Fundamenterder wurde nicht gemessen.

Diskutiere Fundamenterder wurde nicht gemessen. im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, und zwar wurde uns in unsere Bodenplatte ein Fundamenterder mit Ringerder verbaut. Unser Bodenplattenbauer hat unsere gesamte...
Bei diesem BV ist das Dach gedeckt und der Außenputz aufgebracht und wie ausgetrocknet der Beton ist spielt bei einem Ringerder keine Rolle.

Ich gehe davon aus, dass der schludrig verlegte Ringerder auch jetzt noch für die Abschaltbedingungen ohne PEN ausreicht und biete dir einen Kasten Bier als Wetteinsatz an.

Nimmst du die Wette an oder orientierst du dich als Hesse am Bayerischen Motto "Schwörn kannt ist scho, aber wettn mecht i ned"? :)
Also auf den Bildern sehe ein Rohbaubeginn in leichter Hanglage und eine aus Styrodur gebaute (vermutlich) Fundamenteinschalung. Habe ich so in der Form noch nie gesehen. Oder vielleich doch Krichkeller - wer weiß. Davor ein schludrig verlegter Ringerder. Also wenn die da jetzt Füllboden mit ausreichend Lehmannteil einbauen, könnte der Erder witterungsbedingt noch brauchbare Werte liefern.
Bei langanhaltender Trockenheit - wie bei uns in der Gegend - sieht es mit dem Erdausbreitungswiderstand positiv aus - er steigt nämlich. Und zum Hangabgang hin hat der ja so schon das Höhenniveau der Bodenoberfläche. Da etwas Boden gegenkippen macht die Sache nicht brauchbarer. Man könnte da zur Leitwertverbesserung noch ein paar Sack Steusalz einbauen.

Wie die tatsächelichen Werte wirlich sind, wird man in fünf Jahren messen können.

Wo wollen wir das Bier trinken?
 
  • @Nyne90 Die Abwasserführung so unter der BloPla zu führen, ist je nach LBO auch schon seit Jahren nicht mehr zulässig, sondern hat auf den kürzesten Weg nach draußen zu erfolgen und ist außerhalb des Gebäudes zusammenzuführen.
 
Gibt es keine Mindestabstände z.B. von Ableitungen zu Steckdosen oder anderen elektrischen Geräten ?
Auch diese Frage gleitet vom eigentlichen Thema, der DIN 18014, ab.

Trennungsabstände müssen für den jeweiligen Bezugspunkt individuell berechnet werden. Einen im Zusammenhang mit PV-Anlagen oft behaupteter Mindestabstand von 0,5 m gibt es normativ nicht. Der kann zu gering und insbesondere nach dem genaueren Berechnungsverfahren mit Berücksichtigung der Anzahl der Ableitungen aber auch unnötig überdimensioniert sein.
Also auf den Bildern sehe ein Rohbaubeginn in leichter Hanglage und eine aus Styrodur gebaute (vermutlich) Fundamenteinschalung.
Na wie sonst hätte @Nyne90 der Aufforderung nach Bildern seiner Erdungsanlage nachkommen können.
Wie die tatsächelichen Werte wirlich sind, wird man in fünf Jahren messen können.
Damit ist noch nicht erklärt, wie sich die Austrocknung des Betons auf den Erdausbreitungswiderstand eines Ringerders auswirken kann. :D
Wo wollen wir das Bier trinken?
Wenn ich in Offenbach beim VDE einen Termin habe, teste ich aus, ob du dein Inkognito lüftest. Wenn es genauso abläuft wie nach der vollmundigen Andeutung zur Homepage des Arbeitgebers, wird das wohl auch nix.
 
