Hilfe bei BBC Synchrongenerator

Diskutiere Hilfe bei BBC Synchrongenerator im Forum Ersatzstromanlagen (Notstrom) im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo liebe Mitglieder. Ich habe einen BBC Synchrongenerator erworben und wollte mal Fragen, ob hier jemand weiß, wo ich dafür noch Unterlagen...
Die Drehrichtung bestimmt die Phasenlage also ob das gelieferte Netz rechts oder Linksdrehend ist. Die Spannung regelt der Generator selbst nur eben Schwankt durch die Belastung des Netzes auch die Drehzahl des Motors und damit auch die Frequenz des Generators. Wenn du mit dem Auto einen Berg hochfährst wird das auch langsamer.
Normal sollte auf dem Generator die Drehrichtung ähnlich wie bei Pumpen vorgegeben sein.
Die Drehzahl des Motors wird in aller Regel durch ein Schwungrad und eine Regelung des Gas konstant gehalten . ( Fliehkraftregler. Der moderne Fliehkraftregler ist der Tempomat im Auto.
 
Ah, ok. Das mit der Drehrichtung wusste ich noch nicht. Mein Gebiet ist eher die Hydraulik. Vielen Dank für euer Engagement :)
 
Ich werd entweder nen 64 PS Deutz 912er Motor verwenden, oder über Zapfwelle mit nem Übersetzungsgetriebe 1:2.

Der Generator hat eine Nenndrehzahl von 1500. Dann brauchst Du aber etwas schnelleres als 540er Zapfwelle. (1000er oder 1200)
Traktoren sind ansonsten gut geeignet zum Antrieb von Generatoren, weil die Einspritzpumpe / (Einspritzanlage bei neueren) über eine gute Drehzahlreglung verfügt.

Ich hoffe, dass der alte 912er Deutz auch eine entsprechende Fliehkraftregelung in der Einspritzpumpe hat?

Eine gewisse Toleranz bei der Drehzahl ist ja im Allgemeinen kein Problem. Wenn keine Last am Generator hängt, lässt Du ihn mit etwa 1600 Umdrehungen laufen, dann erzeugt er 53 Hertz. Bei Belastung sinkt die Drehzahl etwas und bei hoher Belastung, wenn sie auf etwa 1400 absinkt, klappt das auch noch.

Man stellt das "Handgas" beim Traktor einfach so ein, dass sich bei mittlerer Leistung 1500 Umdrehungen und damit 50 Hertz ergeben.

Die Übersetzung als solche ist davon abhängig, welche elektrische Leistung man produzieren will und bei welcher Drehzahl des Traktormotors das passieren soll / kann. Es wäre ungut, wenn der Dieselmotor immer mit voller Drehzahl laufen muss, wenn er die geforderte Leistung auch weit darunter schon erbringen kann.

Ich würde meinen, der BBC-Generator wie er ist, wird wahrscheinlich eine Erregerspannung von außen brauchen, wenn ich das Typenschild richtig deute?

Und zwar für volle Leistung von 30kVA bei 1500 Umdrehungen eine Gleichspannung von 58 Volt bei einem Strom von 0,54 A?

Die Höhe dieser zugeführten Spannung ist abhängig von der abgenommenen Leistung, muss also von einem Regelgerät generiert werden.

Wie Pumukel schon schrieb, das Drehfeld des produzierten Drehstroms ist von der Drehrichtung des Generators abhängig. Ist aber kein Problem, weil man durch evtl. Vertauschen zweier Außenleiteranschlüsse am Klemmbrett eh so verfahren muss, dass nach dem Generator immer ein Rechtsdrehfeld ansteht.
 
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Hallo, danke für die ausführliche Antwort. Traktor ist jetzt erst mal vom Tisch. Habe den 912er Deutz am Wochenende aufgebaut. Ich hab mich mittlerweile etwas in die Materie eingelesen, bevor dann, evtl diese Woche ein Spezialist vorbei kommt. Ein Bekannter von mir arbeitet im Aggregatebau und hat einen Arbeitskollegen, der nach seiner Aussage auf diesem Gebiet so gut wie alles weiß, oder weiß, wie er es rausmessen kann. Da lass ich mich mal überraschen. Gleichzeitig hab ich gestern einen anderen Kollegen angeschrieben, der ist Kfz Meister in der Inst. beim Bund. Der guckt mal, ob er noch Daten über das Gerät findet. Also nach Aussage des Verkäufers soll der Generator seine Erregerspannung selbst erzeugen. Ich hab auch mal versucht das Typenschild zu deuten, um dann herrauszufinden, welchen Poti man braucht. Ich würde auch sagen max. 58 Volt bei 0,54 A. Das würde nach meiner Rechnung 31 Watt und ca 107 Ohm ergeben. Ich hab dann mal bei der Firma Widap gestöbert und einige, meiner Meinung nach, passende Potis gefunden. Ich hab aber jetzt auch schon mehrmals gelesen, dass bei dieser Anwendung Potis mit ca 1kO zum Einsatz kommen. Verlinke mal das Datenblatt. Kann sein, dass der Experte, oder einer hier im Forum meine Theorie wieder zerpflückt
 
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Hallo @MD2001, du bist in der falschen Richtung unterwegs.

soll der Generator seine Erregerspannung selbst erzeugen.
So ist es!

