Gelbgrünes Kabel Stromführend & Erdung Lampe in Betondec

Diskutiere Gelbgrünes Kabel Stromführend & Erdung Lampe in Betondec im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Zusammen, wir sind gerade in unseren Neubau eingezogen. Die Installation bei den Deckenlampen finde ich sehr merkwürdig. Der Reihe...
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ANeubauelektrik

Guest
Hallo Zusammen,

wir sind gerade in unseren Neubau eingezogen.
Die Installation bei den Deckenlampen finde ich sehr merkwürdig.

Der Reihe nach:
1.) Aus der Decke kamen "scheinbar" aus einer dort installierten Dose 3 Kabel (braun, blau, gelbgrün). Daran angeschlossen eine Lüsterklemme

2.) Als ich nun die Lüsterklemme entfernt habe ist mir das gelbgrüne Kabel auf den Boden gefallen...?

3.) Beim herausziehen der Kabel aus der Dose ist mir dann folgende Installation aufgefallen

3.1) Gelbgrünes Kabel (mit Strom belegt) wurde an einer weiteren Lüsterklemme mit einem braunen verbunden....
3.2) blaues Kabel bleibt blau

3.3) braunes Kabel fehlt.

Ich habe dann den zuständigen Elektriker angerufen und ihm gesagt dass ich das etwas "komisch" finde. Er hat mir dann folgendes gesagt bzw. gemacht

4.1) Es ist wohl ein Kabel im Kabelschacht kaputt gegangen?
4.2) Er hat daher das "Ersatzkabel" (mit gelbgrüner Farbe!) als Stromführend verwendet.

Er hat dann angeboten die Lampe selbst zu installieren: Wie folgt:
5.1) das o.A. gelbgrüne (Stromführende)Kabel hat er auf eine Länge von 7cm abisoliert und einen braunen Mantel drübergeschoben. Dieses hat er dann an ans braune Kabel der Lampe angeschlossen?
5.2) blaues Kabel bleibt blau.
5.3) Nachdem es nun kein Kabel für den Schutzleiter (gelbgrün) mehr gab hat er ein weiteres gelbgrünes Kabel per Schraube an der Betondecke befestigt und dieses an das entsprechende gelbgründe Kabel an der Lampe angeschlossen.

Auf meine Frage warum er kein weiteres Kabel eingezogen hat, antwortetete er dass der Kabelschacht beim Rohbau kaputtgegangen ist.

Hierzu und folgende Fragen:
===========================
1.) Darf einfach das gelbgrüne Kabel (m.E. ja für die Schutzleitung) als "Stromführend" verwendet werden.
Und reicht es aus dieses dann auf ca. 7cm am Ende abzuisolieren und einen braunen Mantel drüber zu schieben?

2.) Ist es erlaubt bzw. sinnvoll dann eine Lampe mit gelbgrünen Kabel per Schraube an der Betondecke zu erden?

Viele Grüße
AS
 
Kurz gesagt: Hier liegt ein grober Mangel vor, die Leitung ist zu ersetzen oder stillzulegen - keine Alternative!

Da wurden wohl die Leerrohre beim Rohbau verletzt.

Natürlich ist eine Metallschraube in der Decke keine "Erdung".

War das ernst gemeint? Das fällt für mich unter Satire...
 
Guten Morgen,

ist das ein Scherz????

Die Leitung gehört ausgetauscht. Der Grün/Gelbe Draht am Beton stellt keinerlei Verbindung zum Schutzleiter her.
Der Grün Gelbe Schutzleiter Draht darf für nichts anderes genommen werden wie Schutzleiter.

Der soll das in Ordnung bringen. Wenn Leerrohre kaputt gingen waren sie nicht richtig verlegt oder falsch ausgewählt.

Dieser Murks ist Lebensgefährlich.

Manuel
 
:arrow:

Die Angelegenheit wird wohl mit einem Kompromiss beendet werden müssen.

Montage einer Leuchte mit der Schutzklasse II

Die grün-gelbe Ader am Ende durch einen blauen Schrumpfschlauch umwidmen zum Neutralleiter und auch entsprechend umklemmen.

