Herdanschluss

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Seanen

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Hallo,

vielleicht einleitend die Rahmenbedingungen die ich vorgefunden habe:
Meine neue Wohnung befindet sich in einem Plattenbau der komplett renoviert wurde (inkl. E-Installation), jedoch habe ich nur einen Wechselstromzähler, ergo verfügt meine Wohnung über keinen Drehstrom, was grundsätzlich kein Problem ist.
Im Sicherungskasten in der Wohnung kommt ein 5-Ader an, wo die einzlnen spannungsführenden Leiter mit 63A abgesichert wurden. Eine dieser Sicherungen geht direkt auf einen B20 Automat, der den Herd absichert. Ausgangsseitig dieses Automaten sind 3 Adern 2,5mm² aufgelegt die ich in der GAD in der Küche wiederfinde, zzgl. PE und N. (Also ein 5 x 2,5mm² vorhanden, nur kein Drehstrom)

Mein Problem ist nun folgendes: Nehme ich einen herkömmliches Induktionskochfeld mit 7,2 kW kann ich diesen nicht einphasig unter Vollast betreiben. Ich müsste also ein Kochfeld mit max. 4,6 kW nehmen bzw. eines welches entsprechend regelbar ist.

Meine Idee: Ich würde von einem anderen Hauptstromkreis (63 A) einen weiteren B16 bzw. B20 Automaten anschließen und einen Leiter hier aufklemmen. So hätte ich 2 x 3,6 bzw. 2 x 4,6 kW zur Verfügung. Den verbliebenen dritten Leiter würde ich als zusätzlichen N umfunktionieren und entsprechend im Sicherungskasten und in der GAD auflegen um den höheren Strom bewältigen zu können. So hätte ich quasi den doppelten Querschnitt für den Neutralleiter und müsste den höheren Strom kompensieren können. Im Indutionskochfeld lege ich die Adern entsprechend dem Schaltbild für zweiphasigen Betrieb auf. Den dritten Leiter würde ich entsprechen mit blauem Isolierband innerhalb des Sicherungskastens sowie innerhalb der GAD kennzeichnen

Meine Frage: Ist die Idee die habe realisierbar oder absoluter Unfug? Theoretisch wären die zwei Spannungsführenden Adern richtig abgesichert und ich hätte die Leistung für 7,2 kW zur Verfügung. Und die Neutralleiter sind ebenfalls für mind. 32 A durch die Doppelbelegung ausgelegt.
Und natürlich zu aller letzt: Was besagen die VDE Regeln dazu?

Vielen Dank schon mal für eure Antworten.
 
Im Sicherungskasten in der Wohnung kommt ein 5-Ader an, wo die einzlnen spannungsführenden Leiter mit 63A abgesichert wurden. Eine dieser Sicherungen geht direkt auf einen B20 Automat, der den Herd absichert. Ausgangsseitig dieses Automaten sind 3 Adern 2,5mm² aufgelegt die ich in der GAD in der Küche wiederfinde, zzgl. PE und N. (Also ein 5 x 2,5mm² vorhanden, nur kein Drehstrom)
Ich denke mit GAD meinst Du HAD. Wenn alles 5adrig ist sollte es doch kein Problem sein den Zähler zu tauschen. Alles andere ist murks.

Lutz
 
Ich würde mal nachfragen, was so ein Zählertausch mit Umstricken der Verteilung kosten würde. Manche EVU's lassen sich das sehr fürstlich vergüten.
Ansonsten bleibt wirlich nur so, wie du es vorhast 2L/2N - aber erzähl das keinen, das der PE da eigentlich zu dünn ist. Ohne FI würde ich das nicht umsetzen.

Mit freundlichen Grüßen
 
Hey Lutz, super Idee. Die Frage ist nur, und da hören meine Kentnisse im Bezug auf Hausinstallationen auf, wie die Einspeisung der Wohneinheit realisiert wurde. Ich werde da mal bei meinem Netzbetreiber nachhaken!
Danke PEN, da hast du recht, ohne FI würde da nix gehen!
Ich melde mich mal, wenn ich weitere Infos vom VNB haben!

//Update:

Die E-Installationsfirmahat ihr ok gegeben. Alles ist anständig verdrahtet für einen Drehstrombetrieb. Jetzt muss ich mich mit der Hausverwaltung in Verbindung setzen weil diese nur den Antrag auf Austausch stellen können! Mal sehen wer dann die Kosten tragen darf! Vielleicht habe ich ja Glück!
 
Zuletzt bearbeitet:
Doppelte Anzahl an Leiter bedeutet nicht doppelte Belastbarkeit.
Hier sind dann 4 statt 2 belastete Adern in der Leitung, damit reduziert sich die Strombelastbarkeit auf 80%
Maximale Absicherung dann also 2x20Ax0,8 = 32A bzw zwei 16A Automaten, ergibt dann 7,36kW

Welche Verlegeart liegt vor und wie lang ist die Leitung?
In Verlegeart C kann die Absicherung eines 2,5mm² bis zu 25A betragen mit der Häufung ergäben sich dann 40A.

Zusätzlich verstößt das Vorhaben gegen zwei VDE /TAB Regeln:
1. der zweite Neutralleiter ist nicht blau
2. Geräte über 4,6kVA sind auf Drehstrom auf zu teilen.

Die Sicherung sollte dringlich als 2poliger Automat ausgeführt werden, als "geeigente Maßnahme" zur Verhinderung von Stromunfällen.
Möglich auch an einem dreipoligen nur 2 zu verwenden um später auf Drehstrom um rüsten zu können.

Ich hoffe Deine 5 polige Zuleitung ist nur mit EINER 63A Sicherung versehen, ansonsten ist das dringlich zu ändern ->Neutralleiterüberlastung.
Wenn es Dein Eigentum ist würde ich empfehlen das Ganze auf Drehstrom um zu stellen.
Wenn hier wirklich alles Vorbereitet ist, muß nur der Fachbetrieb ein paar Dinge umklemmen und einen neuen Zähler beantragen was auch nicht viel kostet. Wenn wirklich alles Vorbereitet ist sollte das für 200€ locker machbar sein.
 
Die Velegart vom Sicherungskasten ist B2, gefolgt von C. Ergo wäre dann Verlegeart B2 anzunehmen. Die Leitungslänge beträgt geschätzt zw. 8 und 10 m.
Die Frage mit der N-Überlastung bei der Zuleitung habe ich mir auch schon gestellt, da ich selbiges Problem ja beim Herd auch habe.

Ich warte jetzt erstmal ab was die Hausverwaltung sagt bzgl. eines Drehstromzählers und im Zweifel zahle ich die Umrüstung dann auch selbst. Dann kann ich das Kochfeld an zwei Phasen und den Backofen an die 3. anschließen. Dann ist das alles anständig abgesichert und es gibt keine Probleme
 
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