Das Schaltbild vom BBC- Generator beinhaltet nicht alle Details!
Die Hilfserregung und der Spannungsregler (AVR) sind nicht eingezeichnet.
Die Anschlüsse U1 - V1 - W1 gehen zum AVR, Stromversorgung und Gen- Spannungsistwert.
Die Anschlüsse A4 & B4 sind sicherlich für das Poti zur Ausgangs- Spannungseinstellung (Sollwert) vom Generator.

Ich hab auch mal versucht das Typenschild zu deuten, um dann herrauszufinden, welchen Poti man braucht.
Das ist nicht auf dem Typenschild ersichtlich.

Der AVR ist sehr wahrscheinlich in der B- Seite des Generators eingebaut.
Nachschauen.
Dann weiß man mehr.

Allstromer
 
Ich hab aber jetzt auch schon mehrmals gelesen, dass bei dieser Anwendung Potis mit ca 1kO zum Einsatz kommen. Verlinke mal das Datenblatt. Kann sein, dass der Experte, oder einer hier im Forum meine Theorie wieder zerpflückt

Das mit dem Poti kann ich aus der Ferne schlecht klären. Ob der Papierplan aus #13 wirklich zu dem Generator passt?
 
Der Papierplan war beim Generator dabei.
OK, ich werd nachher mal nachschauen, was er unterm Blech verbirgt ;)
 
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Vielleicht kann damit jemand was anfangen
 

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Nun ja, das Wort Semikron auf dem roten Teil deutet auf einen Hersteller von Gleichrichtern hin,
und damit hat man es hier wohl auch zu tun.
 
Ja, das dürfte der Gleichrichter sein, der die Erregerspannung erzeugt. Mir wird wohl nix übrig bleiben, wie zu warten, was der Experte dazu meint. Was bedeuten denn dann die Daten auf dem Typenschild? Da steht doch was von Err. K/R 58 / 25 Volt 0,54 / 0,26 A
 
Und eine richtige elektronische Regelung, sowie Compound-Trafo ist auch drin. Das ist schon mal sehr gut.

Wäre noch zu klären, was es mit den Klemmen für das Poti auf sich hat? Wenn diese Adern zur Elektronikleiterplatte führen, ist höchst wahrscheinlich kein so großes Poti mit Dutzenden von Watt erforderlich.
 
Da steht doch was von Err. K/R 58 / 25 Volt 0,54 / 0,26 A

Ich denke, diese Sache wird von den Leistungstransistoren auf den Kühlkörpern der Platine gesteuert.

In dem schwarzen IC LM324 sind 4 Stück Operationsverstärker, die die eigentliche Regelung bewirken.
 
Ja, A4 und B5 gehen an die elektronische Regelung. Hellgelb und Gelbweiß. Die Pins am Stecker sind auch beschriftet.
 

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Auf dem schwarzen, runden Bauteil auf der Platine steht 1kO drauf. Hat das was zu sagen?
 
Das ist auch ein Poti mit 1 KiloOhm. Sitzt mitten in der Schaltung. Ob das externe jetzt auch 1 KiloOhm haben muss, kann man daraus nicht folgern.
 
Wenn man davon ausgeht, dass dieser Planausschnitt zum Generator passt, die Leitungen von A4, B5 auf die Regelplatine gehen und dort die zugehörigen Leiterbahnen zu Bauteilen ziehen, die an dem IC LM324 liegen, dann würde ich es wagen, ein Poti 1kOhm 0,5 Watt anzuschließen und die Kiste in Betrieb zu nehmen.


Poti.png Poti.png
 
Generator 15 kVA 400/230 V / Stromerzeuger / Notstrom | eBay
Mit dem Verkäufer dieses Generators hatte ich auch geschrieben. Er meinte an seinem Generator müsste ein Poti mit 1kO angeschlossen werden. Ohne den Poti würde der Generator nur 370 V liefern. Könnte das bei meinem auch so sein? Könnte man ihn theoretisch ohne Poti laufen lassen und an dem Anschluss A4 die Spannung messen?
Danke für die Schätzung mit dem 1 kO, 0,5 Watt. Bin mal gespannt was der Spezialist sagt.
 
Wenn das Poti, genau wie im Plan in #38 angeschlossen werden würde, hätte es bei Rechtsanschlag praktisch Null Ohm. Würde heissen, man könnte auch eine Drahtbrücke anstatt des Potis anklemmen. Ob jetzt ganz offen lassen, oder kurzschliessen von A4, B5 bei der ersten Inbetriebnahme, die bessere Lösung wäre, kann ich nicht definitiv sagen, da die Typenbezeichnung am Plan nicht der am Typenschild des Generators entspricht. Daher lieber den Mittelweg eines bestimmten Widerstandes. Sagen wir mal, ein billiger Festwiderstand von 0,5 Watt mit 470 Ohm wäre auch ein Mittel der Wahl.

Die 370 Volt würden dann nicht an A4, B5 zu messen sein, sondern an den Hauptklemmen U,V,W

An A4, B5 liegen nur wenige Volt aus der Steuerung an, wenn das bisher Angenommene stimmt.
 
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