Handwerksmeister Elektrotechnik - und jetzt?

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Hallo zusammen,
Ich habe dieses Jahr in Baden Württemberg meinen Handwerksmeister Elektrotechnik erfolgreich abgeschlossen.
Heute abend ist Freisprechung und es wird Offiziell.

Ich habe auch schon eine Stelle als Meister in meinem jetzigen Mittelständischen Handwerksbetrieb in Aussicht.
Mein neuer Arbeitsvertrag liegt schon auf den Tisch, Unterschrieben habe ich aber noch nicht.

Vor 2 Wochen haben unsere beiden Meister die seitdem zuständig waren gekündigt.
Da beide gleichzeitig gegangen sind in dem Moment, wo ich um ne neue Stelle hoffe, hat mich das ziemlich verunsichert.
Mit einem von unseren "noch" Angestellten Meistern habe ich mal unter 4 Augen gesprochen.

Der Grund der Kündigung sei mangelnde Wertschätzung.
Wenn man unter 50 std Woche ist, wird man gefragt ob man zu wenig Arbeit hat.
Bei uns gehört zu den Aufgaben als Meister selbstverständlich auch das Betreuen des Projekts wärend der Bauphase, Kundenservice, Mitarbeiterbetreuung, Materialbestellungen,Angebote schreiben, Nachtragsangebote schreiben usw...

Dann hat man 20 Projekte laufen, und kommt Zeitlich kaum noch Hinterher.
Sollte man bei all den Aufgaben mal ein Angebot nicht Rechtzeitig fertig gebracht haben, dann wird man bei der Vertriebssitzung die Wöchentlich stattfindet vor allen Leuten zur Sau gemacht.

Gut, auf sowas hätte ich auch keine Lust...

Das man als Meister mehr Verantwortung hat und es auch mal längere Tage im Büro gibt war mir klar, aber so schlimm?

Ich hatte bis jetzt mit Unserem Geschäftsführer nicht viel zu tun. Als normaler Mitarbeiter sieht man ihn weniger.

Letzte Woche wurde ich eingeladen zu einem Gespräch.
Ich soll als Meister anfangen, es wird sich auch einiges ändern.
Bis jetzt waren unsere Meister nur im Büro, soll ab jetzt aber nicht mehr so sein. Als Meister soll man auch wieder mehr beim Kunde mitschaffen. Es sollen bis zu 15 Projekte entfallen pro Jahr um entlastet zu werden und es soll mehr Projektleiter geben auf die sich die Arbeit verteilt.

Beginnen soll ich als Meister ab dem 01.01.22
Meinen Meisterbrief bekomme ich aber schon nächste Woche.

Ich soll ab 01.01.22 erstmal für die ersten 3 Monate bis ich eingelernt bin ca 40.320 Brutto Jahresgehalt bekommen.
Ab dem 01.04.22 soll es hochgehen auf 48.000 Brutto Jahresgehalt.
(Stundenlohn will ich lieber nicht angeben, kann sich jeder ja selbst ausrechnen wenn er mag.)

Findet ihr das Fair? Ist das Jahresgehalt so Ok? Mir fehlen da ein bisschen die Vergleichswerte.
Auserdem schreckt mich die Aussage unseres "noch" Meisters ab.
Ich hätte nie gedacht das unser Geschäftsführer so Anstrengend sein kann, die wenigen Male wo ich ihn gesehen hab fand ich ihn immer freundlich.

Was denkt ihr, sollte ich lieber die Stelle wechseln?
Was sind so eure Erfahrungen gewesen als einstig in das leben als Meister?
Ist das Gehalt gerechtfertigt?


Man muss bedenken, ich hab keine Erfahrungen als Meister, ich fang erst an.
Eine neue Firma kennt mich noch nicht und könnte von mir vll zu viel verlagen wo mir leider noch die Erfahrung fehlt.

Danke für eure Unterstützung.
 
Moin, ich bin zwar kein Meister sondern nur Gesellle und dieses Jahr auch bereits mehrmals die Stelle gewechselt und würde es an deiner Stelle probieren.

Mit folgenden Hintergedanken, wenn du am 1.1 anfängst hast du einen neuen Vertrag unterschrieben mit neuer Probezeit und in dieser Zeit so nach 4-6Wochen würde ich für mich überlegen ob es passt oder nicht und je nachdem dann was anderes suchen oder nicht.

Im Vertrauen haben Ich von einen Elektromeister erfahren der jetzt 48 Jahre alt, die letzten 23 Jahren als Meister tätig und in den letzten 10 Jahren 3mal eine neue Stelle als Meister im Handwerk angefangen. Wenn er jetzt in Verhandlungen für eine neue Stelle gehen würde, würde er mit einem Bruttomonatsgehalt von 5300-5500€ in die Verhandlungen mit der neuen Firma beginnen und sich Max. auf 4900€ runterhandeln lassen.
Das als Eckdaten, Region Südniedersachsen.
 
Meine ganz persönliche Meinung : Ich würde nie in einem "Handwerksbetrieb" arbeiten wollen. Alles was man hört, kann man eigentlich nur als Ausbeutung bezeichnen.
Viel körperliche Arbeit ( ok wenn man 30 ist , aber was ist mit 60) , wenig Geld . Nie schnell genug , nie pünktlich zu Hause. Wenig oder keine technischen Neuerungen ( ja ich weiß...smart home ) . Fang in einem tarifgebunden Industriebetrieb an - auch die suchen Handwerksmeister..Region Sachsen-Anhalt
 
48000 € / 200h / Monat . Bleiben 20 € je Stunde brutto.
Und das in Baden- Wuerttemberg!

Selbst im armen Nordhessen und Süd- Westfalen werden pro Gesellen- Stunde bereits bis zu 25 Euro brutto bezahlt.

Leprechaun
 
Ist nonsens. Unsere Elektriker Gesellen in der Firma, haben sep. E Werkstatt in Niedersachsen kriegen netto nach Tarif Entgeldgruppe 6 das sind für Single etwas mehr als 2K netto, mehr als in den kleinen Handwerksbuden. Wer wer will muss Firma mit E Abteilung im Industriebetrieb der IGM arbeiten oder sich selbstständig machen mit Brief nebenbei und fest noch Angestellt sein. Hatte der Ex Meister unserer E Werkstatt so gemacht. Und da kriegt man noch ein gutes Stück mehr als 19 Euro die Stunde, nebst Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, 30 Tage, bezahlte Überstunden. Geregelte Schichtarbeite, mal WE Not dienst mit extra Geld. Das kriegst in kleiner Bude auch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als Berufseinsteiger im Meister Job kann man durchaus auch mal 40k€ im Jahr akzeptieren, nach 2bis drei Jahren sollte sich das aber maßgeblich ändern.
Was soll den der meister auf der Baustelle "mitschaffen"? Schlitze stemmen? verdrahten? dafür ist der Meister viel zu teuer und überqualifiziert.
Es gilt hier Verantwortung zu tragen als Vorgesetzter, neben koordination, Planung etc, da bleibt für Installationsarbeiten keine Zeit.

Zur Zeit wirst Du aber sicher auch deutlich besser Stellen und mit deutlich höherem Gehalt bekommen.

Wenn 2 Meister nun fehlen, bedeutet das wohl auch, daß deren Arbeit sich nun auf dich "verteilt".
Warum erst ab 1.1.2022? da findest Du sicher auch jetzt was ab gleich sofort.
 
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