Haus 1974 Stromverteilerkasten

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Hallo liebes Forum,

ich möchte ein Haus aus dem Jahre 1974 erwerben (Köln / NRW). Beim Blick in den Stromkasten sind einige Fragezeichen aufgetaucht, ob alles soweit passt und gut ist.

Insgesamt sind es 1 Wohnzimmer, 1 Küche, 1 Bad, 1 Toilettenbad, 3 Schlafzimmer oben, 2 Schlafzimmer unten, sowie eine Elektrosauna und diverse andere Räume (Hauswirtschaftsraum und Abstellraum).

Soweit ich sehen kann, fehlt mindestens 1 FI Schalter. Ich frage mich, ob dieser nachinstalliert werden kann.
Das Haus an sich hat in jedem Rau SEHR viele Steckdose. Das für mich zunächst ein Hinweis, dass zumindest die Elektrik nicht zu veraltet ist, wie man denken könnte.

Das Haus ist ansonsten in der gesamten Substanz sehr gut verbaut. Es würde mich wundern, wenn es zB 2adrig wäre.

Kann man so etwas aus den beiden kleinen Bildern ersehen?

Wie seht ihr das?
Ich bedanke mich schon jetzt für alle Antworten!

Patrick


https://s13.postimg.org/ovfs6542b/101_0184.jpg

https://s13.postimg.org/dkd4h8f1f/101_0185.jpg
 
Bei Baujahr 1974 kann man 3adrige Leitungen erwarten.

FI-Schalter nachrüsten ist hier aus platzgründen nur möglich, wenn das Gehäuse des Zählerschrankes getauscht wird.
Wahrscheinlich bietet es sich an, den Zähler in den Keller zu versetzen, und an dessen Stelle einen reinen Sicherungskasten zu montieren.
 
Mit dem FI wird es nicht Funktionieren da du kein Platz mehr hast, Evt. kannst du einen neuen Zählerschrank im HAR Montieren in der Nähe vom HAK.

EDIT: Sorry zu spät :shock:
 
Hallo,

die Leitungsschutzschalter sind schon die Aktuellen.
Ich würde auf RCD (FI) nicht verzichten.
Leider ist da kein Platz mehr. Die Verteiler/ Zählerschränke sehen nicht nach SK2 aus.
Wenn hier jetzt was gemacht werden soll, neuen Verteiler mit viel Platz einbauen.
Ob schon 3 Ader Liegt und somit RCD möglich sind, kann auf den Bildern nicht gesehen werden. Dazu sind Bilder vom Offenen Verteiler bzw. Steckdosen nötig.
Ich möchte hier keinen Laien Anstiften die Abdeckungen zu entfernen.
Einen Fachmann kommen lassen der die Anlage auch mal Messen kann.
 
Naja, man könnte auch Sicherungsautomaten mit 0,5TE verbauen und so platz für RCD´s schaffen die ja auch mit 3TE erhältlich sind

wobei @ego1 Lösung für die Zukunft die bessere ist wenn auch am Anfang aufwändiger und mit höheren kosten verbunden
 
Wow, das ging aber schnell :eek:

Das hilft mir als ersten Eindruck weiter. Interessant, dass der FI wegen Platzmangels nicht reinpasst. Vielleicht ist deshalb keiner drin.

Natürlich würde ich einen Fachmann dazu ziehen. Wisst ihr wie groß der Aufwand dann wäre, einen neuen Verteiler zu montieren und alles vorhandene dort zu installieren (Zeitlich und Kosten)?
Der jetzige Verteiler steht neben dem HAR beim HAK.

Der Makler sagte mir eben am Telefon, dass er sich nicht vorstellen kann, dass ein Haus aus dem Jahre 1974 keine 3adrigen Stromleitungen hätte.

Ich hätte noch Fotos von einigen Stromleitungen, die über Kabelklemmen auf dem Dachboden verlaufen, vielleicht kann man anhand der Dicke etwas erkennen?

Die anderen Sicherungen sehen aber soweit in Ordnung aus? Auch von der "Menge" her?

Nochmals danke für die schnellen Antworten!
 
