Hilfe!! Der FI im drei Jahre alten Haus fliegt ständig

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Sandraistahnungslos

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Guten Morgen liebe Fachleute,

ich denke ich habe ein Problem in unserem drei Jahre alten Haus. Das Haus wurde neu vermietet, der alte Mieter ist vor etwa einem Monat aus-, der neue Mieter vor 4 Tagen eingezogen.

Nun meldete der neue Mieter mir bereits am Freitag, dass wenn er den Backofen einschaltet, der FI fliegt. Da dies zwei mal passierte, hat er den Backofen vom Strom genommen (Sicherung raus). Ich wollte mich direkt am Montag mit einem Elektriker in Verbindung setzen, der sich das Problem einmal anschauen soll. Evtl ist ja der Herd kaputt.

Gestern Abend rief er mich jedoch wieder an und sagte das der FI diesmal wegen dem Wasserkocher geflogen wäre. Hat jemand eine Erklärung? Alle anderen Geräte funktionieren. Selbst die Mikrowelle, die direkt über dem Backofen installiert ist, löst den FI nicht aus.

Muss evtl “einfach nur” der FI getauscht werden? Könnte es an einem Blitzschlag liegen? Der alte Mieter war bereits ausgezogen als der letzte Sturm über die Region zog und kann mir deshalb nichts diesbezüglich sagen.

Herzlichen Dank vorab

Sandra
 
Hallo,
Fehlerstromschutzschalter FI (RCD) Können auch mal defekt sein.
Wahrscheinlicher ist schlechter Isolationswiderstand.
Das kann mit einem geeigneten Messgerät mit 500 V festgestellt werden.

Fehlerstelle ist nicht immer das Gerät ,das gerade eingeschaltet wurde als der RCD auslöste.

Wenn der Mieter Leuchten Angebracht hat, kann hier der Fehler liegen.
Auch Außenbeleuchtung mit Wasser in den Steckdosen oder Leuchten ist oft die Fehlerursache.
Bohrarbeiten z.b beim Regal anbringen und eine Beschädigung der Leitung.

Es wird nicht immer der Neutralleiter (N) mit den Leitungsschutzschalter getrennt. Ein N - Schutzleiter Fehler wird so durch Abschalten der Leitungsschutzschalter nicht beseitigt. Es kann, muss jedoch nicht der Herd sein.
Das sollte der Fachmann finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Könnte eine N-Pe Schluss in irgendeinem Stromkreis sein.

Leitungsstarke Verbraucher erhöhen den Spannungsfall im N, der dann zum Auslösen des RCD reicht.
 
Guten Tag und herzlichen Dank für die Antworten.

Der Fehler mit dem FI trat wohl relativ rasch auf. Also noch bevor der Part „ich dekoriere und hänge Bilder auf“ kam. Insofern kann ein anbohren von Leitungen ausgeschlossen werden. Der Backofen ist der Originale, der vor drei Jahren mit der Küche eingebaut wurde.

Ich finde es halt komisch, warum nicht die Sicherung vom Herd raus springt, sondern der ganze FI und das auch beim Wasserkocher. Eine Außensteckdose ist in diesem Bereich der Küche auch nicht verbaut, sondern gegenüber auf der Wohnzimmerseite.

Was ist denn Eurer Erfahrung nach ein gerechtfertigtes Zeitfenster um die Reparatur durchzuführen? Mein Mieter durfte 5 Tage vor Mietbeginn ins Haus und will nun, wenn die Reparatur nicht schnell genug geht, selbst einen „Notfallelektriker“ bestellen. Wir haben aber seitens der Elektrofirma die damals den Neubau installiert hat noch Garantie auf dem Haus. Da das Problem Freitag Nachmittag auftrat, konnte ich erst heute Morgen handeln.
 
Des Aufwand ist so nicht ab zu schätzen.
Möglicherweise hat auch der Mieter selbst ein defektes elektrisches Gerät in eine Steckdose gesteckt.
Mit geeigneten Meßgeräten lässt sich zumindest der problematische Stromkreis schnell herausfinden.
Je nachdem wo der Fehler liegt und wie zufällig man an der richtigen Stelle anfängt zu prüfen findet man den Fehler innerhalb von 10 Minuten oder aber erst in ein paar Stunden.

