Sehr geehrter Threadersteller, bei näherer Betrachtung sieht es für mich so aus, als handele es sich bei dem gezeigten Verteiler um einen Drehstromanschluss mit sogenannter, damals üblicher, "klassischer Nullung". Das lässt aus der Ferne darauf schliessen, dass wenn diese Immobilie noch lange weitergenutzt werden soll, die gesamte elektrische Anlage überholungswürdig erscheint. Dies sollte meiner Meinung nach mal ein Fachmann überprüfen. Allein schon die "klassische Nullung" birgt Gefahren, die tragisch ausgehen können, sonst hätte die VDE sie nicht bei Querschnitten unter 10 mm² abgeschafft. Darauf möchte ich an dieser Stelle nicht näher eingehen.
Ich kann Deine (ich sage mal "Du") Problematik des Herdanschlusses durchaus nachvollziehen, jedoch allein die aus dem Bild ersichtlich Tatsache, dass Du zwei Adern Deiner Herdzuleitung auf einen Aussenleiter gelegt hast, sagt mir, dass Du mit den physikalischen Eigenschaften eines Drehstromnetzes nicht vertraut bist.
Im Klartext: Das geht bis Weihnachten gut, dann liegt die (arme) Gans im Ofen und wartet auf den Rotkohl und die Klösse, welche auf Platte 1 + 2 schmoren, wahrend auf Platte 3 das lecker Süppchen kocht. Leider kommt nach dem Süppchen, noch vor der Gans, die Feuerwehr vorbei. Im neuen Jahr wird die Staatanwaltschaft dann einen Sachverständigen zu Besuch schicken (der hat eine Thermoskanne mit Kaffee dabei, bei Euch gibt`s ja mangels Strom keinen) und er wird feststellen, dass bei der Herdzuleitung der Neutralleiter die Bude in Brand gesetzt hat, ohne das auch nur eine D02-Sicherung angesprochen hat.
Ach du fröhliche...
Fazit: Hol Dir einen Elektriker für den Herd ins Haus und lass bei Gelegenheit den Verteiler erneuern. Dann kann man nämlich auch mal über einen FI (RCD) 30mA nachdenken.
Liebe Grüsse
Thomas
Edit: Sorry, D02 ist Neozed bis 63A, ich meinte natürlich Diazed.