Hilfe bei BBC Synchrongenerator

Diskutiere Hilfe bei BBC Synchrongenerator im Forum Ersatzstromanlagen (Notstrom) im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo liebe Mitglieder. Ich habe einen BBC Synchrongenerator erworben und wollte mal Fragen, ob hier jemand weiß, wo ich dafür noch Unterlagen...
Die Frage, die ich mir da noch stelle, wie kommen die 43 Amp auf dem Schild zustande? Bei 30 kva wären es nach meiner Rechnung 75 Amp. Bei 24 Kw immer noch 60. Mit 43 Amp komm ich gerade mal auf gute 17kw. Von was gehen die da aus?
 
Später schrieb dann der TE:

"Was bedeuten denn dann die Daten auf dem Typenschild? Da steht doch was von Err. K/R 58 / 25 Volt 0,54 / 0,26 A"

Allstromer schrieb dann ganz überzeugt:
"Das sind die elektr. Daten erstens vom Erregerkreis und zweitens von Hilfs- Erregerkreis"

Ja, da stehe ich immer noch dazu!

So, dann rechnen wir mal nach: 58 Volt x 0,54A macht 31 Watt.

Wow! Erstaunlich super gute Maschine, die mit 31 Watt Erregerleistung 30kVA produzieren kann!

Bei Maschinen dieser Größenordnung liegt üblicherweise die Erregerleistung bei 3...5% der Generatorleistung.

Wer behauptet das?

Das wäre also im besten Fall 900 Watt.

Also ist es so, dass die 58 / 25 Volt 0,54 / 0,26 A die Daten des Hilfserregerkreises (Feldwicklung) sind, für verschiedene Betriebszustände.


Das musste mal klar gestellt werden, wenn man sich schon gerne Ahnungslosigkeit vorwirft.
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Ich habe keine Ahnungslosigkeit vorgeworfen.
Sie scheint aber jetz ersichtlich zu werden.

So, dann wollen wir mal klarstellen:

Ich wollte mich eigentlich hier nicht mehr auf ein Meinungs- Ping Pong einlassen.
In Folge des obengenannten Beitrags sehe ich mich genötigt, noch was zu sagen.
Ich habe mal 4 Typenschilder von ähnlich großen Generatoren im WWW recherchiert (s. Anlage)

1. LEROY-SOMER 50 KVA Err. 28V 2A
2. AvK 12,5 KVA Err. 6V 0,61A
3. AvK 15 KVA Err. 16,4V 1,07A
4. AvK 20 KVA Err. 9V 0,56A

Hilfserreger BBC Generator vom TE: 25V 0,26A
Die Erregerleistung darf jetzt gern mit den Generatoren 1. bir 4. verglichen werden.
Was fällt hier auf?
Was ist jetzt noch erstaunlich?
Der BBC Generator ist verhält sich doch sehr ähnlich.

Oder?

Allstromer
 

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  • Generatoren.pdf
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Nochmal, dass wir uns richtig verstehen und das Ganze sachlich ausdiskutieren:

Diese Daten:"Err. K/R 58 / 25 Volt 0,54 / 0,26 A" würdest Du so deuten, dass der Haupterregerkreis mit 58 Volt und 0,54A arbeitet.
Und der Hilfserregerkreis mit 25 Volt und 0,26A ?
Ich gehe davon aus, weil Du geschrieben hast: "Das sind die elektr. Daten erstens vom Erregerkreis und zweitens von Hilfs- Erregerkreis".

Ich meine aber, dass alle vier Zahlen zum Hilfserregerkreis gehören. (Wahrscheinlich bei Volllast / Leerlauf? Beim Leroy steht ja auch was von 2 A bei Dauerleistung und 0,65A ohne Last.)


Die 58 Volt und 0,54A sind niemals die Haupterregung. Das würde nie ausreichen.

Es hätte ja auch keinen Sinn, die Daten der Haupterregung auf das Typenschild zu schreiben. Man hat ja eh keinen Zugriff darauf, da keine Schleifringe vorhanden sind.




Deine vier Generatorbeispiele sind doch auch bürstenlos und haben rotierende Gleichrichter für die Haupterregerspannung.

Dann ist klar, dass die Hilfserregerleistungen in etwa ganz grob gleiche Größenordnungen haben.


BBC: 50 kVA Err. 58 V 0,54 A 31 Watt 1500 Umdr

1. LEROY-SOMER 50 KVA Err. 28V 2A 56 Watt 1500 Umdr.
2. AvK 12,5 KVA Err. 6V 0,61A 3,7 Watt 3000 Umdr.
3. AvK 15 KVA Err. 16,4V 1,07A 17,5 Watt 3000 Umdr.
4. AvK 20 KVA Err. 9V 0,56A 5 Watt 3000 Umdr.


Man beachte auch, dass die Erregermaschinen bei 3000 Umdr. deutlich weniger Hilfserregerleistung benötigen.



