Hauptschalter als FI Schutz

Diskutiere Hauptschalter als FI Schutz im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, Modernisierung der Scheune: Leider ist der Platz recht knapp im Schaltschrank. Ich möchte drei 32A Drehstrom Anschlüsse mit FI...
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bamboocha

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Hallo zusammen,

Modernisierung der Scheune: Leider ist der Platz recht knapp im Schaltschrank. Ich möchte drei 32A Drehstrom Anschlüsse mit FI und LS absichern. Jetzt sind FI+LS Automaten übertrieben teuer...
Es würde passen, einen FI zu verwenden und dann die drei LS, was aber mit den Strömen nicht so gut hinhaut.

Im Schaltschrank gibt es einen Hauptschalter 63A. Kann ich einen 63A FI dann mit den 3*32A LS beschalten, da mit dem Hauptschalter eh 63A abgesichert sind (Frage ist nur wie)?

Danke und viele Grüße
 
Einfache Hauptschalter 63A schalten nur.
Begrenzen den Strom nicht.
Wie ist der Verteiler denn Abgesichert?
Bei 63 A kannst du nicht 3 mal 32 A belasten.
Da kommt es auf den Gleichzeitigkeitsfaktor an
 
Ein Hauptschalter ist keine Sicherung! Du kannst aber den Hauptschalter durch einen 63 A FI durch eine Elektrofirma ersetzen lassen!
 
Abgesichert ist der Verteiler mit Neozed 50A. Den Hauptschalter durch einen FI ersetzen lassen möchte ich nicht, denn wenn bei ner Steckdose die Sicherung fliegt steh ich im Dunkeln (?)

Aber wie sieht es aus, wenn ich den Hauptschalter durch einen LS ersetze?

PS: Es kam in den letzten 20 Jahren nicht vor, dass auch nur zwei von den Drehstromdosen gleichzeitig verwendet wurden, von Volllast ganz zu schweigen. Aber möchte trotzdem verstehen, wie man das macht.

Danke und Grüße
 
Wenn dein Verteiler mit 50 A abgesichert ist, kannst du für deine 3 *32 A Steckdosen und die normalen Steckdosen ohne weiteres normale LS nach schalten. Der 63 A FI ist durch die 50 A Neozed gegen Überlast gesichert! Der Hauptschalter kann bleiben. Nebenbei die Sicherung für das Licht kann auch vor dem FI abgenommen werden, sie läuft dann eben nicht über den FI!
 
Außerdem:
Eine Scheune ist üblicherweise eine feuergefährdete Betriebsstätte!
 
bamboocha schrieb:
Modernisierung der Scheune: Leider ist der Platz recht knapp im Schaltschrank. Ich möchte drei 32A Drehstrom Anschlüsse mit FI und LS absichern. Jetzt sind FI+LS Automaten übertrieben teuer...
Es würde passen, einen FI zu verwenden und dann die drei LS, was aber mit den Strömen nicht so gut hinhaut.
Also in der Landwirtschaft und im Baugewerbe sind 32A-Drehstromsteckdosen deswegen Standard, da dort häufig sehr lange Leitungslängen zusammenkommen. 98% der Motoren haben nicht über 4-6kW, sind aber mit einem größeren Stecker ausgerüstet. Dies hat alleine den Giund, dass man indirekt gezwungen ist größere Leitungsquerschnitte zu benutzen. Man kann als getrost diese drei über eine Sicherung absichern.

mfG
 
Ich kann mich erinnern, dass sämtliche CEE Steckdosen auf der elterlichen Landwirtschaft am selben LS hingen. Es wurde eigentlich immer nur 1 Steckdose gleichzeitig verwendet. (meist eine Getreideförderschnecke)
 
Mal abgesehen davon was sagt denn der VNB dazu?
Leistungen über 11kW sind vom VNB zu genehmigen.

An einem Anschluß mit 50A kann sowieso nur einmal 32A Drehstrom abgenommen werden wenn daran auch noch andere Dinge Versorgt werden.
Es macht also gar keinen Sinn mehr als einen dreipoligen 32A Automaten zu setzen (+ 40/0,03A FI), egal wie viele Steckdosen daran sind.
 
Das kommt natürlich auf die Größe der Landwirtschaft an.

Ein Bekannter von uns hat auch einen kleinen "Hof" den er nebenher betreibt.

Ich hab ihm vor ca. 2 Jahren auch mal einen Verteiler in seiner Scheune installiert und da mehrere (2 oder 3) 32A Steckdosen angeschlossen. Diese laufen auch über einen Sicherungssockel und bisher gab es nie Probleme dass eine durchgebrannt ist.
 
Nö, dass kommt auf den individuellen Strombedarf der Landwirtschaft an.
Der Betrieb meiner Eltern (mittlerweile meines Bruders) ist doch ein relativ großer Betrieb. Ich wüsste aber z.B.: keine einzige Anwendung für eine 32A CEE.
 
