Gericht hat den Einbau digitaler Stromzähler gestoppt !

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So einfach ist es nicht. Es gibt "moderne Messeinrichtungen" mit einer entsprechenden Einbaupflicht bis 2032 (keine Datenübermittlung zum EVU/Messtellenbetreiber) und "intelligente Messsysteme", die sowas haben. Nur bei Letzteren hat das OVG den Einbau gestoppt! (Wg. der Datensicherheit).

Also "beruhigt" kann keiner sein, auch wenn er das "neuartige Zeugs" nicht haben will, kommt er (auch nach diesem Urteil) zumindest um eine "moderne Messeinrichtung" nicht umhin. Diese lässt sich der Netzbetreiber natürlich hübsch bezahlen mit in der Regel 20 €/a.

Bei den "intelligenten Messsystem" sind wir, je nach Verbrauch (Gruß an die Wärmepumpe etc.) bei ganz anderen Summen.

Ich habe jetzt so ein Ding (moderne Messeinrichtung) seit Anfang 02/2021. Ist ganz nett, weil man den aktuellen Verbrauch sehen kann sowie auf Tages-, Wochen-, Monats- und Jahresbasis. Weitere Nutzen: keine.
"Einbauwahl" hatte ich natürlich nicht und ob ich es mir hätte "freiwillig" einbauen lassen.... naja.

Wer es nochmal ausführlich nachlesen möchte:
Bundesnetzagentur - Messeinrichtungen / Zähler
 
Ich habe das Gefühl das seit dem Einbau des D-Zählers weniger Stromkosten habe als mit dem alten Zähler.
 
Bei Neuerrichtung ist bereits seit Jahren verpflichtend ein Kommunikationsfeld im Zählerschrank zu bauen, das mit einer Schnittstelle zum Zähler sowie einer Leerrohrverbindung zum Telefonanschluss, falls dieser nicht im selben Raum ist, vorzusehen.
Das ist so in den TAB festgelegt, die größtenteils auf der NAV basiert, also ein Gesetz und nicht nur eine Empfehlung ist.

Klar muss man aufpassen, dass sich da nicht ein paar Einzelne wieder den ganzen Kuchen klauen, aber auf die eine oder andere Weise wird es passieren.

Und wie gesagt macht es ja auch durchaus Sinn.
Niemand will jemandem willkürlich den Strom abdrehen oder sonstwelche wilden Szenarien.
Das Netz muss auber langfristig regelbar werden, sonst können wir bald den nötigen Energiebedarf nicht mehr sicher decken und dann folgen regelmäßige Stromausfälle wie in dritte Welt Ländern ider abgelegenen Regionen, wo die veraltete Infrastruktur jetzt schon am Limit läuft.

Und Wallbox Prämie sowie die verpflichtende Lademöglichkeit an Wohnungsparkplätzen bei Neuerrichtung beschleunigen das ganze dann noch zusätzlich.
 
Bei Neuerrichtung ist bereits seit Jahren verpflichtend ein Kommunikationsfeld im Zählerschrank zu bauen, das mit einer Schnittstelle zum Zähler sowie einer Leerrohrverbindung zum Telefonanschluss, falls dieser nicht im selben Raum ist, vorzusehen.
Das gibt es wirklich noch?
Ich habe auf Fotos (in AT gibst es das nicht) schon viele dieser vorbereiteten Kommunikationsleitungen gesehen, aber noch keine in betrieb.
Wurde da überhaupt jemals was angeschlossen?
 
Angeschlossen wurde da noch nichts... Soll so 2030 losgehen wurde damals gesagt.

Es muss eine RJ45 Verbindung und den ARfZ oder den AAR bestehen.
Darauf wird auch geachtet.
 
Wenn ich es richtig gelesen habe: allerdings nur, wenn es auch einen APL (Abschlusspunkt Linientechnik = Übergabepunkt Telefonanschluss) überhaupt gibt.
 
Wenn ich es richtig gelesen habe: allerdings nur, wenn es auch einen APL (Abschlusspunkt Linientechnik = Übergabepunkt Telefonanschluss) überhaupt gibt.
Naja, der wird in der Regel immer vorhanden sein. Ob der nun mit Kupfer, Glasfaser oder Breitbandkabel angebunden ist, dass ist halt die andere Frage.