Es sollten dreiadrige Leitungen verlegt sein, aber über den Zustand lässt sich wenig sagen.

Gerade in den 70/80ern wurde viel Stegleitung mit mangelhafter Qualität verlegt, sodass die Aderisolierung heute bröckelt.

Ein E-Check wäre empfehlenswert.

Der Zählerschrank darf so nicht erweitert werden, dazu sollte der Zähler in den Keller gebracht werden und ein neuer Schrank an der alten Stelle gesetzt werden (besser ein Verteiler auf jeder Etage).



P.S. nimm mal deine Adresse aus dem Dateinamen des letzten Bildes raus.
 
Wenn due es genau wissen willst was verlegt ist dann schraube doch mal ein Paar Steckdosen ab und schaue rein. Oder wenn du es ganz genau wissen willst nimmst du einfach due Abdeckung des Verteilers ab und schaust nach welche kabel von dort abgehen.
 
Danke für eure zahlreichen Antworten! :)

Der Zähler und der Zählerschrank mit den Sicherungen, also alles in allem befindet sich bereits im Keller. Daher hoffe ich, dass die Neuinstallation nicht zu aufwendig ist. Muss hier Wand aufgestemmt werden oder wie kann ich mir das vorstellen?

Ein E- Check wird ausgeführt. Der Makler selbst hat sich sogar selbst mobilisiert und möchte selbst wissen, was nun da los ist.

Ich komme erst Mittwoch wieder rein und kann es mir ansehen. Meine Furcht, dass nur zweiadrige verlegt sind, ist nun auf Grund eurer Antworten ein wenig gedämpft.

Der Plan wäre nämlich, dass ein FI Schalter installiert wird (mit Schrankverlegung).
Bei zweiadrigen wäre der nicht möglich und das Haus raus aus unserem Plan.

Danke für den Tipp mit der Adresse, ist mir im Eifer des Gefechts nicht aufgefallen.
 
Bei einem Einzelhaus ist es aber mit einen FI-Schalter nicht getan zwei oder drei wären besser.
Es ist tatsächlich ratsam den Verteiler im Keller zu erneuern, da dieser nicht mehr auf den heutigen technischen Stand ist.
Ja und 3-Polige Leitungen, das sollte in diesen Gebäude schon vorhanden sein, erst ab 1973 ist die klassische Nullung verboten.
Ob es sich nun mit Etagenverteiler so einfach verwirklichen lässt, das kann man schlecht beurteilen.
 
Danke für die Antwort.

Das Haus ist 1974 fertiggestellt worden. Bewilligung lag Ende 1972 vor.

Wie ich merke ist die Erneuerung des Verteilers unabdingbar!

Danke!
 
ego1 schrieb:
Wahrscheinlich bietet es sich an, den Zähler in den Keller zu versetzen, und an dessen Stelle einen reinen Sicherungskasten zu montieren.
Naja in Köln soll es auch hochwassergefährdete Gebiete geben. Das sollte man abklären, bevor man den zählerschrank in den Keller setzt
 
@bigdie:
Bei uns Gott sei Dank nicht.

Ich war im Haus. Alles dreiadrig :)

Danke für Eure Hilfe, nun weiß ich, was ich nach dem Kauf tun werde :wink:
 
@bidgie
Ja, das stimmt. Betrifft aber zum Glück nur einen Bruchteil des Stadtgebiets.
 
Wie war Das? Hast du Minimax im Keller brennt der Dachstuhl noch viel heller oder Minimax ist großer Mist , wenn du nicht zu Hause bist.
 
TS0404 schrieb:
Gerade in den 70/80ern wurde viel Stegleitung mit mangelhafter Qualität verlegt, sodass die Aderisolierung heute bröckelt.

