Haus BJ 60ern Potentialausgleich nicht vorhanden

Diskutiere Haus BJ 60ern Potentialausgleich nicht vorhanden im Forum Photovoltaik- / Windkraft-Forum im Bereich DIVERSES - Hi zusammen, Als Unwissender bin ich auf der Suche nach einer Erdung für meine neu zu errichtende PV-Anlage. Teilweise bin ich fündig...
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OlliP

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Hi zusammen,

Als Unwissender bin ich auf der Suche nach einer Erdung für meine neu zu errichtende PV-Anlage.

Teilweise bin ich fündig geworden...
Haus aus den 60ern - Potentialausgleich nachrüsten

Ich muss für eine PV Anlage eine Erdung bekommen. An irgendwelchen Diskussionen möchte ich mich
nicht beteiligen.

reicht es aus, wenn ich einen
Tiefenerder Ø 18 V4A Edelstahl 3m - 6m SET Schraubbar
nachrüste? Oder muss ich mehr machen?

Vielen Dank für eure Hilfe.

Gruß

OlliP
 
Du wirst auch messen müssen ob der Erder die nötigen Voraussetzungen erfüllt und dann entsprechend tief einschlagen.
Ob der Erder dann mit 3m genug ist oder vielleicht 12m braucht ist nach zu messen.

V4A ist schon mal das richtige Material.
 
Neue Anlage neue Norm ist zu erfüllen.
Auch wenn die Panele auf dem Dach und Gestelle Normativ keinen Anschluß an den PA benötigen, gilt das doch für den Wechselrichter.
Insbesondere wenn dieser betriebsbedingt höhere Ableitströme als 10mA bringen kann muß dieser zusätzlich an den PA angeschlossen werden.

Allerdings langt es dann nicht diesen an den Erder an zu schließen und den Rest des Hauses zu vergessen.
Es ist für das Haus ein kompletter PA nach zu rüsten!
 
Hi Octavian 1977,

besteht nicht die Möglichkeit eine 'Light' Lösung herzurichten?

D.h. kann ich nicht einen Erdungsstab nehmen, den vor dem Haus in den Boden (6 Meter) und habe damit ähnlichen Erfolg.
Das Problem bei den alten Häusern ist halt, dass man nicht ohne weiteres (oder auch nur mit extremen Kosten) eine
Erdung (rund um das Haus) durchführen kann.

Oder was kannst du als billige Alternative empfehlen?

Gruß

OlliP
 
Du wirst auch messen müssen ob der Erder die nötigen Voraussetzungen erfüllt und dann entsprechend tief einschlagen.
Ob der Erder dann mit 3m genug ist oder vielleicht 12m braucht ist nach zu messen.
…….
Neue Anlage neue Norm ist zu erfüllen.
Auch wenn die Panele auf dem Dach und Gestelle Normativ keinen Anschluß an den PA benötigen, gilt das doch für den Wechselrichter.
…….
Es ist für das Haus ein kompletter PA nach zu rüsten!
Na - dann erzähle uns doch mal
  • a) Was da gemessen und wie gemessen werden soll?
  • b) In welcher Norm dies steht?
  • c) Wo dies steht? Mit dieser Nachrüstplicht eines kompletten PA für das ganze Haus? Es ist doch nicht mal festgelegt, was ein „Kompletter PA“ ist. Das Haus dürfte evtl noch klassische Nullung haben - muss das auch alles nachgerüstet werden.
Vielleicht nutzt er den Strom komplett selber und puffert ihn in Akkus und nutzt den Gleichstrom auch so.
 
Das Problem bei den alten Häusern ist halt, dass man nicht ohne weiteres (oder auch nur mit extremen Kosten) eine
Erdung (rund um das Haus) durchführen kann.

Das hat ja auch niemand verlangt.
 
D.h. kann ich nicht einen Erdungsstab nehmen, den vor dem Haus in den Boden (6 Meter) und habe damit ähnlichen Erfolg.
Erdspieße werden professionell mit Vibrationsramme oder Primitivmethode mit Schlagkopf und Schlegel eingetrieben. Ohne praktische Erfahrungen besteht das Risiko die Kupplungen oder den Hammerstiel oder auch das eigene Schienbein zu zerstören.

