Hauselektrik 1934 und später

Diskutiere Hauselektrik 1934 und später im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich habe ein Haus Baujahr 1934 an dem in den achtziger Jahren einige Optimierungen an der Hauselektrik erfolgten, aber vieles auf...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
D

donde

Beiträge
7
Hallo zusammen,
ich habe ein Haus Baujahr 1934 an dem in den achtziger Jahren einige Optimierungen an der Hauselektrik erfolgten, aber vieles auf dem Stand von damals blieb.
Nun möchte ich die Elektrik für möglichst wenig Geld auf einen akzeptablen Stand bringen.

Hierzu habe ich zwei Fragen:
1. Viele alte Kabel (Stoffummantelt) sind in Leerrohren verlegt. Darf ich diese gem. VDE mit flexiblen Kabeln mit entsprechendem Querschnitt ersetzen?

2. Es soll/muss ein neuer Sicherungskasten eingebaut werden (Sicherungsautomaten, FI-Schutzschalter) und ich kenne meine Grenzen :wink:
Kennt jemand einen guten, fairen und freundlichen Elektriker in Hamburg (Osten), mit dem ich Eigenarbeiten absprechen könnte und der die genannten Arbeiten (und ggf. weitere) ausführen würde (selbstverständlich auf Rechnung!)?

Bei meiner letzten Suche nach einem Elektriker habe ich einfach ins Branchenbuch geschaut und wurde leider enttäuscht.
Von daher frage ich dieses Mal lieber in einem Forum, da Menschen die in ihrer Freizeit sich mit einem Thema beschäftigen, nach meiner Erfahrung mit viel Herz und Engagement bei der Sache sind
:D .

Gruß

Donde
 
donde schrieb:
Nun möchte ich die Elektrik für möglichst wenig Geld auf einen akzeptablen Stand bringen.
Das widerspricht sich, das geht im Altbau nicht. Entweder machst du es selber und hast noch jemanden unter der Hand oder beauftragst offiziell eine Firma. Die wird dir allein aus haftungsrechlichen Gründen, den alten Krempel komplett rauswerfen, da die so ein Zwischending nicht machen werden.

Und Altbau ist immer teurer als Neubau, besonders wenn aus wohntechnischen Gründen, die Anlage nicht für mehrere Wochen stillgelegt werden kann und allein aus Altbau-Unwägbarkeiten, die man am Anfang nicht sieht, aber zu 99% irgendwann aufschlagen und das Vorhaben erheblich verteuern.

Ich würde Vorschlagen, das Ding noch eln paar Jahre abwohnen, Geld ansparen, Platt machen und mittels billigen KfW-Sanierungskrediten bis auf eine Wand alles komplett neu. Kannst kalkulierbare Angebote einholen, wird billiger und hast denn quasi ein Neubau nach dem neusten Stand.

Damit sind deine restlichen Fragen beantwortet!

mfG
F.Z.
 
Der Kern der ersten Frage würde mich auch interessieren, wobei ich in solche alten Leerrohre (wohl gern Bergmannrohr genannt) dann ganz normale NYM-Mantelleitung (nix flexibles) ziehen würde. Spricht da etwas dagegen, außer natürlich, dass es um 1934 noch keine Installationszonen gab und die Unterputzelektrik gern auch mal schräg auf kürzestem Weg in der Wand liegt. Scharfe Kanten an nachträglich geschnittenen Rohren würde dann der mitdenkende Heimwerker entfernen oder in diesen Bereichen mit Gips fixieren.
 
Die notwendigen Arbeiten, die Art der Ausführung und der Anteil an Eigenleistung lässt sich erst nach einer Vor-Ort-Besichtigung festlegen. Bei dem Alter ist aber i.d.R. nichts wiederverwendbar...

Nur mal als Einschätzung: Wieviel verstehst du denn unter "möglichst wenig Geld"?
 
