Hauptsicherung löst aus

Diskutiere Hauptsicherung löst aus im Forum Automatisierung, Gebäudesystemtechnik & Elektronik im Bereich DIVERSES - Hallo, da ich bisher immer super Tipps von euch bekommen habe schildere ich mal das Problem. Wir sind mit 3 * 63 A (LSS mit Aufschrift C63...
Und wenn dann ist ein SLS mit E Kennlinie da fehl am Platz. Wenn dann "K" verwenden, gibt es von ABB. Oder besser NH-Sicherungen.
 
Das eine war schon immer auf Volleinspeisung angeschlossen, das 2. haben wir vor 2 Monaten wieder auf Überschußeinspeisung umklemmen lassen (nachdem es nach Ersatz des alten Überschußeinspeisers auf Volleinspeisung umgeklemmt war) um den Bezugsstrom zu entlasten.

Das muss man wahrscheinlich nicht verstehen, wieso man zwischen Ueberschuss und Volleinspeisung hin- und herwechselt. Irgendwer sollte doch mal ein Konzept erstellt haben, ob man nun Rendite erwirtschaften will oder Eigenbedarf decken...

Zum Thema Anlaufstrom: Der Motor treibt ein großes Rührwerk mit 4 m² großen Schaufeln, die in einer zähflüssigen Pampe stehen. Das ganze natürlich über ein hoch übersetztes Getriebe, aber trotzdem muß erst mal sehr hoher Anfagswiederstand überwunden werden. Wir haben es mal mit unserem von einem großen Traktor angetrieben 100 KVA Notstromaggregat versucht direkt zu starten, Traktor stirbt ab, selbst mit einem Stern/Dreieck Schalter gings nicht. Laut Datenblatt des Sanftanlauf ist bis zu 6fachen des Nennstroms OK und der liegt bei 25 A.

Dan ist dein Problem doch relativ gut beschrieben...du hast einen SLS mit 63A und einen Motor der zeitweise >>120A Strom zieht. Also lautet die Loesung entweder HA anpassen oder Sanftanlauf mit ordentlichen Geraeten um den Anlaufstrom auf ertraegliches Mass begrenzen, max. 300% z.B.
 
Den Typ des SHS bestimmt erst mal der Netzbetreiber.
NH Sicherungen sind für so was noch weniger geeignet, da diese bei Überlasten geschädigt werden. Jede Neue Überlast verkürzt dann die Zeit.
63A NHs des üblichen Types gG ergeben sicher keine Besserung.

Im Endeffekt macht auch jetzt der Schalter genau das was er soll nämlich vor Überlast schützen. Das Auslösen eines Schutzgerätes ist nur sehr selten ein Fehler des Schutzgerätes.
Die Anlage davor oder dahinter ist nicht ausreichend dimensioniert und muß angepasst werden!
 
Hallo,

- 2016 wurde nach 10 Jahren ein komplett neuer Schaltschrank und Steuerung installiert. Vorher waren FI`s, Motorschütze und Sanftanläufe von Moeller, Sanftanlauf Typ DS4; jetzt ist alles von Siemens Typ Sirius. Teuer genug waren die Teile, der Anlagenersteller meinte es wären die besten. Es sind ja auch nicht 120 A Anlaufstrom, sonderen ca. 100 A, 20 A ist ja meistens "Grundlast" von den Pumpen, Lüftern, Schützen und Relais, das hatte ich schon erwähnt.

- das EVU war bei der Planung informiert, von jedem Antrieb über 7,5 KW musste der Anlagenersteller Datenblätter zur Prüfung senden und auf unsere ausdrückliche Frage ob wir den Anschluß erweitern müssen kam die Antwort "Nein ist OK".

- ich will dem Elektriker auch nicht schlecht machen, ist halt schwer hier auf dem flachen Land jemanden zu finden der auch etwas Ahnung jenseits der Hausinstallation hat. Wobei ich sagen muß, am dümmsten haben sich die Elektriker angestellt, die mal die Versicherung geschickt hat, wegen eines Garantiefalles, und die kamen aus der Stadt.

- Bei Biogasanlagen ist halt alles etwas größer und komplizierter als beim üblichen Klientel der Elektriker.

- 2004 als wir die Biogasanlage geplant haben, war eben Überschußeinspeisung Stand der Dinge und wirtschaftlich interessant. So wurde das 1. kleine BHKW so installiert. Schon 2007 als das 2. größere BHKW dazukam war die Volleinspeisung Stand der Dinge. Als 2016 das kleine BHKW durch ein neues größeres ersetzt wurde, wurde das auch in Volleinspeisung angeschlossen. An die Wirkung auf den Bezugsstrom hat weder der Anlagenplaner als der ausführende Elektriker gedacht. Ging ja auch gut, bis es 2018 mal richtig heiß wurde.

- ich habe dem Anlagenersteller und dem Elektriker mal die Idee mit den Frequenzumrichter beschrieben, beide meinten aber, das bringt nichts außer hohen Kosten.

Gruß
 
Vorher waren FI`s, Motorschütze und Sanftanläufe von Moeller, Sanftanlauf Typ DS4; jetzt ist alles von Siemens Typ Sirius. Teuer genug waren die Teile, der Anlagenersteller meinte es wären die besten.

Was fuer Typ ist denn eingesetzt, es gibt ja eher einfache oder auch parametriebare Sirius 3RW...

Ging ja auch gut, bis es 2018 mal richtig heiß wurde.

Dann vermutest du also einen Zusammenhang mit Aussentemperatur und hoeherer Stromaufnahme? Irgendwelche Zusatzaggregate, Kuehlung, Lueftung bei Temperaturen > x grad im Einsatz?

ich habe dem Anlagenersteller und dem Elektriker mal die Idee mit den Frequenzumrichter beschrieben, beide meinten aber, das bringt nichts außer hohen Kosten.

Je nach Alter der Antriebe, Anlagenlaufzeit und Randbedingungen koennte ein Austausch gegen einen energieffizienten IE4 Antrieb mit FU sinnvoll sein, oder eben nicht.
 
Thema: Hauptsicherung löst aus
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