Hilfe! Produktionsausfall! Maschinenausfall!

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Romut

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Liebe Leute,

seit letzter Woche ist eine Produktion Maschine für die Bearbeitung von Aluminiumteile ausgefallen.

Ich versuche Euch den Fehler zu erklären und was ich bis jetzt herausgefunden habe.

Um in den Arbeitsbereich der Maschine zu kommen, muss man durch eine Lichtschranke gehen. Danach quittiert man die Reaktion der Lichtschranken um die Produktion zu starten. Durch das quittieren schaltet man diverse Relais und Schütze ein.

Jetzt entsteht der Fehler. Es löst der RCD Schutzschalter aus. Kontinuierlich bei diesem Vorgang!

Ich habe mich auf die Suche begonnen.

Damit man sich die Maschine etwas besser vorstellen kann habe ich euch ein paar Informationen:



- X,Y,Z Achse für Servo Motoren/Fräsmotoren

- Hauptmotor Servomotor/Fräsmotor

- Druckluftversorgung

- Zentralschmierung

-RCD Schutzschalter 0,5 A


Über die Steuerung habe ich im Moment leider keine detaillierten Informationen.

Nach gewisser Zeit habe ich den Netzfilter von dem Frequenzumrichter der für den Hauptmotor zuständig ist abgebaut bzw. komplett ausgebaut und die Maschine ohne den Netzfilter gestartet. Der RCD Schutzschalter hat nicht mehr ausgelöst!

Es wurde ein gebrauchter Filter der gleichen Marke Schaffner FS6008-32-07 4200-6210 bestellt.

Nach Einbau des Filters löst wieder der RCD Schutzschalter aus. Der Filter wird ohne Überprüfung zurückgeschickt und ein neuer bestellt.

Ich habe mit dem alten Filter eine Isolationswiderstandsmessung mit 1000 V/DC ausgeführt. Ich hatte pro Phase gegen das Gehäuse ein Ohm’schen Widerstand Ca. 1,5 M Ohm. Wie kann dort der RCD Schalter auslösen?

Was soll man machen, wenn der RCD auslöst bei dem Neuen Filter?

Sehr seltsam!

Vielen Dank für Eure Hillfe!!!!
 
Verstehe ich das richtig, dass seitdem du die 1000V Prüfung durchgeführt hast der RCD auslöst ?
Wirst du nach Einbau des neuen Filters auch wieder eine Prüfung mit 1000V durchführen ?
 
Sorry, Du verstehst es falsch!

Die Isolationswiderstandsmessung mit 1000 V/DC hat mit der Auslösung von dem RCD nichts zu tun.
Der Filter wurde von mir im ausgebauten Zustand geprüft! Ich wollte wissen was mit dem Filter los ist!

Daher kommen Diese Aussagen:

"Ich habe mit dem alten Filter eine Isolationswiderstandsmessung mit 1000 V/DC ausgeführt. Ich hatte pro Phase gegen das Gehäuse ein Ohm’schen Widerstand Ca. 1,5 M Ohm. Wie kann dort der RCD Schalter auslösen?

Was soll man machen, wenn der RCD auslöst bei dem Neuen Filter?

Sehr seltsam! "

Ich hätte es noch besser, noch detaillierter erklären sollen.

Ich Danke Dir!

Ich benötige Informationen! Ich danke Euch!
 
Der Filter muß diese Prüfung aushalten.
selbst empfindliche elektronische Geräte müssen Überspannungsspitzen bis 1,5kV aushalten.

Sind denn mal die Fehlerströme im Betrieb gemessen worden?
Bei wichtigen Anlagen empfiehlt sich eine kontinuierliche Aufzeichnung der Differenzströme um bei langsam ansteigenden Fehlerströmen entsprechend früh reagieren zu könne.

500mA ist schon ein sehr unempfindlicher FI, wenn der Auslöst ist da einiges im Argen.
ich vermute mal es handelt sich um einen FU hinter dem Filter? da ist ein Typ B FI erforderlich mit 500mA gibt es denn meines Wissens nach nicht, außerdem ist 500mA ein Wert bei dem schon vieles zu spät ist.
Ein FI der irgendwie schützen soll, sollte 300mA nicht überschreiten (Brandschutz)

Deine Messung erfolgte übrigens mit Gleichstrom, da es sich bei dem Filter sicher auch um einen Kondensator handelt, ist dieser erst bei Wechselspannung leitfähig.
 
Deine Messung erfolgte übrigens mit Gleichstrom, da es sich bei dem Filter sicher auch um einen Kondensator handelt, ist dieser erst bei Wechselspannung leitfähig.
Es soll auch Filter geben, die man nicht mit 1000V prüfen darf.
Zumeist ist dies der Fall, wenn der Hersteller auf Kondensatoren mit niedrigerer Spannungsfestigkeit zurückgegriffen hat.
Steht dann auch in der BA des Filters.
 
Antwort Fehlersuche
Verstehe ich das richtig, dass seitdem du die 1000V Prüfung durchgeführt hast der RCD auslöst ?
Wirst du nach Einbau des neuen Filters auch wieder eine Prüfung mit 1000V durchführen ?