Einen Defekt des FI kann man dabei schon jetzt zu 95% ausschließen, auch wenn das prinzipiell möglich ist.
 
Es ist ja nur zu hoffen dass es nicht nur einen FI-Schalter für das gesamte Gebäude gibt.
Dann lässt sich der Fehler auch schneller finden wenn es nur ein Teilbereich wie die Küche ist.
Aber dieser FI-Schalter hatte doch vorher immer gehalten also liegt der Fehler wahrscheinlich in den Bereich angeschlossener Betriebsmittel die der Mieter verwendet.
Wie bereits schon vorher erwähnt kann es ja nur das sein.
Oder wurde da doch ein Loch in die Wand gebohrt und eine Leitung getroffen?
 
Hallo,
wenn der Wohnzimmerkreis mit Außenanlage auf dem gleichen FI angeschlossen ist, kann auch dort Außensteckdose oder Leuchte den Fehler verursachen. Es muss nicht nur die Küche betroffen sein.
Wurden denn schon Leuchten angebracht? Auch hier kann ein Loch gebohrt worden sein.
Der FI hat eine andere Funktion wie eine Sicherung.

Alle Geräte mit Stecker von der ganzen Anlage trennen und noch mal prüfen ob der Fi hält.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
1) Fehlerstromschutzschalter FI (RCD) Können auch mal defekt sein.
2) Wahrscheinlicher ist schlechter Isolationswiderstand.
.....
3) Wenn der Mieter Leuchten Angebracht hat, kann hier der Fehler liegen.
Auch Außenbeleuchtung mit Wasser in den Steckdosen oder Leuchten ist oft die Fehlerursache.
Bohrarbeiten z.b beim Regal anbringen und eine Beschädigung der Leitung.
....
4) Ein N - Schutzleiter Fehler wird so durch Abschalten der Leitungsschutzschalter nicht beseitigt. Es kann, muss jedoch nicht der Herd sein.
Das sollte der Fachmann finden.
4) Könnte eine N-Pe Schluss in irgendeinem Stromkreis sein.
Bis auf 3) sind alles Fehler, dessen Vorliegen ursprünglich ist, damit kommt die Gewährleistung nach VOB zum tragen und der Errichter des Hauses wäre in der Haftung.
Bei 3) ebenfalls, wenn die Beschädigung beim Bau erfolgt ist. Z.B. hatten wir mal einen Fall, dass eine Schraube der Sockelpfette eine Leitung beschädigt hat, das kann Jahre dauern, bis es zum Fehlerfall kommt (Stärkere Belastung einer Leitung, Allmählichkeitsschäden durch Feuchte im Dachgeschoß, etc). Im anderen Fall wäre der Mieter und somit seine Haftpflicht haftbar, ebenso wenn 5) ein defektes Gerät des Mieters angeschlossen ist. Mir fällt bei der Fehlerbeschreibung keine Konstellation ein, wo der Käufer (Vermieter) dafür aufkommen muss, denn ihm ist bei der Übergabe ein mängelfreies Haus zu übergeben und der Errichter haftet fünf Jahre dafür. Man muss es nur nachweisen können!

Auf keinen Fall würde ich für die Ursachenklärung den ursprünglichen Elektriker damit beauftragen! Die Gefahr ist einfach zu groß, dass die tatsächliche Ursache weggelogen wird und man auf den Kosten sitzenbleibt. Und das könnte teuer werden, wenn mit ungeeigneten Mitteln lange gesucht wird und mehrmals angerück werden muss. Viele Elektriker mit dem Auffinden der wahren Ursache schlichtweg überfordert, denn die verfügen nur über eine einfache Handwerkerausbildung und sind ungeübt mit den notwendigen Gerätepark, sofern vorhanden.
Ich würde für eine gerichtsfeste Ursachenklärung einen sachkundigen Spezialisten beauftragen. Jeder Versuch, dass in laienhafter Manier ohne ausreichenden Sachverstand und Dokumentation aufzufinden, kostet einem das eigene Geld, auf dem anderen Wege kann man sich alles zurückholen - sofern der Errichter noch solvent ist (Vorher abklären lassen und eine Auskunft einholen)
 
Was soll das Ganze?
Die Anlage läuft nicht mehr, seit der neue Mieter drin ist. Also hat er mit ziemlicher Sicherheit ein Gerät mit PE-N -Schluss eingesteckt oder angeschlossen. Die alte Wohnung hatte vielleicht keinen 30mA-FI oder gar keinen.
Manchmal hilft schon, alle Stecker zu drehen und man kommt dem Verursacher auf die Spur.

