Herdanschlussdose - Ceranfeld und Backofen

[sko]

Das Zählerfoto zeigt es deutlich, da liegt nur Wechselstrom und damit sind alle vorstehenden Tips mit Drehstrom hinfällig, ohne Fachmann und ggf. neuen Kabeln wird das mit dem Herd so nichts!

Ciao
Stefan

 

[sko]

Das Zählerfoto zeigt es deutlich, da liegt nur Wechselstrom und damit sind alle vorstehenden Tips mit Drehstrom hinfällig, ohne Fachmann und ggf. neuen Kabeln wird das mit dem Herd so nichts!

Ciao
Stefan

 

[kossmac]

Was heißt das jetzt?

Soll ich bei meinem Stromversorger einen Zählertausch auf Drehstromzähler anfragen, oder kann ein Elektriker da noch irgendwas machen?

Wohne auch nur in einem Mehrfamilienhaus, weiß also gar nicht, ob dort einfach so ein Tausch stattfinden kann.

Seit wann gibt's denn solche Drehstromzähler? Habe mir das wohl alles viel einfacher vorgestellt. Ach Strom, ey!

 

[sko]

Tja, als Mieter hast Du schlechte Karten, Du kannst zwar Deinen Versorger frei wählen, ob die Elektroanlage auf Drehstrom umgestellt wird, entscheidet Dein Vermieter, dem gehört ja das Ganze!

Drehstrom gibt es schon so lange ich denken kann, selbst mein Opa hatte 1935 einen Drehstromanschluß, damals allerdings eine Ausnahme weil er ein Drehstrom-Kühlaggregat hatte...

Ciao
Stefan

 

[vaneesh]

Okay, keine Experimente mehr. Ich wollte grad messen und auf einmal gibt's einen Riesenknall und Funken fliegen. Die Sicherung ist rausgeflogen. Ich hol' mir wirklich Hilfe. Hab heute schon wieder zwei Elektriker angerufen, die für so einen Kleikram, wie 'nen Herd einfach keine Zeit haben.

Puh, Adrenalin...

:lol: Noch hat ja keiner gesagt, dass Du da jetzt schon dran rum messen sollst - Das wär dann ggf. schon noch mit genauer Anleitung gekommen (sofern Du dir das zugetraut hättest).

Aber die Bilder allein langen ja schon um sagen zu können, dass es da keine vernünftige Lösung gibt!

Überleg doch mal selbst, Du kannst nur einen Außenleiter belasten.

Dass der hier mit abenteuerlichen 25A abgesichert ist ist so ne Sache. Ob das überhaupt zulässig wäre ist ne große Frage.
Das käme sehr auf die Verlegeart der Herdzuleitungsstrippe an und dass die da auf der ganzen Länge so liegt, dass wirklich 25A möglich wären. Das ist überaus fraglich und zweifelhaft.

Aber lassen wird das mal so sehen, behaupten, dass es doch ginge und die Konsequenzen einer Notlösung sieht man auch so.

Der Herd ist ein nahezu ohmscher Verbraucher und deshalb kann man gut genug mit einer möglichen Last von 230[V]x 25[A] = 5750 [VA] und hier etwas ebenso vielen Watt entnehmbarer Wirkleistung rechnen.

Neuere und moderne Herde haben eine nominale Leistungsaufnahme von von rund 11 kW bis 12 kW.

Dass hier bei dir Kochfeld und Backofen getrennt sind, spielt fast keinen Tango und macht die Sache fast schlimmer.

Du solltest die Anlage also zumindest so auslegen, dass da mindestens das Doppelte gezogen werden kann. Über Zulässigkeiten reden wir mal besser nicht.

Klar gibt es solche starken Sicherungen, aber da spielt deine Herdzuleitung nicht mit und raucht ab.

Weshalb tut das dann in der Praxis oft doch auch mit ner 25er?

Weil der Herd nur selten wirklich auch die angegebene Nominallast zieht und das abwechselnde Ein/Aussschalten die "Sicherung" jetzt nicht sofort so überlastet, dass sie gleich fliegt.

Eine 25A "Sicherung" fliegt nicht sofort, wenn die 25A überschritten werden.
Bis zu 1,45 x Nennstrom kann das bis zu ner Stunde dauern, bis die Sicherung fliegt.

Weil aber kaum einer in der Praxis aufpasst was er grad einschaltet, führt das in ne stillschweigend akzeptierte Überlastung der Zuleitung, die Zuleitung wird heiß und das ist gar nicht gut für sie.

Das dem Vermieter gegenüber so zu erklären bringt aber nicht viel, denn er sieht die Überhitzung ja nicht und der glaubt nur was er sieht.