Hallo ich würde mit dem/Zählerkasten beginnen dies muss so oder so Großteiles von einem E. Unternehmen gemacht werden. Da dieser im verplombten Teil der Hausinstallation ist. Bei uns werden Großteils Ye Drähte in flexible Schläuche eingezogen. Die Bergmannsrohre sind wegen der scharfen Kanten Problematisch,ich habe aber trotzdem YE Drähte in diese eingezogen, weil es ziemlich schwierig ist in diese oft sehr verwinkelten Rohre Kabel einzuziehen . Um das Risiko die Drahte beschädigen zu vermeiden gab es Porzelantüllen.
mfg Sepp
 
:lol:

Ob da im Zählerkasten "schon" Drehstrom ankommt?

Ist nur so ein Thema, das einem bei "Sanierung" in den Sinn kommen könnte.

P.
 
Also mit den Blechrohre aus vergangenen Jahren habe ich eher nur negative Erfahrungen gemacht. Erstens hatten die oft nur Innendurchmesser von 10-15mm. Zweitens waren die so saublöd spiralförmig gerollt.
Also ich habe die nie sauber abgeschnitten bekommen, um sie in neuen Gerätedosen enden zu lassen.

Also diese Rohre sind immer auf eine komplette Neuinstallation rausgelaufen.
 
Zunächst einmal vielen Dank für die Antworten.
Das Haus ist übrigens derzeit unbewohnt (Erbfall). Da ich nicht absehen kann, ob ich das Haus vielleicht in 5-10 Jahren abreißen muss, möchte ich halt so wenig wie möglich investieren, andererseits aber natürlich so viel wie nötig, um eine vernünftige Sicherheit zu haben.
Mir geht es dabei weniger um einen Betrag X, sondern um den Umstand jemanden zu finden, der mit mir das Haus besichtigt, sagt was alles gemacht werden muss, ich soviel wie möglich in Eigenleistung erbringe und der Rest von der Fachfirma angeschlossen wird.
Ich hatte (vielleicht ein wenig naiv) gedacht, dass ich den Aufbau der Stromkreise nachvollziehe, die stoffummantelten Kabel, usw. ersetze und eine Fachfirma mir einen neuen Sicherungskasten einbaut.

Ich hatte gehofft, dass so etwas möglich wäre

Donde
 
allein die geringe Anzahl der Rohre verhindert schon eine einigermaßen angepaßte Installation.

Allein für die Küche wirst Du mindestens 3 Stromkreise benötigen, Mit elektrischem Herd dann noch einen Drehstromkreis und wenn die Waschmaschine auch dort steht noch einen Wechselstromkreis macht 5.

1934 hatte die gesamte Wohnung sicher keine 5 Stromkreise.

Ich verstehe nicht ganz, warum das Haus in 5-10 Jahren ab zu reißen wäre, entweder ist es heute auf einem Baulich rettbaren Stand und man saniert, oder es ist jetzt schon Abbruchreif, dann sollte man dies auch tun.

Vielleicht macht für Dich Sinn einen Baugutachter zu beauftragen der die notwendidgen Maßnahmen aufzeigt und den Zustand bewertet.
 
Zunächst einmal ist das (kleine) Haus definitiv nicht baufällig. Näher möchte ich darauf nicht eingehen, da es nichts mit der Technik zu tun hat. Hierfür bitte ich um Verständnis.

Vielleicht kurz zur Erläuterung, was sich hinter dem (Drehstrom)-Stromzähler befindet (soweit ich es bis jetzt erhoben und verstanden habe):
3x Schmelzsicherung 35A
davon abgehend
3x Schmelzsicherung 35A für Durchlauferhitzer und
9x Schmelzsicherung 16A (auf drei Schienen)
davon
3x Herd
3x zu einem weiterem Sicherungkasten im Erdgeschoß
(dieser hat 3x 10A Schmelzsicherungen für Erd- und Obergeschoß)
1x zu einem nachträglich installiertem Sicherungsautomaten für den Keller
1x Bad im Keller
1x noch nicht gefunden :)

Die Zahl der Steckdosen und Schalter sind ausreichend. Da müsste nicht zwingend was neues rein.

