Hausverteilung neu machen - nur Wechselstromzähler

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Cedrik

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Hallo,

ich soll für jemanden eventuell die Hausverteilung neu machen inkl. Zählertafel. Da sind noch die alten schwarzen Tafeln.
Natürlich soll da ein neuer Schrank hin mit einem Zähler und Verteilerfeld. Leider ist da aber nur ein Wechselstromzähler vorhanden. Dafür einen neuen Drehstromzähler zu beantragen stieß ich nicht so auf Begeisterung. Heißt er soll bleiben.
Ich bin zwar gelernter Elektriker, war aber noch nie in der Situation einen Wechselstromzähler in einen neuen Zählerschrank zu bauen der ja eigentlich auf Drehstrom ausgelegt ist. Ich hatte mit überlegt, ab den SLS Schalter einfach mit einer Phase klassisch weiterzuarbeiten wie sonst auch bei Drehstrom. Aber ist sowas überhaupt zulässig?

Grüße
 
Das muss mit dem Netzbetreiber abgestimmt sein, hier in Hamburg ist es z.B. vorgesehen, alles als Drehstrom-System zu verdrahten (vom HAK bis UV) und Brücken in die HLAK im OAR einzubauen mit Aufkleber bei der E.-Anlagen-Nr. ... Abgehen dürfen und können davon natürlich trotzdem nur Wechselstromkreise. Beim SLS werden dann die ungenutzten Leiter gesperrt und die Anschlüsse mit Kappen versehen ... Woanders muss man aber z.B. Einpolige SLS setzen, andernorts gibt es Zählerstecker anstelle Leitern mit Kappen, ..... Es kommt also auf die TAB und die Ergänzungen dazu an.

Aber wenn Du das schon nicht weisst, wie meldest du dann die Änderung an den Netzbetreiber? Sobald wir hier einen neuen Schrank setzen, fliegen die alten Zähler mit raus und es kommen neue eHz rein ... !?!
 
Okay ich lass es lieber und baue einfach eine neue Verteilung und lasse die alte Zählertafel hängen.
Dann zumindest die ganzen uralten Sicherungen weg welche so nach und nach den Geist aufgeben.

Wie gesagt einen neuen Zähler zu beantragen ist nicht gewünscht.
 
Cedrik schrieb:
Wie gesagt einen neuen Zähler zu beantragen ist nicht gewünscht.

Da solltest Du mal nachhaken und evtl. die Finger ganz weglassen - Am Ende sind die erforderlichen Fehlerstromschutzschalter und ggf. notwendige Anpassungen der Anlage zum Normgerechten erreichen der Schutzziele auch nicht gewünscht ...
 
Ich verstehe jetzt zwar das Problem nicht aber ok.
Eigentlich sollten nur ein paar defekte Sicherungen gewechselt werden. Und wenn man schon mal dabei ist auch die UV neue machen.

Aber gut lassen wir die Finger von, die Feuerwehr braucht ja auch noch was zu tun......
 
Warum sollte nach einer fachgerechten Reparatur der angeblich defekten Sicherungen durch Austausch denn weitere Risiken bestehen?
 
Cedrik schrieb:
Okay ich lass es lieber und baue einfach eine neue Verteilung und lasse die alte Zählertafel hängen.
Im Nachzählerbereich kannst du natürlich ändern was du willst, da brauchst du keine Einwilligung vom VNB.
Wenn das noch eine ZÄTA. mit 3 Vorsicherungen im oberen Bereich ist dann ist es mit der Erneuerung der Abgehenden Leitung ja auch kein Problem.
Wäre ja schön wenn du ein Foto von der Zählertafel hier eingestellt hättest, dann kann man sich eher ein Bild davon machen.
 
Neu machen bedeutet neue Normen anwenden.

Das Bedeutet auch Die Belastung gleichmäßig auf alle Phasen auf zu teilen und somit Drehstrom.

Entweder es werden nur Reparaturen durchgeführt, dann bleibt alles so wie es ist. oder es wird was neu gemacht, dann auch nach aktuellen Normen.
Vor irgendwelchen hingebasteleien kann ich nur abraten, denn der Leidtragende ist immer derjenige der das installiert hat.
Daran das man Geld sparen wollte und man gegen den Rat des Fachmannes gehandelt hat kann sich nachher keiner mehr erinnern. Abgesehen davon gibt es auch keine Möglichkeit sich schriftlich abzusichern, daß der Kunde "Murks" wollte und das nach dessen Wunsch gebaut wurde. der Fachmann muß für sein Werk einstehen und im Zweifelsfall die Ausführung verweigern.
 
Danke für die Infos!

Klar alles neu machen ist natürlich die beste Lösung.
Aber erstmal einen neuen Verteiler hinsetzen. Egal wie man darüber denkt, es kann zudem was da jetzt hängt nur besser werden.
 
In einer bestehenden Wechselstromanlage kannst du ohne weiteres die Verteilung erneuern, das ist auch kein Murks. Nur der Nutzer muss eben damit leben, dass er dann eben nicht übermäßig die Anlage belasten kann. Also Anzahl der Sicherungen und Stromkreisabsicherungen 1zu1 und nichts mehr weiter.
Der Einsatz von RCD-s ist zwar empfohlen, aber nicht erforderlich, da du ja in den Bestandsanlagen außer die abgehenden Leitungen in der neuen UV auflegst, keinerlei Veränderungen in den Räumen vornimmst.
Hier greift nämlich der wieder viel kritisierte "Bestandsschutz" bestehender Elektroanlagen.
 
Genauso wollte ich das machen. 1zu1 mehr nicht. :)

Die gesamte Elektroanlagen neu machen empfehle ich sowieso. Aber den Verteiler neu machen ist erstmal mega wichtig, denn der springt dir beim berühren fast entgegen.
 
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