grün nachleuchtende Schalter

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Altbau1928

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In den 50er und 60er Jahren wurden Schalter verbaut, die eine grün nachleuchtende Wippe hatten (Phosphoreszenz). Aus welchem Grund wurden diese nicht mehr verbaut? Gibt es da gesundheitliche Schädigungen? Radioaktivität ist mit einem Geigerzähler nicht feststellbar.
 
Hast du solche Schalter bei dir? Und du hast selbst mit einem Geigerzähler gemessen?

Dann könnte es ja noch sein dasdie Strahlung abgeschirmt wird durch das Material in dem die Farbe eingebracht ist, oder das dein Geigerzähler keine Alphastrahlung messen kann. Alphastrahler machen den Hauptteil aus.

Oder aber es ist eine andere technik genutzt worden.

Gesundheitsschäden sind von diesen nicht zu erwarten.
 
Teilweise und uneinheitlich. Will überall die alten mit der grünen Leuchtwippe einbauen, die haben auch ein schön sattes Klickgeräusch und lassen sich wegen der Schrauben gut anschliessen/demontieren. Die modernen zum Stecken finde ich nicht gut. Wegen schneller Montage sind diese zwar für das Gewerbe gut, aber einige Modelle haben Wackelkontakt und Demontage ist unschön.
 
Hallo,
sowohl Anschluss als auch Demontage gehen bei den Steckanschlüssen besser und vor allen Dingen sicherer.
Wenn du von Wackelkontakten sprichst, ist der Anschluss entweder nicht fachgerecht gemacht worden oder es ist "billigste" Technik.

Möchtest du etwas Traditionelles? Wie wärs hiermit:

http://www.busch-jaeger-katalog.de/inde ... mm=1001885
 
Ich würde solch alte Schalter nicht mehr einbauen.
Die Kontakte sind abgenutzt und gerade die von Dir so gepriesene Schraubanschlußtechnik ist das was Montage und Demontage anbetrifft sehr von Nachteil. Wegen Unzuverlässigkeit werden Schraubklemmen in der Elektrotechnik überall abgeschafft.
Schlechter Kontakt und selbständiges Lösen sind vorprogrammiert. Schraubkontakts müssen eigentlich gewartet werden, gerade weil das im Privatbereich erst recht keiner macht ein hohes Risiko.
 
Es wird unverbaute Lagerware verbaut. Mit Schraubklemmen habe ich nie Probleme gehabt. Es gibt da übrigens auch zwei verschiedene Systeme:
(a) Blech mit Schraube
(b) Federblech mit Schraube, die Schraube drückt nicht auf die Ader
Bei neuen Leitungsschutzschaltern gibt es ja auch Schraubklemmen. Ebenso sind die Anschlüsse von Wärmepumpen Schraubklemmen und Lüsterklemmen werden auch noch verbaut.
Hauptgrund ist natürlich der Sicherheitsaspekt: wenn die Abdeckung entfernt wird, liegen die Schraubklemmen offen.
 
Altbau1928 schrieb:
Es wird unverbaute Lagerware verbaut. Mit Schraubklemmen habe ich nie Probleme gehabt. Es gibt da übrigens auch zwei verschiedene Systeme:
(a) Blech mit Schraube
(b) Federblech mit Schraube, die Schraube drückt nicht auf die Ader
Darauf kommts nicht an. Eine Schraube kann sich bei Bewegung und Vibration lösen. Liegt in der Natur der Sache. Selbst wenn die Ader an sich zunächst fest sitzt, besteht die Chance, dass sich die Verbindung über die Zeit löst.
Bei Federklemmen ist lösen durch Vibration und Bewegung ohne direkten Zug fast unmöglich.

Bei neuen Leitungsschutzschaltern gibt es ja auch Schraubklemmen.
Wird über die Zeit vermutlich auch nach und nach abgeschafft und weniger Siehe Hager Quickconnect und generell Sammelschinen in Verteilerkästen.
Während hier in der Bude Baujahr ~ 1985 - 1989 im Zählerschrank noch jeder Neutral- oder Schutzleiter mit einer einzelnen Schraube an die Sammelschiene geklemmt wurde, findest du heute weitestgehend Federklemmen-Stecksysteme.

Ebenso sind die Anschlüsse von Wärmepumpen Schraubklemmen
Bli-bla-blubb. Dieses Gerät hat noch Schraubanschlüsse, deshalb ist das generell gut oder wie?

