Garage m. Verbrauchern u. PV-Anlagenwechselrichter ü. 7-adriges Kabel an Hausverteilung anschließen

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Kurt23

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Liebes Forum, liebe Kollegen, ich bin Dipl.-Ing. der Datentechnik (Elektronik/Techn. Informatik) und im Niederspannungsbereich nicht sonderlich bewandert. Ich hoffe, ihr könnt mir bei meinen Frage- und Problemstellungen helfen und mit Rat zur Seite stehen. Also folgendes:
Der ein-phasige Wechselrichter (Growatt MIC-2000 TL-X) in der Garage liefert AC-ausgangsseitig max. 2000W, 2000VA, 9,5A~, 220V~, 50Hz synchronisiert. Der Wechselrichter kann in der Leistung bis auf 600W (30%) gedrosselt werden, er hat einen integrierten RCMU (Residual Current Monitoring Unit = Fehlerstromüberwachung). Das von der Einfamilienhaus-Verteilung (verm. T-N-System) zur Garage führende, vorhandene 7-adrige NYM-Kabel (im Wellrohr unterirdisch verlegt) hat nummerierte Adern (schwarz 1 bis 6 und gr/gb) mit 1,5 qmm Querschnitt und ist ca. 25 m lang. Ohne die geplante Photovoltaik-Anlage sind auf dem 7-adrigen Kabel bisher nur 3 Adern (L, N, PE) für die Endverbraucher in der Garage (Licht, Steckdose, elektr. Torantrieb) belegt. Die verbleibenden 4 Adern würde ich gerne zum Anschluß des Wechselrichters nutzen, der mit einem 3m langem Wieland-Stecker-Kabel, 3 x 2,5 qmm (L, N, PE) geliefert wurde. Und zwar je 2 Adern zwecks Querschnittsverdopplung für L und N des Wechselrichters; PE wird im neu zu installierenden Kleinverteiler (mit neuem FI und LSS) durchgeschleift und angeschlossen. Nun mal ein Bild statt vieler Worte:
003516.JPG
Ich hoffe, man kann die Bleistift-Handzeichnung einigermaßen deuten. Im Zentrum der neue Kleinverteiler mit FI und LS-Schalter; links der Wechselrichter, unten das Kabel zwischen Haus und Garage; oben Verteilerdose für Verbraucher Garage. Lose Klemmen sollten nur ,wie bisher auch, in der vorhandenen Verteilerdose rechts oben zu finden sein.

Nun noch ein zweites Bild hinsichtlich der Anschaltung im Zählerschrank der Hausverteilung:
PV_Anschaltung_AT_Riedel.jpg
Nun, wenn ihr euch die Bilder in Ruhe angeschaut habt, könnte ich meine Fragen stellen.
1. Wäre es prinzipiell so machbar ?
2. Kann man den 4-poligen FI zur Leitungsüberwachung mit 2 x Phase und 2 mal N beschalten ?
3. Reicht FI Typ A, oder muss es doch der teurere Typ B sein ?
4. Der Wechselrichter-Hersteller empfiehlt einen FI mit mehr als 300mA (Brandschutz) statt den üblichen 30mA (Personenschutz). Haben Wechselrichter hohe Einschaltströme oder hohe Leckströme oder wieso ?
5. Kann man zwei Sicherungen (vor und nach dem FI), z.B. C16A, in Reihe schalten ?
6. Sollte man für den Wechselrichter B- oder C-Sicherungsautomaten hernehmen ?
7. Das zweite Bild habe ich einer österreichischen Website entnommen und abgeändert. Dort war der Wechselrichter-FI bzw. die Einspeisung (dreiphasig) zwischen den 35A-Sicherungen und dem Haus-FI und nicht hinter dem Haus-FI angeschlossen (s. Bild unten). Muss das so sein ? Warum ?

PV_Anschaltung_AT.JPG
8. Brauch ich evtl. 2-polige LSS vor und hinter dem Garagen-FI (also in der Garage und im Haus), um das lange Kabel komplett abschalten zu können ? (Wäre u.U. unpraktisch, wenn man in der Garage steht und nur den WR vom Netz nehmen will, dann aber auch keinen Strom mehr in der Garage hat.)

