Schutzleiter (PE): rot
reiner Neutralleiter (N): grau
Nulleiter (PEN): grau
Außenleiter: schwarz, blau, rot (wenn kein PE), grau (wenn kein PEN/N)

1966 bis 2003
Schutzleiter (PE): gnge
Neutralleiter (N): hellblau
Nulleiter (PEN): gnge
Außenleiter (L1-L3): schwarz, braun, blau (wenn kein N)

ab 2003
Schutzleiter (PE): gnge
Neutralleiter (N): blau
Nulleiter (PEN): gnge *)
Außenleiter (L1-L3): braun, schwarz, grau, blau **) (wenn kein N)

----
*) Nulleiter sollten heutzutage grundsätzlich vermieden werden, manche VNB regeln das in den TAB
**) einige Fachleute sind der Meinung, dass blau nicht mehr als Außenleiter verwendet werden darf...


0V
 
Noch etwas Roger,

Kabel können das bei Dir auf keines Fall sein. Leitungen eigentlich auch nicht. Mir ist keine zweiadrige Leitung mit den Farben rot und blau bekannt. Zweiadrig nach VDE 0100/11.58 hatte die Aderfarben grau und schwarz. Im TN-C-System wäre nach meiner obenstehenden Tabelle, dann grau=PEN, schwarz=L1.

rot und blau ist Murks! In VDE-Sprech ausgedrückt, was das "schon zur Zeit der Errichtung nicht den Vorschriften entsprechend". Es gilt als nicht der so gern zitiert "Bestandsschutz". Da es sich bei Dir eigentlich nur um Einzeladern im Rohr handeln kann, solltest Du die Adern einfach tauschen können.

0V
 
Danke für die Antworten, ist leider nicht so einfach mit dem Tauschen. Die 'Drähte' laufen unter der Holzdecke. Wenn ich die rausziehe bekomm ich keine anderen mehr dahin :( .

Ich hab's jetzt beschriftet was was ist ...

Danke!
 
Roger schrieb:
Die 'Drähte' laufen unter der Holzdecke. Wenn ich die rausziehe bekomm ich keine anderen mehr dahin :( .
:shock: :twisted:

Bitte was? Verstehe ich Dich richtig, die nackten Adern befinden sich hinter einer Holzvertäfelung?

Dann bitte sofort stilllegen! Da besteht ja Brandgefahr!

0V
 
Nein, die sind isoliert, vielleicht hab ich mich da falsch ausgedrückt ...
 
Hallo,

wenn die Adern in Rohr liegen, isses doch einfach, einfach die neuen mit viel isolierband an die alten tun und dann die alten rausziehen, dann ziehste automatisch neue mit rein.

Gruß Andre
 
Also Isolierband wird nicht reichen. Ich löte die neuen Adern in so einem Fall an die alten an.

0V
 
Besser noch eine Zugfeder oder Caddyblitz dran befestigen.
 
Zugfeder oder Caddyblitz dran befestigen

friends-bs schrieb:
Besser noch eine Zugfeder oder Caddyblitz dran befestigen.
Hallo wenn ich Drähte herausziehe dann hänge ich eine Zugfeder dran und mittels dieser ziehe ich die neuen Drähte ein. mfg sepp
 
Ich lobe Nullvolt erst mal mit der Tabelle der 60iger bis heute interessant stimmt soweit habe ich mir früher auch mal aufgeschrieben konnts leider nicht mehr finden.
Allerdings löten tue ich solche Verbindungen nicht
sondern grimpe oder verpresse lieber.
Es ist zwar ein praktischen gut gemeinter Tipp aber manch mal wenn es sehr alte Rohre sind ist es nicht so einfach (auch nach anbinden an den vorhandenen
Drähten/leiter) neue durchzuziehen, oft sind die
alten rohre aus eine art blech die können hachelig
und scharfkantig innen sein und die neuen Adern beschädigen, bei größeren Querschnitten über 1,5 geht bei engen Rohren gar nichts mehr.
Was ich auch schon gesehen habe bei installationen
aus den 50igern es wurden Gummischläuche mit Adern verlegt die heute meistens porös
 
Drahtfarbe früher

Hallo in der Nachkriegszeit hat der Elektriker bei uns nur schwarze Aludrähte 2,5 Querschnitt verlegt lediglich der Nulleiter bei Drehstrom war schwach rötlich. Eine Nullung bei Lichtstrom gab es damals nicht.Wehe dem wen man später was umklemmen musste drahtbrüche waren einzuplanen. Ob es damals keine Kupferdrähte gab oder dieser seine Vorräte verbrauchen (oder an den Mann bringenn wollte ?????? Auch die Isolierung Gummi und eine Gewebeschicht war alles andere als gut mfg sepp
 
Hallo

Ich binde auch bei langen Rohren ein zugband an um die neuen Drähte gut reinzuziehen. Wenn die alten sogar noch aus Allu sind ist ein abreißen zu erwarten.