So einen Fehler sollte jeder Elektriker schnell finden können (egal ob ein oder mehrere FIs vorhanden sind). Oftmals reicht ein popeliges Multimeter zur Fehlerortung aus. Richtigerweise misst man jedoch mit einem Isolationstester oder Leckstromzange.
 
Was soll das Ganze?
Die Anlage läuft nicht mehr, seit der neue Mieter drin ist.
Bei einem PE-N-Fehler in der Installation reicht schon eine Laständerung, damit dieser ausreichend Fehlerstrom verursacht.
Also hat er mit ziemlicher Sicherheit ein Gerät mit PE-N -Schluss eingesteckt oder angeschlossen. Die alte Wohnung hatte vielleicht keinen 30mA-FI oder gar keinen.
Manchmal hilft schon, alle Stecker zu drehen und man kommt dem Verursacher auf die Spur.
Dann liegt ein PE-L-Schluss vor, wenn es ein satter ist.

So einen Fehler sollte jeder Elektriker schnell finden können (egal ob ein oder mehrere FIs vorhanden sind). Oftmals reicht ein popeliges Multimeter zur Fehlerortung aus. Richtigerweise misst man jedoch mit einem Isolationstester oder Leckstromzange.
Das Wort "jeder" sofort streichen, ich kenne genug Elektriker, die haben ihren Gesellenbrief beim Bingo gewonnen und haben solches Gerät vielleicht mal in der Hand gehabt, aber nie bedient. Bei solchen Fehler muss einer mit richtigen Sachverstand ran und der unabhängig ist. Nicht einer der km-weise Leitungen auf den Fussboden festtackert und keine Kollegen anschwärzen will! Auch wenn die Versicherung des Mieters zahlen muss, ist ein Gutachten sehr hilfreich, um seine Forderungen durchzusetzen.
 
Hallo,
was kostet denn ein Gutachten bei dir und was 2 Stunden Fehlersuche beim Elektriker ?

Können die Kosten für das Gutachten umgelegt werden? Oder bleibt der Vermieter auf den Kosten sitzen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei einem PE-N-Fehler in der Installation reicht schon eine Laständerung, damit dieser ausreichend Fehlerstrom verursacht.
Nein, keine Laständerung, sondern im TN...-Netz eine ausreichend hohe Last (im TT brauchst du gar keine Last).

Dann liegt ein PE-L-Schluss vor, wenn es ein satter ist.
Eben. Und dann löst der FI sofort aus und nicht erst beim Einschalten irgend eines Gerätes mit ausreichender Leistung.
 
Eben. Und dann löst der FI sofort aus und nicht erst beim Einschalten irgend eines Gerätes mit ausreichender Leistung.
Dann liegt ein PE-L-Schluss vor, wenn es ein satter ist.
Oder die Sicherung, oder die Hauptsicherung, wenn ein satter Kurzschluß vorliegt - inklusive Lichtbogen und Brandgefahr. Darauf sollte man hinweisen!
Auch den Mieter unbedingt darauf hinweisen, das Kosten auf ihn zukommen können, wenn er den Fehler auch unbewusst verursacht hat. Aber dafür sollte er seine Versicherung haben.
Hallo,
was kostet denn ein Gutachten bei dir und was 2 Stunden Fehlersuche beim Elektriker ?

Können die Kosten für das Gutachten umgelegt werden? Oder bleibt der Vermieter auf den Kosten sitzen?
Einfach ein Angebot einholen. Berechtigte Auslagen können sich zurückgeholt werden. Berechtig wäre schon, wenn man befüchten muss, von einem normalen Elektriker übern Tisch gezogen zu werden.
Bei manchen Firmen wäre auch ein guter Rechtsanwalt hilfreich, die Sprache wird besser verstanden.
 
Hat der Fachmann nicht das recht auf 1 oder 2 Reparaturversuche ... bevor hier die großen "Geschütze" aufgefahren werden.
 
