Herdanschluss - Alle drei Phasen splitten

Diskutiere Herdanschluss - Alle drei Phasen splitten im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Elektroniker, erst einmal eine kurze Vorstellung meinerseits. Ich bin gelernter IT system Elektroniker. Wie der Name schon sagt liegt...
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KawaK

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Hallo Elektroniker,

erst einmal eine kurze Vorstellung meinerseits. Ich bin gelernter IT system Elektroniker. Wie der Name schon sagt liegt mein Steckenpferd ehe auf Bits und Bytes statt auf den einzelnen Elektronen. Dennoch genoss ich mal eine Ausbildung die mich befugt Elektroinstallationen vorzunehmen. Fahrlässig wenn man bedenkt das mein Ausbilder bereits drei Elektrobrände verursacht hat :/. Dennoch fühle ich mich in der Lage sauber und Vorschriftenkonform gewisse Teile der eigenen Elektrik selbst vorzunehmen und wobei ich mir nicht sicher bin, da Frage ich lieber.

Ich bin letztlich in die nahe der schonend Hauptstadt umgezogen. Unglücklicherweiße ließ mein Vermieter vor Einzug die gesamte Küche herausreißen, was mich zwingt eine neue einbauen zu lassen. Die Installation der Elektrogeräte stellt mich jedoch vor eine gewisse Herausforderung.

Alle Leitungen sind über einen Fi abgesichert und für den Herdanschluss sind drei separate Sicherungen verbaut. Ansonsten läuft in die Küche nur noch eine Leitung die zugleich für Strom und Steckdosen genutzt wird. Die simplen Küchengeräte mit wenig Last wollte ich somit an den Stromkreis für das Licht hängen (Kühlschrank, Dunst ab zu gab Auge). Nur bleiben da noch Ceranfeld, Backofen, Spülmaschine und Waschmaschine. Da nach der Gebrauchsanweisung das Ceranfeld auch mit 230V betrieben werden kann wollte ich die Herleitung aufteilen. Verfügbare Her da Schluss Verteiler bieten jedoch nur Anschlüsse für zwei Phasen Kochfeld und eine Schuko für den Backofen. Ich bräuchte somit noch eine Phase für Spül- und Waschmaschine, welche durch einen Wechselschalter nur getrennt betrieben werden sollen.

Kennt jemand ein passendes Fertigprodukt oder kann mir sagen was ich beachten muss, wenn ich in einer (Aufputz)verteilerdose die Phasen trennen möchte und ist dies überhaupt erlaubt ("Fachgespräch" mit dem netten Herren vom Baumarkt: Sowas sei gar nicht gestattet. Wobei ich mich dann Frage warum Herdanchlussverteiler verkauft werden).

Aufbau noch mal zusammengefasst: Fi über drei separaten Sicherungen (16A) zur Herdanschlussdose. L1 zum Kochfeld, L2 zum Backofen, L3 zu einem Wechselschalter welcher wahlweise die Spülmaschine oder Waschmaschine betreibt. PE und Neutral sinngemäß. Kabellänge von Herdanschlussdose zum Verteiler ca 2 Meter. Von dort zur Ofen und Wechselschalter ca 0,5m. Zum Kochfeld noch mal 3,5m. Bonusfrage: Ich habe die Wahl die Kabel über zwei Türrahmen, an einem Heißkörper und zwei Nieschen entlang zu legen oder gehe einen halben Meter und käme dann hinter die Küchenverkleidung, was optisch und vom Aufwand her natürlich ein großes Plus wäre. Knackpunkt hier ich lege an den Wasserleitungen vorbei. Ist das Erlaubt (Grundsatz ist ja eigentlich immer weg vom Wasser). Verteilerdose lege ich selbstverständlich nicht auf den Boden.

Grüße an Alle

Anmerkung: Ich schreibe vom Smartphone, da mein Rechner noch verpackt in einem Karton steht. Mein Mobiltelefon neigt dazu gewisse Worte zu trennen, die Groß und Kleinschreibung zu verändern und andere komische Dinge zu machen. Man sehe mir daher bitte eine nicht ganz zweifelsfreie Rechtschreibung ab.
 