Damit ist noch nicht erklärt, wie sich die Austrocknung des Betons auf den Erdausbreitungswiderstand eines Ringerders auswirken kann. :D
Ganz einfach: Häuser haben einen Dachüberstand, rund um Haus wird gerne geplastert - damit das Unkraut nicht soviel Chance hat, so richtig schön mit Flies und ggf. Aku-Rinne, geplasterte Terrasse wird auch noch erstellt und das Auto soll auch trocken stehen.
Also kurzum: Über den Bereich des Ringerders wird noch genug Boden versiegelt und da ganz langsam weniger unten ankommt als unten verschwindet - trocknet der Boden auch in der Tiefe weiter aus.

Und falls du noch nicht mitbekommen hast: Wir haben Klimawandel und dieser ist auch in Mitteldeutschland Realität. Es wird einfach zu viel Grundwasser verbraucht und auch die Flüssen haben historische Tiefstände.
Sieht man nicht nur hier im Taunus, sondern in vielen Gegenden, dass die Bäume um Überleben kämpfen, da wir quasi ihr Grundwasser weggesaugt haben und von oben weniger nachkommt. Und nicht nur die Fichten oder andere Flachwurzler sterben so ab, sondern auch die robusteren Bäume werden zusehends geschwächt. Wir von der Feuerwehr sind ja auch für die Wälder zuständig und merken dieses. Das Zeug brennt nicht nur wie Zunder auch die Bohrbrunnen, die früher locker bei 7m ihre 800l brachten, bringen gar nichts mehr oder die Wassersäule reist ab, wenn du da mehr als 200l förderst. Mittlerweile sind die großen Lohnunternehmer verpflichtet, ihre riesigen Güllewagen in der Stillstandszeit voll mit Wasser vorzuhalten, damit wir im Fall des Falles schnell an Wasser herankommen.

Ihr da in SH lebt doch im Paradies - eurer Rasen ist ja noch im August grün.
 
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Lässt es das Ego nicht zu statt solcher Romane einfach zu schreiben, dass ein Irrtum vorliegt und die Austrocknung vom Beton keinen Einfluss auf Ringerder hat?
Ihr da in SH lebt doch im Paradies - eurer Rasen ist ja noch im August grün.
Noch befindet sich mein grüner Rasen in ES und nicht in SE und wenn der Umzug geklappt hat, werde ich meinen Profileintrag ändern oder altershalber löschen.
 
Mal eine Frage: im TN-S Netz hat man ja den PE der ja "theoretisch" auch ausreicht und bei der nächsten Trafostation geerdet ist, als Backup.
Wenn also Fundamenterder / Ringerder im schlimmsten Fall nicht die nötige Funktion erfüllen, hätte man doch noch den PE damit z.B. der FI richtig funktioniert ?

Wie sieht es dann eigentlich bei der Blitzschutzanlage aus ?
Die ist ja auch mit Fundamenterder / Ringerder verbunden.
 
Der Erder hat im TN Netz nur eingeschränkt mit der Funktion des PE was zu tun.
Der Erder ist wichtig für den Potentialausgleich denn auch der PE der von einer weit entfernten Station kommt kann und wird ein Potential gegen die Örtliche Erde führen.
Das Potential ist zwar üblicherweise ungefährlich für den Menschen verursacht aber Störungen.

Für den Überspannungsschutz bedeutet ein fehlender örtlicher Erder eine massive Einschränkung der Funktion, Da eine Überspannung das Potential des PE deutlich anhebt und ohne Anschluß an einen Erder dort ein dann auch gefährlicher Potentialunterschied entsteht.

Dann kommt noch die Realität dazu, daß wir ja leider immer noch damit leben müssen das die Öffentlichen Netze immer noch als TN-C zusammen gepfuscht werden und dann grundsätzlich durch den PEN ein deutlich höherer Potentialunterschied von PE zur Erde entsteht.
 
Wie sieht es dann eigentlich bei der Blitzschutzanlage aus ?
Die ist ja auch mit Fundamenterder / Ringerder verbunden.
"Die" Blitzschutzanlage gibt es so wenig wie "den" Blitz.

