Grundsatzfrage zum Drehstrom

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knacksen

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Hallo!
Ich hätte eine Frage zum Drehstrom.
Es geht mir um die Spannungen.
Mir ist bekannt das zwischen L1 und L2, zwischen L2 und L3, sowie zwischen L3 und L1 400V gemessen werden (bitte korrigieren falls falsch).

Wenn man nur die drei Leitungen zu einem Sternpunkt verbindet (mit Neutralleiter), wird zwischen L1 und N, zwischen L2 und N und zwischen L3 und N 230V gemessen (bitte korrigieren falls falsch).
Trotzdem sollte ja o. g. Beziehung nach wie vor gelten.

Was passiert nun, wenn man an der Sternschaltung den Neutralleiter kappt (bei symmetrischer Belastung)?
Laut Rechnung gibt es dann immer noch eine Leiterspannung von 230 Volt, ist das korrekt?
Wo wird diese dann gemessen, bzw. aufgezeichnet?

Bitte keine Frage zum Sinn, ist eine reine Denkaufgabe.

Vielen Dank knacksen

Hier noch ein Bild zum Problem
http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... 0330165612

Was passiert, wenn der Neutralleiter abgeschnitten wird?
Bleiben die Spannungen exakt so wie jetzt? (symmetrische Belastung)
 
Bei symetrischer Belastung passiert gar nix.
Es bleiben die 230V.

Aber NUR bei symetrischer Belastung!
Bei unsymetriescher B. verschiebt sich der Sternpunkt.
Dies ist meistens tödlich für die angeschlossenen Geräte.
 
knacksen schrieb:
..... (bei symmetrischer Belastung)?
Bitte keine Frage zum Sinn, ist eine reine Denkaufgabe.

Vielen Dank knacksen

hallo ,
da es sich um eine Denkaufgabe handelt, erlaube ich mir, eine Gegenfrage zu stellen.

Wie groß ist der Strom im Neutralleiter bei symmetrischer Belastung? :idea: :idea:
Gruß
 
Wie groß ist der Strom im Neutralleiter bei symmetrischer Belastung? :idea: :idea:

Bei symmetrischer Belastung fließt im Neutralleiter kein Strom. Deshalb könnte auf ihn auch verzichten, wenn nur eine symmetrische Last erwartet wird.
 
Das kann ich bestätigen.
Der Strom im Neutralleiter ist in dem Falle 0.
(Und als Fazit ziehe ich hier mal, dass sich absolut nichts verändert (weder U noch I), wenn man den Neutralleiter in dem Falle kappt).

Das es auch absolut schädlich ist, den Neutralleiter bei nicht symmetrischer Belastung abzuschalten, ist mir auch völlig klar.

Es geht mir jetzt noch darum, wie man die Spannungen korrekt in den Schaltplan zeichnet.
Da ich hier netterweise einige Antworten erhalten habe, werde ich morgen mal einige Schaltpläne aufzeichnen und hier einstellen.
Konkret geht es um das Problem wie ich die Leiterspannungen (UStr) richtig einzeichne.
Laut Fachkunde Elektrotechnik werden diese Spannungen neben die Verbraucher gezeichnet. Dies will ich aber nicht, da sonst Verwechslung mit dem Spannungsabfall entstehen könnte.

Außerdem hätte ich noch mal eine "Denkfrage"
Wenn ich zwischen zwei Leitern 400V messe, aber alle drei zu einem Sternpunkt zusammenschalte und nur 230V erhalte, müsste doch ein Leiter dafür sorgen, dass ein Anteil Spannung "geklaut" wird, da man ja normalerweise vermuten sollte, die Spg. sollte bei 3 Leitern noch größer sein als bei 400V.
Soll keine Rechenaufgabe sein, sondern nur zum Verständnis. So wie wie ich das sehe, hat man nur 230V bei drei Zuleistern, da die Amplituden entgegen gesetzt sind.

Vielen Dank
knacksen
 
Wenn ich zwischen zwei Leitern 400V messe, aber alle drei zu einem Sternpunkt zusammenschalte
Die Leiter solltest Du nicht zu einem Sternpunkt zusammenschalten. Das würde donnern und blitzen :shock:
Du bringst hier Leiterspannung und Strangspannung durcheinander. Wenn Du den Motor im Dreieck anschalten würdest, wären Strang- und Leiterspannung gleich, also 400 Volt. Die Strangspannung ist die Spannung, die über den Motorwicklungen gemessen wird.

So wie wie ich das sehe, hat man nur 230V bei drei Zuleistern, da die Amplituden entgegen gesetzt sind.
230 Volt hast Du immer bei den Leitern gegen Erde, aber nicht gegeneinander. Die Amplituden sind nicht entgegengesetzt, sondern um 120 Grad VERSETZT. Das heißt, wenn Du Dir im Diagramm einen Zeitpunkt aussuchst und die Spannungswerte aller 3 Phasen zusammenzählst, ist das Ergebnis bei symmetrischer Belastung Null.
 
Ja, aber man kann doch drei Stränge (die man an die drei Leiter anschließt) an einen Sternpunkt zusammenschalten. (Natürlich in jedem Strang einen Widerstand, der überall gleich sein soll).
Das wäre dann obige Schaltung ohne Neutralleiter.
Sollte laut Literatur gehen.
Gemmessen werden dann 230V?!
 
Gemmessen werden dann 230V?!

Die Leiter gegeneinander haben 400 V. Im Strang gemessen, also am Eingang einer Spule der am Leiter angeschlossen ist zum Ausgang derselben Spule, der am Sternpunkt angeschlossen ist, liegen 230 V an, egal, ob der Nulleiter am Sternpunkt angeschlossen ist oder nicht.
 
Vielen dank.
Für mich war die Aussage wichtig: "Egal ob ein Neutralleiter am Sternpunkt angeschlossen wird oder nicht."
Jetzt muss ich nur noch ein paar Schaltpläne haben.
Evtl. werde ich eigene erstellen und hier zeigen.

Vielen Dank
knacksen
 
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