Hausanschluss, Erdkabel, Grundsatzfrage

Diskutiere Hausanschluss, Erdkabel, Grundsatzfrage im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, bei uns soll demnächst die Freileitung durch ein Erdkabel ersetzt werden, nun gibt es 2 Möglichkeiten wo das Kabel lang verlegt werden...
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Barete

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Hallo,
bei uns soll demnächst die Freileitung durch ein Erdkabel ersetzt werden, nun gibt es 2 Möglichkeiten wo das Kabel lang verlegt werden könnte.

Variante 1

Direkt von der Straße in den Keller, im Keller dann durch einige Räume, dann nach oben zu dem Zähler.

Vorteil:
Ausgrabungen im Hof würden erspart bleiben.

Nachteil:
Das Kabel müsste durch den ganzen Keller verlegt werden und meine Hauptbedenken, das Kabel müsste durch ein Leerrohr welches genau hinter dem Telefonkabel, dem WLAN Router, und einen Server liegt, gezogen werden. Meine Bedenken, das Stromkabel stört dann die Telefonanlage, den WLAN Empfang und den Server.

Variante 2

Von der Straße in den Hof, von dort in den Keller und von diesem Raum gleich nach oben zum Zählerschrank.

Vorteil:
Das Kabel ginge direkt nach oben.

Nachteil:
Es wären Schachtarbeiten durch den ganzen Hof von Nöten, wäre aber grundsätzlich möglich.

Was denkt ihr: Stört das Kabel die Telefonanlage/ Router und den Server oder gäbe es da keine Bedenken?
 
Die Elektromagnetische Strahlung ist natürlich vorhanden und kann zu Störungen führen, aber i.d.R. werden solche Installationen mit NYCWY durchgeführt, dessen konzentrischer Leiter im Gegensatz zu NYY oder NYM nahezu das gesamte E-Feld schluckt, die H-Felder wird man aber dadurch nicht in den Griff bekommen. Diese kompensieren sich durch eine möglichst gleichmäßige Last zwar in modernen Leitungen und Kabeln, aber wann hat man im Haus schon auf allen Außenleitern exakt die selbe Leistung ...

Ob die Felder deine Geräte stören kann ich nicht vorhersagen (i.d.R. sollen diese Geräte dagegen immun sein), aber durch geeignetes Material und sinnvolle Installation der Anlage kann man den größten Teil dieser Felder reduzieren mit modernen Kabeln, so dass die Feldstärke im Allgemeinen verhältnismäßig gering ist.

In Einfamilienhäusern sind die Endstromkreise oftmals schlimmer als die Einspeisung.

Wichtig ist neben der Wahl des richtigen Kabels vor allem auch die Güte der Erdung und die Netzform.
 
Also würdest du für die Strecke durch den Keller raten? Das Kabel wird eine Elektrofirma verlegen, ich hoffe doch das die ein gutes Kabel verlegen.
Was ist die Netzform?
Und wo wird das Kabel geerdet? Ich fürchte bei unseren alten Haus existiert so etwas nicht.
 
Ob und wo eine Erdung stattfindet ist auch von der Netzform abhängig, wobei eine Erdung am Gebäude in allen Netzformen nicht falsch und i.d.R. für alle Neubauten gefordert ist.

Die Netzform des versorgungsnetzes bestimmt der Netzbetreiber - üblich sind TN-C(-S) und TT-Netze, selten TN-S und im öffentlichen NS-Netz m.W. nie IT.

http://de.wikipedia.org/wiki/Netzform

Wird der vorhandene HAK genutzt oder bei Gebäudeeintritt ein neuer gesetzt mit Verbindung zum bestehenden Zähler?

Das schlimmste, was man Dir antun könnte (aus EMV-Sicht) wäre TN-C quer durchs Haus ...
 
Welche Netzform bei uns vorliegt weiß ich nicht.
Es wird eine neuer Hausanschlusskasten direkt nach dem Hauseintritt im Keller installiert. Danach geht ein Kabel direkt zum Zählerschrank. Das alte Kabel vom Dachboden liegt dann tod.
 
Sollte es sich um TN-C-S handeln und deine Installation im Haus keine Nullung aufweisen sollte die Auftrennung des PEN im HAK erfolgen und hier auch gleich der PE angebunden werden an die HES. Bei TT wäre ein versetzen des Zählers in den Keller ratsam. HES und PA sind immer ratsam. Bei längeren Strecken sollte NYCWY 4xXX/XX verlegt werden, bringt bei TN-C zwar generell und bei TT vor dem Zähler nix, aber falls es mal vernünftig gemacht wird stimmt dann schonmal das Kabel ... Aber mehr als diese Allgemeinen Vorschläge kann man nicht geben ohne zu wissen, was da vorliegt und was gebaut werden soll.
 
Hallo Barete,

was für ein Netz bei Euch vorliegt, sollte Dir "Wurscht" sein, denn diese Arbeiten werden von Fachleuten gemacht.

Du solltest die, für Dich günstigste Verlegemöglichkeit heraussuchen.

Bedenke bitte, das das Hauszuführungskabel recht starr ist. Eine evtl. spätere Umlegung im Keller kostspielig wäre.

Dagegen ist eine Verlegung der Telefon/ Netzwerkkabel einfach.

Fazit: Das dicke Stromkabel sollte bei der Verlegung "Vorrang" haben.

Viele Grüße

wechselstromer
 
Die Energieversorger legen das Kabel bis zum Hausanschlusskasten nur bis ins Haus innerhalb bis an die erste Aussenwand, ab da muss dann der Elektriker ein Kabel bis zum Zählerplatz verlegen.
 
Die Energieversorger legen das Kabel bis zum Hausanschlusskasten nur bis ins Haus innerhalb bis an die erste Aussenwand, ab da muss dann der Elektriker ein Kabel bis zum Zählerplatz verlegen.
 
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