Garteninstallation 33 kWh Verluste/ Jahr bei Gesamt 315 kWh

Diskutiere Garteninstallation 33 kWh Verluste/ Jahr bei Gesamt 315 kWh im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hi, ich habe bei einem Nachbarn 100 m 4*16 mm verlegt und von dort aus etwa 50 m 4*10 mm zu weiteren Nachbarn. Es ist Drehstrom auf dem Kabel...
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Die drei Unter-Zähler (wenn es sich um Induktionszähler handelt) bei Deinen Nachbarn brauchen auch allerhand Strom zum Arbeiten, da deren Spannungswicklungen dauernd am Netz hängen - auch wenn nichts verbraucht wird. 2 Watt pro Zähler sind hier realistisch.
2W mal 3 Zähler mal 24 Stunden mal 365 Tage ergibt ca. 50 kWh im Jahr, die der Master-Zähler natürlich (zusätzlich) anzeigt. Diese Energie wird dem Kraftwerk auch entnommen (und muß bezahlt werden), was Du daran siehst, daß die Zähler außen immer etwas warm sind.
Gruß
A.D.
 
trekmann schrieb:
Zum Thema RCD. @413xx also irgendwie steh ich grade tierisch aufm Schlauch aber was hat die Leitung mit dem RCD zu tun??
Sorry, aber so war das ja auch gar nicht gemeint.
Da fehlte eine Textzeile und danach eine Leerzeile für ne klare Trennung.
Wollte bloß anmerken, dass ohne den PE TT-Netz und damit FI vor Ort erst recht angesagt.
Ich war wohl auch noch nicht ganz fit... ;-)
Aber die Leitung hat auf andere Weise doch noch was mit dem FI zu tun... das kommt gleich unten.

trekmann schrieb:
[...] Aber damit von L1 oder N etwas wegfließt muss auch ein geschlossener Stromkreis vorhanden sein dessen Widerstand klein genug ist mehr als 30mA fließen zu lassen. Was wenn jetzt aber die Erder nicht richtig sind oder zu hohe Erdungswiderstände haben ?? Dann ist ein Stromkreis zwar auch geschlossen aber es können über dieses nur ca 10mA (BSP) über die Felerstelle (z.b. Verbindung L --> PE) abfließen. In dem Fall würde der RCD NIE auslösen.
Das ist das eine. Das meinte ich mit meinem Hinweis auf den Erdwiderstand. Da habe ich mich allerdings etwas chaotisch ausgedrückt, das war mißverständlich.

Wenn die Erdung an den Gartenhäusern nicht ausreichend ist, schaltet der FI entweder viel zu spät oder gar nicht ab. Das ist dann lebensgefährlich, weil die Abschaltung schneller als 0,7s erfolgen muss, sonst ist Herzkammerflimmern oder Herzstillstand auch schon bei 10mA so gut wie sicher.
Es ist ja nicht nur der Auslösestrom, sondern vor allem auch die Abschaltgeschwindigkeit, durch die der FI Leben retten kann!

Dazu kommt aber noch etwas, über das ich mich (s.o.) schon gewundert habe:
Wenn ich nicht heute absolut bestreuselt unterwegs bin, haben diese Leitungslängen auch einen gepflegten Eigenverbrauch = Verlust. Je größer der Strom, umso mehr.
Und es ist eindeutig nicht so, dass all diese Verluste z.B. der Außenleiter sich alle brav und summenrichtig auf dem N versammeln und zurück durch den FI fließen. Ein Teil des Verlusts besteht aus Wärme, die über die Leitungslänge verteilt zwangsläufig dem elektrischen System abgeht.

Das bedeutet doch, dass ab einer gewissen Leistungsentnahme der Auslösestrom des FI (es fehlt in der Summe ja etwas) sowieso überschritten werden muss, auch wenn keine weitere Abschaltbedingung auf Verbraucherseite vorliegt - oder?
Diese Grenze müsste eigentlich schon unter 1kW überschritten sein.
Und deshalb wundert es mich, dass der FI beim Zigfachen dessen nicht reagiert.
Falls ich da wirklich irre, freu ich mich über Aufklärung, warum.


@kobi:
Zur möglichen Strombelastung der Leitung:
Es ist richtig, dass die Strombelastbarkeit grundsätzlich nicht von der Länge beinflusst wird, da die Stromdichte/mm² ja über die gesamte Länge gleichbleibend ist.
Deine aus anderen Größen abgeleitete "Faustrechnung" stimmt jedoch nicht, weil die Belastbarkeit einer Ader nicht direkt proportional zum Querschnitt ist.

