Haus ohne Fundamenterder

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muc-tobi

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Elektromeister
Hi Leute,
vielleicht könnt Ihr mir weiterhelfen. Ich habe schon Ahnung von der Elektrotechnik, habe aber fast nur in der Industrie und Telekommunikation gearbeitet und deshalb keine Ahnung von Erdern. Jetzt habe ich das Problem bei einem alten Haus daß keine Potischiene vorhanden ist. Die Kundschaft bekommt einen neuen Hausanschlußkasten im Keller montiert. Die Dacheinspeisung wird demontiert. Meiner Meinung nach handelt es sich um ein TN-C Netz. Wo und wie bekomme ich meine Erdung her? Was brauche ich für Materialien? Wie funktioniert genau das Messen? Ich halte nichts von einer Wischi Waschi Lösung! EVU=e.on ich möchte mit denen keinen Ärger bekommen:)

Vielen Dank im Voraus
 
Ah eon waren das nicht die ersten die die Strompreise erhöt haben...?
 
Ja aber ich glaube das machen alle, ich bin ja nicht bei dem Verein!
 
"...Meiner Meinnung nach..."
Das solltest Du vorher mit Deinem VNB klären. Wissen ist Macht Nichtwissen macht schwarz und regungslos.
Die Aufteilung des PEN und der Anschluß einer Potentialausgelichsschine ließt Du am besten in einem Fachbuch (Tabellenbuch) nach.
Als Elektriker sollte man so etwas immer in möglichst aktueller Form haben.

Was bedeutet "Ahnung von Elektrotechnik" ?
Als Fachkraft ist Fachwissen angesagt.
Als nicht Fachkraft heißt es Finger weg!
 
Also ich bin Fachkraft und ein aktuelles Tabellenbuch besitze ich auch. Mir geht es darum daß ich eine Potischiene setzen muß. Wahrscheinlich komme ich um einen Ringerder nich drum rum?! Das war eigentlich meine Frage. Mit Kreuzerdern werde ich den geforderten Wert wohl nicht hinbekommen. Wie schon erwähnt hatte ich mit solchen Sachen noch nie etwas zu tun. Hab da wohl in der Meisterschule geschlafen:)! In der Elektrotechnik kann man ja nicht alles wissen. Habe mir gedacht bevor ich etwas falsch mache, frage ich mal nach. In den Büchern und VDE steht viel, aber keine Erfahrungswerte! Übrigens ist der Boden ein reiner Kiesboden.
 
Ausgangspunkt TN-System:

Es gibt bestimmte Bauteile, die einen lokalen Erder zwingend erfordern: Dachantenne, Überspannungsschutzeinrichtungen, Blitzschutzanlage, etc..

Ist davon nichts vorhanden, ist bei TN kein lokaler Erder erforderlich (es sei denn, dein VNB schreibt ihn vor).
Zwingend ist ein Schutzpotenzialausgleich (= bisher Potenzialausgleich) zwischen PEN und lokalen Rohrleitungen auf einer HES (früher PAS). Im normalen Haus meist in 10mm².

Das ist alles.

Was ist eine Wischi-Waschi-Lösung?
 
Danke erst mal an alle,
unter einer Wischi Waschi Lösung verstehe ich Pfusch und da bin ich überhaupt nicht zu haben für Pfusch! Nach TAB von e.on schreiben die eine Potischiene vor und eine Verbindung vom Hausanschlußkasten zur Potischiene. Und genau darin besteht mein Problem.
 
Dann mach' doch eine Verbindung von der HES (Potischiene) zum HAK! Nimmst du einmal 1 x 10 oder 16 nach Tabelle, montierst HES beim HAK und bindest die üblichen Rohrleitungen dran an.

Worin besteht denn dein Problem?
 
Hallo Kalu,
Nachdem ja das Haus dann als Neubau bei e.on gehandhabt wird (weil ja alles neu gemacht wird) bestehen die ja auf einen Fundamenterder. Dieses alte Haus hat aber keinen Fundamenterder. Muß ich jetzt um das ganze Haus einen Graben ziehen tiefer gleich 50cm und 1m weg vom Gebäude? Gehe ich da richtig in der Annahme? Kann ich die erforderlichen Werte auch einfach mit einem Kreuzerder erreichen?
 
Weder in den VDE Vorschriften, noch in der
TAB2000 der VNB´s wird für Anlagen mit
TN-System ein Anlagenerder gefordert.

Über die Art des Systems deines Versorgers,
kannst du dich hier informieren.

http://www.hager.de/

Dann auf Zählerplatzlisten gehen.

Sollte ein TN-System vorliegen, mach es so
wie Kalu geschrieben hat.

Als Neubau gilt ein Gebäude, das
neu gebaut wird.

In deinem Fall handelt es sich höchstens
um eine Änderung bzw. Erweiterung.

Sollte an Stelle des TN-Systems aber ein
TT-System vorhanden sein, muß ein Anlagen-
erder errichtet werden.
Dieser sollte durch einen Fachbetrieb
errichtet werden, da dieser über das
nötige Equipement verfügt und die
erforderlichen Messungen durchführen kann.

Vielleicht reicht ja auch ein Tiefenerder,
so das ein Ringerder unnötig ist.
Geklärt werden kann das nur vor Ort, Aufgrund
der Gegebenheiten.

Gruß
Dusol :D
 
Danke für die hilfreichen Antworten!

Bei einem Tiefenerder würde ich eh jemanden kommen lassen, da ich nicht glaube daß ich mit meinem 2kg Hammer weit komme :)! Eigentlich bin ich in der TAB 2000 über folgenden Satz gestolpert:

Auswahl von Schutzmaßnahmen

Der PEN-Leiter bzw. Neutralleiter (N) darf nicht als Erder für Schutz- und Funktionszwecke von Antennenanlagen, Blitzschutzanlagen, informationstechnischen Einrichtungen und ähnlichen Anlagen verwendet werden.

Dieser Satz hat mich ja überhaupt erst zum nachdenken angeregt.
 
muc-tobi schrieb:
Bei einem Tiefenerder würde ich eh jemanden kommen lassen, da ich nicht glaube daß ich mit meinem 2kg Hammer weit komme :)!

Yepp das ist ein Problem mit 2,5 m. Lass doch den Erder von den Tiefbauern reindrücken. Die kommen doch sicher mit einen Bagger.

Lutz
 
Dachantenne vorhanden :(
 
ist der Boden ein reiner Kiesboden

Fogende Werte habe ich in einer Tabelle gefunden Ausbreitungswiderstände Ohm pro m²
Moosboden 30; Ton u.Ackerboden 100 ;feuchter Sand 300; trockener Sand, Kies 1000; steiniger Boden 3000Ohm; als Banderder kommt verz .Material 30x 3mm ,oder Rundstahl 10 mm in Frage.Bei uns sind mehr als 20 verlegt. mfg sepp
 
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