Da hakt nämlich auch schon das ganze wieder. Ist ja dann toll wenn man ein Cat 5 (was mindt. gefordert wird) zwischen APL und APZ hat, nur muss dann wieder ein Medienkonverter bzw. ein Router an den APL. Der braucht auch eine Versorgungspannung, ggf Potentialausgleich, Überspannungsschutz usw. Was beim Kupfer mit einem separatem Aderpaar, oder bei Glasfaser mit einer separaten Faser noch möglich ist, nämlich die Trennung zwischen Kunden- und Versorgeranlage, ist beim Breitband nicht mehr so einfach umgesetzbar. Abgesehen davon, wieviele Zähleranlagen sind aktuell überhaupt auf dem Stand der aktuellen Normung? 1%, 3%...hochgegriffen und geraten, aber vielmehr werden es wohl sicher nicht sein.
Das ganze ist, wiedermal, nicht bis zu Ende gedacht. Die APZ- und RfZ-Bereiche werden wie auch die 7adrige Steuerleitung in den Zählerstellen niemals flächendeckend, wenn überhaupt, genutzt werden.

Die "moderne Messeinrichtung", wie schon von @Stromberger in #2 beschrieben, wird flächenddecken kommen. Ist halt der Wandel der Zeit, alles wird digital, auch die Zähler. Allerdings halt auch nur ein paar nette Gimmicks, kleiner Aufschlag auf die Grundgebühr, und das wars. Die kannste auch auf jede noch so alte Zählertafel kostengünstig draufschustern, spart dem VNB Kosten.

Für Fortschritt "auf die Schnelle" ist Deutschland nunmal nicht gemacht, sieht man an der Energiewende und auch beispielhaft an dem Thema hier. Oder glaubt irgendeiner wirklich ernsthaft daran, dass man hier in 10 Jahren die elektrischen Anlagen, zumindest die Zähleranlagen, soweit modernisiert bekommt :rolleyes:
 
Zitat von www.eon.de:

Auch wenn Smart Meter in Deutschland noch wenig verbreitet sind, sind die Geräte in anderen EU-Ländern teils schon seit Jahren großflächig in Betrieb. Schweden und Italien haben die Umrüstung zum Smart Meter schon Anfang der 2000er Jahre begonnen und bereits abgeschlossen. Dicht gefolgt von Finnland, Malta, Spanien und elf weiteren EU-Ländern, die den Austausch alter Zähler bis 2020 abgeschlossen haben werden. Zum Vergleich: In Deutschland soll der Smart Meter Rollout bis 2032 beendet sein. Damit gehört Deutschland zu den Schlusslichtern in Europa. Dahinter steckt eine umfassende Strategie der Europäischen Union, Europas Netze intelligent und fit für die Energiewende zu machen: Nur mithilfe sogenannter Smart Grids kann der weitere Ausbau Erneuerbarer Energien bei gleichbleibender Versorgungssicherheit vorangetrieben werden.
2032 ist immerhin noch früher als dass mit der Modernisierung der Vorkriegsautobahnen oder Brennerbahnzulauf angefangen wird. Armes Deutschland.....
 
Dahinter steckt eine umfassende Strategie der Europäischen Union, Europas Netze intelligent und fit für die Energiewende zu machen:

Das "Problem" ist nur, dass man mit modernen Messeinrichtungen (siehe meine Erläuterungen oben dazu) überhaupt nichts "intelligent und fit" gemacht wird, weil weder der VNB darauf zugreifen kann (nichtmals eine simple Zählerablesung entfällt dadurch in Zukunft), noch gar eine Art der Netz- und/oder Verbrauchssteuerung damit betrieben werden kann.
Mein Eindruck dazu ist der, dass das (zumindest von den "kleinen" VNB und Stadtwerken) auch gar nicht gewollt ist, die setzen die Verordnung auf geringster Stufe um, gehen damit sämtlichen Ärger, den die "Intelligenten" (Messgeschichten) ggf. verursachen würden, aus dem Weg und alle machen weiter wie bisher.