Ich kam für die 4x16mm² per Tabelle zunächst auf einen maximal zulässigen Strom von 65A bzw. Nennstrom von 63A.
Du hattest Erde mit Beton gleichgesetzt.
Das sehe ich anders, denn an trockenen Tagen im Sommer kann Erde wie Wärmedämmung sein und von der Sonne aufgeheizt. Bei starkem Regen und kalten Tagen ist es wiederum besser als Beton.
Da ich immer die Eigenschaften für den ungünstigsten Moment annehmen muss, habe ich nach den Tabellen Sicherheitsabschläge vorgenommen für "Verlegung in Wärmedämmung" und für "Umgebung 40°", insges. 28%, also alles "x0,72"

Daraus ergibt sich: zulässig 47A bzw. Nennstrom 45A.
Ist schon nicht mehr so viel übrig...
Die Absicherung muss diese Grenze sicherstellen. Da 50A schon zu viel ist, bleibt bei Leitungsschutzschaltern B oder C nur die nächstkleinere Größe 40A.

Fein, nun haben wir die Leitung theoretisch erst einmal mit 40A auzsgerechnet...

... und rechnen weiter.
Was war denn nun mit dem Spannungsabfall? Den haben wir bis jetzt noch nicht!
Dürfen wir denn überhaupt diese 40A über die Leitung schicken???

Also ran:
Zulässig sind 3% vom Nominalwert zwischen Zähler und den letzten Steckdosen. Das sind bei 230V dann 6,9V.

Die Länge bis zu Dir sind 100m mit 16mm² Aderquerschnitt.
Der Widerstandswert einer Ader für eine Richtung ist 100x0,0179/16 = 0,112[Ohm]
Da wir ja wegen dem dusseligen N auch noch eine Rückleitung mit einem ebenso großen Widerstand haben, sind es also 0,224 Ohm insgesamt.

Rechnen wir mal einfach U/R=I, also 6,9V/0,224 Ohm = 30,8A

Das heißt: nicht wegen der Belastbarkeit (die wäre bei 40A festzulegen), sondern wegen des zulässigen Spannungsabfalls wäre bis zu Deinem Gartenhaus alleine die Grenzbelastung der Leitung mit rechnerisch maximal 30,8A zu wählen.

Wenn ich jetzt hingehe und die 2x20m in 10mm² bis zu Deinen Nachbarn mit für den maximalen Spannungsabfall von 6,9V berücksichtige,...

2x(100x0,0179/16)= 0,224 [Ohm] bis zu Dir
2x(40x0,0179/10) = 0,143[Ohm] bis zu den Nachbarn

und daher 6,9V/(0,224+0,143[Ohm]) = 18,8A !!! für die gesamte Strecke.


Dann weißt Du jetzt, warum ich heute morgen vor dem Frühstück überschlägig auf einen maximal zulässigen Strom von etwa 20A kam!

Alle Klarheiten beseitigt?

:idea: Bei einem maximalen Strom von 20A überschreitest Du theoretisch schon knapp den zulässigen Spannungsabfall, der Deine Nachbarn vor zu großen Einbrüchen der Versorgungsspannung schützt.

Roman-Ende!
 
413xx schrieb:
:idea: Bei einem maximalen Strom von 20A überschreitest Du theoretisch schon knapp den zulässigen Spannungsabfall, der Deine Nachbarn vor zu großen Einbrüchen der Versorgungsspannung schützt.

"Theoretisch" deshalb, weil das für den Fall gilt, dass der Strom am Ende der Gesamtstrecke entnommen würde.
Da hatten wir ja eigentlich 18,8A ausgerechnet.

In der Praxis sieht es ja so aus, dass Du, kobi, den Strom bei Dir schon nach 100m mit 16mm² entnimmst, der nächste Nachbar nach 100m mit 16mm² + 20m mit 10mm² und erst der letzte dann mit der ganzen Strecke.
Es kommt also drauf an, wer mit wem zusammen wieviel gleichzeitig entnimmt, ob die Grenzwerte noch eingehalten werden.
Umso weniger der letzte in der "Nahrungskette" entnimmt, umso mehr bliebe für die übrigen.

Da das festzulegen in der Praxis gar nicht geht, muss man fix aufteilen.
Wenn schon bis zu Dir alleine, wie wir gesehen haben, nur 30,8A zulässig wären, kannst Du Dir vorstellen, dass die örtlichen LSS in den Gartenhäusern bei gleichberechtigter Zuteilung sowieso wegen der verfügbaren Größen nur 6A haben dürften...