So, nun erstmal genug, jede Frage wirft ja wieder 3 neue auf. Ich hoffe auf ein verständiges und hilfreiches Echo aus der Elektriker-Gemeinde.
Gute Nacht
 
Also zum ersten. Die sauberste Lösung wäre 7 Adrig raus und 3 Mal 3 Adrig oder 3+5 ins Rohr. Wenn das irgendwie geht, würde ich über anderes gar nicht nachdenken.
Wenn das nicht geht, in die Hauptverteilung einen 4poligen FI und 3 LS und Drehstrom in die Garage und einen aufgeteilten Drehstromanschluss daraus machen. und dann auf Sicherung 1, Licht Steckdosen auf 2 z.B. Tor und 3 WR.
Die Leitungsschutzschalter dürften dann aber bei Einhaltung des zulässigen Spannungsfalls nur 10A haben.
In der Garage macht ein zusätzlicher FI keinen Sinn höchstens noch ein Hauptschalter.
 
1. Wäre es prinzipiell so machbar ?

Eher nicht...Der Aufbau ergibt keinen Sinn.Warum Adern verdoppeln? Warum ein 4-poliger RCD für 2 WS-Kreise?

Wenn die 7-adrige Zuleitung zur Garage bleiben muss, dann 3 Adern (L,N,PE) mit FI/LS (max. 16A/0,03A) eingangsseitig (Hausverteilung) absichern und für die Verbraucher Licht, Steckdosen in der Garage nutzen (evtl. Kleinverteiler, REG mit Klemmen setzen). 2 (+1x PE) Adern als L,N für den WR nutzen, bei max. 2000W (oder soll es BKW mit 600W werden?) über LSS C10A anschliessen (im Kleinverteiler, REG, Garage) und wie oben im Bild aus Ö in den HV einspeisen.

2. Kann man den 4-poligen FI zur Leitungsüberwachung mit 2 x Phase und 2 mal N beschalten ?

Nein. Der 4-polige RCD ist hier komplett fehl am Platz.

4. Der Wechselrichter-Hersteller empfiehlt einen FI mit mehr als 300mA (Brandschutz) statt den üblichen 30mA (Personenschutz). Haben Wechselrichter hohe Einschaltströme oder hohe Leckströme oder wieso ?

Der WR hat ja intern schon einen Fehlerstromschutz eingebaut.

5. Kann man zwei Sicherungen (vor und nach dem FI), z.B. C16A, in Reihe schalten ?

Kann man, bringt nur nichts.

6. Sollte man für den Wechselrichter B- oder C-Sicherungsautomaten hernehmen ?

C, aber angepasst auf Leitung (Art, Querschnitt, Verlegung, Strombelastbarkeit)

7. Das zweite Bild habe ich einer österreichischen Website entnommen und abgeändert. Dort war der Wechselrichter-FI bzw. die Einspeisung (dreiphasig) zwischen den 35A-Sicherungen und dem Haus-FI und nicht hinter dem Haus-FI angeschlossen (s. Bild unten). Muss das so sein ? Warum ?

Das muss so sein. Last-/Stromfluss betrachten, was fliesst in welche Richtung.

8. Brauch ich evtl. 2-polige LSS vor und hinter dem Garagen-FI (also in der Garage und im Haus), um das lange Kabel komplett abschalten zu können ? (Wäre u.U. unpraktisch, wenn man in der Garage steht und nur den WR vom Netz nehmen will, dann aber auch keinen Strom mehr in der Garage hat.)

In Ö vielleicht, in D eher nicht.
 
Erst mal wäre zu klären ob das was da im Wechselrichter verbaut ist einem FI gleich zu setzen ist und von welchem Typ das ist. Um sich einen Typ B FI zu sparen muß dieses auch Gleichfehlerströme erkennen
Der Beschreibung ist das lediglich eine Überwachung, also eine Aufzeichnung oder ähnliches, und somit nicht mit einem FI vergleichbar.

Von Vorne Herein ist das bereits liegende Kabel mit seinen 25m und gerade mal 1,5mm² schon unzureichend für 16A Dimensioniert, hierbei wäre eine maximale Gesamtlänge von 18m zulässig.

Zusätzlich kommt nun noch die Leistung des Wechselrichters dazu, also noch mal ca 9A was eine maximale Belastung von 25A ergibt. dafür ist das Kabel erst recht nicht aus gelegt.
Folglich ist hier ein neues Kabel zu ziehen.

Ob ein 4poliger FI für Wechselstrom genutzt werden kann, ist dem Datenblatt des Herstellers zu entnehmen, bei Hager ist dies z.B. NICHT (mehr) erlaubt, an sich macht das keinen Sinn.

