Herdanschluss 230V

Diskutiere Herdanschluss 230V im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Ich habe eine Eigentumswohnung gekauft und wollte dort gerade den Herd anschließen. Dabei ist mir aufgefallen, dass dort anscheinend nur 1 Phase...
Bei Kleinwohnungen die vor 50 Jahren erbaut wurden sind Wechselstromanschlüsse mit entsprechenden Zählern und 1-Polige Herdanschlüsse obligatorisch.
Es wurde immer davon ausgegangen das Kleinhaushalte damit auskommen denn zuerst gab es dort auch Herde mit 2 Kochplatten und auch kein Backofen (Minor-Küchen) und natürlich gab es auch Wohnungen mit 3-Plattenherde und Backofen.
Natürlich dachte damals keiner daran, dass sich die Zeiten mal ändern können.
 
Bei Kleinwohnungen die vor 50 Jahren erbaut wurden sind Wechselstromanschlüsse mit entsprechenden Zählern und 1-Polige Herdanschlüsse obligatorisch.
Es wurde immer davon ausgegangen das Kleinhaushalte damit auskommen denn zuerst gab es dort auch Herde mit 2 Kochplatten und auch kein Backofen (Minor-Küchen) und natürlich gab es auch Wohnungen mit 3-Plattenherde und Backofen.
Natürlich dachte damals keiner daran, dass sich die Zeiten mal ändern können.
Falsch.
Das war vielleicht bei euch so.
Hier bekamst du in den 50er Jahren kostenlos einen Drehstromanschluss, wenn du einen E-Herd anschließen wolltest.
 
Bei uns in Südbayern war es auch so, dass normale Mietwohnungen in den 50er und 60er Jahren nur Wechselstromanschluss hatten. Zum E-Herd legte man Stegleitung 2x2,5mm² abgesichert mit Diazed 20A. Da gab es noch reichlich Einfamilienhäuser nur mit Wechselstromzähler, sogar einzelne noch heute.
Meine damalige Grundschule mit 3 Klassenzimmern hatte auch nur Wechselstrom.

Ein Arbeitskollege hat aktuell nur Wechselstrom in seinem Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung für seine Schwiegermutter und alles zusammen an einem Zähler.
Erstaunlich dass so eine spartanische Installation überhaupt noch ausreicht. Ok, Kochen läuft mit Gas.
 
Ein Arbeitskollege hat aktuell nur Wechselstrom in seinem Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung für seine Schwiegermutter und alles zusammen an einem Zähler.
Erstaunlich dass so eine spartanische Installation überhaupt noch ausreicht.
In der DDR gab es genauso wie in 90% der restlichen Welt nie Drehstrom für eine Wohnung. Drehstrom hast du nur bekommen, wenn du ein Gerät hattest, was Drehstrom braucht, z.B eine große Kreissäge. Die gab es aber in Mietwohnungen eher selten:D. Selbst auf dem Bauernhof war es einfacher 3 Wechselstromzähler zu bekommen als einen für Drehstrom. Dann hing die Drehstromanlage halt an 3 Wechselstromzählern
 
In unserem Wohnhaus haben die meisten der 3-Zimmerwohnungen noch einen Wechselstromzähler und den Herd auf 25A abgesichert.
Und eine alte Küche hat dort bestimmt kaum noch einer und das ist auch bei den Nachbarhäusern von unserer Wohnanlage so,
Ich brauch ja nur durch die Kellerflure zu gehen dann weiß ich wer noch einen Wechselstromzähler hat und wer nicht.
Und das sind nicht wenig bei über 100 Wohnungen.
 
Oder aber man beschaffte sich (wir sprechen noch von DDR) auf welchem Wege auch immer (GENEX eingeschlossen) einen (Offiziell ?) geprüften, geeichten und auch ansonsten "angenehm" ins Auge fallenden Drehstromzähler, trat diesen an den jeweiligen EVB ab,
der Wert belief sich seinerzeit bei ca. 500.- DDR-Ostmark , und bekam diesen dann ,
wenn eben alles gut lief, auch gesetzt. Einigermaßen sinnvoll war eine derartige Aktion
allerdings nur, wenn alle Beteiligten zumindest glaubten zu wissen, wo sie dann die
drei Phasen auch herbekamen, da hatte zwar mancher HAK eine Drehstromanbindung,
das wars dann aber auch oftmals für den weiteren Verlauf der Installation.-
 
Ost und West, das sind in der Geschichte älterer Elektroinstallationen zwei völlig verschiedene Dinge die sich mit den heutigen Maßstäben überhaupt nicht vergleichen lassen.
 
Also unser haus wurde 1959 gebaut.