Wenn du weißt wo der Fehler liegt und wer Verursacher ist! Vielleicht wurde da auch mit dem Bagger eine Leitung zur Garage beschädigt und jetzt hat der Boden eine ausreichende Feuchte um den FI fliegen zu lassen.
Und dann sollte es dein Vertragspartner sein! Wenn das Haus über eine GÜ errichtet wurde, hast du mit ihm ein Vertragsverhältnis gem. VOB - nicht mit den von ihm beauftragten Handwerkern. Wenn die Garage seperat vergeben wurde, mit dem Errichter, wenn die Ursache da liegt. Ein fähiger Sachverständiger kann dir Ross und Reiter nennen.
Ohne Gutachten hat erst einmal keiner Schuld!
 
Ein fähiger Sachverständiger kann dir Ross und Reiter nennen.
Ohne Gutachten hat erst einmal keiner Schuld!
Du immer mit deiner Berufskrankheit @Www
Fakt ist doch dass der Fehler aufgetreten ist seitdem der Mieter das Haus übernommen hatte.
Und bei der Übergabe wurde doch bestimmt zwischen Mieter und Vermieter ein Übergabeprotokoll gefertigt und alle Funktionen und eventuelle Mängel festgestellt und das nicht nur an der Elektroanlage. Und Mieter und Vermieter unterschreiben das dann.
Ich vermiete ja nun selbst und ich gehe bei der Übergabe mit den neuen Mieter alles durch und da wird nicht nur der Herd geprüft.
Und Ärger mit auslösenden FI-Schaltern hatte ich nie gehabt, es wurde von mir auch alles erklärt was zu beachten ist und woran es dann liegen könne wenn dieser wirklich auslöst.
 
Jetzt fängt dieser "gutachterliche" Quatschkopf schon wieder mit seinem Kaffeekränzchen an. :rolleyes:

Durchlesen, verstehen versuchen - die Zuhilfenahme des Gehirns kann dabei hilfreich sein.

Die ahnungslose Sandra hat eine Problem dargestellt und eine relativ simple Frage gestellt -

... und dann kommen derartige Blähungen

Ich würde für eine gerichtsfeste Ursachenklärung einen sachkundigen Spezialisten beauftragen.
Jeder Versuch, dass in laienhafter Manier ohne ausreichenden Sachverstand und Dokumentation aufzufinden, kostet einem das eigene Geld, auf dem anderen Wege kann man sich alles zurückholen - sofern der Errichter noch solvent ist (Vorher abklären lassen und eine Auskunft einholen)
Auch wenn die Versicherung des Mieters zahlen muss, ist ein Gutachten sehr hilfreich, um seine Forderungen durchzusetzen.
Einfach ein Angebot einholen. Berechtigte Auslagen können sich zurückgeholt werden. Berechtig wäre schon, wenn man befüchten muss, von einem normalen Elektriker übern Tisch gezogen zu werden.
Bei manchen Firmen wäre auch ein guter Rechtsanwalt hilfreich, die Sprache wird besser verstanden.
Ein fähiger Sachverständiger kann dir Ross und Reiter nennen.
Ohne Gutachten hat erst einmal keiner Schuld!
Der gesunde Menschenverstand (was das denn???) könnte erkennen daß eine Wohnung bezogen wird und es ein Problem im Bereich der Elektrik gibt. Dafür gibt es Fachkräfte die sich im allgemeinen mit der Materie auskennen.
Und wenn die TE schreibt daß seitens des Elektrikers (tatsächlich?) noch Garantie besteht, so ist dieser auf jeden Fall erster Ansprechpartner.

Die übliche Vorgehensweise wurde bereits mehrfach angedeutet / beschrieben.
Zum Zeitfenster - also wenn der Handwerker aus der näheren Umgebung ist sollte er das zumindest kurzfristig noch unterbringen können.

Hoffen wir daß sich das ganze bereits erledigt hat. Sollte kein großer Act sein - ohne PSEUDO gutachterliche Betreuung.

(PS: zumindest wurde heute nicht Abriß und Neuaufbau vorgeschlagen)
 
Da hier noch Gewährleistung auf der Bauleistung liegt, sollte die auch in Anspruch genommen werden. Eine angemessenes Frist von 4 bis 5 Tagen solltest du aber der Firma schon einräumen.
 
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