(Diejeingen, die ein Faible fürs Energiesparen haben, konnten ud haben auch vor der "modernen Messklamotte" gewußt und gehandelt, wie sie entsprechend monitoren und einsparen können und dem "Rest" wirds auch in Zukunft am A..... vorbeigehen.)
 
Dahinter steckt eine umfassende Strategie der Europäischen Union, Europas Netze intelligent und fit für die Energiewende zu machen
Das "Problem" ist nur, dass man mit modernen Messeinrichtungen (siehe meine Erläuterungen oben dazu) überhaupt nichts "intelligent und fit" gemacht wird, weil weder der VNB darauf zugreifen kann (nichtmals eine simple Zählerablesung entfällt dadurch in Zukunft), noch gar eine Art der Netz- und/oder Verbrauchssteuerung damit betrieben werden kann.
Mein Eindruck dazu ist der, dass das (zumindest von den "kleinen" VNB und Stadtwerken) auch gar nicht gewollt ist, die setzen die Verordnung auf geringster Stufe um, gehen damit sämtlichen Ärger, den die "Intelligenten" (Messgeschichten) ggf. verursachen würden, aus dem Weg und alle machen weiter wie bisher.

(Diejeingen, die ein Faible fürs Energiesparen haben, konnten ud haben auch vor der "modernen Messklamotte" gewußt und gehandelt, wie sie entsprechend monitoren und einsparen können und dem "Rest" wirds auch in Zukunft am A..... vorbeigehen.)

Das war ein Quote von www.eon.de (ich weiß nicht ob es dadurch mehr Gewicht bekommt)

Warum soll das nicht gehen? Die Zeitnahe Ablesung (monatlich oder 2-monatlich) und Rechnungstellung ist schon seit vielen Jahren in Italien implementiert. Und solltest du auf die Idee kommen, die Rechnung nicht zu bezahlen, spürt man bald die aktive "Verbrauchssteuerung" durch den Netzwerkbetreiber.
 
Wenn man schon die Zähler über das Internet kontrollieren möchte, und das wie in anderen Ländern gut funktioniert, warum macht man das Stromnetz selbst nicht zum größten ausgebauten Datennetz in Deutschland. Den einen Stromanschluss hat jeder Haushalt, und das man darüber nicht nur Strom liefern kann sondern auch Daten drüber schicken kann, zeigt ja schon die D-Lan Technik.

Aber das Deutschland hier Rückständig ist, und die ganzen Techniker ins Ausland wandern und dort moderne Atomkraftwerke bauen, oder man an der KF forscht werden hier die alten Mailer bis zum bitteren Ende wie in Frankreich weiter laufen, und dann nur noch Rentner in den Vorständen der jeweiligen Energieerzeuger darüber grübeln, was man alles falsch gemacht hat. :D
 
Naja, das es mit dem Internet übers Stromnetz nicht so richtig funktionieren mag, ist ja ein offenes Geheimnis :D
Wird schon einen Grund haben, warum die VNB für ihre Rundsteuergeschichten auf die passende Funkttechnik setzen, statt auf die leitungsbezogene Variante ^^
 
Bei Neuerrichtung ist bereits seit Jahren verpflichtend ein Kommunikationsfeld im Zählerschrank zu bauen, das mit einer Schnittstelle zum Zähler sowie einer Leerrohrverbindung zum Telefonanschluss, falls dieser nicht im selben Raum ist, vorzusehen.

Interessant, was ist mit Abnehmern, die gar keinen Telefonanschluss besitzen, sprich nur Handy nutzen?

Ciao
Stefan
 
Ich dachte die Smartmeter kommunizieren übers Stromnetz?
Also mir wurde erst vor wenigen Wochen der Zähler getauscht, und der hängt definitiv NICHT am Internet.
Und Rundsteuerempfänger arbeiten definitiv nicht per Funk, sondern erhalten Ihre Steuerbefehle auch übers Stromnetz.

Zumindest in AT.
 
