J
JaNo
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Volle Zustimmung. Ich würde selbst in meiner Wohnung / meinem Haus auch immer im Zweifel mit 2.5 anfahren, bin ich ganz bei Dir. Ich erlebe es halt aber in der Praxis anders. Da wird gespart, wo es nur geht, weil man ansonsten bei MFHs nicht günstig genug ist und ein anderer es garantiert günstiger macht. In den Neubauten, von denen ich spreche - alle gehobener Standard (nicht auf Elektro bezogen) - wurde gerade mal der Herd mit 2.5 angefahren. Also nicht falsch verstehen: von der Sache her bin ich ganz bei Dir. Ich sehe nur (leider), dass die Realität hier anders aussieht, sogar in meiner Firma.Ntürlich muss man nicht wirklich Angst haben, wenn zehn 3 x 1,5mm² unter dem Estrich gebündelt liegen, dass einem das abfackelt. Aber für Großverbraucher keine 2,5mm² zu nehmen (oder für etwas entfernt liegende Räume), das zeugt meiner Meinung nach vom Sparen am falschen Ende.
Ich schätze auch Deine Posts im Forum, aber die Aussage halte ich für nicht haltbar. FI/LS sind die Optimallösung, weil sie - wenn das Finanzielle egal ist - eigentlich nur Vorteile bieten. Aus Kostengründen führt dieses Konzept aber oft dazu, dass man insgesamt weniger auf verschiedene Stromkreise aufteilt - ob damit wem geholfen ist, bezweifle ich. Wie oft löst denn ein RCD aus? In meiner letzten Wohnung habe ich vor 10 Jahren einen 40A-RCD (4 pol) für die gesamte Bude nachgerüstet - der hat nicht einmal ausgelöst. Ja, wenn er auslöst, könnte ich mir helfen und Max Mustermann stünde im Dunklen, ist mir klar, ich meine nur mal so.Stand der Technik sind FI/LS alles andere ist Geiz ! Ein FI/LS schützt sich selbst vor Überlastung. Und Ableitströme summieren sich da auf dem FI auch nicht, mit einer Ausnahme beim 4 poligen FI/LS.
Gute Argumentation, kann ich so unterschreiben. Ich habe in meiner Wohnung für die IT-Sachen einen FI/LS nachgerüstet. Vom Gesichtspunkt der Anlagenverfügbarkeit wäre ein LS ohne RCD besser gewesen. Dagegen habe ich mich aber entschieden, weil ich da a) auch mal wieder ausziehe und ich b) damit zumindest zwei Steckdosen hinsichtlich Personenschutz schwächen würde.Man muss Kompromisse zwischen Anlagenverfügbarkeit, Anlagentauglichkeit und Anlagensicherheit eingehen.
Hattest Du je einen Fall, in dem betriebsmässige Ableitströme (das Thema ist doch erst seit der normativen Änderung hochgekocht) bei RCD ein Problem waren? Ich sehe das andersrum: wenn betriebsmässige Ableitströme ein Problem sind, dass sogar der FI auslöst, dann bin ich darüber eher glücklich, denn es zwingt dazu, den Verbraucher ausfindig zu machen, der das verursacht. Normal ist das ja nicht.Über Sinn und Unsinn von FI brauchen wir uns Nicht unterhalten, da sind wir uns wohl einig.
Der Nachteil der Gruppenfi ist es aber das sich Ableitströme da Addieren und die Verfügbarkeit einschränken. Zudem muss jeder FI gegen Überlastung geschützt werden.
Und zum Thema Überlastschutz: wo ist das ein Problem? Jede UV muss doch vorgesichert werden (entweder direkt oder in letzter Konsequenz über die NHs im HAK) und aus meiner Erfahrung reicht bei MFH-Wohnungen immer 35 A (SLS). Und wenn das halt nicht reicht, tja dann nimmt man eben die teureren 63A-RCDs.
Und wo wir auf AFDDs kommen: da muss ich auf die Aussage von Carsten verweisen: diese erhöhen zwar die Anlagensicherheit, mindern aber eben wieder die Anlagenverfügbarkeit. Und das ist kein theoretisches Problem, sondern leider Realität.