Lüsterklemmen werden auch noch verbaut.
Weitestgehend von Wago Federklemmen abgelöst. Ich seh schon seit mehr als 10 Jahren so gut wie keine Neubauten mehr mit Lüsterklemmen in den Abzweigdosen. So gut wie alles Wago-Klemmen. Es ist die bessere, sichere Verbindung und lässt sich meiner Meinung nach auch bei weitem besser und schneller verbauen.

Hauptgrund ist natürlich der Sicherheitsaspekt: wenn die Abdeckung entfernt wird, liegen die Schraubklemmen offen.
Nicht nur. Nochmal - Verbindungen mit Federklemmen sitzen sicherer.


Grüße
Thomas
 
black-avenger schrieb:
Ich seh schon seit mehr als 10 Jahren so gut wie keine Neubauten mehr mit Lüsterklemmen in den Abzweigdosen.
Lüsterklemmen wurden noch nie in Abzweigdosen verwendet (von Ausnahmen abgesehen). In den meisten handelsüblichen Leuchten befinden sie sich noch heute als Anschlusselement.
 
black-avenger schrieb:
Verbindungen mit Federklemmen sitzen sicherer.

Ich würde das anders formulieren ...

Verbindungen mit Federklemmtechnik leisten zuverlässiger, über längere Zeiträume nutzbaren, bis zur Strombelastbarkeit leitfähigen Kontakt ohne Wartungsaufwand.

Das sieht der Laie natürlich nicht, da gerade Verbindungen im Wohnraum früher selten derart belastet wurden, dass ein erhöhter Widerstand eine wahrnehmbare Reaktion hervorgerufen hätte. Heute sieht man aber zunehmends, wie Moderne Elektronik mit Stromspitzen jenseits von Gut und Böse 40 Jahre und älter in Betrieb befindliche Schrauverbindungen ins Nirvana bringen. Alteingesessene verstehen darunter irrtümlich Alterungserscheinungen des Materials und nicht die Wahrhafte Problematik sich lösender Schraubverbindungen, die schon immer vorlag.

Das war in großen Schaltanlagen und in der Industrie ja nie anders - nicht umsonst sitzen da Farbklekse auf den Schrauben und Muttern zu den großen Sammelschienen zur Inspektion. Würden Versorgungsanlagen so schlecht gewartet werden wie Privatwohnungen, hätten wir unlängst Zustände wie im nahen Osten, wo der Diesel-Generator den Marktstand erhellen muss ... meistens mit Strom und Glühlampen ... manchmal auch einfach nur, weil er gerade brennt ...

Und dann kommt noch die Unfähigkeit der Installateure hinzu, sauber zu arbeiten - ich werde ja auch hier im Forum immer noch schräg angeguckt, weil ich Drehmomentwerkzeuge im Einsatz habe für Schraubverbindungen ...
 
Die Schraubverbindungen haben Bestandsschutz und Lüsterklemmen wird es weiterhin auf dem Markt geben.
Es ist mir noch nie vorgekommen, das sich Schrauben bei Kabelverbindungen gelockert haben. Es gibt Dosen, die sind seit über 80 Jahren ungeöffnet - da hat sich nichts gelockert. Vibration kommt nicht vor - in einer Maschinenhalle mag das anders aussehen.
Auch bei Lampen, die öfters gewechselt werden ist keine Lockerung feststellbar. Dagegen haben Lichtschalter und Steckdosen mit Klemmverbindungen die öfters gewechselt wurden einen Wackelkontakt - das hatte ich sehr oft und das nervt. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Qualität der Verbindung nicht einsehbar ist (Blackbox). Weiter ist bei unterschiedlichen Modellen oft unklar, wie die Verbindung gelöst wird (Hebelrichtung).
 
Durchlauferhitzer werden auch per "Lüsterklemme" angeschlossen. Ansonsten kann man auch heute noch DoLü-Klemmen (=DosenLüsterKlemmen) kaufen und verbauen. Ist halt nur super scheiße. Wer unter Spannung an Dosen rumfummeln muss, in denen DoLü statt Wagos verbaut sind, kennt das. Aber wer Lust drauf hat..

Übrigens müssen Schraubverbindungen nach einer Weile nachgezogen werden. Schon lustig, wenn man beim LSS dann auf einmal noch ein, zwei Schraubendreherumdrehungen hinbekommt.

Das entfällt bei Steckverbindungen.

T.Paul schrieb:
Und dann kommt noch die Unfähigkeit der Installateure hinzu, sauber zu arbeiten - ich werde ja auch hier im Forum immer noch schräg angeguckt, weil ich Drehmomentwerkzeuge im Einsatz habe für Schraubverbindungen ...