Ich empfehle auch Dir hier dringend eine Fachkraft vor Ort zu rate zu ziehen, welche sich mit der Installtion solcher Dinge auskennt.
Auch ist die Anlage vom VNB zu genehmigen, was nur der eingetragene Fachbetrieb in Deinem Auftrag erledigen kann
 
Klar, und die andere Richtung?

Ein RCD ist kein Richtungsschutz. Wenn sich der WR bei erkannten Differenzstromfehler abschaltet, ist das doch ausreichend. Die Zuleitung muss man nicht mit RCD überwachen. Die Einspeisung erfolgt in Stromrichtung "vor" den RCD der anderen Endstromkreise.

Der Beschreibung ist das lediglich eine Überwachung, also eine Aufzeichnung oder ähnliches, und somit nicht mit einem FI vergleichbar.

RCM sind Differenzstromrelais. Die schalten auch. Ab.

Von Vorne Herein ist das bereits liegende Kabel mit seinen 25m und gerade mal 1,5mm² schon unzureichend für 16A Dimensioniert, hierbei wäre eine maximale Gesamtlänge von 18m zulässig.

Die Aussage bezieht sich auf den Spannungsfall bei Annahme einer max. Leistung von 3600W. Der WR bringt aber nur 2000W.

Zusätzlich kommt nun noch die Leistung des Wechselrichters dazu, also noch mal ca 9A was eine maximale Belastung von 25A ergibt. dafür ist das Kabel erst recht nicht aus gelegt.

Die Rechnung wuerde ich gerne mal sehen...
 
schon mal den Tiefpunkt einer Leitung berechnet ? Die Leitung selbst wird nur unter bestimmten Bedingungen überlastet (Die Hier aber nicht zum Tragen kommen ) aber in den Tiefpunkt kann durchaus ein höherer Strom fließen .
 
RCM bedeutet Residual Current MEASSUREMENT. Wenn da nicht explizit auch was von Abschaltung steht ist das nur eine Messung.
z.B. auch ein Janitza UMG 96RM-E ist ein RCM da schaltet aber nichts ab ohne zusätzliche Bauteile.
 
So an der Leitung hängt ja nicht nur der Wechselrichter sondern auch die restliche Installation.
Absicherung ist 16A mit der zusätzlichen Leistung die durch den Wechselrichter eingespeist wird ergibt sich ein möglicher Dauerstrom von 25A bevor die Sicherung auslöst und somit kein ausreichender vor Überlast mehr.
Für den Spannungsfall gilt dann natürlich nur die 16A Absicherung die am Anfang des Kabels sitzt.

Sollte man mit dem Gedanken Spielen Wechselrichter und Versorgung auf verschiedene Adern des Kabels zu legen ist hier die erhöhte Anzahl der belasteten Leiter in dem Kabel in der Belastungsberechnung zu berücksichtigen (4 belastete Adern)
Die Anwendung von mehr als einem Stromkreis in einem Kabel ist zudem mit Auflagen verbunden und eigentlich nur für wenige spezielle Fälle angedacht.
 
Vielen Dank für die Antworten und Kommentare. Ich brauche jetzt noch ein paar Stunden, um alles (geistig und planerisch) zu verarbeiten. Nur eins vorab: Aufgrund des im Wechselrichter integrierten RCMU (Fehlerstromüberwachung), der den WR schützt und wohl auch verhindert, dass Gleichstromanteile auf die AC-Seite gelangen, denke ich beim FI (in der Garage oder in der Hauptverteilung) auf den teuren Typ B verzichten und Typ A nehmen kann.
 
So an der Leitung hängt ja nicht nur der Wechselrichter sondern auch die restliche Installation.
Absicherung ist 16A mit der zusätzlichen Leistung die durch den Wechselrichter eingespeist wird ergibt sich ein möglicher Dauerstrom von 25A bevor die Sicherung auslöst und somit kein ausreichender vor Überlast mehr.
Wie so oft. :rolleyes:
2, 3 Sätze gelesen und sofort in die Tasten gehauen. :oops:
sind auf dem 7-adrigen Kabel bisher nur 3 Adern (L, N, PE) für die Endverbraucher in der Garage (Licht, Steckdose, elektr. Torantrieb) belegt. Die verbleibenden 4 Adern würde ich gerne zum Anschluß des Wechselrichters nutzen, der mit einem 3m langem Wieland-Stecker-Kabel, 3 x 2,5 qmm (L, N, PE) geliefert wurde. Und zwar je 2 Adern zwecks Querschnittsverdopplung für L und N des Wechselrichters;
upload_2021-7-3_0-16-58.png
wird wohl schwierig mit dem "Dauerstrom 25 A" ;)
 