KawaK schrieb:
Da nach der Gebrauchsanweisung das Glaskeramikfeld auch mit 230V betrieben werden kann wollte ich die Herleitung aufteilen.

Dein Kochfeld wird aber mehr als 3680VA Anschlussleistung haben, die ein 230V/16A-Wechselstromkreis zu liefern imstande ist ... Der Betrieb der Anlage im Überlastbereich stellt eine Brandgefahr dar.

Die einzige wirkliche Lösung ist die Herrichtung neuer Stromkreise für Geschirrspülmaschine, Waschmaschine und was sonst noch so anfällt in einer modernen Küche (Mikrowellengerät, Dampfgarer, Wäschetrockner, ...) - Alles andere ist Bastelei.
 
Was du da vorhast das ist überhaupt nicht zulässig!
Warum verlegst du nicht von der Sicherungsverteilung gleich vernünftige eigene Zuleitungen für die Geräte?
Waschmaschine, Geschirrspüler, Backofen und mehr mit jeweils einer Leitung, dazu noch für die Steckdosen eine oder zwei. Du brauchst ja nicht deswegen den ganzen Flur aufzuhacken, ein Kabelkanal 40x60 unter der Flurdecke verlegt würde es auch machen.
In der Küche selber würde ein ganzer teil der Leitungen hinter oder unterhalb der Sockelbereiche der Schränke verschwinden und den Rest legst du Unterputz.
Außerdem solchen Wechselschalter für zwei Geräte das funktioniert ohnehin nicht, da Schalter nur bis 10A begrenzt sind.
 
Hallo,

passe und gebe euch Recht. Ich habe nicht richtig gelesen, bevor ich bestellt habe. In der ersten Zeile sind 230V aufgeführt. Wenn die Phasen natürlich gegen Neutral laufen sind es 230, aber niemand sagt das ein Gerät nur eine Phase nutzen kann. Ärgerlich, bin ich jedoch selbst Schuld.

Aufstemmen ist leider gar nicht möglich. Der Vermieter hat die Wohnung komplett neu verputzen lassen und auch die Elektroinstallation neu verlegt (zumindestens teilweise... und anscheinend sehr sparsam. Der Herdanschluss ist dazu auch noch auf der kurzen Seite der Küche, da der Weg zum Sicherungskasten dadurch kürzer wurde). Zum verlegen eines neuen Stromkreises müsste ich zwingend die eine oder andere Wand auf machen oder einen sehr umständlichen Weg über Flur und Wohnzimmer mit mehreren Türrahmen dazwischen nehmen. Und dann wäre auch fraglich ob ich überhaupt eine weitere Sicherung verbauen dürfte.

Plan B. Ich habe den Kühlschrank mal abgerückt, da ich heute bemerkt habe, dass er weiter läuft, obwohl ich ich die Sicherung für das Licht gezogen habe. Dahinter sind zwei Steckdosen. Ich könnte somit alle (kleinen) Küchengeräte inkl Kühlschrank (90W) über diesen Stromkreis laufen lassen. Spül- und Waschmaschine würde ich wie geplant an den Wechselschalter anschließen. Selbstverständlich keinen Lichtschalter mit 10A oder weniger Schaltleistung (Beispiel). Diese kämen dann an den Stromkreis für das Licht. Solange nur eines der Geräte betrieben wird funktioniert das bisher ganz gut. Den Herdanschluss würde ich mit einem Herdanschlussverteiler (oder auch Power Splitter genannt Beispiel) anschließen. Dabei gehen L1 und L2 auf das Kochfeld und L3 wird zur Schuko für den Backofen.

Ist diese Idee sachlich und fachlich vertretbar?

Gruß und schönen Abend
 
Mache doch bitte Fotos vom Zähler und vom Zählerschrank. Die Beschriftungen der Sicherungen und des Stromzählers sollten deutlich erkennbar sein.

Viele Grüße

wechselstromer
 
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