Kannst Du vielleicht was empfehlen? Am liebsten einen handlichen Drehmomentschlüssel mit Aufnahmemöglichkeit für Nüsse und Bits im gängigen Drehmomentebereich?
 
Das Wort Bestandschutz streiche sofort aus deinem Wortschatz in Bezug auf elektrische Anlagen - so etwas gibt es nicht! (Gab es auch noch nie!)

Gerade die Hebelbetätigten Klemmen wie sie an Schaltern und Steckdosen üblich sind, bekommt man nur durch Fehlbedienung kaputt oder weil nach Jahrzehnten der Kunststoff des Hebels ausgehärtet ist und abbricht - einen Wackelkontakt an einer solchen Klemme habe ich noch NIE ohne fehlerhafte Bedienung feststellen können.

Dafür aber schon zig ausgebrannte Dolü- und Lüsterklemmen in Abzweigdosen, lockere Schrauben an Leitungsschutzschaltern und abgedrehte Schraubköpfe an Fassungen. Darüber hinaus ist es gefühlt Brandursache Nr. 3 bis 4 bei unseren Brandsanierungen, dass eine fehlerhafte Kontaktstelle an einer Schraubverbindung als Ursache ermittelt wurde.

Bei uns sind konsequent alle vermeidbaren Schraubverbindungen abgeschafft worden - egal ob Anschluss von Betriebsmitteln, Verdrahtung in Abzweigdosen oder auch der Anschluss von Leuchten - es findet alles in Federklemmtechnik statt heutzutage.
 
Max60 schrieb:
Schon lustig, wenn man beim LSS dann auf einmal noch ein, zwei Schraubendreherumdrehungen hinbekommt.
Du kannst mir nicht erzählen, wenn du nach einer "Weile" noch eine Umdrehung nachziehen kannst, dass der Anschluss vorher korrekt war. :(
 
Es gibt Monteure, die können immer nachziehen ... bis das Kupfer verflüssigt unten raustropft. Auch x-beliebig nachziehen ist falsch, es gibt auch ein "zu fest"!

@ Max60 ... Kommt auf deine Anwendung und "gängig" ... Ich habe u.a. die Wera Kraftform kompakt VDE-Serie im Einsatz (so etwas gibt es auch von Wiha), zu der es auch Drehmoment-Handhalter gibt.

Persönliche Anmerkung, ich finde das Wiha-System besser, wenn auch umständlicher einzustellen - bei Wera hatte ich aber vorher schon die Bits im Einsatz ...

Ich hab für gewisse Schaltschränke im Spannungslosen Zustand aber auch eine schlichte Drehmomentknarre im Einsatz, wie man sie vom anziehen der Radschrauben am PKW kennt ... Während es im Wohnungsbau eher 0,5-4Nm sind, kann so eine 300m²-Anschlussklemme nämlich auch mal 50-60Nm Anzugsdrehmoment vorgeben und einige Schienenverbinder gar noch mehr ...
 
T.Paul schrieb:
Darüber hinaus ist es gefühlt Brandursache Nr. 3 bis 4 bei unseren Brandsanierungen, dass eine fehlerhafte Kontaktstelle an einer Schraubverbindung als Ursache ermittelt wurde..

Was sind dann die Brandursachen 1-3?
 
1.) Defekte/falsch verwendete Heizgeräte
2.) Mehrfachsteckdosenleisten, überlastet, verdreckt, hintereinander betrieben
3.) Glut in der Absaugung (zuletzt: Winkelschleifer vor laufender Absaugung in Tischlerei verwendet - Dummköpfe!)
 
Ok. Also eher Fehlverhalten der Benutzer als Fehler in der Anlage.

Wundert mich auch nicht. Was man so an Pfusch sieht, der Jahrzehnte lang problemlos funktioniert.. Und wir diskutieren darüber, ob man Leitungen nun mit 16 oder 13A absichern darf..
 
Ein Nachteil der Schraubverbindungen ist die Möglichkeit des übermäßigen An- bzw. Nachziehens. Kupfer ist weich - in seltenen Fällen sieht man gewaltsam durch Schrauben zerquetschte Adern.

Einen allgemeingültigen Bestandsschutz für Elektro-Installationen gibt es in der Tat nicht. Es wird daher auch vom "Nichtvorhandensein einer Anpassungspflicht" gesprochen.
Recht gut differenziert ist die Sache hier dargestellt:
http://www.bosy-online.de/Elektroinstal ... Altbau.pdf

Wobei ich jedoch persönlich fehlende FI-Schutzschalter und fehlende PE-Leiter nicht akzeptiere.
 
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