Das heisst, mir würde ein 40A FI und ein 32A LS reichen um alle drei Dosen zu sichern?

Ein Problem wäre es erst, wenn ich zwei CEE auf eine 32A LS und eine CEE auf ebenfalls eine 32A LS schalte?

Würde mir entgegen kommen, denn 1*40A FI und 1*32A LS wäre um einiges günstiger als 1*63A FI und 3*32A LS
 
das kommt eben drauf an was du an die Steckdosen hängen willst.

Aber normalerweise hat man selbst auf einem Bauernhof nicht so starke Geräte.
Mein bekannter Betreibt auch nur Geräte kleiner 6 kw deshalb ist es kein Problem.

BEi ihm kommt glaube ich die Hauptleitung mit 3*50a rein. Diese wird aufgeteilt einmal als Stromkreis für die 32A dosen. Und noch ein Paar für normale Steckdosen. Wie gesagt bisher ist noch keine SIcherungs patrone durchgebrannt.

Sollte bei dir auch nicht so sein denn 32A ziehen wenige Geräte. Möglicherweise wenn du mehrere große Heizlüfter anschließen willst aber das hat man ja da normal nicht
 
Ob Du jetzt mehrere Sicherungen oder nur eine verwendest ist ziemlich Egal weil Dein Anschluß nur 1x32A Drehstrom liefern kann.

Ob Dir Das langt kann Dir hier keiner sagen.
Fakt ist Du kannst hier nur insgesamt 22kW aus den Dosen ziehen.
Für den Rest der auch noch an der 50A Sicherung hängt bleiben dann noch maximal 12,4kW.

die 22kW mußt Du schon über einen Fachbetrieb beim Versorgungsnetzbetreiber anmelden.
Für noch mehr Strom benötigst Du eine Erhöhung Deines Hausanschlußes.
 
Moorkate schrieb:
Also in der Landwirtschaft und im Baugewerbe sind 32A-Drehstromsteckdosen deswegen Standard

mfG
Ich denke mal im Baugewerbe sind die aus 2 Gründen standard geworden
1. In früheren Baustomverteilern gab es für 32A keinen FI mehr
2. Die 16er Steckdosen waren in der Regel mit B16 abgesichert, weil die C16 viel teurer sind und das hat mit vielen Geräten, die eigentlich mit 16A funktionieren halt nicht funktioniert.
 
bigdie schrieb:
Moorkate schrieb:
Also in der Landwirtschaft und im Baugewerbe sind 32A-Drehstromsteckdosen deswegen Standard

mfG
Ich denke mal im Baugewerbe sind die aus 2 Gründen standard geworden
1. In früheren Baustomverteilern gab es für 32A keinen FI mehr
2. Die 16er Steckdosen waren in der Regel mit B16 abgesichert, weil die C16 viel teurer sind und das hat mit vielen Geräten, die eigentlich mit 16A funktionieren halt nicht funktioniert.
Gut, über die Gründe kann man streiten, denke aber dass es nicht an den Kostenunterschieden der Automaten liegt.
Ich weiß nur das die Presscontainer, Silos, etc alle einen 32A Eingangsstecker haben, die waren füher doch nur auf Großbaustellen zu sehen.
Und in der Landwirtschaft geht man erst seit paar Jahren bei den großen Geräten vermehrt auf 32A über, obwohl die Leistung nicht erforderlich ist.
Dass war vor ein paar Jahren dort noch nicht üblich. Da war dort auch alles auch viel kleinteiliger, auch die Maschinen. Vor zwanzig Jahren hatte man mit den 145PS-Schlüter noch einen riesigen Schlepper, heutzutage mehr Leistung als ein Leopard II-Panzer.

Bei einem moderen Hof haben die Hallen und befestigte Flächen industrielle Ausmaße, da kommt man mit 50m nicht weit.

mfG
 
Das liegt schon daran. Die Putzmaschinen kamen vor 20 Jahren vom hersteller mit CEE 16 Steckern und wir haben sie umgebaut auf 32, unter anderem weil die nirgends an einer 16er Steckdose funktioniert haben. Jeder Häuslebauer wollte eine Kraftsteckdose und ein b16 kostet auch heute noch 1/4 oder weniger als ein C16.
Deshalb kommt dann der Putzer zu dir und verlangt eine 32A Steckdose. Hast du C16 verbaut und steckst einen Adapter dran von CEE 16 auf 32, dann merkt der das gar nicht.
Wenn du aber zum Eli gehst der schraubt dir eine 32A Steckdose an die Wand und setzt davor einen 3-fachen B25 oder B32 LS und der hält dann den Einschaltstrom auch aus
 
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