Hilfe bei BBC Synchrongenerator

Diskutiere Hilfe bei BBC Synchrongenerator im Forum Ersatzstromanlagen (Notstrom) im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo liebe Mitglieder. Ich habe einen BBC Synchrongenerator erworben und wollte mal Fragen, ob hier jemand weiß, wo ich dafür noch Unterlagen...
Unterschätze die Anforderungen an den Diesel nicht. Dieser muss egal welche Leistung du vom Generator abforderst eine konstante Drehzahl liefern und selbst bei starken Lastschwankungen nicht ins schwingen geraden.
Jede Drehzahländerung wirkt sich direkt als Frequenzänderung aus. Beispiel bei 3000 RPM hast du eine Frequenz von 50 Hz . Eine Schwankung der Drehzahl um nur 100 RPM ruft eine Frequenzschwankung von 2 Hz hervor.
 
Ich hab ja nicht direkt entschieden, so nen großen Generator zu kaufen. Ich habe wochenlang in ebay Kleinanzeigen usw gesucht. Irgendwann dann nen 5 Kw Endress Aggregat gefunden, mit 1 Zylinder yanmar Motor. Zugesagt, dass ichs nehme und ein Tag vor Abholung gesagt gekriegt, ein anderer hätte mehr bezahlt. Hatte keine Lust auf Anwalt und Co. Also hab ich irgendwann entschieden, das jetzt selbst zu bauen, mit dem vorhandenen Motor. Da jetzt nen passenden Generator zu finden ist so ne Sache. Rotek hatte welche inseriert, 10 Kw. Drauf gegangen, leider nicht mehr verfügbar. Ewig lang Lieferzeit. Und dann hät ich auch nur so ein Chinateil gehabt. Hier der ist solide, von ner deutschen Firma und wird seinen Zweck erfüllen. Ich wohne nicht im Neubaugebiet. Hab ein Bauernhaus mit Scheune und großem Garten mit ner ausrangierten Trafostation an der Grundstücksgrenze. Die kann ich umsonst kriegen. Da passt das Aggregat schön rein. Und wenn sich jetzt noch der Nachbar oberhalb, Haus direkt an meins gebaut, beim längeren Stromausfall beteiligen will, dann probieren wir das. Und wenns sein muss könnt ich den Nachbarn unterhalb auch fragen. Hier ist überall ein gutes Verhältnis. Wir reden hier vom Notfall, da interessiert mich kein Preis pro kwstunde, oder ob man das Verlängerungskabel so legen darf. Traurig genug, dass man sich im 21 Jhd in einem Industriestaat, wie Deutschland darüber überhaupt den Kopf zerbrechen muss. :rolleyes:
 
Na dann mal zum Nachdenken 30 kVA sind je L ca 43 A. Wie du aber da deine Nachbarn mit einem TN-S-netz versorgen willst ist da völlig unklar. Den der Netzbetreiber wird die Nutzung seines Netzes für die Notstromversorgung der Nachbarn nie zu lassen.
 
Es muss doch nicht jeder direkt ins Netz einspeisen. Im wirklichen Notfall, den wir ja zum Glück noch nie hatten, legt sich ein Nachbar, wenns sein muss, wahrscheinlich einfach ein Verlängerungskabel ins Haus und hängt da mal seinen Kühlschrank, oder was im wichtig ist und im Rahmen bleibt dran. Wen interessiert denn in so nem Notfall der Netzbetreiber. Dann soll der Netzbetreiber die Verfügbarkeit sicherstellen.
 
Meines Wissens war es eine kleine Anhängebetonpumpe aus den 80er Jahren.

Dann müsste eigentlich in der Einspritzpumpe ein passender Regler sitzen, der die Drehzahl ausreichend konstant hält. Ob jetzt die Notstrom-Netzfrequenz ein paar Hertz mehr oder weniger hat, ist nicht so tragisch. Zwischen 47 und 53 Hz überhaupt kein Problem.



Zum sicheren Betrieb wird noch u.A. in der elektrischen Ausrüstung Generator- und Netzschutz benötigt.

Als Schutz für den Generator würde ich einen ganz normalen Motorschutzschalter PKZM verwenden. Die meisten industriellen Hersteller verwenden in der Regel B-Typ - Leitungsschutzschalter. Wir haben ein 23kVA - Zapfwellenaggregat, da sitzt ein 3xB32A LSS direkt nach den Generatorklemmen.

