Haus aus den 60ern - Potentialausgleich nachrüsten

Diskutiere Haus aus den 60ern - Potentialausgleich nachrüsten im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, habe folgendes Problem: Ich möchte in einem Haus Baujahr '69 einen Potentialausgleich nachrüsten. Grund: Internet von Kabel...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oder: Im Keller/Vorgarten separaten Stab/Kreuzerder setzen und diesen über eine PA-Schiene im Keller mit Wasserleitung und Heizungsrohren verbinden.

Nun verstehe ich die örtlichkeit nicht.

Aber einen weiteren Erder anzulegen halte ich für nicht zulässig da es sich hier (Vermutung) um ein TN System handelt.

Am Banderder muss ja ein Anschluss sein. Dieser muss ja unten im Keller sitzen. Dann von da ab einen Abzweig setzen. Also richtig suchen.
 
Wo sollte ein Banderder denn sonst enden, wenn nicht im Keller des Gebäudes?

Zur zweiten Lösung: Und was hilft es dem Schutzpotentialausgleich den Schutzleiter der elektrischen Anlage nicht einzubeziehen? Nix ... Die separierten Erdungsanlagen müssten ebenfalls miteinander verbunden werden, dann bist du eh wieder bei der Verbindung ins 1. OG oder eben doch den Erder suchen ...

... es geht doch nichts über Dokumentation und Übersicht ...
 
T.Paul schrieb:
Wo sollte ein Banderder denn sonst enden, wenn nicht im Keller des Gebäudes?
Irgendwo außen am Gebäude. Gibt es hier zuhauf, da oft nur ein Teil des Hauses unterkellert ist, aber nicht da, wo der Erder endet.
 
Ohje, ich habs ja fast schon befürchtet. Wurde selber stutzig dass er nichts zum Schutzleiter der elektrischen Anlage gesagt hat.


werner_1 schrieb:
T.Paul schrieb:
Wo sollte ein Banderder denn sonst enden, wenn nicht im Keller des Gebäudes?
Irgendwo außen am Gebäude. Gibt es hier zuhauf, da oft nur ein Teil des Hauses unterkellert ist, aber nicht da, wo der Erder endet.

Das Gebäude ist komplett unterkellert.
Ist es möglich dass irgendein Genie früher den Anschluss vom Banderder einfach "überestricht", also mit Estrich überzogen hat?
Falls ja, kann man den Anschluss irgendwie ausfindig machen, ohne auf gut Glück überall den Hammer reinzuhauen?

Laut Elektriker geht vom Sicherungskasten ein Erdungskabel irgendwo hin. Nur eben nicht nach unten (???) sondern nach links in Richtung Wohnung im 1. OG. Keine Ahnung was das zu bedeuten hat.
 
John1 schrieb:
Ist es möglich dass irgendein Genie früher den Anschluss vom Banderder einfach "überestricht", also mit Estrich überzogen hat?
JA.
Trotzdem könnte man Vermutungen anstellen, wenn man den Keller und das Gebäude "vor sich hat".
Ich brauche nicht da den Estrich aufzuschlagen, wo keine Erdungsleitung unter den Estrich geht.
Ist der Keller komplett verputzt oder gibt es Sichtmauerwerk?
Ist das Gebäude außen verkleidet?
Wo geht die Leitung vom HAK zum Zählerschrank?
 
werner_1 schrieb:
Trotzdem könnte man Vermutungen anstellen, wenn man den Keller und das Gebäude "vor sich hat".
Ich brauche nicht da den Estrich aufzuschlagen, wo keine Erdungsleitung unter den Estrich geht.
Ist der Keller komplett verputzt oder gibt es Sichtmauerwerk?
Ist das Gebäude außen verkleidet?
Wo geht die Leitung vom HAK zum Zählerschrank?

- Sichtmauerwerk gibt es nicht, der Keller ist komplett verputzt
- Das Gebäude ist außen nicht verkleidet (evtl wurde mal ein neuer Putz gemacht, das müsste ich noch in Erfahrung bringen)
- Wo die Leitung vom HAK zum Zählerschrank geht muss ich ebenfalls noch in Erfahrung bringen. Ich bin heute oder morgen nochmal in dem Haus, dann melde ich mich nochmal.
 