Nicht jedes Blitzschutzsystem ist nach den alten ABB-Bestimmungen oder den harmonisierten Normen der Reihe IEC 62305 mit einem Blitzschutzpotentialausgleich normaktuell. Von 1982 bis 1986 gab es im Verlauf der ersten Harmonisierungsaktivitäten auch einen Sündenfall, bei dem die Ableitungen in sog. Ringsammelleitung genannten Ringerdern ohne Verbindung zur PAS/HES oder gar Erdern vom Typ A enden durften, die nicht einmal untereinander verbunden waren.

Auch das Thema Korrosion von früher im Erdreich noch zulässigen feuerverzinktem Material lässt keine pauschale Antwort zu.
 
Lässt es das Ego nicht zu statt solcher Romane einfach zu schreiben, dass ein Irrtum vorliegt und die Austrocknung vom Beton keinen Einfluss auf Ringerder hat?
Mich würde einfach mal interessieren, ob es dazu überhaupt eine belastbare langjährige wissenschaftliche Untersuchung dazu gibt.

Noch befindet sich mein grüner Rasen in ES und nicht in SE und wenn der Umzug geklappt hat, werde ich meinen Profileintrag ändern oder altershalber löschen.
Was willst du als Ruhrpöttler in SH? Die ticken ganz anders da die Menschen. Aber denn kennst du dich ja mit Trockenrasen aus.
 
Mich würde einfach mal interessieren, ob es dazu überhaupt eine belastbare langjährige wissenschaftliche Untersuchung dazu gibt.
Bestimmt keine zur Auswirkung der Betontrocknung auf die Erdfühligkeit außerhalb von Beton eingebauten Ringerdern. :rolleyes:
Was willst du als Ruhrpöttler in SH? Die ticken ganz anders da die Menschen. Aber denn kennst du dich ja mit Trockenrasen aus.
Dass Jörg mal eine Gelegenheit für unangebrachte und grundfalsche OT-Bemerkungen auslässt, ist nicht zu erwarten ES = LK Esslingen in Baden-Württemberg.
 
Wir werden sehen was in 2 Wochen passiert wenn uns der Strom ins Haus gelegt werden soll.

Bin gespannt ob sich Elektriker oder Netzbetreiber irgendwie quer stellen.

ich halte euch auf dem laufenden.

Ich habe das unbestimmte Gefühl, dass es Dir weniger um Blitzschutz/Erdung/Potentialausgleich geht, sondern am Wichtigsten darum, dass Dir Dein VNB Strom legt, ohne zu murren?!?!

Ob das nun die richtige Herangehensweise ist..... vielleicht täuscht mich auch mein Gefühl?
 
Mich hat leider das gleiche Schicksal geschlagen und suche gerade nach möglichen Lösungen, da mein Elektriker und der Bodenplattenbauer die Verantwortung aneinander schieben. :( Die Erdung wurde montiert und danach die Bodenplatte betoniert, bevor der Elektriker seine Messung gemacht hat (er wurde gar nicht informiert). Ich frage mich, wie kann das sein, dass so eine wichtige Sache übersehen wird.

Dass schon ein schlampig eingebauter Ringerder (evtl. auch ohne abgeklebte Verbinder) vorhanden ist, hast du bemerkt?

Ob der TE bei dem Baufortschritt noch Lust hat neu aufgraben zu lassen und einen zweiten RE mit 1 m Abstand zum Baukörper zu verlegen, weiß nur er. In Anlehnung an die E DIN 18014:2022-07 wären zwei zusätzliche vertikale Stützerder mit 5 m Länge an diagonalen Hausecken eher umsetzbar.

E DIN 18014:2022-07 darf bereits angewendet werden, wenn sie demnächst verabschiedet ist gilt für alle solche Fälle:

Anhang anzeigen 23415

Wird der Normentwurf so verabschiedet, sind bei normwidrigen Ausführungen künftig Einzelerder zur Stützung ausgeschlossen und bei Gebäuden bis zu 200 m² Fläche entweder zwei diagonal angeordnete Tiefenerder mit je 5 m (alternativ auch 2 x 2 Zwillingserder mit 3 m Länge im Abstand der Eintreibtiefe) oder zwei Strahlenerder genannte Oberflächenerder mit je 10 m Länge Pflicht.

