Gartenbeleuchtung mit Serienschaltung, aber Strom an L2 und L3 gleichzeitig

Diskutiere Gartenbeleuchtung mit Serienschaltung, aber Strom an L2 und L3 gleichzeitig im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo liebe Elektroprofis! Ich habe das Problem, dass bei meiner Elektroinstallation im Garten 180V auf einer Leitung liegen, obwohl diese gar...
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FrankyRatlos

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Hallo liebe Elektroprofis!

Ich habe das Problem, dass bei meiner Elektroinstallation im Garten 180V auf einer Leitung liegen, obwohl diese gar nicht angeschaltet ist. Ich nehme an, dass ich irgendwo auf den Nulleiter Strom gebe, aber ich weiß nicht, wo!

Ich glaube, ich habe eher ein grundsätzliches Problem mit der Installation i.d.Sinne, dass ich irgendwo einen logischen Fehler mache. Denn ich bin mir 100%ig sicher, dass ich alle Leitungen jeweils richtig belegt habe. Ich überprüfe die Verkabelung mehrfach (leider hier nur optisch), da ich später dank Relifix und dem Gel nur mit viel Sauerei wieder an die Installation komme.

Grundsätzlich sollen zwei Energiesäulen mit Dauerstrom belegt sein, während die LED-Lampen über zwei separate Leitungen per Serienschalter angesprochen werden.

Zu meiner Installation (Neubau):

Der Außenstromkreis ist über eine eigene Sicherung und einen FI-Schalter abgesichert. Im Wohnzimmer habe ich einen Gira-Serienschalter verbauen lassen. Der Elektriker hatte diesen allerdings nicht angeschlossen, aber alle Vorbereitungen getroffen (leere Belegungen in den Wago-Klemmen).

Weil nichts angeschlossen war, konnte ich leider meine Installation im Vorfeld nicht prüfen… Ja, ich weiß… ich war aber der Meinung, der Elektriker hätte gesagt, dass er den Anschluss im Sicherungskasten (wo ich selbstredend nicht rangehe) nachholen würde, sobald ich im Garten fertig sei. Ich kam erst später auf den Gedanken, dass nur der Anschluss des Serienschalters fehlte. Asche über mein Haupt…

Das 5-adrige Erdkabel kommt leider an einem ungünstigen Punkt an der Terrasse im Beet raus.

Also habe ich dort eine unterirdische Verteilung A zu einem weiteren Verteiler B und zu der Energiesäule A gelegt. Einmal 5-polig rein, zweimal 5-polig raus. Gesichert über eine Relifix mit Gel.

Ich schließe übrigens immer alle 5 Adern an, weil ich später ggf. auf die anderen beiden Leiter zurückgreifen möchte, falls sich meine Gartenstromplanung ändert.

An der Energiesäule A habe ich nur L1 (braun) angeschlossen (und natürlich auch Null und Erde…), L2 (schwarz) und L3 (grau) sind mit getrennten Endlüsterklemmen versehen.

Bei Verteiler B mache ich genau dasselbe: 5-poli rein, zwei mal 5-polig raus. Relefix, Gel. Zum einen zu Energiesäule B (wieder wie oben L1, Null, Erde sowie Lüsterklemmen über L2 und L3). Zum anderen nun zu Verteiler C.

Verteiler C splittet das 5-adrige Kabel sternförmig: L1 spielt keine Rolle und ist mit Lüsterklemme versehen. Ausgang1 zu Steckdose 1 mit L2/Null/Erde und Ausgang2 zu Steckdose 2 mit L3/Null/Erde. Die beiden Steckdosen sollen über den Serienschalter geschaltet werden. An diesen Steckdosen hängt jeweils ein Trafo mit Schuko-Stecker mit 230V zu 12V-Wandlung, an dem 5 bzw. 4 LED-Lampen hängen (ausgelegt für maximale Belegung: 6 dieser LED-Lampen; Watt sind noch lange nicht erreicht).

Ist der Serienschalter bei beiden Wippen auf „Aus“, liegen 0V an. So weit schon mal gut. Sind beide Wippen „an“, liegen an beiden Steckdosen 220V. Auch gut. Und die Sicherung fliegt auch nicht raus.