HTH

Donde
 
Die Installation eines DLE an einem Anschluss, der per Sicherung auf 35A limitiert wurde, lässt bei mir eher Alarmglocken auslösen, was die offizielle Anmeldung betrifft ...

Die von Dir aufgelisteten Stromkreise liessen sich mit einer Installation aus den 30er Jahren nicht allein durch die Rohre bewerkstelligen, es wurden also schon Leitungen ersetzt oder ergänzt.
 
Ja, das stimmt. Wie ich in meinem Ursprungsposting schrieb, wurden einige Teile der Elektrik erneuert.
Ich hatte geschrieben, dass dieses in den Achtizigern erfolgte, es können aber auch die siebziger Jahre gewesen sein.
Auf jeden Fall scheint es so, dass der Schwerpunkt der Erneuerung auf Funktionalität lag :? :D
 
Hallo TE!

Wenn ich mir Deinen letzten Satz, im 1. Absatz am Anfang u. den von jetzt durchlese, geht es Dir leider immer nur um minimale "Funktionalität", oder was sonst genau?

Wir kennen keine Details vom aktuellen Zustand u. nur ein Profi vor Ort, der sich selber ein Bild davon machen kann, wird Dir dann sagen können ob u. was da weiterverwendet werden kann o. komplett neu gemacht werden muss.
Ein o. mehrere Bilder sagen mehr als 1000 Worte.

Und wenn das Objekt dzt. nicht bewohnt ist o. wird, ist jede Investition rausgeschmissenes Geld, dafür!
 
Nein, definitiv nicht um minimale Funktionalität (so wurde die Anlage offenbar erstellt).
Ich möchte, die Elektrik in einen vernünftigen Zustand bringen (lassen).
Es funktioniert zwar alles und das seit Jahrzehnten, aber es gibt nicht einmal einen FI.

Ich möchte aber möglichst nicht jemanden haben, der mir per se sagt, dass muss alles komplett neu gemacht werden muss und dafür einen fünfstelligen Betrag aufruft. (Ja, die gibt es)

Meine Hoffnung ist, dass man dieses auch mit weniger Aufwand hinbekommt und suche auf diesem Weg einen kompetenten Elektriker in Hamburg, der dazu Lust und Zeit hat und mit mir bespricht, was gemacht werden muss, was ich ggf. selber machen kann, usw..
Und wie gesagt, Forenbesucher sind in aller Regel mit Herzblut bei der Sache :).
 
Hallo,

bei der jetzigen Wohnsituation in HH findest du doch noch irgendeine Komune, die das Objekt vor dem Abriss bewaren will und dir abmietet und abwohnt.

In zehn Jahren sagst du denn: "Grundstückspreis - Abriss"

mfG
F.T.
 
donde schrieb:
Ich möchte aber möglichst nicht jemanden haben, der mir per se sagt, dass muss alles komplett neu gemacht werden muss und dafür einen fünfstelligen Betrag aufruft. (Ja, die gibt es)

Meine Hoffnung ist, dass man dieses auch mit weniger Aufwand hinbekommt und suche auf diesem Weg einen kompetenten Elektriker in Hamburg, der dazu Lust und Zeit hat und mit mir bespricht, was gemacht werden muss, was ich ggf. selber machen kann, usw..

Und wenn der Zustand letztendlich nunmal leider so ist, dass nichts mehr zu retten ist ... ? Oder die Anlage zu Teilen zu retten ist, die Modernisierung aber eben so umfangreich ist, dass sie so teuer wird?

