Tach,
wenn man die Drehzahl ändern will, muss man die Frequenz der Versorgungsspannung ändern. Wie sich das mit einem Kondensator verträgt, weiß ich nicht. An der Hilfswicklung hast du ja eine Reihenschaltung mit dem Kondensator. Verringerst du die Frequenz auf 50%, so regeln normale Umrichter auch die Spannung auf 50% herunter (zuzüglich eine einstellbaren Zuschlag als Drehmomentanhebung). Das ist logisch, denn der induktive Blindwiderstand der Wicklung halbiert sich mit halber Frequenz und da würde man sonst einen viel zu hohen Strom durch schicken. Nun reagiert der Kondensator aber genau anders herum: Dessen Blindwiderstand verdoppelt sich bei der halben Frequenz.
Irgendwelche Anschnittssteuerungen würde ich auch sekptisch sehen, denn erstens regeln die nicht die Drehzahl, sondern das Drehmoment. Ein unbelasteter Motor, dem man 50% der Phase wegschneidet, wird immer noch ca. die gleiche Leerlaufdrehzahl haben, dann aber unter Last sehr stark einknicken. Das dürfte gewöhnungsbedürftig bis untauglich sein.Zudem erzeugt dieser Phasenan-/abschnitt Oberwellen - dann wird der Kondensator deutlich leitfähiger. Ob das gutgeht?
Es gibt aber auch wohl so eine Art Schwingungspaktsteuerung, bei der dem Motor z.B. zwei ganze Sinuswelle zugeführt werden, dann drei Wellen Pause gemacht wird. Auch hier hat man keine echte Drehzahlsteuerung, da man nur die Effektivspannung / mittlere Spannung reduziert.
Es gibt defintiv auch Freuquenzumrichter für Kondensatormotoren, die Haupt- und Hilfswicklung direkt (ohne Kondensator) ansteuern, also quasi einen zweiphasigen Ausgang haben. Das wird zu einer sehr stabilen Drehzahlregelung führen - aber was wird das kosten?