Ein Haus aus den 60ern hat meist kein Erder.
Hier war die Erdung über die Wasserleitung noch üblich die damals noch, auch unterirdisch aus Metall war.

Diese Methode ist heute unzulässig und es gibt auch eine Nachrüstpflicht eines Erder für solch ausgeführte Anlagen.
 
Hi,

@Octavian: Das Haus hat einen Erder (Banderder), an den allerdings nur die Erdung der elektrischen Anlage angeschlossen ist (wo genau der Erder liegt weiß allerdings kein Mensch)

@werner_1: Inzwischen hat der Elektriker doch festgestellt (nachdem ich ihn darauf angesprochen habe), dass auch der Schutzleiters der elektrischen Anlage in den PA miteinbezogen werden muss.

Als ich ihn fragte ob man nicht direkt den HAK an die PA-Schiene anschließen kann, meinte er (wenn ich mich richtig erinnere) den dürfe er nicht öffnen. Was ist davon zu halten?

Laut seiner Aussage bleiben 2 Möglichkeiten:

1. Kabel vom Sicherungskasten runter in den Keller (sehr aufwendig)

2. Erdungsband im Vorgarten suchen (aufwendig, ohne Garantie auf Erfolg)


Angenommen der HAK ist im Keller (was ich leider noch nicht in Erfahrung bringen konnte), dann reicht doch eigentlich eine Verbindung von dort zu einer PA-Schiene, die mit Wasser/Heizungsrohren und einem separaten Staberder verbunden ist, oder?
 
Das der Elektriker an den HAK nicht ran dürfe iritiert mich etwas.
Als eingetragener Fachbetrieb darf er schon daran arbeiten.
Bei alten Teilen kann das aber Arbeiten unter Spannung sein wenn der Eingang nicht richtig abgedeckt ist, dazu ist eine Spezialausbildung (AuS) notwendig.

Prinzipiell ist der Potentialausgleich am HAK an zu schließen, und ab dort mit 5 adriger Leitung weiter zu fahren (L1, L2, L3, N , PE)
Da in Altanlagen diese Verbindung meist nur 4adrig ist sollte man dann entweder eine neue Leitung ziehen oder den PA erst an dem Punkt anklemmen an dem der PEN in PE und N getrennt wird.
Gibt es mehrere Trennpunkte weil der PEN bis in jede Verteilung geführt wurde sollte man tunlichst hier eine Umrüstung anstreben.

Bei mehreren Auftrennorten des PEN entstehen vagbundierende Stöme im Haus welche Schäden verursachen können.
Gleiches gilt wenn der PEN vor der Aufteilung mit dem PA verbunden wird.

Die Verbindung hat übrigens auf dem kürzesten Weg zu erfolgen, also einmal unter dem DAch abgreifen, weil man da gut dran kommt ist keine Gute Idee.

Mein Vorschlag: Anschluß im HAK an den PA und von dort aus als TN-S Netz mit getrenntem PE und N.
Alte Anlagenteile die noch in TN-C ausgeführt sind auf TN-S umstellen.
 
Octavian1977 schrieb:
Da in Altanlagen diese Verbindung meist nur 4adrig ist sollte man dann entweder eine neue Leitung ziehen oder den PA erst an dem Punkt anklemmen an dem der PEN in PE und N getrennt wird.
Gibt es mehrere Trennpunkte weil der PEN bis in jede Verteilung geführt wurde sollte man tunlichst hier eine Umrüstung anstreben.

Es gibt nur einen Trennpunkt, da auch nur eine Verteilung vorhanden ist.

Wir haben uns entschieden, nun doch direkt am Sicherungskasten im 1.OG abgreifen und den Schutzleiter teilweise über die Außenfassade zu führen, da wir nicht noch den halben Vorgarten auf der Suche nach dem Banderder umgraben wollen.

Eine Aufteilung des PEN direkt am HAK wäre zwar sicherlich die bessere Variante, aber dies verursacht einfach einen zu hohen Aufwand, da kein Leerrohr für eine weitere Leitung vorhanden ist.


Eine letzte Frage hab ich aber noch:
Kann es passieren, dass der Verstärker installiert wird und es dann mit der Antennendose (die ja gegen eine Multimediadose ausgetauscht wird) Probleme gibt? Fernsehen hat auf dieser Antennendose jedenfalls bisher funktioniert.