Netzschutz bräuchte man nur, wenn man ins Netz einspeisen will. Ich denke, das wirst Du nicht vorhaben?

Ansonsten würde ich den fachgerechten manuellen Notstromumschalter mit Nullstellung zwischen Netz und Not verwenden.
Und den Generator dort fest installiert anschließen. Also ohne CEE Kupplungen.

Wenn der in ein altes stillgelegtes Trafohäuschen soll, hast Du vor, die alten brachliegenden Leitungen für die Hauseinspeisung zu verwenden?
 
Ganz und gar nicht.
Das ist nichtmal unbedingt den meisten Elektrikern geläufig.

Wichtig ist halt, dass der Verbraucher entscheidet wieviel von der Scheinleistung ( [S ] in VA) in Wirkleistung ([P] in W) umgesetzt wird.
Je mehr die Last induktive (Motoren) oder kapazitive (Elektronik ohne PFC) Anteile hat, umso höher die Blindleistung ( [Q] in var).
Allerdings wird von den Herstellern fast immer (wenn überhaupt) die aufgenommene Wirkleistung angegeben. Dazu kommt, dass die meisten privaten Stromzähler nur Wirkstrom erfassen (noch).


Deswegen muss bei der Auslegung eines Hauptstromsystems immer mit der Scheinleistung gerechnet werden, denn die muss erzeugt bzw. übertragen werden.
S=U x I
P=U x I x cosPhi

ps: ich habe keine Ahnung warum das jetzt alles durchgestrichen ist :rolleyes:
 
@EBC41 Ja, der Aggregatebauer meinte auch, ich soll mich da jetzt mal nicht verrückt machen.
Nein, an dem Häuschen sind keine Leitungen mehr dran. Es liegt aber ein Leerrohr zu meinem Haus. Werd wahrscheinlich schon direkt ins Netz einspeisen. Der Mann meinte 100 A Umschalter von Eaton, um die 270 Euro und das mit dem direkt am Haus verbinden hat er auch so gesagt.
Wegen Generatorschutz, Messinstrimenten usw hab ich mir jetzt mal die komplett bestückte Tafel anbieten lassen.
 

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Vorsicht mit dem Ding ins Netz zu speisen davon rate ich dir Dringend. ab.
Du wirst nicht umhin kommen da eine Umschaltung Netz Aus Ersatznetz zu verwenden. Und noch ein Hinweis sorge dafür das dein Generator ein TN-S-Netz liefert mit eigenem FI !
 
Vorsicht mit dem Ding ins Netz zu speisen davon rate ich dir Dringend. ab.
Du wirst nicht umhin kommen da eine Umschaltung Netz Aus Ersatznetz zu verwenden. Und noch ein Hinweis sorge dafür das dein Generator ein TN-S-Netz liefert mit eigenem FI !
 
Ja, hab ja oben geschrieben 100 A Umschalter. Der ist für das Netz weg und Notstrom einzuschalten. Das mit dem richtigen Netz hat er mir auch erklärt. Hab Motor und Generator jetzt mal in Reihe auf ein U Stahl Gestell montiert, Generator nur provisorisch. Wird jetzt noch genau ausgefuchtet und Flansche für Motor und Generatorwelle gedreht. Werd mal noch paar Bilder machen, wenns jemanden interessiert.
 
Wie gesagt achte darauf das der Motor selbst möglichst seine Drehzahl konstant hält . Größere Generatoren haben um kurzzeitige Schwankungen der Frequenz bei Lastwechsel auszugleichen auch eine Schwungmasse.
 
Bei so nem bürstenlosen Generator gibt's ja keinen Funkenflug oder so? Gibt's da ne Vorschrift, wie weit man mit dem Tank wegbleiben muss, oder sowas?
 
@ EBC41
Eben nochmal mit dem Aggregatebauer telefoniert, wegen des Angebots.
Also er sagt LSS wird nicht auslösen, da zu hohes Ansprechverhalten und Motorschutzschalter stimmt von der Kennlinie nicht überein. Um das richtig zu machen unbedingt Generatorschutzschalter verwenden. Geb das jetzt nur so weiter. Was auch noch wichtig wäre ist ne Brücke im Anschlusskasten vom Generator vom N zum Gehäuse,damit der FI im Haus auslöst und TN-S Netz, wie Pumukel schon sagt. Hab das jetzt nur so weitergegeben und lass es mir jetzt mal so anbieten. Dauert aber 1- 2 Wochen.
 
