Herdanschluss-Dose adaptieren/splitten für autarkes Kochfeld & Ofen

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sakatan

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Ola,

ich bekomme demnächst endlich meine Ofen + Herd-Kombination. Dabei handelt es sich um autarkes Induktionskochfeld das laut Anleitung an eine Herdanschlusdose mit L1, L2, N & PEN angeschlossen werden sollte. Der Ofen selber kommt an eine reguläre Schukodose.

Jetzt habe ich in der Nähe der Herdanschlussdose keine weitere Schukodose in der Nähe um den Backofen anzuschließen. Die Lösung wäre ein Splitter, oder "Küchenanschlussbox" von Bachmann.

Bei genauerem Nachschauen habe ich aber bereits alle Materialien um einen solchen Splitter selber herzustellen:

-2,5mm² Herdanschlusskabel (an beiden Enden Aderendhülsen vormontiert)
-diverseste Wago 221-Klemmen
-IP20-Dose mit Membranen
-Schukodose mit Kabel

In der Anleitung vom Kochfeld ist hinterlegt, dass bei Anschluss an 2 Leitern/Phasen mit einem Neutralleiter der "dritte" Leiter (grau) mit dem Neutralleiter über eine Brücke zusammengeschlossen wird & beide Kabel am anderen Ende mit einer Doppel-Aderendhülse vercrimpt werden. Das kommt dann auf N von der Herdanschlussdose (respektive auf N vom Splitter). Es wird also der effektive Querschnitt verdoppelt.

Meine Idee: Statt dass ich grau & blau in eine Aderendhülse drücke und irgendwas mit einer Lüsterklemme + kurzes Leiterstück versuche um in die Wago zu kommen, würde ich beide Enden abisolieren & direkt blank in die Wago-Klemme N stecken, welche dann auf N der Herdanschlussdose kommt (zusammen mit N von der Schuko).
Weniger Übergänge, weniger Fehlerpotential.

Ddito werden L1, L2 & PEN auch abisoliert & kommen in eine Wago.
L3 bekommt die Schuko für den Ofen.

Schaut euch mal bitte die Bilder an und sagt mir ob ich da irgendwo einen Denkfehler habe.

Danke! upload_2021-10-31_0-0-42.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Du solltest abklären, wie der Herdanschluss abgesichert ist. Bei 16A ist alles in Ordnung. Bei 20A ist es aber zu viel für eine Schuko-Steckdose, dann müsstest du den Backofen theoretisch fest anschließen.

Der Schutzleiter heißt PE, nicht PEN (PEN wäre PE+N kombiniert = klassische Nullung)

Ob man die graue Ader parallel zur blauen anschließt ist eine Glaubensfrage. In der festen Installation ist das ein absolutes No-Go; die VDE-Normen verbieten eine andere farbliche Kennzeichnung als blau für den Neutralleiter. Für die Geräte-Anschlussleitung gilt diese Norm nicht. Viele Hersteller geben das Parallelschalten von BU und GY vor, man kann aber (bei Drehstrom) auch GY einfach ungenutzt lassen (und mit Klemmen isolieren, nicht blank lassen).
 
Hallo Elektrogemeinde,

also Grau kann laut DIN VDE als Außenleiter benutzt werden, als Neutralleiter in keinem Fall.
Warum steht so etwas in der Anleitung drin?

Verstehe nicht ganz, warum es nicht ausreicht, nur den blauen 2,5mm² von der Herdanschlussleitung
für den N-Anschluss zu benutzen, da kann bei einer B16A Absicherung doch nur max. 16A drüber
fließen oder nicht?

Mal abgesehen davon, muss der 3-polige B16 Automat ,der ja quasi den Herd und den Backofen absichert,
im Fehlerfall gemeinsam abschalten, also alle 3 Phasen gleichzeitig oder reicht Einzelabsicherung?

Gruß Catweazle
 
Du solltest abklären, wie der Herdanschluss abgesichert ist. Bei 16A ist alles in Ordnung. Bei 20A ist es aber zu viel für eine Schuko-Steckdose, dann müsstest du den Backofen theoretisch fest anschließen.
Ist mit 3x16A abgesichert. Ich denke ich werd die Schuko aber weglassen und direkt klemmen. Weniger Geraffel.

