Herd Anschluss 1,5mm² Cu? (2,5mm²min!?)

Diskutiere Herd Anschluss 1,5mm² Cu? (2,5mm²min!?) im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, hab mal ne frage ein Arbeitskollege hat 1999 sich ein Haus gebaut, habe gesehen das die Elektrofirma ziemlich gespart hat am Kupfer :(...
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PMLCN

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Hallo,
hab mal ne frage ein Arbeitskollege hat 1999 sich ein Haus gebaut, habe gesehen das die Elektrofirma ziemlich gespart hat am Kupfer :( also nur 1,5mm² Leitungen kommen im Zählerschrank im Keller an und nur B16A LS. 1x 4 pol Fi schützt alle nass Bereiche und die Garage(6mm² direkt auf SLS 35A hinter Fi 4pol 40A) inkl. Schuko rund ums Haus. Der Elektroherd wurde dort mit 5x1,5mm2 angefahren (ca12m) ist das eigentlich zulässig? Mir ist da nur min. 2,5mm² bekannt!? Desweiteren sind im OG des Hauses gleich 2 Zimmer an einem LS!?
 
Gegen das Verwenden eines Stromkreises für 2 oder mehr Räume spricht kein technischer Grund, sollte RAG RG 678 Ausstattungswert 2 oder höher in aktueller Ausführung vereinbart worden sein, wäre es evtl, je nach Raum, ein verstoß hiergegen. Laut DIN 18015 sollen Herdanschlüsse für eine Belastung bis 20A ausgelegt sein, was i.a.R. auf min. 2,5mm² CU hinausläuft, auch diese Norm müsste vereinbart worden sein, wäre aber bei Ausführung nach den anerkannten Regeln der Technik inkludiert in Wohnräumen.
 
Genau sehe das auch so. Zwei Kinderzimmer ein LS kein ding( ich würde separat legen) nur wie machen das die Firmen trotz Din-VDE usw?, anders zu Installieren also zb beim E-Herd? Was ist dann im Fehlerfall? Mit welchem Denken Installieren die zich Anlagen auf diese Art, wo wirklich en defekt auftreten kann(könnte)? Hab auch schon öfters gesehen das bei aktuellen Installationen die Fi Plicht einfach ignoriert wurde! Hab meinen Eltern den Fi seine Funktion und Wirkung genau erklärt, seit dem Leben sie mit 30mA! 8)
 
PMLCN schrieb:
Hallo,
hab mal ne frage ein Arbeitskollege hat 1999 sich ein Haus gebaut,

[...]

1x 4 pol Fi schützt alle nass Bereiche und die Garage(6mm² direkt auf SLS 35A hinter Fi 4pol 40A) inkl. Schuko rund ums Haus.

1999 gab es schon SLS? Oder sind LSS gemeint?

Lutz
 
PMLCN schrieb:
wie machen das die Firmen trotz Din-VDE usw?, anders zu Installieren also zb beim E-Herd? Was ist dann im Fehlerfall? Mit welchem Denken Installieren die zich Anlagen auf diese Art, wo wirklich en defekt auftreten kann(könnte)?

Wenn die Leitung entsprechend ihrer Belastbarkeit abgesichert ist, besteht doch garkeine Gefahr? Die Forderung nach 20A Belastbarkeit ist auch keine DIN VDE sondern eine DIN und ist ein Ausstattungsmerkmal, weil es nunmal Herde gibt, die mehr Leistung erfordern und damit auch nutzbar wären - die meisten Leute kommen aber auch prima mit 16A klar. Das hat nichts mit Sicherheit zu tun.
 
Und ausserdem wird diese Forderung zum Zeitpunkt der errichtung noch nicht existiert haben.
 
elo22 schrieb:
PMLCN schrieb:
Hallo,
hab mal ne frage ein Arbeitskollege hat 1999 sich ein Haus gebaut,

[...]

1x 4 pol Fi schützt alle nass Bereiche und die Garage(6mm² direkt auf SLS 35A hinter Fi 4pol 40A) inkl. Schuko rund ums Haus.

1999 gab es schon SLS? Oder sind LSS gemeint?

Lutz

Also drauf steht SLS 35A wie bei diesem im Bild
http://s17.postimage.org/h3tncwx57/sls_35a_hager.jpg

Angeschlossen ist in dieser Reihenfolge:
ab Hauptleitungsabzweigklemme oberhalb Zähler geht zu den LSS ohne Fi von dort aus zur nächsten Reihe FI 4pol 40A schützt dann Waschmaschine, Trockner, Keller, Gäste WC, Küche, Geschirrspüler, Wohnzimmer (da hängt die Steckdose für die Terrasse mit dran),Bad und Gastherme je 1*B16A. Die Garage ist mit 6mm² direkt auf den Ausgang des selben Fi angeschlossen und hat in der Garage ne separate UV.
 
Um hier zu erkennen ob dort fachtechnische Fehler gemacht wurden fehlen die Angaben zu den Leitungslängen und er Verlegeart.

Ich vermute allerdings, da es für das Haus nur den Zählerkasten als Verteilung gibt, daß der Spannungsfall häufig überschritten wurde, da mit 1,5mm² und 16A ansonsten nur 18m Leitungsweg unter Putz zulässig wären.
 
Genaue Leitungslängen kann ich nicht nennen, nur der Zählerschrank inkl. Fi und LSS befindet sich links im Keller des Hauses und rechts befindet sich das Wohnzimmer und die Terrasse da sind die 18m Leitungsweg locker überschritten. Alle Leitungen liegen unter Putz im EG&OG und im Keller auf Putz im Kanal und beim Dachboden in gedämmter Wand wo sich auch die Gastherme befindet.
 