Auch, wenn beim AVK mit 15kVA auf dem Typenschild die Zahlen bei Erregung stehen und nicht bei Hilfserregung, wird das trotzdem die Hilfserregerleistung sein.


Wie ich darauf gekommen bin, dass 58 Volt und 0,54 A nicht die Haupterregung sein können, war beim ersten bewussten Lesen nur so ein "Gefühl", dass diese Leistung nicht ausreichen würde, ein hinreichend starkes Magnetfeld zu erzeugen, dass die Mühle 50 kVA bringen kann.

Um mein "Gefühl" zu bestätigen, habe ich dann gegoogelt und fand in Wikipedia die Zahl 3....5 % der Generatorleistung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Abseits der Erregung ;),

mal wieder was zum Schutz.

Vielleicht bin ich naiv und mit Generatoren habe ich keine Erfahrung:
Die Statorwicklung kann man doch wie eine Transformator-Sekundärwicklung auffassen.
Im Unterschied zu einem Netztransformator haben wir aber noch den Luftspalt zwischen Stator und Rotor (Erregung).
Sollte es zu einem Kurzschluss kommen müsste das Magnetfeld der Statorwicklung das Magnetfeld des Rotors zu einem Teil in den Luftspalt verdrängen.
Analog zu einem Streufeldtransformator sollte sich ein doch ein verhältnismäßig kleiner Kurzschlussstrom ergeben, was ja auch durch die spärlichen Angaben gedeckt wäre.
Was aber vielleicht bemerkenswert ist, ist dass Streufeldtransformatoren gerne eingesetzt werden wenn Kurzschlussfestigkeit ein Thema ist (Schweißtransformatoren, Klingeltransformatoren...).
Übertragen auf einen Generator hieße das man sich über den Kurzschluss keinen großen Kopf machen müsste. Er begrenzt sich selbst.

Thema ist dann nur noch die Erwärmung im Fehlerfall.
Da möchte ich einmal annehmen dass die Statorwicklung in ihrem Aufbau der Statorwicklung eines Motors ähnelt und auch entsprechende thermische Eigenschaften hat.
Somit würde meine Wahl, in Ermangelung besserer Daten, auf eine beliebige, handelsübliche, zum Motorschutz geeignete Einrichtung fallen.
 
Was aber vielleicht bemerkenswert ist, ist dass Streufeldtransformatoren gerne eingesetzt werden wenn Kurzschlussfestigkeit ein Thema ist (Schweißtransformatoren, Klingeltransformatoren...).
Übertragen auf einen Generator hieße das man sich über den Kurzschluss keinen großen Kopf machen müsste. Er begrenzt sich selbst.

Ich bin jetzt auch nicht der große Generator-Spezialist. Aber ich würde sagen, dass sich der Kurzschlussstrom nicht selbst begrenzt. Wenn die Antriebsmaschine nicht vorher abgewürgt wird, fließen in den Statorwicklungen schon sehr hohe Ströme, nach meinem Wissen etwa Größenordnung 3 mal Nennstrom. Das würde dazu führen, dass die Isolation der Wicklung in kurzer Zeit überhitzt. Man kann schon davon ausgehen, dass der thermische Auslöser eines richtig bemessenen Motorschutzschalters abschaltet, bevor die Wicklung Schaden nimmt. Klappt ja bei einem Motor auch, und es gibt ja auch Hersteller, die tatsächlich PKZ für Generatorschutz verwenden. Noch besser ist natürlich, wenn der Schutz so bemessen ist, dass der magnetische Schnellauslöser zum Wirken kommt. Thermistoren in den Wicklungsköpfen sind auch eine gute Lösung.

Das mit dem Streufluss, da muss ein magnetischer Nebenweg, in Form von Eisen existieren, in den der Fluss im Falle einer Überlastung ausweicht. Nur der Luftspalt alleine kann das nicht leisten, nach meinem Wissen.
 
Macht man halt alles zu selten. Und - Hand aufs Herz - wer von uns darf regelmäßig solche Produkte entwickeln?

Zum Streufluss:
Das ist in diesem Fall sicher nicht so stark ausgeprägt wie bei Produkten die diesen Effekt speziell nutzen.
Eher ein unerwünschter Nebeneffekt.

Dazu kann man sich ja noch mal den Aufbau verschiedener Trafos anschauen.
Trafos mit zwei räumlich getrennten Wicklungen verhalten sich spannungsweich eben weil ein Teil des Flusses durch die Luft verläuft und somit am Kern und der zweite Wicklung vorbei. Findet man vor allem bei Sicherheitstransformatoren.
Konstruktive Gegenmaßnahme bei Leistungstransformatoren ist die Wicklungen auf einander an zu bringen. So kann der Fluss an der anderen Wicklung nicht vorbei. Ringkerntransformator ist ein schönes Beispiel.
Ziel ist ja ein spannungssteifes Verhalten.
Lässt sich halt bei rotierenden Teilen nicht realisieren.

Die Krux ist ja, dass wir beim Generator physikalisch spannungsweiches Verhalten haben und wir spannungsteifes Verhalten wollen.
Daher auch der Aufwand bei der Regelung.