Noch ein paar Infos, um die Stromwerte auf dem 7-adrigen Kabel besser einschätzen zu können:
Garagen-Licht und -Torantrieb ziehen zusammen max. 1A; die Schuko-Steckdose, z.Zt. max. 16A (wg. B16A-Absicherung), wird selten benutzt.
Der Wechselrichter bringt lt. Hersteller max. 9,5A (bei max. 2000W), aber meine Solarmodul-Leistung ist rein theoretisch nur 1890W (alle 6 Module senkrecht zur prallen Sonne) , realistisch geschätzt nur max. 1700W, also auch 10% weniger Strom (~8,5A). Aber auch die werden nicht erreicht, da man gem. Gesetze und Verordnungen die Anlage auf 70% drosseln oder nur mit 600W (30% von 2000W) anschließen darf, womit wir von Einspeiseströmen von 2-3 A bzw. max. 7A auf den Adern des Wechselrichters reden.
Eine Frage vorab: Wenn man die Garagenverbraucher nur mit B10A absichern würde (, quasi auf mobile Großverbraucher verzichtet/ mein Batterieladegerät zieht max 4A, starke Staubsauger max. 2000W, 9A), so können Richtung Garage doch nur 10 A fließen, und Richtung Haus vom Wechselrichter max. 7A, in Summe also 17A , was das Kabel doch aushalten müsste.
Ich hoffe, wir können nächste Woche weiterdiskutieren.
Auch über das Bild unten, das ich schnell noch in die runde schmeiße. Ich muss mich am Wochenende um meine Freundin kümmern. Schönes Wochenende
InkedPV_Anschaltung_AT_Riedel_LI.jpg
 
Nöö Deine Sicherung im Netzkreis lässt die 16 A zu und zusätzlich können von dem WR zb 10 A kommen. Das ermöglicht am Tiefpunkt einen Strom von 26 A . Deine Leitung vom WR zum Netz wird aber nur mit Max 10 A belastet und die Leitung vom Netz zum Tiefpunkt mit 16 A . Deshalb kann die Leitung gar nicht Überlastet werden aber sehr wohl die Leitung vom Tiefpunkt zum Verbraucher ! Deshalb sollte da generell eine eigene Einspeiseleitung verwendet werden ! Oder die Leitung vom Netz muss runter gesichert werden auf 6 A so das eben im Tiefpunkt nur 16 A fließen können . Dumm nur das sich der Tiefpunkt auch bis vor die Sicherung verschieben kann . Dann wird in diesem Beispiel bei Volleinspeisung die 6 A Sicherung überlastet ! Einfache Physik aber eben mit mächtigen Fallstricken an die ein Elektriker auch denken muss !
 
Das vorhandene Kabel ist jetzt schon vom Querschnitt her zu gering.
klar kann man das auch mit 10A absichern nur bedarf es ja auch der Betrachtung von Einschaltströmen und das wird mit geringerer Absicherung auch eng, da die Hersteller üblicherweise von B16A in manchen Fällen sogar von C16A ausgehen.
Die einzige richtige Lösung ist hier das Kabel aus zu tauschen gegen zwei neue mit für den Zweck ausreichenden Querschnitt oder eines mit passendem Querschnitt für eine komplette UV.
 
So, nun will ich mal alle Antworten und Anmerkungen der Reihe nach durchgehen. Ihr habt euch ja auch die Mühe gemacht, mir zu antworten.
Also zum ersten. Die sauberste Lösung wäre 7 Adrig raus und 3 Mal 3 Adrig oder 3+5 ins Rohr. Wenn das irgendwie geht, würde ich über anderes gar nicht nachdenken.
Wenn das nicht geht, in die Hauptverteilung einen 4poligen FI und 3 LS und Drehstrom in die Garage und einen aufgeteilten Drehstromanschluss daraus machen. und dann auf Sicherung 1, Licht Steckdosen auf 2 z.B. Tor und 3 WR.
Die Leitungsschutzschalter dürften dann aber bei Einhaltung des zulässigen Spannungsfalls nur 10A haben.
In der Garage macht ein zusätzlicher FI keinen Sinn höchstens noch ein Hauptschalter.