Den bisherigen Neutralleiter als geschaltete Ader verwenden, was auch für einen blauen Leiter zulässig ist. (Blaue Adern dürfen als geschaltete Leiter verwendet werden).

FAZIT: Angelegenheit nicht in der Öffentlichkeit "breittreten" :wink:
.
 
Ich lese hier Neubau. Also Eigentum. Da würde ich auf eine ordnungsgemäße Elektroinstallation bestehen. Es gibt immer Möglichkeiten. Das ganze ist grob fahrlässig.

Eine gelb/grüne Ader (PE) darf für nichts anderes genutzt werden auch nicht als Neutralleiter.
 
Die blaue Ader darf als geschaltet verwendet werden, wenn eine Verwechslung ausgeschlossen ist.

In der nächsten Dose, wo noch eine blaue Ader als N vorhanden ist, ist das eigentlich nicht mehr gegeben.

Des weiteren könnte auch die grün gelbe oder blaue Ader beschädigt sein, die braune ist ja schon komplett durch. auch das wäre mir nicht so ganz geheuer.

Also alles in allem eine blöde Situation.
 
:lol:

Wunderbare (scheinheilige) Diskussion in diesem Thread, obwohl doch niemand allen Ernstes erwarten wird, -und es auch nicht selbst tun würde -, dass hier eine neue Leitung eingezogen wird, da dies zu diesem Zeitpunkt technisch wohl auch garnicht mehr machbar ist, oder?
.
 
Kompromiss?
Das ist doch kein Altbau.
Der Elektriker schuldet ein mangelfreies Bauwerk.
Wenn das nun bedeutet, daß er dann die Decke aufreißen muß bis zum Verteiler und neue Leitungen legen muß dann hat er das zu tun. Sämtlich Nebenarbeiten, wie zuputzen Tapezieren Streichen, Sauber machen sind dann auch sein Problem.

Schriftlich dem Elektriker eine Mangelrüge zusenden.

Ich würde Dir dringend raten einen Gutachter zu beauftragen, der die gesamt Anlage begutachtet.
Wenn hier schon so grobe Pfuscharbeiten getätigt wurden möcht ich nicht wissen was da sonst noch im Argen liegt.
 
Aus irgendeinem Grund sind anscheinend viele bei Strom oder Datenleitungen zu Kompromissen bereit.

Stellt euch folgendes vor:
Es tut uns leid, irgendwo ist bei Estricheinbau die Wasserleitung kaputt gegangen. Wir haben sie ein bisschen geflickt (nach keiner gültigen Norm oder anerkannten Regeln der Technik).
Aber es funktioniert.

Wärt ihr damit einverstanden? Würdet ihr dann nicht sagen, das soll anständig gemacht werden. Notfalls auch mit Decke nochmal öffnen und das Rohr austauschen?

Nur weil man beim Strom nicht gleich sieht wo was gepfuscht ist? Weil es ja trotzdem funktioniert?

Viele Grüße

Manuel
 
Und bei Wasser kann man immer noch einen Eimer unterstellen ohne sich dabei in Lebensgefahr zu befinden.
 
Ja, das Beispiel ist nicht zu 100% übertragbar 8)

Es ging ums Prinzip. Wenn mir der Installateur im Neubau einen Eimer kostenlos überlässt wäre ich damit nicht einverstanden.
Da würde ich stark zum nachbessern (Normen gerecht) tendieren.

Viele Grüße

Manuel
 
patois schrieb:
:lol:

Wunderbare (scheinheilige) Diskussion in diesem Thread, obwohl doch niemand allen Ernstes erwarten wird, -und es auch nicht selbst tun würde -, dass hier eine neue Leitung eingezogen wird, da dies zu diesem Zeitpunkt technisch wohl auch garnicht mehr machbar ist, oder?
.

Doch alleine schon aus Haftungsgründen. U.U. lassen sich ja neue Adern einziehen, wenn nicht kann man den beschädigten Bereich orten und nur diesen Bereich öffnen.