Zum Schutz:
Dreifacher Nennstrom im Kurzschlussfall ist im Vergleich in meinen Augen eher gering.
Ähnliches findet man z.B. auch bei USV-Anlagen.

Das wesentlich ist, dass wir, bei solch geringen Strömen, praktisch keine Probleme mit Kräften durch Magnetfelder haben.
Der Schutz vor Überhitzung lässt sich leicht durch richtige Anpassung des Schutzgerätes an das Schutzobjekt erzielen.
Glücklicher Weise sind Erwärmungsvorgänge relativ langsam.

Der Mehrwert einer schnellen Auslösung erschließt sich mir nicht. Im Gegenteil denke ich er verkompliziert und verteuert das Projekt!

Mal was praktisches:
Habe ich noch nicht in der Hand gehabt, ließt sich für mich aber gut.

EATON Z-MS-40/3

Im ersten Moment scheinbar ein normaler Motorschutz. Einstellbar und wenn ich richtig lese

-nicht phasenausfallempfindlich (!) Somit Schieflastfähig!
-für normale Verteiler

Gruß
 
Hast recht :).
Ich könnt' es natürlich noch ins positive Verdrehen:
Weniger Schutzlücke zwischen In und It.
Relativiert sich bei kalter Umgebung (Winter).

Vermute aber mal von anderen Herstellern gibt es Ähnliches.
Und z.B. Tarifschalter gibt es auch in einstellbar und mit einem Strom >40A.
 
Du hast einen Stator da sind deine Lastwicklungen und du hast einen Rotor . Der Rotor trägt die Erregerwicklung
So und nun Überlege mal wie die Energie zum Rotor gelangt !
 
Eine Möglichkeit bei DC Erregung wird ein statisches Feld aufgebaut das Rotiert ( Prinzip der Permanenterregung) Spannungszuführung über Schleifringe und bei AC hast du einen Hilfsgenerator. (Prinzip Kurzschlussläufer) Du brauchst egal ob Motor oder Generator ein rotierendes Magnetfeld.
Die DC Spule baut ein Statisches Feld im Stator auf, auf dem Rotor befindet sich einmal Die Wicklung(en) für den Hilfsgenerator und die Wicklung(en) für den Lastkreis. Beim Kurzschlussläufer sind die einzelnen Wicklungen für den Läufer Kurzgeschlossen, hier bestehen sie aus der Reihenschaltung der Hilfswicklung und der Lastwicklung .
 
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Vielen Dank für das Schaltbild!
Auch nach einen paar Tagen bin ich mir aber immer noch nicht klar was das Schaltbild mit meiner Aussage mit der Ähnlichkeit zum Streufeld-Transformator zu tun hat?
 
Sorry, das Schaltbild war nicht wegen des Vergleichs mit dem Streufeld-Trafo gedacht, sondern zur Verdeutlichung der Diskussion von #130 bis #132.
 
Bei einem Generator wird die Leistung über die Erregung gesteuert und nicht über irgendwelche Streufelder. Nimmst du einem Generator die Erregerleistung liefert der auch im Feld keine Energie. Warum wird da wohl bei den Generatoren ein Hilfsgenerator verwendet ? Richtig weil die nötige Erregerleistung durch den Hilfsgenerator berührungslos übertragen wird. Dem Statur des Hilfsgenerators wird die Erregerspannung zugeführt im Rotor induziert das erzeugte Magnetfeld eine Spannung , Die dem Rotor des Generators zugeführt wird und somit wird im Statur des Generators die Leistung erzeugt.
 
Dann mal zur Diskussion, wie die Leistungsverhältnisse von Erreger- und Hilfserregerkreis aussehen könnten.

Für den Generator vom TE würde ich das etwa so schätzen:



BürstenloserGeneratorP.png
 
So. Heute Probelauf gemacht. Laut meinem analogen, am Motor verbauten Drehzahlmesser, hab ich bei ca 1550 1/min folgende Werte gemessen.
IMG_20220317_133604.jpg IMG_20220317_133553.jpg

Der Herr Kemper hat mir eben ein Bild geschickt von einem 2,2 K Ohm Widerstand, den er bei sich verbaut hatte.
IMG-20220317-WA0003.jpg
 
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Die Spannungen sind deutlich zu hoch. Normalerweise sagt man 230 +-10% sind tolerierbar. Also 207...253Volt. Erstmal Drehzahl auf möglichst nahe 1500 runter und Widerstand so variieren, dass man in die Nähe von 230 / 400 Volt kommt.

Nach der Frequenzanzeige auf dem DMM müsste die Drehzahl eigentlich schon sehr genau bei 1500 sein?

Vielleicht arbeitet die Leiterplatte für die Regelung nicht richtig oder ein Poti darauf ist falsch eingestellt?

Zuerst einmal unempfindliche Verbraucher, wie Heizlüfter dranhängen und schauen, ob Belastungsschwankungen ausgeregelt werden.
 
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