Im Haus befinden sich 2 Antennendosen, eine im EG und direkt obendrüber eine im 1.OG . Nur die Antennendose im 1.OG soll zur Multimediadose werden.
 
Ich vermute es handelt sich um eine Baumstruktur. Sind aber wie gesagt nur 2 Antennendosen.
 
Wenn die vorgeschaltete Dose nicht Rückkanaltauglich ist oder hohe Frequenzen zu stark dämpft beim Durchgang, muss diese ebenfalls ausgetauscht werden.
 
Hast du schon mal andere Alternativen überlegt?
Z.B. eine Schüssel auf dem Dach? Dann brauchst du keinen Techniker von Kabel Deutschland der dir sagt ohne PA geht es nicht.

Kommt dir auf Dauer auch viel günstiger!

mfG
 
T.Paul schrieb:
Wenn die vorgeschaltete Dose nicht Rückkanaltauglich ist oder hohe Frequenzen zu stark dämpft beim Durchgang, muss diese ebenfalls ausgetauscht werden.
Wenn das das einzige Problem ist, was auftreten kann bin ich beruhigt. Das Austauschen dieser Dose sollte kein Problem darstellen. (Und wird ja auch vom KabelD Techniker übernommen, wenn ich richtig informiert bin)


Moorkate schrieb:
Z.B. eine Schüssel auf dem Dach?
Kommt dir auf Dauer auch viel günstiger!

Hm, das wage ich mal zu bezweifeln.
Ich brauche arbeitsbedingt einen guten Up- und Downstream, da ich u.a. häufig auf andere Server zugreifen muss. Sprich, unter 50 MBit Down und 4 MBit Up wollte ich nicht gehen.

Über Satellit werden soweit ich das gesehen hab maximal 20MBit Down zur Verfügung gestellt, noch dazu zu horrenden Preisen (für das Geld bekomme ich bei KabelD 100MBit und hab noch 10€ gespart im Vergleich zu den meisten 20Mbit-Satellitenangeboten)
 
Sofern die Trennstelle erst im Verteilerkasten liegt sollte man tunlichst eine Erdung des PEN am HAK unterlassen und den PEN bis zur Trennstelle isoliert führen.
 
Octavian1977 schrieb:
Sofern die Trennstelle erst im Verteilerkasten liegt sollte man tunlichst eine Erdung des PEN am HAK unterlassen und den PEN bis zur Trennstelle isoliert führen.

Nichts anderes werden wir ja auch machen ;)
 
So, inzwischen wurde der Potentialausgleich ordnungsgemäß von einem Elektriker installiert. Leerrohre waren glücklicherweise doch vorhanden, nur etwas versteckt.
Die Erdung geht vom Sicherungskasten im 1. Stock runter in den Keller an eine PA-Schiene, dort sind Wasser/Heizungsrohre und ein Tiefenerder angeschlossen.

Außerdem drängt sich mir die Frage auf, wie aufwendig es jetzt noch wäre mindestens im 1. Stock die klassische Nullung zu beseitigen.

Was genau müsste denn dafür alles gemacht werden?

Im 1. Stock wurden überall dreiadrige Kabel verlegt, zumindest kommen mal aus der Decke überall dreiadrige Kabel mit der Farbkodierung Schwarz/Blau/gelb-grün.
 
John1 schrieb:
Was genau müsste denn dafür alles gemacht werden?
1. Alle Verbindungen N-PE entfernen.
2. Alle PE in Dosen, Verteilungen usw. durchverbinden und an alle SK I-Geräte anschließen
3. FI-Schutzschalter setzen (am Besten mehrere)
4. Alle erforderlichen Messungen und Prüfungen durchführen

(das wären die wichtigsten Punkte)
 
werner_1 schrieb:
John1 schrieb:
Was genau müsste denn dafür alles gemacht werden?
1. Alle Verbindungen N-PE entfernen.
2. Alle PE in Dosen, Verteilungen usw. durchverbinden und an alle SK I-Geräte anschließen
3. FI-Schutzschalter setzen (am Besten mehrere)
4. Alle erforderlichen Messungen und Prüfungen durchführen

Ich würde schon nach den Punkten 1 und 2 messen.

Lutz
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Haus aus den 60ern - Potentialausgleich nachrüsten
Zurück
Oben