Herdanschluss

Diskutiere Herdanschluss im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo liebe Forumsgemeinde, vorab: Ich habe von Elektrik keine Ahnung, deshalb frage ich hier um neutralen Rat. Mein Problem: Wir haben...
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Josh

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Hallo liebe Forumsgemeinde,

vorab: Ich habe von Elektrik keine Ahnung, deshalb frage ich hier um neutralen Rat.

Mein Problem:
Wir haben eine Altbauwohnung bezogen und die neue Küche ist bereits aufgebaut. Dummerweise musste wir den Herdanschluss verlegen. Also sind wir in den Baumarkt und haben und "beraten" lassen, was für ein Kabel wir brauchen um dieses unter dem Boden in einer Schüttung zu verlegen. Haben dann das Kabel mitgenommen, das Kabel unterm neuen Boden an die richtige Stelle verlegt, gefließt und die Küche wurde aufgebaut (Herd und Backofen werden jeweils separat von der gleichen Dose über 2 Kabel gleicher Bauart unterm Boden angefahren).

JETZT: Elektriker kommt und will den Herd anschließen. Dann stellt sich raus, dass uns die Helden im Baumarkt das falsche Kabel verkauft haben (ein flexibles), das nicht zur Verlegung in der Schüttung (nicht brennbar) auf der Unterkonstruktion (Holz - brennbar) geeignet ist. Der Elektriker weigert sich (verständlicherweise) den Herd anzuschließen - schließlich ist er haftbar.

Nun meinte ein mir bekannter Hobby-Elektriker, dass man dieses Problem evt. mit einem zusätzlichen FI-Schutzschalter für den Herdanschluss lösen könnte (bislang nur FI für Bad vorhanden). Nun wäre meine Frage einfach, wie sicher eine solche Variante mit FI-Schutzschalter wäre.

Wir haben folgende Alternativen:
- Küche raus, Boden raus, Kabel austauschen (scheidet aus)
- neues Kabel vom Sicherungskasten zum Herd ziehen (sehr arbeitsaufwändig, da die halbe Küche abgebaut, bzw. die Schränke aufgebohrt werden müssen, zusätzlich natürlich Verlegung vom Sicherungskasten zur Küche)
- Einbau FI-Schutzschalter

Die Frage wäre einfach wie sicher wäre der Einbau eines FI-Schutzschalters? Würde der auslösen, lange bevor sich unter dem Boden eine kritische Temperatur bildet?

Für Antworten (oder andere Alternativen) wäre ich sehr dankbar.

Im Voraus schon vielen Dank für Eure Mühe!

Liebe Grüße
Josh
 
Hallo,

willkommen im Forum.

Was steht denn auf dem Kabel drauf...z.B H05 VVF oder so etwas ?
 
Hallo, danke für schnelle die Rückmeldung!

Habe leider nur noch den Kabelrest, auf dem leider nix draufsteht - alles was ich weiss, ist das es 5x2,5 mm² ist. Aber der Elektriker meinte, es sei definitv nicht zur Verlegung unter dem Boden geeignet.

EDIT: Sorry, jetzt hab ich die Prägung gefunden: H05VV-F <VDE> >HAR> REV
 
Hallo!

So falsch ist das Kabel selber auch wieder nicht.
Wie weit ist der Herd jetzt von der alten vorhandenen E-Herd-Anschlussdosedose weg?
 
Kannst Du das Kabel von der Anschlussdose im Schlauch unterm Sockel zum neuen E-Herd hin verlegen?
 
Josh !
Geht es in Deiner Fragestellung um die "normale" Herdanschlußleitung von der AP Herdanschlußdose an der Wand zum Herd ?

Gruß Helge 2
 
Josh schrieb:
Es wurden knapp 5 Meter Kabel verlegt.

Flexibel muss nicht grundlegend ausscheiden.
Allerdings H055VV-F ist eigentlich nur zum Anschluss
von leichten handgeräten oder AP freiliegend etc.zulässig, darf aber nicht in Putz oder Estrich direkt eingebracht werden, auch bei einem anderen Kabel oder Leitung würde ich wenn machbar von der dicke der Schüttung her das in einem Flex-Rohr (für Estrich geeignetes!!) verlegen.
 
kurtisane schrieb:
Kannst Du das Kabel von der Anschlussdose im Schlauch unterm Sockel zum neuen E-Herd hin verlegen?

Ne, das geht leider nicht, weil das alte Kabel unterm Boden mehrere Kurven beschreibt und den Raum durchquert.
 
helge 2 schrieb:
Josh !
Geht es in Deiner Fragestellung um die "normale" Herdanschlußleitung von der AP Herdanschlußdose an der Wand zum Herd ?

Gruß Helge 2

Ich glaube ja, habe leider keine Ahnung was eine AP Herdanschlussdose ist, aber das Kabel geht vom alten vorhandenen Herdanschluss im Raum durch den Boden und teilweise unter Putz an den neuen Herd auf der anderen Küchenseite.
 
spannung24 schrieb:
Josh schrieb:
Es wurden knapp 5 Meter Kabel verlegt.

Flexibel muss nicht grundlegend ausscheiden.
Allerdings H055VV-F ist eigentlich nur zum Anschluss
von leichten handgeräten oder AP freiliegend etc.zulässig, darf aber nicht in Putz oder Estrich direkt eingebracht werden, auch bei einem anderen Kabel oder Leitung würde ich wenn machbar von der dicke der Schüttung her das in einem Flex-Rohr (für Estrich geeignetes!!) verlegen.