Ein E-Check wäre empfehlenswert.
Also, ich habe schon zig Altbauten gemacht, bei keiner war die Aderisolierung mürbe. Höchstents die Basisisolierung war manchmal bröckelig. Aber solange nichts bewegt wird, passiert auch nichts und sonst hilft hier Schrumpfschlauch.

s-p-s schrieb:
Hallo,
Ich würde auf RCD (FI) nicht verzichten.
Das kann man - ohne die Anlage zu kennen - gar nicht sagen. Ein falsch gesetzter FI kann auch Schäden im fünf-, sechsstelligen Bereich verursachen.

mfG
 
Ohne vernünftige Prüfung geht da gar nichts ! Nur die Messung kann Aussagen treffen ob da was im Argen ist! Wenn du schon umbaust dann richtig noch wohnst du nicht drin und den Dreck hast du nur einmal.
 
fuchsi schrieb:
Moorkate schrieb:
Das kann man - ohne die Anlage zu kennen - gar nicht sagen. Ein falsch gesetzter FI kann auch Schäden im fünf-, sechsstelligen Bereich verursachen.
Wie?
Ganz einfach, indem Anlagen mit über einen FI abgesichert werden, die eine gewisse Notlaufeigenschaft haben müssen.
In einem EFH wäre das für mich explizit die Heizung, die Truhe würde ich auch noch nennen, wenn gewisse Werte gebunkert werden.

Aktueller Fall:
Unserer großer Schulanbau wurde 2012 realisiert - da bin ich dort in der Bauphase als Schulhausmeister angefangen. Die Anbindung des Gebäudes mit Versorgungsleitungen erfolgte über den unisolierten Spitzboden, auch mit der Wasserleitung.
Natürlich hat man an mögliche Frostgefahren gedacht, diese durchgängig isoliert und eine Rohrbegleitheizung mit eingezogen. Da man wie heutzutage üblich alles separat mit modernen Automaten absichert, wurde in einer kleinen UV im OG diese über einen der LS/FI abgesichert.
Und der hatte irgendwann unbemerkt ausgelöst und keiner weiß wie lange oder ob das Teil jemals eingeschaltet war. Strengere Winter sind bei uns eine echte Seltenheit.

So im letzten Nov/Dez haben die Temperaturen ausgereigt und als ich Montags in die Schule kam, stand das Wasser in einem Altbaubereich ca 10cm hoch. Man muss sich wundern, wie dicht die Brandschutztüren halten!

Folge: Die Decken sind tw. heruntergekommen, dass erst ein paar Jahre alte Mobiliar Schrott und der über Hundert jahre alte Massivdielenboden in allen Geschossen hat sich komplett geworfen und musste raus. Gesamtschaden laut Schätzung 1/4 - 1/3 Million Euro.
Man hat denn noch geprüft, ob jemand dafür belangt werden konnte (Planungsfehler), aber die Gewerke waren gerade aus der fünfjährigen Gewährleistung raus und mir konnte man auch nichts, da es keine Überwachungskontrolle gab.

Der Fall zeigt ja, Wie blöd es laufen kann. Auch ich habe schon Rohrbegleitheizungen in Stallungen eingebaut, ebenfalls tw. separat mit einem FI/LS abgesichert. In zwei dieser Verteilungen habe ich jetzt von mir aus eine Kontrollleuchte in die Verteilung eingebaut, oder einen Teil der Beleuchtung mit raufgeklemmt. Wenn die im Winter nicht geht, dann schauen die Leute nach, warum nicht. Bei einer Kontrollleuchte die denn nicht meht geht, bin ich mir nicht sicher, aber dass ist denn auch nicht mehr mein Problem.

Heizungen schliesse ich generell klassisch ohne FI an. Wem das wichtig ist, der kann lieber eine Leckstrommesseinrichtung montieren, haupsache das Teil fällt im Winterurlaub nicht aus!

mfG
 
Viele Heizungen (Gas Brennwerttgeräte) werden per Schukosteckdose eingesteckt.
Und eine Schukodose muss über FI gesichert sein.

Dein Beispiel ist eher ein typisches Beispiel von Fehlplanung. Wenn ich für gewissen Stromkreise eine hohe Verfügbarkeit benötige, muss ich mir halt was überlegen. z.B.: ein schnöder Meldekontakt am FI-LS

Und es wir ja auch einen Grund gehabt haben, warum der FI ausgelöst hat. Unbegründete Fehlauslösungen kommen so gut wie NICHT vor.
 
Thema: Haus 1974 Stromverteilerkasten
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