Wieder praktisch gesehen: Wenn Du in Deiner Küche brutzelst, kann es sein, dass bei Deinen Nachbarn die Spannung endlos in den Keller geht.
Die sehen dann am Licht, wenn das Essen fertig ist...
Das verträgt leider auch nicht jedes Gerät auf Dauer schadlos. Bei manchen steigt aus technischen Gründen bei sinkender Spannung der Strom und evtl. sogar bis zum Punkt der Zerstörung.
 
Hallo,

@ 413xx

also Leitungsberechnung bei verzeigten Leitungen ist etwas anders. Aber eigentlich müsste bei jeden Anschluss ca. 1,2% - 1,5% Spannugsfall auftreten. Habs grade ma nachgerechnet. Also wenn hinter den Uvs die Leitungen nicht zu lang sind sollte das passen.

Zu der Sache mit dem RCD. Deine Überlegung stimmt so nicht. Denn was ist denn Strom ?? Doch nur die gerichtet Bewegung von Ladungsträger.
Beim erwärmen der Leitung werden es ja nicht weniger Ladungsträger, nur dessen Energie wird in Wärme umgewandelt.
An einem Kontenpunkt allerdings teilen sich die Ladungsträger auf und es gehen welche "verloren" das merkt der RCD und schaltet ab.
Deswegen muss man bei Fehlerhaften Isolierungen ja auch aufpassen weil dort über die schlechte isolierung auch Ladungsträger "verloren" gehen. Bei genügent schaltet auch hier der RCD ab. Thema Isolationswiderstand.

MFG MArcell
 
Hi,

zum Rechnen bin ich auch zu faul, aber hier mal ein paar Daten aus meinem Tabellenbuch:

Leitung: NYY 4 x 16mm²
max. Belastung: 3 x 80A / 55,36 kW
max. Leitungslänge bei 4% Spg.abfall: 103,6m


Leitung: NYY 4 x 10mm²
max. Belastung: 3 x 63A / 43,6 kW
max. Leitungslänge bei 4% Spg.abfall: 82,3m

dabei:
- Zuordnung des LS nach Verlegeart C
- Umgebungstemperatur 25°

Für die Verlegung in Erde gilt die Verlegeart D!!!

Mit einer Vorsicherung von 40A wäre man somit auf der sicheren Seite und die Selektivität wäre erfüllt.

Die Formel für Drehstrom im unverzweigten Netz lautet:
Spannungsabfall = Wurzel 3 x Kabellänge x Strom x cos Phi/ 58 (Spez.Wdst.) / Querschnitt

Grüsse,
AE

Angaben ohne Gewähr
 
Danke für die Infos, sind ja sehr durchwachsen.

Also ich bin auch auf 80 A pro Ader gekommen, da gibt es verschiedene angaben für 16 mm² 73 - 105 A aber wenn es Drehstrom ist soll man mit etwa 0,7 multiplizieren na wie auch immer, wollte damit nur sagen, dass 20 A Vorsicherung doch ziehmlich wenig sind und somit alles i.O.sein dürfte. Ich werde noch einmal alle Beiträge lesen und versuchen selbst zu rechnen, leider eben alles nicht einfach. Ich habe auch eine Elektro Firma gefragt, die meinten Kabel ist i.O. für meine Zwecke.
Der FI hat noch nie von alleine ausgelöst nur mal als wir die Versorgung neu hatten und dem Gartennachbarn seine Tauchpumpe einen inneren Schluss hat andere genommen, i.O.. Also so viel Energie kann das Kabel ja gar nicht verbraten. Schließlich würden wir hier über elektromagnetische Felder reden und wenn diese einen so enormen Verlust brächten, dass ein 30 mA Fi auslösen würde, dann müßte ich mir Sorgen machen, so nicht. Hier gehen nicht annähernd so viele Ladungsträger verloren, wie es nötig wäre, um einen FI auszulösen.
Nochmal zum eigentlichen Problem:
Der Hersteller der Zähler (Eltako) gibt 0,5 W Wirkleitungsverlust pro Pfad, somit also 1,5 W pro Zähler. Sind 1,5 W/h * 24H = 0,036 KkWh * 365 Tage = 12,5 kWh. Somit habe ichbei 2 Zählern 26 kWh, der andere Nachbar hat einen Drehstromzähler, wie ihn auch die Energieversorger verwendet, was diese Teile verbrauchen weiß ich nicht. Aber es macht sich darüber ja auch niemand Gedanken, da man dies ja nicht berechnet bekommt.

Gruß
 
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Thema: Garteninstallation 33 kWh Verluste/ Jahr bei Gesamt 315 kWh
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