Die sache mit den scharfkantigen Rohren ist leider zu befürchten deshalb lieber ein gutes Stück rausziehen und mal nachsehen ob da schon blanke stellen sind. Und trotzdem haben die früher oft besser gearbeitet als heute meißtens gehen die Drähte gut durch. In der Lehre haben wir sehr viele alte Villen ähnliche Gebäude in der Umgebung Instandgesetzt. Ich muß sagen das ging immer super bis auf die Tatsache das die Herschaften für Wandleuchten gerne T-Stücke montiereten da war dann ne UP-Dose fällig. :evil: :evil:

Grus Fred
 
Ja ich hatte vor der Renovierung meiner Stube auch eine AP-Abzweigdose aus porzelan hab edas gute stück weggeschmissen habe mal gehört das sowas auch schon gesammelt wird.
Also Kupfer ist mir laut einem Fachbuch von 1937 !
bekannt wurde auch schon bei den allerersten E-Installationen des ausgehenden 19ten Jahrhunderts verwendet.
In der ehem.DDR wurde kupfer eigentlich nur in renomierbauten wie zum Beispiel das ehem.Merkur Hotel in leipzig od.ähnl verbaut.
Im normalen Wohnungs/Hausbau sogar Industrie Gewerbe
kam in der Regel Alluminium zum Einsatz.
Das hat gewiss mit der Rohstoffknappheit zu tun.
Wie es in den alten Bundesländern gehandhabt wurde weis ich leider nichtso genau.
Sicher wurde da aber schon in den 50igern Kupfer
eingesetzt.
Die alten Stoffumantelten Leitungen die vor den 40iger Jahren und heute manchmal leider immer noch anzutreffen sind, waren meist aus kupfer.
Aufgrund des alters bröckeln diese meist und auch bei Lampen finde ich es irgendwo ein weinig unverantwortlich sowas noch zu betreiben.
Da diese aber ebend nicht immer so leicht zu entfernen wurden diese meist auch in neuen installationen mit gelassen und die neuen Zuleitungen einfach "angedoktert" Zukunftsträchtig ist das bestimmt nicht.
 
Die uralten Stoffummantelten Leitungen kenne ich nicht als Kupferdraht.
zumindest sehen die nicht wirklich rot aus ich vermute da eher eine Legierung.
 
ja es gab zum Beispiel früher auch mal das sogenannte Alcu da war Alluminium mit einer CU Schicht irgendwie überzogen, gebracht hats sicher nichts.
Wobei es ohnehin wohl ein Anachronismus war da sich
Alluminium und CU nicht verträgt was allgemein bekannt ist.
Und so sahen dann meist solche Leitungen wenn sie ständig unter last standen beim späteren entfernen so aus das sich sogar der leiterquerschnitt etwas
reduziert hatte, das überzogene CU wirkte wie eine
hülle.
 
Hi!

Frühere Aderfarben:

schwarz=Phase
grau=Null
rot=Schutzleiter

Aber Vorsicht,nur selten wurde der Rote
als SL/PE genutzt.Meist wurde er als
Schaltdraht benutzt.

Bei alten Schaltungen(Aus,Wechsel usw.)
wurde meist der Null geschaltet.

Das heißt,steht der Schalter auf AUS,liegt
die Phase z.B. Lampe ständig an.

Bei Drehstrom:

R/L1=schwarz
S/L2=grau
T/L3=blau
SL/PE=rot
 
Hallo Mollo,

das, was Du schreibst ist teilweise nur halb richtig und teilweise völlig falsch! Außerdem hatten wir die Aderfarben schon eingangs geklärt!

0V

PS: Ein Nulleiter (PEN) wurde niemals geschaltet!
 
Mollo schrieb:
Aber Vorsicht,nur selten wurde der Rote
als SL/PE genutzt.Meist wurde er als
Schaltdraht benutzt.

Was heißt hier "selten"? Wenn ein Schutzleiter benötigt wurde, so hatte der rot zu sein! Nur nicht jeder rote war ein Schutzleiter. Es gab eben keine Ausschließlichkeit wie heute.

Bei alten Schaltungen(Aus,Wechsel usw.)
wurde meist der Null geschaltet.
Nein.

Das heißt,steht der Schalter auf AUS,liegt
die Phase z.B. Lampe ständig an.

Konnte im 3x127V TT-System passieren, oder falls keine Schutzmaßnahmen angewandt wurden (sprich nur L und N vorhanden waren).

Bei Nullung aber konnte das nicht sein, hätte einen bei Berührung sofort umgehen :shock:

Bei Drehstrom:

R/L1=schwarz
S/L2=grau
T/L3=blau
SL/PE=rot

gilt nur bei Schutzerdung (heute TT-System)

Bei Nullung war
R=schwarz
S=rot
T=blau
SL=grau

0V
 
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Thema: frühere Kabelfarben (1950)?
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