Bei so nem bürstenlosen Generator gibt's ja keinen Funkenflug oder so?

Nein, da keine Schleifringe oder auch kein Kommutator vorhanden ist, gibt es keine Funkenerscheinung.

Gibt's da ne Vorschrift, wie weit man mit dem Tank wegbleiben muss, oder sowas?

Meines Wissens nach gibt dazu keine Vorschrift.

Als Schutz für den Generator würde ich einen ganz normalen Motorschutzschalter PKZM verwenden. Die meisten industriellen Hersteller verwenden in der Regel B-Typ - Leitungsschutzschalter. Wir haben ein 23kVA - Zapfwellenaggregat, da sitzt ein 3xB32A LSS direkt nach den Generatorklemmen.

Aha, weil der LSS sich ja so gut auf den Nennstrom des Generatorstrom einstellen lässt.:rolleyes::rolleyes::rolleyes:
LSS sind als Generatorschutz überhaupt nicht geeignet!

Netzschutz bräuchte man nur, wenn man ins Netz einspeisen will.

Falsch.
Unter Netzschutz fallen mehrere Maßnahmen.
Die Verbraucher sollen ja vor abnormalen Netzverhältnissen geschützt werden.
In diesem Fall ist Frequenz- und Spannungsüberwachung unabdingbar.

Soweit ich es erkennen kann, hat der Aggregatbauer Kemper das berücksichtigt.

Allstromer
 
Aha, weil der LSS sich ja so gut auf den Nennstrom des Generatorstrom einstellen lässt.:rolleyes::rolleyes::rolleyes:
LSS sind als Generatorschutz überhaupt nicht geeignet!

Aber seltsam, habe schon zahlreiche Notstromeinspeisungen installiert und immer sind in den Generatoren fabrikmässig B-LSS eingebaut, schon seit zig Jahren. Da müssen scheinbar ganze Industriezweige nicht wissen, was ungeeignet ist. Auch, wenn LSS nicht einstellbar sind, passt Generatorleistung (bzw -Strom) zusammen. Die Generatoren sind dann eben für eine Leistung von 17; 23 oder 34 kVA ausgelegt und schon stimmt es wieder.

Man kann natürlich einen Notstromgenerator mit allen teuren Schikanen bestücken, die technisch möglich sind. Nur kauft ihn dann keiner mehr.



Falsch.
Unter Netzschutz fallen mehrere Maßnahmen.

Ich bezog mich auf den vom Versorger geforderten Netz- und Anlagenschutz, der bei reinem Inselbetrieb nicht notwendig ist. Der TE will ja nicht ins Netz einspeisen.

Klar, Messgeräte für Frequenz, Spannung und Strom am Generator sind notwendig. Sehr hochwertige Aggregate haben auch Netzüberwachungsrelais eingebaut.
Der Anwender kann dann entscheiden, welchen Aufwand er treiben will. Wie weit es für ihn noch wirtschaftlich ist.
 
Auch, wenn LSS nicht einstellbar sind, passt Generatorleistung (bzw -Strom) zusammen. Die Generatoren sind dann eben für eine Leistung von 17; 23 oder 34 kVA ausgelegt und schon stimmt es wieder.

Mich würde es interessieren, was du unter : 'schon stimmt es wieder' verstehst.

Eben nochmal mit dem Aggregatebauer telefoniert, wegen des Angebots.
Also er sagt LSS wird nicht auslösen, da zu hohes Ansprechverhalten und Motorschutzschalter stimmt von der Kennlinie nicht überein. Um das richtig zu machen unbedingt Generatorschutzschalter verwenden.

Da stimme ich voll mit ein.
Auch der angebotene Netzschutz halte ich für absolut sinnvoll und von den zusätzlichen Kosten her überschaubar und angemessen.

Der Aggregatbauer scheint techn. auf der Höhe der Zeit zu sein.
@EBC41, da habe ich bei dir Zweifel!

Allstromer
 
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