Das ganze Thema bringt Dich nicht weiter - Wir können nicht anhand deines Wunsches möglichst wenig auszugeben etwas über den Zustand erfahren, noch Tipps zur angemessenen Handhabe geben.

Ich selber komme aus Hamburg, wohne auch relativ (nord-)östlich, habe aber noch keinen Anreiz gefunden, warum ich jetzt diese private Freizeitgestaltung in meine berufliche Tätigkeit überführen sollte für Dich ... Du bewirbst Dich gerade quasi als Kunde ... Und das nicht sonderlich gut. Was soll es denn am Ende überhaupt mal werden?
 
.
Es sieht doch so aus, dass hier einer "Beratung für lau" haben möchte.

Wenn du ihm jetzt anbieten würdest, dass du für eine Beratung zu deinem üblichen Stundensatz mal vorbeikommen würdest, dann würde sich dieser "Sparheimer" vor Schreck auf den A.... setzen!

Schade um die Zeit, die man in solche Diskussionen steckt ...

P.
 
Die Erstberatung (keine Prüfung und Planung) ist bei uns eh kostenlos, mit dem Risiko der Nicht-Erteilung eines Auftrages leben wir ... Darum geht es auch gar nicht. Auch nicht um den Wunsch nach Eigenleistung oder Reduzierung von Kosten ... Aber das ist bisher die einzig verwertbare Information. Bei anderen Kunden weiss man schon vor dem ersten Gespräch durch die Aufnahme im Büro mehr - z.B. gewünschte Erweiterungen, bekannte Probleme, Grund der Modernisierung ... Das fehlt hier alles. "Ich will etwas machen, möglichst günstig, weil ist so" ... Bei solchen Anfragen kann man ja nur eine komplette Anlage nach Stand der Technik anbieten, weil mehr Anforderungen gabs ja nicht.

Wenn ich da jetzt hinfahre für eine Grundlagen-Feststellung in ein normal großes EFH, dann sind 300-500€ weg - für eine Bestands-Aufnahme der vorhandenen Installation, Sichtprüfung, Sichtung der vorhandenen Dokumentation, Stichproben-Messungen und Erstellung eines groben Maßnahmen-Kataloges. Und dann fängt man erst an über Planung und Ausführung zu sprechen...

Und so eine Handskizze mit den Anschlüssen und Betriebsmitteln, die ich da erstelle, Bereitstellung der vorhandenen Dokumentation, Fotos der vorhandenen Installation ... Wenn jemand etwas in Eigenleistung machen will, kann er diese Infos auch selber erbringen und sich einen Großteil dieser Bestandsaufnahme schenken. Auch eine Aufführung der geplanten Erweiterungen und und und ... Dann reduziert sich mein Aufwand auf 50-100€ für die erste Aufnahme...

Dafür müsste man aber auch Eigenleistung erbringen wollen und die sehe ich hier nicht wirklich. Also ist das Thema nur eine Suche nach einer Branchenempfehlung und ich werde mich nicht selber empfehlen, solange ich nicht weiß, was da zu schaffen ist, ich hab genug Arbeit auf dem Tisch und im Moment ne Gehhilfe am Bein dank Unfall, sonst hätte ich grad nicht einmal Zeit hier zu schreiben.
 
:arrow:

Vermutlich ist das Problem darin zu sehen, dass der Fragesteller die notwendigen Informationen, die man vorab von ihm erwarten könnte, nicht liefern kann, da er mit der Materie nicht genügend vertraut ist.

Wenn er aus diesem Grund, also dem Nicht-vertraut-sein, was ja absolut kein Makel ist, keine Vorleistungen erbringen kann, dann muss er eben in den sauren Apfel beißen und für eine entsprechende Dienstleistung, die Inaugenscheinnahme, bezahlen.

In der HANSE-Stadt Hamburg dürfte diese kaufmännische Vorgehensweise eigentlich nicht überraschend sein ... :wink:

P.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Hauselektrik 1934 und später
Zurück
Oben