Ein zusätzliches oder neues Kabel zw. Garage und Zählerschrank quer durch Garten und Hausmauern wäre sehr aufwendig und würde das Projekt unrentabel machen.
Meintest du einen aufgeteilten Drehstromanschluss mit gemeinsamen Nullleiter als Rückleitung für die drei Phasen. Wegen der 120 Grad Phasenverschiebung zwischen den Phasen soll auf dem gemeinsamen Nullleiter ja nicht mehr Strom fließen wie auf einer Zuleitungs-Phase, oder? Das ganze auf 10A beschränkt - müsste eigentlich auch funktionieren, vorausgesetzt der Wechselrichter synchronisiert sich gut mit der angeschalteten Phase.

Eher nicht...Der Aufbau ergibt keinen Sinn.Warum Adern verdoppeln? Warum ein 4-poliger RCD für 2 WS-Kreise?
Wenn die 7-adrige Zuleitung zur Garage bleiben muss, dann 3 Adern (L,N,PE) mit FI/LS (max. 16A/0,03A) eingangsseitig (Hausverteilung) absichern und für die Verbraucher Licht, Steckdosen in der Garage nutzen (evtl. Kleinverteiler, REG mit Klemmen setzen). 2 (+1x PE) Adern als L,N für den WR nutzen, bei max. 2000W (oder soll es BKW mit 600W werden?) über LSS C10A anschliessen (im Kleinverteiler, REG, Garage) und wie oben im Bild aus Ö in den HV einspeisen.

Nein. Der 4-polige RCD ist hier komplett fehl am Platz.

Der WR hat ja intern schon einen Fehlerstromschutz eingebaut.

Kann man, bringt nur nichts.

C, aber angepasst auf Leitung (Art, Querschnitt, Verlegung, Strombelastbarkeit)

Das muss so sein. Last-/Stromfluss betrachten, was fliesst in welche Richtung.

In Ö vielleicht, in D eher nicht.

Auch dir vielen Dank für den konstruktiven Beitrag. (Aderverdopplung wollte ich, um Aderüberhitzung zu vermeiden. Der 4-polige FI sollte die lange mehradrige Leitung allseitig auf Fehlerströme, Leckströme etc. zwecks Personenschutz überwache; und zwar von der Quelle/WR aus wie beim Haus-FI.)
Die 3 bzw. 2 Adern zu den Garagenverbrauchern werden doch durch den (einzigen) Haus-FI, der alle Endverbraucherkreise überwacht, überwacht. Brauch ich da noch einen extra ? Was ich noch gar nicht verstehe, ist, dass ich die Einspeiseleitung vom Wechselrichter zwischen Haus-FI und Zähler/35A-Sicherungen anschliessen soll bzw. muss. Bei steckerfertigen 600W-Wechselrichtern kann man ja hinter dem Haus-FI in Endstromkreise einspeisen. Auch im Anmeldeblatt für die 600W-Anlagen steht, dass man auf eine Einspeisevergütung verzichtet (, falls man im Urlaub nicht mal 600W verbraucht). Vielleicht kannst du mir die Gründe für den richtigen Einspeisepunkt näher erläutern.
Ich bin mir auch nicht mehr sicher, wie der Hinweis auf der österreichischen Website - "ein FI Typ B ist nur erforderlich, wenn kein RCMU im WR" - zu verstehen ist. Soll es heißen, dass Typ B nicht erforderlich ist, oder dass gar kein zusätzlicher FI erforderlich ist ?
Hinsichtlich der Frage, ob es ein Balkonkraftwerk werden soll, bin ich, da ich keinen kreativen Elektriker finde, der mehr als 0815-Lösungen beherrscht
und das Prozedere mit dem Netzbetreiber durchzieht, nun bald soweit, die Anlage als 600W-Anlage zu betreiben und anzumelden, indem ich Solarmodule abklemme und überbrücke oder den WR entsprechend drossele (DRM).

So an der Leitung hängt ja nicht nur der Wechselrichter sondern auch die restliche Installation.
Absicherung ist 16A mit der zusätzlichen Leistung die durch den Wechselrichter eingespeist wird ergibt sich ein möglicher Dauerstrom von 25A bevor die Sicherung auslöst und somit kein ausreichender vor Überlast mehr.
Für den Spannungsfall gilt dann natürlich nur die 16A Absicherung die am Anfang des Kabels sitzt.

