Hilfe bei Auswahl von Instalationsschütz

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Paradieshenne

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Hallo,
Ich plane im Moment einen automatischen Transferschalter und bräuchte Hilfe bei der Auswahl eines Schützes.

Ziel ist es, mit einer Solaranlage alle Kreise mit geringer/konstanter Last zu versorgen (z.B. Licht, EDV, Heizungspumpen, Kühlschrank, etc.). Sollte der Inverter ausfallen, sollen die Stromkreise ans Netz übertragen werden (Der Umschalter ist nur für den Notfall, die Solaranlage arbeitet als Hybrid bzw. Off-Grid mit Netzbbypass).
Dazu sollen die beiden Quellen ihr jeweiliges Schütz schließen, allerdings nur solange das jeweils andere geöffnet ist (NC Hilfskontakt). Liegen beide Quellen an, lässt sich mittels Taster das aktive Schütz unterbrechen, so dass das andere Schütz ansprechen kann. Liefert der Inverter nach einem Ausfall wieder Strom, aktiviert er ein Zeitrelais, welches das Netz-Schütz unterbricht. Ich hoffe mal, das ich es halbwegs verständlich erklärt habe.

Nun suche ich passende Schütze für die Anwendung.
Vom Inverter kommen 20A, sollten diese überschritten werden fliegt ein Automat und das System würde auf das Netz umschalten. Daher hätte ich auf der Netzseite an 25A gedacht.
Da ich bisher noch nie ein Schütz dimensioniert habe, stellen sich mir noch einige Fragen.
Ich konnte keine Information darüber finden, wie sich die Belastbarkeit definiert. Wird die pro Kontakt angegeben oder für alle Lastkontakte zusammen?
Nach welcher Klasse sollte ich das Schütz aussuchen?
Im Schnitt dürften ca. 1-2KW fließen, die vollen 20A werden eher selten zustande kommen.

MfG,
Nils
 
Ein Schütz dimensioniert man nicht aufgrund dessen, was "im Schnitt so fließt", sondern nach der maximalen Belastung (plus Sicherheitszuschlag/Aufrunden) und dann noch abhängig davon, welche Last geschaltet wird (ohmsch/induktiv).
 
Schaltest du 1 oder 3 Phasen?
Ich persöhnlich bin kein Freund von den Schützen für Verteilerkästen, würde einfach Industrieschütz nehmen,
Die SIRIUS Serie zB passt auch einigermaßen hinter eine Vereilerblende.
Du kannst die ja einfach gegenseitig verriegeln und die Spule mit dem Inverter ansteuern.
Aber was machst du wenn der Inverter mal nur 5A liefert weil zB Schlechtwetter ist dann schaltez auf die Solaranlage um obwohl die gerade nicht genug Saft liefert.
 
Ein Schütz dimensioniert man nicht aufgrund dessen, was "im Schnitt so fließt", sondern nach der maximalen Belastung (plus Sicherheitszuschlag/Aufrunden) und dann noch abhängig davon, welche Last geschaltet wird (ohmsch/induktiv).
Das ist klar, es war eher als Anhaltspunkt für die Lastart gedacht.

Schaltest du 1 oder 3 Phasen?
Ich persönlich bin kein Freund von den Schützen für Verteilerkästen, würde einfach Industrieschütz nehmen,
Die SIRIUS Serie zB passt auch einigermaßen hinter eine Verteilerblende.
Du kannst die ja einfach gegenseitig verriegeln und die Spule mit dem Inverter ansteuern.
Aber was machst du wenn der Inverter mal nur 5A liefert weil zB Schlechtwetter ist dann schaltez auf die Solaranlage um obwohl die gerade nicht genug Saft liefert.
Ich schalte jeweils L und N, das die sich gegenseitig verigeln hatte ich auch vor, nur sollte der Inverter kurzzeitig ausfallen würde ja weiter aus dem Netz gezogen, daher die Unterbrechung mit dem Zeitrelais (Einschaltwischer). Zwischem dem Transferschalter (nähe Sicherungskasten) und dem Inverter liegen ca. 15-20m, daher wollte ich gerne nur 1x 5g4 legen.
Der Transferschalter ist nur für den Notfall, sollte ich durch Überlast den 20er Automaten raushauen oder der Inverter abrauchen, etc.
Im Normalbetrieb regelt der Inverter intern, wo der Strom herkommt (Solar, Batterie oder Netz).
Ich werde gleich mal eben skizzieren, wie ich das vorhabe.
Wie das Schütz aussieht ist egal, ich hätte mir nur vorstellen können, dass ein Instalationsschütz vielleicht eher dafür gedacht wäre.
Die sitzen später eh im eigenen Schaltschrank.
 
Ich werde gleich mal eben skizzieren, wie ich das vorhabe.
Die großen, dunkelgrünen Zahlen geben die Priorität an (Also Solar vor Batterie vor Netz, bzw. Inverter vor Netz)
 

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Wegen deiner ursprünglichen Frage, bei Industrieschützen steht auf der Seite meistens die Belastbarkeit für 230,400 und 690V drauf, im Datenblatt sicher auch, wenn dein Inverter max 20A liefert würde ich einfach den nächstrgrößeren Schüzu nehmen. zB
3RT2017-1AP02 oder 3RT2018-2AP02 . Siemens Datenblätter sind da sehr umfangreich, da stehen sogar die verschiedenen Anwendungsformen drin.
 
Die Tabelle am Schütz und Datenblätter habe ich schon gelesen (von Eaton, wahrscheinlich nicht ganz so ausführlich).
Mir ist nur immer noch nicht klar, ob man jeden Kontakt mit jeweils z.b 20A oder summiert 20A belasten darf.
 
Die Belastbarkeit bezieht sich auf jeden Kontakt . Ein 25 A Schütz kann also mit jedem Lastkontakt 25 A schalten. Und noch etwas es darf zu keiner Zeit zu keiner Netzrückwirkung kommen ! Deshalb ist zwingend eine Umschaltung nur über Aus möglich !
 
Da die Schütze sich gegenseitig ausschließen, ist ja eine Umschaltung über Aus gegeben. Ganz ohne Spannung oder bei defekter Spule sind beide Quellen getrennt.
Bei dem Inverter werde ich auch darauf achten, ein Modell zu wählen welches nicht On-Grid arbeiten kann.
 
Nebenbei ist die Umschaltung über Null zu führen. Es ist zu garantieren, daß vor dem Zuschalten das andere Schütz bereits getrennt hat.
Zusätzlich ist es dringend zu empfehlen, zwischen dem Abschalten und dem wieder Einschalten einige Sekunden verstreichen zu lassen um Störungen an Geräten zu vermeiden.
 
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