Garage und Werkstatt mit Strom versorgen

Diskutiere Garage und Werkstatt mit Strom versorgen im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Leute, bin neu hier, lese aber schon länger mit und hätte jetzt eine Frage: Meine Garage ist momentan mit einem 5 x 1,5 mm Erdkabel...
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Benzmüller

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Hallo Leute,
bin neu hier, lese aber schon länger mit und hätte jetzt eine Frage:

Meine Garage ist momentan mit einem 5 x 1,5 mm Erdkabel versorgt. Entfernung beträgt vom Zählerkasten bis zur Außenwand 8 Meter, dann 30 Meter unterirdisch, also insgesamt rund 40 Meter.
Bisher ist nur Licht angeschlossen.

Ich möchte nun dort eine kleine Werkstatt einrichten und hätte künftig folgende Verbraucher:
Licht (im LED-zeitalter nachrangig).
Elektrokleingeräte (Bohrmaschine, Stichsäge Schwingschleifer pp.).
Eine Bandsäge mit 300 W.
Ein Garagentorantrieb.

Die bisherige Leitung war bereits mit einem FI im Zählerkasten abgesichert, ich würde aber gerne eine weitere Verteilung mit FI in der Garage einrichten, um notfalls nicht immer bis ins Haus rennen zu müssen und auch einzelne Steckdosen bzw Licht separat abzusichern.

Welcher FI bzw welche Sicherungen wären da passend und reicht die bestehende Zuleitung dafür aus?

Zusatzfrage: Wäre diese Leitung auch ausreichend, um einen 400-V-Anschluss für eine Brennholzsäge zu installieren?
Falls nicht, welchen Querschnitt müsste ich verlegen?
 
Ein FI sichert keine Leitung gegen Überlast.
Da gibt es sicher auch noch einen Automaten.
Dieser darf bei diesem Klingeldraht nicht mal 16A haben, hier wären maximal 6A zulässig.
Für Licht reicht das, für mehr nicht, Eine Steckdose wird bei dem Strom für die meisten Handwerkszeuge nicht genug Strom liefern.

Wenn Du mehr willst brauchst Du eine entsprechende Zuleitung.
Allein für 16A Drehstrom wären schon mindestens 4mm² nötig.

Um hier eine richtige UV zu installieren die auch selektiv zum Rest wird, wird da eher ein 16mm² mit 35A Absicherung nötig.
 
Na 10mm² würden doch für das bisschen auch reichen.
Man muss immer davon ausgehen dass nicht alles gleichzeitig in Betrieb ist.
 
bei 10mm² wird das bei 40m aber nichts mit 35A und selektiver Sicherung.
Da ist dann ziemlich egal was da gleichzeitig betrieben wird.
 
bei 10mm² wird das bei 40m aber nichts mit 35A und selektiver Sicherung.
Da ist dann ziemlich egal was da gleichzeitig betrieben wird.
Komisch das es hier bei uns in den Häusern immer alles nach über 50 Jahren so funktioniert und da sind die 10mm² Leitungen zu den Wohnungen teilweise noch länger und sind auch mit 36A abgesichert.
 
Funktion ist nicht alles.
Wenn man auf die Selektivität verzichten kann ist auch weniger Absicherung möglich.
Bei 35A stimmt der Spannungsfall nicht mehr, klar funktioniert das im Haushalt üblicherweise fast immer, da die wirklich gezogene Leistung eben gering bleibt.

Man kann auch hier die Leitung mit 16A 3poligem Automaten und FI und mit 6mm² ausführen. Eine Unterverteilung mit Sicherungen vor Ort kann man daran dann aber nicht sinnvoll betreiben.
Maximal könnte man dort einen kleinen Kasten setzen und den FI erst in der Garage setzen um diesen von dort wieder aktivieren zu können, oder auf mehrere 2polige FIs aufteilen wenn kein Drehstrom benötigt wird um Licht und Steckdosen zu trennen.
 
Danke für die vielen Hinweise! Eins verstehe ich aber nicht: Wieso soll die bisherige Leitung für die Geräte nicht genug Strom liefern?
Momentan sind ja die gleichen Geräte schon im Einsatz, nur halt mit einer 50m Kabeltrommel, 3x1,5.
Meine vorhandene Leitung hätte sogar 5x1,5.
 
mit dieser Länge wird der zulässige Spannungsfall von 3% überschritten.
Ein erhöhter Spannungsfall kann zu Defekten oder Fehlfunktionen an Geräten führen.
Gerade Motoren reagieren bei sinkender Spannung mit erhöhter Stromaufnahme und zusätzlicher Erwärmung.
Manche Geräte stört das nicht da sie auch bei geringen Spannungen funktionieren (z.B. Netzteil mit 100-250V)
Motoren mögen das allerdings nicht.
Zusätzlich ergibt sich ein höherer Verlust an Energie auf der Leitung der gemessen und bezahlt wird aber Dir nicht zur Verfügung steht da er als Wärme auf der Leitung abfällt.
Wird die Leitung nicht sehr beansprucht, also deutlich weniger als abgesichert, fällt dieser Spannungsverlust nicht auf
Wird die Leitung dann noch länger reicht zum Schluß der Kurzschlußstrom nicht mehr aus um die Sicherung rechtzeitig aus zu lösen, dies fällt dann aber leider erst im Ernstfall auf, wenn es zu spät ist.
 
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