Und damals gab's sofort einen Drehstromanschluss mit 4*16 mm2 von Dachständer zum Zähler . Was für Sicherungen dadrin waren weiss ich nicht schätze auf 50A möglicherweise aber auch nur 35A
 
Also unser haus wurde 1959 gebaut.

Und damals gab's sofort einen Drehstromanschluss mit 4*16 mm2 von Dachständer zum Zähler . Was für Sicherungen dadrin waren weiss ich nicht schätze auf 50A möglicherweise aber auch nur 35A
In dem sanierten Zustand, wie in mehreren Texten beschrieben empfehle ich: Komplettabriss und Neubau.
 
Nur gut dass ich mir von dir nichts empfehlen lasse :D. Ich glaube von dir lässt sich hier eh niemand etwas empfehlen ;D
Die Empfehlung hast du schon bekommen - keiner muss eine Empfehlung annehmen auch du nicht!
Und so ist das Leben. Die einen geniesen den Feierabend, die anderen arbeiten sich an ihrer Schrottimobilie ab. Ich habe daraus gelernt und geniese den Feierabend.
 
Ist doch alles ok : D

bei leuten die sich eben besser fühlen als andere hilft sowiso nur eins. Das gleiche wie bei Gläubigen Personen.

einfach ignorieren und gemütlich Tee trinken : D
 
Die Sicherung ist auf 16A herab zu setzen.
die 20A mit 1,5mm² ist eine sehr grenzwertige Ausreizung, ob der Kurzschlußstrom da eingehalten wird wäre zudem noch zu prüfen.
Ich würde Dir empfehlen wenn das möglich ist die Anlage auf Drehstrom umstellen zu lassen.
Deiner Beschreibung nach ist zu vermuten, daß soweit fast alles dazu vorbereitet ist.
Antrag und Umklemmarbeiten erledigt der eingetragene Fachbetrieb für Dich.
Dann kannst Du mit dem liegenden 5x1,5mm² auch Deinen Herd richtig ohne Überlast an einer 16A Drehstromabsicherung betreiben.
Fi kann der dann auch gerade noch nachrüsten.
 
an fehlenden Zählern lag es nicht, das eben mal so auf Drehstrom umgestellt wurde . Der Engpass waren die vorhandenen Netze und ein Netzausbau war und ist auch heute noch eine teure Angelegenheit.
 
In der DDR war Drehstrom in jedem Haus. Zumindest in unserer Gegend. Zu Beginn meiner Lehre 1981 gab es in unserem Kreis noch 3 Dörfer, die 127/220V Netz hatten. Diese wurden zu der damaligen Zeit auf 380V umgestellt. Aber Drehstrom hatten die vorher schon bis zur HA-Sicherung. Es hat nur an den Zählern geklemmt, weil die ganz einfach teurer waren.
In den Plattenbauten kam natürlich noch der Rotstift auch wegen der Leitungen zum Einsatz. Da gab es z.B. einen Baustil, da saßen die Zähler im Keller und bis zum Verteiler in der Küche lag ein 2x6mm² Alu Kabel. Das wurde wahrscheinlich extra dafür produziert um Material zu sparen. Bei einer Million Wohnungen kommt da schon etwas zusammen. Die Stromkreisverteiler kamen komplett mit angeklemmten Kabeln auf die Baustelle. Bolzenschußgerät, 4x Knall und die Teile hingen an der Wand. Dann Leitungen ausgerollt, die Enden hatten einen Farbcode, alles über den Fußboden und die Steckdosen hatten Fußbodenauslässe. Zu den Lichttastern ging nur 2-adrig 0,5mm Telefonleitung. Da brauchte man nur einen Schlitz mit dem Winkelschleifer. Und die Dosen für den Taster waren 1cm tief.
 
Im Westen war Drehstrom auch in jedem Haus.
In den 60ern lag aber dann bis zur Wohnung nur ein 2 adriges, umgestellt wurde das dann selten, da die Eigentümer dazu ja hätten Geld in die Hand nehmen müssen.

130/230V Netze gab es auch aber eher selten, typisch für diverse Kleingartenanlagen und Häusern die nach dem Krieg aus der Not in solchen Anlagen gebaut wurden. (irgendwo mußten die ganzen geflüchteten Ossis und Ost-Ossis ja hin :) )
 
klar doch es ist schon ein Unterschied ob du 3 Wohnungen mit 25 A (seltener 35A) versorgen kannst oder eben nur eine Wohnung mit 3*35A ! Im übrigen bulgarische Drehstromzähler waren reichlich vorhanden Engpass waren zeitweise nur die Wechselstromzähler. Diese stammten zu 95 % aus DDR Fertigung (Teltow und Wernigerode)
Erst nach der Wende wurde sehr häufig dann auf echte Drehstromanschlüsse mit 3 *63 A besonders bei Neubauten umgestellt.
 
Thema: Herdanschluss 230V
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