Wobei es Aufträge geben kann, die die DIN 18015 nicht beinhalten, dann gilt nur noch die DIN VDE 0100-520 - dann könnten auch 20m in Ordnung sein ...
 
In wärmegedämmter Wand ist allein schon wegen der Spannungsbelastbarkeit der Leitung mit 1,5mm² und 16A Ende.
 
T.Paul schrieb:
Wobei es Aufträge geben kann, die die DIN 18015 nicht beinhalten, dann gilt nur noch die DIN VDE 0100-520 - dann könnten auch 20m in Ordnung sein ...

Worin liegt dann der unterschied bei der Belastung der Leitung die ja nach wie vor gleich wäre?, trotz ander DIN also zum einem bei 18m und bei der anderen mit 20m?

Danke vorab.
 
Die Belastbarkeit ist unabhängig vom Spannungsfall einzubeziehen. In diesem Fall und Beispiel ging es um andere Grenzwerte für den zulässigen Spannungsfall. Während die DIN 18015 3% zwischen Zähler und Anschlusspunkt vorgibt, sind es bei der DIN VDE 0100-520 insgesamt 4% zwischen HAK und Anschlusspunkt.
 
war es nicht anders herum? DIN-VDE mit 3%?

jedenfalls schreibt die TAB noch den Spannungsfall von maximal 0,5% zwischen HAK und Zähler vor.

Bleibt also von den 4% auch nur noch maximal 3,5% nach dem Zähler bis zum Ende.
 
Hast du zwischen HAK und Zähler z.B. 0,2% bleiben Dir dennoch 3,8% zwischen Zähler und Anschlusspunkt nach DIN VDE - du würdest nur gegen die DIN 18015 verstoßen und wenn die nicht vereinbart wurde ist das in Ordnung ... es macht in der Praxis keinen großen Unterschied, aber 2m mehr sind halt schon i.d.R. drin ...
 
Ok Danke für die hilfreichen Antworten! wenn ich jetzt ab HAK die %te des Spannungsfalls Rechne, und weiter in die Installation einbeziehe, ist es Richtig grundsätzlich ab HAK so zu Rechnen oder gibt es da Anschlussseitig noch Unterschiede bzgl. der Versorgung des EVU`s? halten die diese Werte auch ein %ual bis jeweils zum HAK?, oder wie sieht das in der Praxis aus?
 
Seit 2009 darf die Netzspannung von 230 V um ±10 % abweichen, damit sind 207 Volt bis 253 Volt erlaubt. Hab ich in der Praxis aber noch nie gesehen, dass die Spannung am HAK bei Nennlast unter 215V ging ... die liegt im Leerlauf i.d.R. hier auch höher als 230V ...
 
Octavian1977 schrieb:
In wärmegedämmter Wand ist allein schon wegen der Spannungsbelastbarkeit der Leitung mit 1,5mm² und 16A Ende.

Wegen der was?????
Was ist eine Spannungsbelastbarkeit?


Die Verlegearten haben einzig und alleine eine Auswirkung darauf, wie gut eine Leitung ihre Verlustwärme an die Umwelt abgeben kann. In Wärmegedämmten Wänden ist dies nun mal schwieriger, sodass man durch einen höheren Querschnitt die eigenen Verluste minimieren muss
 
T.Paul schrieb:
Seit 2009 darf die Netzspannung von 230 V um ±10 % abweichen, damit sind 207 Volt bis 253 Volt erlaubt. Hab ich in der Praxis aber noch nie gesehen, dass die Spannung am HAK bei Nennlast unter 215V ging ... die liegt im Leerlauf i.d.R. hier auch höher als 230V ...

Hat diese Toleranz einen Einfluss auf die 0,5% zwischen HAK und Zählerplatz, oder 3% bzw.4% zwischen Zähler und UV oder wo endet diese (denk mir an der letzten Schuko zB.)?.
 
Nein, die Installation hat nach diesen Maßstäben zu erfolgen um einen definierten max. Verlust aufzuweisen. Dieser Endet an den Anschlusspunkten, sprich Steckdosen oder Leuchtenanschlüssen. Die Verluste der Betriebsmittel(leitungen) kommen da dann auch noch dazu und am Ende muss im Gerät genügend Spannung anliegen um dieses betreiben zu können. Darum wäre das ausreizen dieser 10% in der Installation ab HAK bis Steckdose auch absoluter Pfusch - ganz mal davon abgesehen, dass so unsinnige Erfindungen wie "50m Kabeltrommeln" mit 1,5mm² CU das, als auch den Schleifenwiderstand, und damit in mehrfacher Hinsicht die Sicherheit der Anlage gefährden und dennoch im Einsatz sind. Ideal wäre natürlich eine verlustfreie Übetragung - da dies praktikabel nicht umsetzbar ist und wirtschaftlich schonmal garnicht wurden Grenzen gesetzt in denen man sich bewegen darf. Es ist aus technischer Sicht immer von Vorteil WENIGER Spannungsfall als erlaubt zu erzeugen - zuviel Kupfer schadet insofern nicht, solange es noch verarbeitbar und bezahlbar ist ... Man darf die Anlage auch gerne so auslegen, dass der Spannungsfall zwischen HAK und Endpunkt nur 0,5% beträgt - das hätte aus Sicht der Schutzmaßnahmen, Betriebsfähigkeit, Sicherheit als auch auf die Verbrauchswerte der Anlage nur positive Auswirkungen ... schadet allerdings etwas dem Geldbeutel und macht ungeahnt große Anschlussklemmen notwendig ;)
 
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Thema: Herd Anschluss 1,5mm² Cu? (2,5mm²min!?)
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