Habe ich das richtig verstanden: möglich wäre, zwei zusätzliche vertikale Stützerder mit 5 m Länge an diagonalen Hausecken anzubringen? Womit müssten sie dann verbunden werden, damit das Ganze funktioniert und damit wir den Zähler beantragen können?
 
Mich hat leider das gleiche Schicksal geschlagen und suche gerade nach möglichen Lösungen, da mein Elektriker und der Bodenplattenbauer die Verantwortung aneinander schieben. :( Die Erdung wurde montiert und danach die Bodenplatte betoniert, bevor der Elektriker seine Messung gemacht hat (er wurde gar nicht informiert). Ich frage mich, wie kann das sein, dass so eine wichtige Sache übersehen wird.

Dann soll der Elektriker jetzt messen und sich äußern ob der Widerstand außreicht, damit er später deine Anlage frei geben kann.
Schriftlich, damit du was in der Hand hast.
 
Ich frage mich, wie kann das sein, dass so eine wichtige Sache übersehen wird.
Das ist ganz einfach zu erklären: Die in DIN 18014:2007-09 eingeführten Änderungen sind noch viel zu "neu" um auch allen Baubeteiligten bekannt zu sein. Wie in den beiden Bauexpertenforen nachzulesen ist, gab es auch Architekten, welche den höheren Aufwand für die Ausschreibung im LV einer EFK nicht organisieren wollten.

Das Drama wäre schon längst Geschichte, wenn es weniger Elektriker gäbe, welche aus eigener Unkenntnis der DIN 18014:2007-09 und auch der neueren DIN 18014:2014:03 (Stichworte Normenabo und Fortbildung) oder Fucht vor Verlust von Folgeaufträgen nicht jede nie gesehene Erdungsanlage in den Zähleranmeldungen gesundbeten würden.
Habe ich das richtig verstanden: möglich wäre, zwei zusätzliche vertikale Stützerder mit 5 m Länge an diagonalen Hausecken anzubringen? Womit müssten sie dann verbunden werden, damit das Ganze funktioniert und damit wir den Zähler beantragen können?
Obwohl noch nicht eindeutig feststeht ob der Entwurf in dieser Form final auch so voraussichtlich im Oktober verabschiedet wird, darf er bereits angewendet werden. Bis 200 m² Grundfläche sind zwei Tiefenerder mit 5 m Mindestlänge gefordert, alternativ auch stattdessen je zwei Tiefenerder mit 3 m Mindestlänge - im Abstand der Eintreibtiefe - oder je ein Oberflächenerder mit 10 m Mindestlänge, die nach den Bildern 6 bis 11 entweder innen oder außen miteinander und der HES verbunden sein müssen.

Bis 200 m² Grundfläche kann auch (vorher!) vereinbart werden, dass kein Funktionspotentialausgleichsleiter verlegt werden muss.
 
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Dann soll der Elektriker jetzt messen und sich äußern ob der Widerstand außreicht, damit er später deine Anlage frei geben kann.
Wie bisher ist nur eine Messung der Durchgangswiderstände gefordert aber keine des Erdausbreitungswiderstands. Da die neue DIN 18014 die Anforderungen von IEC 60728-11 und IEC 62305-x überlagert, haben wir jetzt auch im VDE-Geltungsbereich wie beim ÖVE national erhöhte Anforderungen an die Erderabmessungen.

Dafür und für den auf 67 Seiten angeschwollenen Umfang darf man sich beim b.v.s "bedanken". Dass die Norm künftig mehr EFK als deren Vorgänger lesen und kennen, erwarte ich nicht.
 
Thema: Fundamenterder wurde nicht gemessen.
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