Der Schutzleiter heißt PE, nicht PEN (PEN wäre PE+N kombiniert = klassische Nullung)
Macht der Gewohnheit ^^ Ist natürlich PE.

Kauf dir von Merten gleich die passende Herd Anschlußdose.
Stimmt, die wäre natürlich sehr praktisch. Dann kann ich direkt an der Anschlussdose splitten. Ich guck mal ob sich das von den Kabellängen so ausgeht.

Ich fass also noch mal zusammen:
Ein "einfacher" Anschluss an den Neutralleiter (mit gesetzter Brücke zw. blau & grau) ist OK wenn es sich bei L1 & L2 um Drehstrom handelt.
Soweit korrekt?

Warum steht so etwas in der Anleitung drin?
Ich vermute weil es sich dabei nicht um die Festinstallation handelt sondern auf Seite des Geräteanschlusses:
In der festen Installation ist das ein absolutes No-Go; die VDE-Normen verbieten eine andere farbliche Kennzeichnung als blau für den Neutralleiter. Für die Geräte-Anschlussleitung gilt diese Norm nicht.

Danke für die Antworten bisher!
 
Setz die Merten Dose. An L3 + N + L kommt ein 1,5mm² besser 2,5mm² Kabel dran. Das wird dann Aufputz im Wellrohr / Kabelkanal verlebt. An das Ende kommt eine Schuko Aufputz Steckdose.

Alles, solange Drehstrom vorhanden ist. Hast du einen LS Schalter als B16 ( 3 Fach Kombi ) glücklich sein.

Einzel Sicherung geht auch. Finde den Kombi LS besser. Denn ist im Schadensfall, ist nicht nur eine Phase Strom los, sondern das ganze Kabel.
 
Setz die Merten Dose. An L3 + N + L kommt ein 1,5mm² besser 2,5mm² Kabel dran. Das wird dann Aufputz im Wellrohr / Kabelkanal verlebt. An das Ende kommt eine Schuko Aufputz Steckdose.

Darf ich fragen, warum der Aufwand mit der Schuko-Steckdose, und nicht stattdessen einfach den Schuko-Stecker des Ofens abschneiden, und die Adern in der Mertens-Herdanschlussdose anschließen? Da in der Mertens-Herdanschlussdose Hebel-Verbindungsklemmen „Wago 221“ verbaut sind, benötigt man noch nicht einmal Aderendhülsen.
 
Weil der Ofen eben den Schuko Stecker hat und so seine Zulassung erhalten hat. Mal abgesehen, das die Garantie des Geräte danach hin ist.

Ergo den Stecker nutzen. Hättest du einen Ofen mit Klemmstellen, so ginge es mit einem Kabel in die Wagos.
 
Und weil der Ofen einen Schukostecker hat und über eine Schukosteckdose versorgt wird ist da bei Neuanschluss auch wegen der neuen Schukosteckdose ein FI erforderlich, das vergessen viele. Die meisten Herdanschlussdosen sind noch immer nicht über FI gesichert.
 
Darf ich fragen, warum der Aufwand mit der Schuko-Steckdose, und nicht stattdessen einfach den Schuko-Stecker des Ofens abschneiden, und die Adern in der Mertens-Herdanschlussdose anschließen? Da in der Mertens-Herdanschlussdose Hebel-Verbindungsklemmen „Wago 221“ verbaut sind, benötigt man noch nicht einmal Aderendhülsen.

Ja, diese Methode ist sicher nicht schlecht. Eigentlich sogar besser als mit Schukostecker, da weniger mögliche Fehlerquellen. Ich persönlich bevorzuge Festanschluss. Sollte man evtl. mit dem Lieferanten klären, ob Garantieverlust droht, wenn man den Stecker abschneidet. Und am besten gleich den Spieß umdrehen und mit der Konkurrenz drohen, wenn er sich beim Stecker abschneiden zickig gibt!
 
Dem Händler ist das Latte. Garantie gibt es vom Hersteller. Der Hersteller sagt nop. Mit Glück hast du ein Herd, wo man als Nutzer in einer Klemmleiste das Schuko Kabel ausbauen darf.
 