Viel lustiger ist folgendes Experiment:

• Schalt die 25er "Sicherung" vom Herd aus.
• Schalt am Herd alle Platten und den Backofen auf Volldampf und tu zumindest auf die Kochfelder was drauf (nen Pott Wasser oder so).
• Und jetzt überlässt Du dem Vermieter die Freude die 25A "Sicherung" wieder einzuschalten :twisted:

Mit etwas Glück sofort, aber spätestens nach ein paar Minuten macht's Batsch.

Sehr beeindruckend und er sollte kapieren, dass das wohl nicht so sein sollte :lol:

Sollte er trotzdem drauf beharren, dass das so bleibt weil es bisher ja auch ging ..., dann bleibt dir nur die Möglichkeit dir halt vorher zu überlegen, was Du gleichzeitig anschalten kannst.
Selbst bei zuvor eingebauten Komplettherd war dieses Problem schon da, nur jeder hat es ignoriert!

Eine Fehlbedienung und eine daraus folgende Überlastung der Leitung ist hier aber vorprogrammiert.

Gleichzeitig alles am Gesamtherd nutzen wirst Du so nie können!

Jetz spekulier ich mal fröhlich drauf los und die Sonderlösung mit dem ominösen "Zusatzgerät" könnt mit nem Lastabwurfrelais zusammen hängen.

Das würd zumindest bedeuten, dass man nicht versehentlich doch in ne Überlastung rein rasseln kann - Dann wird halt ein Teil vom Herd automatisch abgeschaltet. Na ja, auch keine nette Lösung.

Dass das Ding dann aber eigentlich gar nimmer geltenden Vorschriften entsprechen kann, steht auf nem anderen Blatt.

Lange Rede kurzer Sinn, auf dem Zähler steht Wechselstromzähler und zusammen mit der bestehenden Anlage ist damit kein Vollbetrieb möglich - Auch nicht mit Tricks.

Die Elis die behaupteten es ginge nicht, hatten somit Recht und der mit der Behauptung es ginge hat entweder die Physik überlistet oder er flunkert dir was vor.

Das ist genau der GAU, den ich bei meinem Einwurf im Thread befürchtet hab. Kein Drehstrom da!

 

[ego1]

wo ist denn das Drama?

Vorausgesetzt es handelt sich um eine für 25A bemessene Leitung, wie es die Norm für einen Herdanschluß an Wechselspannung vorsieht, so besteht doch kein Problem.

 

[vaneesh]

Deren Probleme sind es mehrere:

• Man dimensioniert die Anlage bewusst so, dass eine Überlastung der der Leitung der Regelfall und nicht die Ausnahme ist.
• Der Herd nie komplett sondern immer nur in Abschnitten zu nutzen ist, z.B. Backofen nicht volle Pulle + zwei Kochfelder - Wenn mehr dann Batsch.
• Selbst wenn man davon ausgeht es sei ne 2,5er Strippe, sdann wird sie hier zwar nur mit zwei belasteten Leitern betrieben, aber selbst da wäre es höchst zweifelhaft, ob die 25A abkann (Verlegeart!). Also leistet man der permanenten Leitungsüberlastung nochmals Vorschub.

Keine Frage, gehen tut das und wird aus der Not heraus in der Praxis auch so gemacht - Nur falsch ist es trotzdem!
Wundern tut mich das jetzt schon, dass diese Haudegen-Praktik im Forum wieder verteidigt. Noch vor nem Jahr wäre man für solch ein Ansinnen gesteinigt worden!

Ändert ja auch nichts dran, dass ein solches Vorgehen nicht ein Bewirtschaften der Anlage, sondern ein Abwirtschaften ist - Mit allen Gefahren und Konsequenzen!
Man arbeitet nahezu permanent mit einer überlasteten Leitung!

Ja ja und gleich kommt wieder das Argument, dass man das früher immer so gemacht hätte ...

Aber okay, wenn ego1 dafür haftet, dann soll mir das egal sein.

 

[T.Paul]

Ich möchte einmal darauf hinweisen, dass Vattenfall in Berlin aus historischen Gründen in nicht unerheblichem Umfang die Nutzung von E-Herdkombinationen u.ä. an Wechselstrom zulässt, da die Versorgung anderweitig nicht wirtschaftlich realisierbar ist.

Die Entscheidung, ob ein sicherer Betrieb gewährleistet werden kann, obliegt immer der verantwortlichen Elektrofachkraft.

 

[ego1]

Für Wechselstromherdanschlüße, wie sie im Wohnungsbau der 50er/60er Jahre üblich wahren, sah die Norm einen 25A Anschluß vor. Oftmals wurde dieser in 2x4mm² erstellt. Seit Generationen betreiben fleißige Hausfrauen daran ihre Herde, ohne das Sicherungen auslösen und Leitungen abrennen.
Also frage ich nochmal: Wo ist das Problem, was hier immer herbeigeredt wird?

 

[nasri]

Wenn ich das also richtig verstehe, wird das Backrohr mit dem blauen, dem gelb/grünen und dem braunen Kabel versehen.