Und Rundsteuerempfänger arbeiten definitiv nicht per Funk, sondern erhalten Ihre Steuerbefehle auch übers Stromnetz.

Zumindest in AT.
nana, du wirst doch auch nicht zu denen überwandern, für die alles nur so sein kann wie in ihrem eigenen Umfeld ;):)

"Definitiv" arbeiten Rundsteuerempfänger in Deutschland, auch per Funk, genauer über Langwelle. Das hat neben technischen Vorteilen mitunter seinen Grund in den Kosten. Allerdings auch Nachteile, wie alle Funkgeschichten. Ich vermute mal das gerade bei bergige Länder wie Schweiz oder Österreich, aber auch hier in Bayern und BW, da die Nachteilen überwiegen und deswegen noch auf leitungsbasierende System gesetzt wird.

Ist ja vom Grundprinzip nix anderes als ein DCF-Signal, ähnlich wie das DCF77 für die Zeitgeschichten. Funktioniert hier in der Region auch recht zuverlässig, selbst ohne abgesetzte Antenne. Ich war am Anfang auch eher skeptisch eingestellt, allerdings hat mich mitunter auch das andere System dahinter überzeugt, was nicht unbedingt immer leicht ist...also das Überzeugen :p...
 
Warum sollte das nicht über Stromnetz gehen, ich denke die Techniker sind noch aus der Zeit wo K-Nullung das Maß der Dinge war, als die Netzwerkkabel auf dem Markt kamen, hat es auch Jahrzehnte gedauert bis POE eingeführt wurde und so keine Steckerwanzen für die IP-Telefonie benötigt werden. Es gibt Gegenden in D wo kein Funk funktioniert. Und D-Lan beweist ja das es geht, habe es selbst getestet. Es ist auch über Zähler hinweg möglich, dabei spielt es keine Rolle ob es ein analoger oder digitaler ist, mit einem Phasenkoppler für ALLE Stromkreise.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Richie
Dir ist schon klar das zb. bei Glasfaser oder DSL zwischen dem "Hausanschluss" und der "Gegenstelle" ein völlig anderes Verfahren zur Datenübertragung eingesetzt wird als beim D-Lan?

Nicht umsonst hat sich die Powerline-Geschichte mit "Internet übers Stromkabel" im Sand verlaufen, da wurde schon mit rumexperimentiert als das Breitbandkabel nur analoges TV und Radio übertragen konnte.
Man sieht ja jetzt selbst beim Breitbandkabel das die Kapazitäten in fast allen Fällen überbucht werden, und die nutzbare Bandbreite ist um ein vielfaches größer. Aber so ist das nunmal wenn man den Markt einem Monopolist überläßt. Im DSL/Glasfaser-Markt kann man ja wenigstens noch zwischen Pest und Cholera frei wählen ^^

Wie gesagt, das D-Lan Zeuch kann funktioniert, muss aber nicht...
 
Mir ging es auch nicht um das Übertragungsverfahren. Mag sein das das Stromnetz durch die dickeren Leitungen deutlich mehr Reichweite bieten kann, und jedes Haus einen hat. Glasfaser hat nicht jeder, Kabel hat auch nicht jeder liegen, und die Klingeldrahtleitungen der Telekom sind für lange Strecken und vielen TAL ebenso unbrauchbar ist, LTE ist auf dem Land auch nicht für jeden brauchbar zum empfangen, und 5G erst gar nicht dafür ausgelegt. Also bleiben nur noch die Stromleitungen über. D-LAN hat gezeigt das es geht, wie bei vielen Dingen die so im laufe des letzten Jahrtausends erfunden wurden. Nur ohne Optimierungen der Technik landet man keine Fortschritte. Sprich wie kann man erreichen das in Zukunft jeder über das Stromnetz Zugang zum Internet bekommt. Unabhängig davon welchen Aufwand es erwirkt, nur mit dem kleinen Unterschied es liegt schon das Kabel man muss nicht alles ersetzen was mit erheblichen Mehrkosten zu Buche schlagen würde, wenn jeder Einwohner in D einen Glasfaserdirekt Zugang bekommen würde, und alles an Kupferleitungen der Telekom ersetzt.
 
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