Nochmal zur Erklärung; Bei Der Fehlersuche wurde von mir eine Isolationswiderstandsmessung mit 1000 V/DC oder noch niedriger nicht durchgeführt!
 
Diese wären aber eigentlich nicht zulässig.

Hier sollte man auch beim Hersteller den Betriebsableitstrom erfragen und gegebenen Falls ein anderes Produkt einsetzen.
Leider gibt es immer mehr Hersteller die den Schutzleiter als EMV Ableiter missbrauchen.
Bei Betriebsmäßigen Ableitströmen über 10mA ist ein zusätzlicher Schutzpotentialausgleich des Bauteiles zwingend notwendig.
 
Es soll auch Filter geben, die man nicht mit 1000V prüfen darf.
Zumeist ist dies der Fall, wenn der Hersteller auf Kondensatoren mit niedrigerer Spannungsfestigkeit zurückgegriffen hat.
Steht dann auch in der BA des Filters.

Sorry, er wird eh schon bei 400 Volt angeschlossen.
 
Der Filter muß diese Prüfung aushalten.
selbst empfindliche elektronische Geräte müssen Überspannungsspitzen bis 1,5kV aushalten.

Sind denn mal die Fehlerströme im Betrieb gemessen worden?
Bei wichtigen Anlagen empfiehlt sich eine kontinuierliche Aufzeichnung der Differenzströme um bei langsam ansteigenden Fehlerströmen entsprechend früh reagieren zu könne.

500mA ist schon ein sehr unempfindlicher FI, wenn der Auslöst ist da einiges im Argen.
ich vermute mal es handelt sich um einen FU hinter dem Filter? da ist ein Typ B FI erforderlich mit 500mA gibt es denn meines Wissens nach nicht, außerdem ist 500mA ein Wert bei dem schon vieles zu spät ist.
Ein FI der irgendwie schützen soll, sollte 300mA nicht überschreiten (Brandschutz)

Deine Messung erfolgte übrigens mit Gleichstrom, da es sich bei dem Filter sicher auch um einen Kondensator handelt, ist dieser erst bei Wechselspannung leitfähig.


Das Gebäude stammt aus den 80er Jahre. In der Stromverteilung wurde noch nichts erneuert. Das mit dem alten RCD ist mir bewusst.
Deine Vermutung mit dem FU ist richtig. Ich werde mich auch um einen neuen RCD kümmern. Das die Überprüfung von dem Filter mit Gleichstrom nur bis zu einem gewissen Punkt funktioniert erleichtert mich. Ich hoffe, dass der Filter Defekt ist und der neue/gebrauchte auch defekt war.
Wie bzw. mit welchen Messgerät kann ich Wechselstromspannung durch den Filter schicken um den Widerstand zu messen?
Mein "Amprobe Telaris Proinstall 100" hat die Isolationsmessung leider nur mit Gleichstrom.
 
Diese wären aber eigentlich nicht zulässig.

Hier sollte man auch beim Hersteller den Betriebsableitstrom erfragen und gegebenen Falls ein anderes Produkt einsetzen.
Leider gibt es immer mehr Hersteller die den Schutzleiter als EMV Ableiter missbrauchen.
Bei Betriebsmäßigen Ableitströmen über 10mA ist ein zusätzlicher Schutzpotentialausgleich des Bauteiles zwingend notwendig.

Entschuldige bitte, was genau ist nicht zulässig?
 
Ihr sucht jetzt also schon mindestens 5 Tage nach einem Fehler.
Währenddessen steht die Produktion.

Ein Elektriker, der euch abzocken will würde 300-500 Euro für einen Störungseinsatz nehmen und den Fehler innerhalb einer Stunde finden.
Wieviel Hat euch der Stillstand bisher gekostet?
 
Vielleicht ist das so eine "gewerbliche Hobby-Anlage", wie von der Frohnatur hier vor Kurzem, der einen gewerblich genutzten Ofen basteln wollte und es nicht auf die Kette bekam.
 
Wenn das mein Problem wäre:

Die Anlage würde laufen, auch ohne Netzfilter.

Wobei ich das Problem nicht bei den Netzfiltern sehe.

Leprechaun
 
Ihr sucht jetzt also schon mindestens 5 Tage nach einem Fehler.
Währenddessen steht die Produktion.

Ein Elektriker, der euch abzocken will würde 300-500 Euro für einen Störungseinsatz nehmen und den Fehler innerhalb einer Stunde finden.
Wieviel Hat euch der Stillstand bisher gekostet?
Solange die Versicherung das auf Kosten aller bezahlt, ist dies doch ok. Und es soll Betriebe geben, die im laufenden Betrieb mehr Verluste produzieren, als im Stillstand.
 
Es ist immer noch der Hersteller der Maschine zu befragen, welche betriebsmäßigen Ableitströme dieser verursacht.
Bei Eigenbau eben der Hersteller des Filters oder FU oder was sonst auch diese Ströme verursacht.

Wenn der Hersteller hier hohe Ableitströme angibt kann man erst mal nichts machen als diese zu akzeptieren und passende Maßnahmen ergreifen, wie z.B. den zusätzlichen Potentialausgleich.
Allerdings würde ich mit dem Hersteller mal ein ernstes Wörtchen reden warum dieser so einen Schrott baut und Abhilfe von Ihm verlangen!
 
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