Jetzt das Phänomen: Schalte ich nur L2 an, liegen an Steckdose 1 die erwarteten 220V und die 5 Lampen leuchten. Leider liegen aber auch bei L3 180V an (Steckdose 2), was dazu führt, dass die anderen 4 Lampen rhythmisch blinken. Dasselbe gilt auch umgekehrt, wenn L3 geschaltet ist: Steckdose 2 hat 220V, aber Steckdose 1 leider 180V.

Wie gesagt, ich vermute, Null ist irgendwo mit Strom „belastet“. Oder gibt es Besonderheiten bei Gira-Schalter?

Bitte helft mir, da ich meinen Elektriker sich seit Wochen nicht erreichen kann…!!! Hat halt viel zu tun…
 
Die beiden Steckdosen sollen über den Serienschalter geschaltet werden.

Serienschalter sind i.a. für eine Strombelastbarkeit von 10A/250V ausgelegt, Steckdosen für 16A 250V. Falls du regelmässig grössere Lasten (oder Einschaltstromspitzen) damit schalten willst, duerfte die Lebensdauer deines Schalters leiden.

An diesen Steckdosen hängt jeweils ein Trafo mit Schuko-Stecker mit 230V zu 12V-Wandlung, an dem 5 bzw. 4 LED-Lampen hängen (ausgelegt für maximale Belegung: 6 dieser LED-Lampen; Watt sind noch lange nicht erreicht).

Passende Schutzart der Steckdosen und Trafos hast du sicher bedacht...

Jetzt das Phänomen: Schalte ich nur L2 an, liegen an Steckdose 1 die erwarteten 220V und die 5 Lampen leuchten. Leider liegen aber auch bei L3 180V an (Steckdose 2), was dazu führt, dass die anderen 4 Lampen rhythmisch blinken. Dasselbe gilt auch umgekehrt, wenn L3 geschaltet ist: Steckdose 2 hat 220V, aber Steckdose 1 leider 180V.

Phänomen ist gut geraten...es könnte sich um Einkopplungen von Spannung auf dem langen Leitungsweg handeln, diese reichen schon aus, um schwache Verbraucher (LED) zum blinken zu bewegen. Gemessen hast du vermutlich mit irgendeinen Multimeter? Bei Lastzuschaltung bricht die 180V dann ein?

Wie gesagt, ich vermute, Null ist irgendwo mit Strom „belastet“. Oder gibt es Besonderheiten bei Gira-Schalter?

Deine Vermutung wird wohl nicht stimmen. Du hast weder eine Null noch eine Erde. Zumindest nicht in deiner Verkabelung....
 
Da helfen 2 Grundlastelemente an jeder Steckdose eines zwischen L und N .
 
Serienschalter sind i.a. für eine Strombelastbarkeit von 10A/250V ausgelegt, Steckdosen für 16A 250V. Falls du regelmässig grössere Lasten (oder Einschaltstromspitzen) damit schalten willst, duerfte die Lebensdauer deines Schalters leiden.

OK, verstanden. In Zukunft sollen zwei Trafos (diese 9 LED-Lampen, pro Trafo in Serie hintereinander) an L2 und ein weiterer Trafo für die Teichbeleuchtung an L3 angeschlossen werden. Output pro Trafo sind 2A. Somit dürfte der Serienschalter mit 6A hoffentlich nicht leiden... oder rechne ich da falsch, da 10A max?

Passende Schutzart der Steckdosen und Trafos hast du sicher bedacht...

Trafos und LED-Leuchten sind von einem Hersteller aufeinander abgestimmt, Set von CL Garden. IP 68. Die Steckdosen sind IP 55 in 40cm Höhe für Spritzschutz.

Phänomen ist gut geraten...es könnte sich um Einkopplungen von Spannung auf dem langen Leitungsweg handeln, diese reichen schon aus, um schwache Verbraucher (LED) zum blinken zu bewegen.

Langer Leitungsweg ist gut... ;-) Vom Schalter zum Verteiler A sind es 6m. Zwischen Verteiler A zu B sind es 0,3m... ja, 0,3m ;-) ich hatte zwei Relifix noch da, fand ich einfacher als eine Verteilerdose mit Gießharz ;-) Zwischen Verteiler B zu C noch einmal 7m. Also ein überschaubarer Leitungsweg.