In der Schüttung ist leider nichts mehr machbar, da ja bereits gefliest wurde und die neue Küche auf dem neuen Boden bereits steht. Und ja, das Kabel wurde auch in den Putz verlegt.
 
Die Leitung hätte in Rohr verlegt sein müssen oder halt Erdkabel - aber für eine solche Velegung ist die Leitung schlichtweg mechanisch nicht geeignet - einen FI davor zu setzen verhindert nicht die Zersestörung der Leitung sondern die Folgen dieser indem abgeschaltet wird sobald aufgrund Isolationsversagens Fehlerströme auftauchen - Pfusch ist es dennoch.
 
T.Paul schrieb:
Die Leitung hätte in Rohr verlegt sein müssen oder halt Erdkabel - aber für eine solche Velegung ist die Leitung schlichtweg mechanisch nicht geeignet - einen FI davor zu setzen verhindert nicht die Zersestörung der Leitung sondern die Folgen dieser indem abgeschaltet wird sobald aufgrund Isolationsversagens Fehlerströme auftauchen - Pfusch ist es dennoch.

Sehe ich ganz ähnlich. H05VV-F gehört bei Festverlegung in Rohr, würde an Stelle des Elektrikers deinen Herd auch nicht anschließen.
Normgerechte Möglichkeiten wären:
- H05VV-F raus; NYM in Rohr oder NYY ohne (vorzugsweiße auf auch mit) Rohr in den Estrich

- neue Leitung (NYM 5x1,5 oder besser NYM 5x2,5) auf Putz (Kanal oder Rohr) zum Herdanschluss legen
- neue Leitung (NYM 5x1,5 oder besser NYM 5x2,5) unter Putz (am besten in Rohr) zum Herdanschluss legen
- bei den beiden Möglichkeiten das H05VV-F möglichst knapp an beiden Seiten abschneiden, und/oder dokumentieren das es nicht genutzt werden darf!

LG

PS: Einen FI würde ich so oder so davor setzen.
 
Hallo ich hätte keinen Bedenken so ein Kabel bei mir zu Hause bei einer Zwischenschaltung voneinem FI anzuschließen ,schließlich muss so ein Kabel wen dieses flexibel verwendet wird mehr aushalten .Zudem hat dieses ja einen Querschnitt von 2,5mm²und ist damit für einen E. Herd durchaus in Ordnung. Dass man dir ein flexibles Kabel angedreht hat könnte auch darin liegen weil du diesen vermutlich gesagt hast dass du ein E. Herd Anschlusskabel benötigt welche flexibel sein müssen und nicht von einen Kabel zum einbetonieren .
Dieses Kabel wird wohl auch noch in 20 Jahern störungsfei seinen Dienst tun.
mfg sepp
 
Da die Leitung nicht für unter Putz geeignet ist wird sie sicher kaum noch in einigen Jahren störungsfrei funktionieren.
Putz ist alkalisch und greift die Leitung an.

NYM-J wäre die richtige Lösung gewesen, in der Schüttung allerdings auch nur im Rohr.
 
Vielen Dank für die zahlreichen Rückmeldungen! Also wir werden das ganze jetzt wohl doch so machen, dass wir eine neue Leitung zum Herd verlegen, dieses mal mit dem richtigen Kabel für Unterputz. Mit der FI-Lösung verschieben wir das Problem ja eigentlich nur auf später...

Nochmals vielen Dank für Eure Hilfe!
 
Die Herdleitung über einen Fi laufen zu lassen (muß nicht ein separater sein) ist prinzipiell anzuraten, auch wenn bis jetzt nicht vorgeschrieben.

Ein FI ändert aber nichts an der falschen Verwendung der Leitung. ein Anschnallgurt macht aus einem Straßenwagen auch kein Geländefahrzeug.

Weiser Entschluß mit der neuen Leitung.

Entweder NYM-J 5x2,5mm² (für mit Rohr in der Schüttung) oder NYY-J 5x2,5mm² (für ohne Rohr in der Schüttung)beide sin resistent gegenüber dem Putz
 
Octavian1977 schrieb:
NYM-J wäre die richtige Lösung gewesen, in der Schüttung allerdings auch nur im Rohr.

Hallo ich weis zwar nicht ob bei Kabelmäntel noch PVC verwendet wird beim googeln habe ich aber gelesen dass PVC sehr Alkalibeständig ist.
mfg sepp
 
Ob nun alkalibeständig oder nicht, spielt keinen großen Tango.

Okay, PVC sollte das theoretisch aushalten, aber erlaubt ist es nackt verlegt im Beton nicht.

Aber spätestens hier sollte die Vernunft greifen.

Warum soll ich ne nackte Leitung in Beton schmeißen, wenn ich fast ohne Mehraufwand das Ding ins Rohr legen könnte?
Spätestens der Eli nach Dir wird fast vor Ehrfurcht und Respekt im Boden versinken, wenn er endlich mal wieder ne saubere Lösung sehen darf.

Okay, im Putz kann ein Rohr (je nach Untergrund) Probleme machen, aber in nem frisch geschütteten Beton?

Viele Grüße,

Uli
 
Der austausch ist der richtige Weg, auch wenn man fairerweise sagen muss, das die Leitung uns wahscheinlich überleben würde. Da aber nicht Normgerecht, kommt der Anschluss für einen Fachmann nicht in frage.

Eine NYM-Leitun darf davon ab natürlich direkt in der Schüttung verlegt werden.
 
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