Teilweise falsch der Händler ist der Vertragspartner und dieser hat die gesetzliche Gewährleistung zu geben.
Der Hersteller kann dem Kunden zusätzliche Garantien geben, muß dieses aber nicht.
Diese Garantien kann der Hersteller auch von völlig willkürlichen Bedingungen abhängig machen, deshalb bei Hersteller Garantien immer ins Klein gedruckte schauen.

30 Jahre Garantie, sofern das Gerät nicht benutzt wird, könnte der Hersteller durchaus geben, der Händler und Vertragspartner muß sich an die gesetzlichen Vorgaben für Gewährleistung bei Privatkunden halten.
 
Daher sagte ich Garantie. Die 12/24 Monate Gewährleistung ist eh ein Witz. Ab dem Monat 7 muß der Kunde beweisen, das der Mangel beim Kauf schon bestand.

Und jeder Händler und Hersteller winkt ab, wenn am Kabel schon geschnitten wurde. Wo ist das Problem z.B.eine Merten Aufputzsteckdose zu setzen.
 
Schwachfug: Das entfernen des Schukosteckers hat keinerlei Einfluss auf die Garantie des Herdes.
Und ich kann als EFK jederzeit auch ohne das ein Fremdeingriff vorgenommen wird einen beschädigten Schukostecker wechseln.
 
Klar kannst du das, aber trotzdem die Garantie etc. weg. Lese dir die AGBs durch.

Sollte der Stecker in den Gewährleistung / Garantie defekt sein. Ab zum Händler. Dieser schickt es zum Hersteller ein oder dieser sendet eine Fachkraft.

Über die Rep. gibt es dann Unterlagen und Garantie und co. bleiben erhalten.

Die AGBs schließt das öffnen oder Verändern des Gerät aus.
 
Die Herstellergarantie kann weg sein wenn das Bedingung des Herstellers ist.
Das einzige auf was man sich wirklich verlassen kann ist die gesetzliche Gewährleistung und die ist kein Witz sondern ganz klar definiert.
Und da ist es auch in Ordnung einen Stecker ab zu schneiden wenn das Ganze fachgerecht umgesetzt wird.
Eine Garantie des Herstellers ist immer das was dieser erklärt und kann durchaus was sein oder eben auch völlig wertlos.
 
Und weil der Ofen einen Schukostecker hat und über eine Schukosteckdose versorgt wird ist da bei Neuanschluss auch wegen der neuen Schukosteckdose ein FI erforderlich, das vergessen viele. Die meisten Herdanschlussdosen sind noch immer nicht über FI gesichert.
Nein, da die Schukosteckdose für ein einziges Betriebsmittel, nämlich den Backofen, vorgesehen ist. Am besten ist es natürlich, wenn machbar, alles über einen RCD abzusichern.

Daher sagte ich Garantie. Die 12/24 Monate Gewährleistung ist eh ein Witz. Ab dem Monat 7 muß der Kunde beweisen, das der Mangel beim Kauf schon bestand.
Das ist zwar richtig, aber weit weniger dramatisch als es windige Verkäufer glauben machen wollen.

Vor 2001 gab es nur 6 Monate Gewährleistung und keine Beweislastumkehr. Trotzdem ist es Verbrauchern damals gelungen, Gewährleistungsansprüche geltend zu machen. Wenn es sich nicht um einen Verbrauchsgüterkauf handelt, gibt es auch heute keine Beweislastumkehr. Trotzdem werden auch da erfolgreich Gewährleistungsansprüche geltend gemacht.

Die Beweislast ist außerdem erst in einem Prozess relevant.

Klar kannst du das, aber trotzdem die Garantie etc. weg. Lese dir die AGBs durch.
Auch in Garantieerklärungen kann man nicht beliebigen Unsinn schreiben. Diese unterliegen (wenn man die Garantie nicht im Einzelfall ausgehandelt hat) einer AGB-Kontrolle und dürfen daher den Begünstigten nicht unangemessen benachteiligen, indem die Garantie willkürlich ausgeschlossen wird.
 
Thema: Herdanschluss-Dose adaptieren/splitten für autarkes Kochfeld & Ofen
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