Zum ich: Erdung und PA sind Bestandteil der Elektroanlage und NAV § 13 schließt bei Installationen DIY durch elektrotechnische Laien aus. Separate Erder ohne Verbindung zum schon lange für jedes Gebäude obligatorischen Schutzpotentialausgleich sind normwidrig und setzen auch für eine nach Beiblatt 5 der VDE 0185-305-3 empfohlene Funktionserdung eine Verbindung zum Schutzpotentialausgleich voraus.

Nach DIN VDE 0100-712 gilt, dass wenn ein PA_Leiter verlegt wird, dies möglichst abstandslos mit den PV-Leitungen zu erfolgen hat.

Das Problem bei den alten Häusern ist halt, dass man nicht ohne weiteres (oder auch nur mit extremen Kosten) eine
Erdung (rund um das Haus) durchführen kann
Ohne Blitzschutzsystem ist ein Ringerder nach DIN 18014:2014-03 derzeit noch für Neubauten Pflicht, bei Altbauten aber nur Kür.
 
Also nur so als Tipp:

Ich würde wenn denn zwei Staberder eintreiben. Macht man bei Neubauten wenn denn diagional (zum Haus)- wird bei Altbauten ohne größeren Aufwand nicht gehen, daher in paar Meter Abstand setzen. Vibrationsramme wäre schön, kann man evtl. ausleihen, hat aber längst nicht jede E-Firma, eher schon Firmen die Brunnen bohren.
Beim Einrammen - und dass meine ich ernst - darauf achten, dass dort nichts liegt! Die Leitungspläne auf Privatgrundstücken sind oft nur skizzenhaft, falls überhaupt einen Plan gibt und nicht unbedingt vollständig. Wir hatten schon einen etwas längeren Feuerwehreinsatz, da sowas in die Gasleitung gerammt wurde - hat man zum Glück gleich bemerkt. Auch durch solche Hauptstromzuleitung geht solche Rammspitze locker durch. Also erst einmal ein Loch schachten und schauen, ob da was liegt!

Länge der Erder? Wenn man die Bodenverhältnisse vor Ort kennt, kann man schon gut abschätzen, welche Längen ausreichen sein werden. Wenn man humusreichen Boden mit einer oberflächennahen Brackwasserschicht hat, dann reichen 2 x 3m aus, bei sandigen trockenen Boden oder mineralarmen Kiesboden, wo denn auch noch die Brakwasserschicht fehlt, können durchaus auch größere Längen als 6m notwendig werden, um vernünftige Werte zu erreichen.
Dabei sich nicht von der obersten Mutterbodenschicht irritieren lassen. Ich kenne Gegenden, da hat man einen sehr lehmigen Oberboden und nach 50cm kann man K1-Kies abbauen.
Man kann jetzt zwar wie von @Octavian1977 vorgeschlagen messen - er meint sicherlich den Erdausbreitungswiderstand, was anderes macht ja keinen Sinn. Aber aus eigenen Messerfahrungen weiß ich, dass die Messwerte (bei dem mir zur Verfügung gestellten Gerät) eher einen zufälligen Wert ergeben, daher nicht aussagekräftig sind. Mein Fazit: Längst nicht jedes dafür auf dem Markt befindliches Messgerät mit seinen beigelegten Messsonden scheint dafür geeignet zu sein und die Hersteller solcher Geräte wissen es anscheinend auch nicht, wie man es richtig macht und die Gerätebeschreibungen für solche Messverfahren werfen mehr Fragen auf, als die Antworten geben.
Auch längst nicht jeder Elektriker ist für eine Durchführung solcher Messung geeignet, da er dies noch nie in der Häufigkeit gemacht hat, dass er über einen ausreichenden Erfahrungsschatz verfügt und wenn er Werte ermittelt hat, bedeutet dies noch lange nicht, dass er beurteilen kann, ob der Wert gut oder nicht so gut ist, da es keine Vergleichswerte gibt und er in den Normen nichts dazu findet. Selbst unser Blitzschutzexperte hier im Forum schweigt sich beharrlich zu diesen Punkt aus oder redet drum herum, indem er andere Normenunkenntnis vorwirft - nennt aber keine geeigneten Messverfahren und geeignete Geräte um zuverlässige Werte zu ermitteln und wie diese für eine PA zu beurteilen sind.