Aber wie schon gesagt der Kunde kann eine ordnungsgemäße den Vorschriften und TAB entsprechende Elektroanlage verlangen.
Auch ich würde hier dringen zu einem Sachverständigen raten. Wenn ich schon lese dass dort eine Fake PE reingesteckt wurde, stellen sich bei mir die Nackenhaare auf. Den Elektriker würde ich mit einem Tritt in den Allerwertesten aus dem Haus befördern und nicht mehr rein lassen. Eventuell sollte dies auch bei der Handwerkskammer zur Anzeige gebracht werden.
 
Hallo Zusammen,

vielen Dank nochmals für die zahlreichen Antworten.

Ich wollte einmal klären wie eine solche Installation generell gesehen wird. Die Antworten sind hier sehr eindeutig!

Ich werde in einem Termin nochmals die Mängel ansprechen und versuchen eine Lösung zu finden bzw. dann ggf. noch einen dritten Sachverständigen hinzuziehen.

Die Kabelschächte an den Dosen schauen m.E. gut aus. Evtl. ist es tatsächlich nur eine Stelle die aufgemacht werden muss...

Vielen Dank
AS
 
Ich kann Dir nur dringend empfehlen einen eigenen Gutachter zu beauftragen.
Da werden noch Mängel auftauchen die Du als Laie gar nicht als solche erkennst.

Wenn die Sache noch nicht abgenommen ist hast Du den extremen Vorteil Mängel nicht beweisen zu müssen, der Errichter muß die Mangelfreiheit beweisen.
Somit solltest Du dann alles als Mangel aufnehmen was Dir auch nur im Ansatz unstimmig ist.
 
Octavian1977 schrieb:
Kompromiss?
Das ist doch kein Altbau.
Der Elektriker schuldet ein mangelfreies Bauwerk.
Wenn das nun bedeutet, daß er dann die Decke aufreißen muß bis zum Verteiler und neue Leitungen legen muß dann hat er das zu tun. Sämtlich Nebenarbeiten, wie zuputzen Tapezieren Streichen, Sauber machen sind dann auch sein Problem.
Das sehe ich auch so. Und der Fachmann soll sich einen andern Beruf umsehen, hier hat er nicht mehr zu suchen.

Lutz
 
Bei mir hätte der Pfuscher noch nicht mal ausgesprochen und schon Bekanntschaft mit dem Baseballschläger gemacht! Eine Neuanlage und da wurde garantiert auch kein Prüfprotokoll erstellt!
 
ANeubauelektrik schrieb:
Ich werde in einem Termin nochmals die Mängel ansprechen und versuchen eine Lösung zu finden bzw. dann ggf. noch einen dritten Sachverständigen hinzuziehen.

Hmm, was haben denn die anderen beiden "Sachverständigen" festgestellt? Und wo kommen die auf einmal her? Bisher war nur vom TE und einem sogenannten "Elektriker" die Rede... und von Sachverstand eher nicht.
 
karo28 schrieb:
ANeubauelektrik schrieb:
Ich werde in einem Termin nochmals die Mängel ansprechen und versuchen eine Lösung zu finden bzw. dann ggf. noch einen dritten Sachverständigen hinzuziehen.

Hmm, was haben denn die anderen beiden "Sachverständigen" festgestellt? Und wo kommen die auf einmal her? Bisher war nur vom TE und einem sogenannten "Elektriker" die Rede... und von Sachverstand eher nicht.

:lol: Tscha, unter den Blinden ist der Einäugige König!

Das konnte ich mir jetzt einfach nicht verkneifen ... :oops:

.
 
Eine defekte Deckenbrennstelle kann im jedem Neubau mal vorkommen.
Ja und dann muss die Decke wieder geöffnet werden wenn man das beim Prüfen der Anlage feststellt, ist zwar ärgerlich aber die Bestimmungen müssen eingehalten werden.
Zumal wie soll das funktionieren wenn die Anlage über RCD läuft?
Hier ist einwandfrei schon im Rohbau schon nicht richtig durchgetestet worden.
 
Eine Neuanlage und da wurde garantiert auch kein Prüfprotokoll erstellt!

Warum soll sich diese Firma denn selbst belasten oder Urkundenfäschung betreiben?
 
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