Gemessen hast du vermutlich mit irgendeinen Multimeter?
Yes, das gute alte Voltcraft

Bei Lastzuschaltung bricht die 180V dann ein?
Was meinst du genau damit?
 
Ein Digitalmultimeter wird immer eine einkopplung benachbarter Leiter messen, da hilft nur ein zweipoligen Spannungsprüfer mit Lastzuschaltung. Wahlweise an das offene Ende mal eine Last anschliessen, 100W Glühlampe z. B., und dann nochmal Spannung messen.
 
Da helfen 2 Grundlastelemente an jeder Steckdose eines zwischen L und N .

Schon mal: Vielen Dank! Grundlastelemente habe ich immer so verstanden, dass diese verbaut werden, wenn die Mindestlast nicht ausreicht. Der Trafo hat als Minimum 3 Leuchten. Müsste dann die Mindestlast nicht da sien, wenn ich 4 bzw. 5 Leuchten anschließe? Habe ich bislang noch nie verbaut, kenne mich also noch nicht damit aus.
 
Nein das Grundlastelement sorgt dafür das die eingekoppelte Spannung zusammenbricht und damit flackern deine Led auch nicht mehr . Gerade weil die Netzteile für LED eben keine vernünftige Last darstellen reicht die eingekoppelte Spannung aus um da den Zwischenkreis weitgehend und Kurzzeitig aufzuladen . Folge davon die LED blitzen . Und der Treiber für die Led hat mit einem Trafo soviel zu tun, wie ein Traktor mit einem Hubschrauber.
 
Ein Digitalmultimeter wird immer eine einkopplung benachbarter Leiter messen, da hilft nur ein zweipoligen Spannungsprüfer mit Lastzuschaltung. Wahlweise an das offene Ende mal eine Last anschliessen, 100W Glühlampe z. B., und dann nochmal Spannung messen.

Ok, musste erstmal die Verkabelung wieder vornehmen, hatte die Verteilung zur Sicherheit wieder getrennt. Test: Habe an L2 eine 60W-Glühlampe angeschlossen. Bei Serienschaltung von L3 leuchtet diese mit halber Stärke, aber durchgehend auf. Serienschaltung L3 aus und dann L2 an, bewirkt "richtiges" Leuchten und ca. 190W an L3... Habe leider nur das Multimeter...
 
Da hast du deinen Serienschalter falsch angeschlossen. Ein Serienschalter sind 2 Schalter in einem Gehäuse und schalten auch nur eine Phase .
 
Und noch etwas auch wenn da ein 5 adriges Kabel liegt sprich nicht von L1 , L2 , L3 wenn da nur eine Phase vorhanden ist. Denn Deine 2 Steckdosen werden über den Serienschalter geschaltet und da wird die Schwarze Ader und (Oder die Graue Ader) als geschaltete Phase verwendet. Das bedeutet an deinen Serienschalter geht auf L die Braune Ader und auf die beiden Abgänge jeweils eine Leitung zu den Steckdosen.
Beispiel bei Jung ist der Anschluss für den L ROT und die beiden Anschlüsse zu den Leuchten Schwarz .
Jung 605 W Serienschalter, Aufputz IP44
 
Nach dem Bild des Serienschalters ist Braun der L ( Dauerphase) und Schwarz und Grau die geschalteten L zu den Steckdosen .
Diese Adern sollten auch mit keiner anderen Ader dann verbunden sein . Also an Steckdose 1 Schwarz, Blau und Gelb/Grün und an der anderen Steckdose Grau, Blau und Gelb/Grün. Und noch etwas da Schwarz und Grau die geschalteten L sind sollten die auch komplett durch geklemmt sein ! Nur dort wo sie nicht benötigt werden also offene Enden sind kommt eine Wago als Abschluss auf die Ader.
 