Also entweder Geld zum Fenster für solche Messung herauswerfen, dies in Stangen für einen tieferen oder weiteren Erder investieren oder einfach einsparen und mal den Hersteller der PV oder Wechselrichters (halt den der diesen Anschluß fordert) nachfragen, welche Werte gefordert sind. Ich gehe jede Wette ein, der fängt an zu schwimmen und du bekommst eine nichts sagende Aussage.
 
wozu sollen zwei Erder gut sein?
Einer langt und der richtig, mehrere Erder verbessern üblicherweise den Gesamterdungswiderstand wenig bis gar nicht, da in einem Wohnhaus diese viel zu nahe beieinander sitzen.

Von der Notwendigkeit eines Ringerders hat keine je gesprochen und das ist auch nicht zwingend notwendig.
Ein Staberder reicht aus, nur ist der eben in passender Länge vor zu sehen.
Die passende Länge ermittelt man in dem man einen Erder einschlägt, mit Meßgerät dessen Güte prüft und dann bei Bedarf eben eine weitere Stange aufschraubt und tiefer schlägt, solange bis der wert passt.

Wie soll ein Potentialausgleich denn stattfinden wenn ich den Rest des Hauses nicht mit ein binde? wo ist dann der Ausgleich? eine Erdung ist kein Potentialausgleich sondern nur ein Teil davon.
 
... so dessen Erdausbreitungswiderstand auch in regenarmen Perioden die Abschaltbedingungen erfüllt.

... mehrere Erder verbessern üblicherweise den Gesamterdungswiderstand wenig bis gar nicht, da in einem Wohnhaus diese viel zu nahe beieinander sitzen.
So rigoros ausgedrückt ist das nicht richtig.

Tiefenerder im Abstand der doppelten Erderlänge bzw. Eintreibtiefe beeinflussen sich gegenseitig nur noch unwesentlich, bei größeren Abständen verbessert sich der Erdausbreitungswiderstand bei isolierten Verbindungen kaum noch. Werden Tiefenerder aber miteinander und mit der HES frosttief und erdfühlig verbunden, tragen die Verbindungen als Oberflächenerder zur Verbesserung bei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Doppelte Erderlänge wäre sicher schon mal mindestens 6m, da wird schon nur was wenn die wirklich in den äußersten Ecken stehen.
 
Selbst unser Blitzschutzexperte hier im Forum schweigt sich beharrlich zu diesen Punkt aus oder redet drum herum, indem er andere Normenunkenntnis vorwirft - nennt aber keine geeigneten Messverfahren und geeignete Geräte um zuverlässige Werte zu ermitteln und wie diese für eine PA zu beurteilen sind.

Normunkenntnis ergibt sich unübersehbar aus Fragen zu Basics der Reihe DIN VDE 0100 an EFK-User oder gar mich als hf-lastigen RFT-Meister und BSFK für Äußeren Blitzschutz ohne VNB-Eintrag, für die ich mich schämen würde:
Na - dann erzähle uns doch mal
  • a) Was da gemessen und wie gemessen werden soll?
  • b) In welcher Norm dies steht?
  • c) Wo dies steht? Mit dieser Nachrüstplicht eines kompletten PA für das ganze Haus? Es ist doch nicht mal festgelegt, was ein „Kompletter PA“ ist. Das Haus dürfte evtl noch klassische Nullung haben - muss das auch alles nachgerüstet werden.
Da offensichtlich das kürzlich von mir schon einmal eingestellte PDF der TWS übersehen oder nicht verstanden wurde, ein zweiter Versuch mit Rahmen zum früher Hauptpotentialausgleich genannten Schutzpotentialausgleich und aus der Fülle gleichartiger VNB-Infos noch eines der Stadtwerke Weiden.

DIN VDE 0190_Wasserrohr_Rahmen_HPA.jpg

Stadtwerke-Weiden.jpg
Angesichts begründeter Zweifel, dass du schon mal eine Ausgabe der DIN VDE 0100-410 gelesen hast, zu den Abschaltbedingungen noch ein PDF von DEHN. Sehr detaillierte Fachbeiträge zu den Abschaltbedingungen mit Bezug auf die Netzformen gibt es auch speziell von Enno Hering in ep 2005-08 (Artikelschwerpunkt TT-Systeme) oder auch in der de.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und dieser Passus ist einer der ganz wenigen die auch NACHRÜSTPFLICHTIG sind.
Denn die Erdugn und PA war auch schon vorher vorhanden und wird durch die zunehmende Verwendung von Kunststoffwasserleitungen unwirksam.
Eine Anlage ist immer an sich ändernde Bedingungen an zu passen!
 
Thema: Haus BJ 60ern Potentialausgleich nicht vorhanden
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