Sollte man mit dem Gedanken Spielen Wechselrichter und Versorgung auf verschiedene Adern des Kabels zu legen ist hier die erhöhte Anzahl der belasteten Leiter in dem Kabel in der Belastungsberechnung zu berücksichtigen (4 belastete Adern)
Die Anwendung von mehr als einem Stromkreis in einem Kabel ist zudem mit Auflagen verbunden und eigentlich nur für wenige spezielle Fälle angedacht.

Es war von Anfang an so beschrieben, dass die Ströme auf mehrere (nummerierte) Adern verteilt werden. Deshalb habe ich in meinem ersten Fragenkatalog auch nach der zweipoligen Sicherung/Abschaltung in der Garage und in der Hauptverteilung gefragt, um das Kabel evtl. allpolig stromlos machen zu können. Natürlich muss man das alles in der Haupt- und Unterverteilung gut dokumentieren, damit sich jeder Elektriker zurechtfindet. Vielleicht kannst du noch etwas zu den Auflagen und Spezialfällen sagen, die es bei mehreren Stromkreisen in einem Kabel gibt.
 
Das vorhandene Kabel ist jetzt schon vom Querschnitt her zu gering.
klar kann man das auch mit 10A absichern nur bedarf es ja auch der Betrachtung von Einschaltströmen und das wird mit geringerer Absicherung auch eng, da die Hersteller üblicherweise von B16A in manchen Fällen sogar von C16A ausgehen.
Die einzige richtige Lösung ist hier das Kabel aus zu tauschen gegen zwei neue mit für den Zweck ausreichenden Querschnitt oder eines mit passendem Querschnitt für eine komplette UV.
Also nach der Berechnungsformel in Zaehlerschrank24.de ( , ... kann ich empfehlen) reichen 1,5 qmm / Ader, wenn ich die Leitungslänge um die 20m variiere und von üblichen abgesicherten 16A (und ca. 2000W) ausgehe. Der auf max. 9,5A begrenzte Wechselrichter hat lt. Datenblatt (gerade gesehen) nur Einschaltströme <10A.
 
Der 4-polige FI sollte die lange mehradrige Leitung allseitig auf Fehlerströme, Leckströme etc. zwecks Personenschutz überwache; und zwar von der Quelle/WR aus wie beim Haus-FI.

Das kann er nicht.

Die 3 bzw. 2 Adern zu den Garagenverbrauchern werden doch durch den (einzigen) Haus-FI, der alle Endverbraucherkreise überwacht, überwacht.

Das System mit Haus-FI ist ja Netzformabhängig zu betrachten.

Was ich noch gar nicht verstehe, ist, dass ich die Einspeiseleitung vom Wechselrichter zwischen Haus-FI und Zähler/35A-Sicherungen anschliessen soll bzw. muss.

Dazu hilft es, sich die Lastflussrichtung von Quelle zu Verbraucher mal aufzuzeichnen. Und die möglichen Fehlerströme...
(oder hier mal nachlesen, S.76/77ff -> https://diglib.tugraz.at/download.php?id=576a7c4c272e0&location=browse)

Ich bin mir auch nicht mehr sicher, wie der Hinweis auf der österreichischen Website - "ein FI Typ B ist nur erforderlich, wenn kein RCMU im WR" - zu verstehen ist. Soll es heißen, dass Typ B nicht erforderlich ist, oder dass gar kein zusätzlicher FI erforderlich ist ?

Wenn RCMU in WR - Dann kein Typ B erforderlich, Typ A reicht für Fehlerstrom.
 
1,5mm² ist nur bis maximal 18m mit 16A Ab zu sichern.
Ansonsten wird der Spannungsfall von maximal 3% nicht eingehalten.
18m bedeutet aber eine Rechnung mit 36m denn der Strom muß ja auch zurück.
Viele im Netz veröffentlichte Berechnungsprogramme sind nicht zu gebrauchen.
Oft wird maximal eine der drei notwendigen Kriterien berücksichtigt und somit ein falsches Ergebnis erzeugt.
Mindestens bei dem Kriterium des zu erreichenden Kurzschlußstromes ist auch der Netzinnenwiderstand erforderlich, den man erst mal individuell messen müsste.
 
Thema: Garage m. Verbrauchern u. PV-Anlagenwechselrichter ü. 7-adriges Kabel an Hausverteilung anschließen
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