@ pumukel: L1...L2...L3: Mea culpa... ich bleibe besser beim Farbspiel

Ich hab da mal was hochgeladen. Also: Der Elektriker meines Vertrauens (und dass meine ich nicht sarkastisch, der ist wirklich gut!) hatte das 5-adrige Kabel noch nicht angeschlossen. Blau hat eine 4er-Wago mit einer freien Stelle, braun eine 5er-Wago mit ebenfalls einer freien Stelle. Von der Wago ging bereits braun als Eingang an den Serienschalter. Ich habe nun vom 5-adrigen Kabel blau an die freie Stelle der Blau-Wago geklemmt, ebenso braun an die freie Stelle der Braun-Wago. Erde war bereits eingeklemmt, ist ganz hinten im Schacht. Dann habe ich schwarz und grau an die beiden Ausgänge des Serienschalters geklemmt. OKay, ich habe wohl etwas zu viel gecrimpt, habe die 12mm von der Schalterangabe genommen... Ist die Installation falsch??? Sieht bei den anderen Serienschaltern im Haus aber auch so aus...
 
Sieht jetzt etwas wild aus... habe ich zum Test kurzfristig so angeschlossen. Wie gesagt, grau und schwarz werden zwar überall mit verteilt, dann aber immer mit Endlüsterklemmen versehen und sind ohne Last.
 

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Also was du da zusammen geklemmt hast ist mir Rätselhaft, definitiv dürfte eine Glühlampe bei ausgeschaltetem Schalter nicht leuchten.
 
Die eine Wippe schaltet braun auf Schwarz und die andere Braun auf Grau . Beide Wippen sind unabhängig von einander, also wenn Schwarz geschaltet ist und Grau nicht darf Grau nicht leuchten und auch umgekehrt nicht !
 
Die eine Wippe schaltet braun auf Schwarz und die andere Braun auf Grau . Beide Wippen sind unabhängig von einander, also wenn Schwarz geschaltet ist und Grau nicht darf Grau nicht leuchten und auch umgekehrt nicht !

Genauso soll es sein, deshalb auch so meine Installation... ist aber leider nicht so...

Also zum Test:
An Steckdose 1 (graue Ader) hängt nun eine Verteilerleiste mit a) Trafo und 5 LED-Leuchten sowie b) eine 5,5Watt-Energiesparlampelampe.
An Steckdose 2 (schwarze Ader) ist eine Verteilerdose mit a) Trafo und 4-LED-Leuchten sowie b) eine 5,5Watt-Energiesparleuchte angeschlossen. Die Glühbirne ist zuletzt ersetzt worden, habe ich gerade von meiner Liebsten erfahren...
Serienschaltung nur für grau: alles an Steckdose 1 (grau) leuchtet "normal". Bei Steckdose 2 (schwarz) flackert die Energiesparleuchte, aber die LED blinken nicht mehr...
Serienschaltung nur für schwarz: alles an Steckdose 2 (schwarz) leuchtet "normal". Bei Steckdose 1 (grau) flackert die Energiesparleuchte, aber die LED blinken nicht mehr...

Spricht doch etwas für die Theorie mit den Grundlastelementen. Oder wie wäre es mit einem Entstörkondensator?
 
Ich empfehle doch nicht ohne Grund Grundlastelemente und nicht Entstörkondensatoren !
 
Ich empfehle doch nicht ohne Grund Grundlastelemente und nicht Entstörkondensatoren !

War nicht bös gemeint! :)
Ich habe das immer anders herum verstanden: Nur wenn die LED-Leuchte angehen soll, aber die Mindestlast vom Trafo nicht erkannt wird und somit die LED nur blinkt statt zu leuchten, benötigt man ein Grundlastelement. Das hatte ich aber noch nie, zum Glück. HIer will ich die Lampe gar nischt schalten...
Ich zitiere mal eltako: "Eine Grundlast wird verwendet, wenn Verbraucher aufgrund ihrer Kapazität nicht erkannt werden können, jedoch das Zuschalten der Netzspannung bewirken sollen." und... "Manchmal werden Grundlastelemente auch zum Kurzschließen unerwünschter Leckströme empfohlen, wodurch LED Lampen im ausgeschalteten Zustand noch leicht glimmen. Das mag im Einzelfall funktionieren, in diesem Fall ist jedoch ein Entstörkondensators meist die bessere Lösung."

Daher mein Vorschlag, einfach ohne Wertung...

 
Thema: Gartenbeleuchtung mit Serienschaltung, aber Strom an L2 und L3 gleichzeitig

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