Hallo,
ich kann mir ehrlich gesagt nicht mal vorstellen, dass die Leitung austauschbar in einem Leerrohr läuft und nur das Leerrohr beschädigt wurde.
Im Neubau werden die Leitungen heutzutage "on floor", also oben auf der Rohdecke verlegt. Bei dem margenschwachen Neubaugeschäft wird dann oft auch auf ein Schutzrohr verzichtet, weil das billiger ist und vor allem schneller geht. Also liegt das NYM oft nackig auf dem Beton, wo alle rauftreten könnten.
Nur wenige ziehen ihre komplette "on-floor"-Installation ins Schutzrohr ein. Und es geht anscheinend zu häufig gut, sonst würden viel mehr Elektrofirmen ihre Installationen in Schutzrohre packen.
Hier ist die komplette Leitung auszutauschen, andere Alternativen gibt es nicht. Wenn eine Leitung beschädigt wurde, sagt es nichts darüber aus, dass die anderen noch intakt sind.
Da hat der Elektriker diesmal Pecht gehabt, aber dieses so zu vertuschen, wie beschrieben, ist für mich schon kriminell. Wenn sich die Elektriker sich weiterhin ziert, dass i.O. zu bringen, gehört der angezeigt - wenn man denn Zeugen hat, die den Vorfall so bestätigen können.
Da von oben wegen dem Estrich mit FBH kein Zugang mehr zur Brennstelle/Schadstelle möglich sein wird, bleibt wahrscheinlich nichts anderes übrig, als unten an der Decke in Zugrichtung der Bewährung flach zu schlitzen und eine Stegleitung einzukleben und wieder sauber abzuspachteln. Das ist statisch in der Regel möglich.
mfG
Jörg