Hilfe Steckdosen verschmort, Reicht die Lösung des Vermieter

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Jesssiwa

Guest
Hallo liebe Elektriker ;)
Ich bin neu in dem Forum und hoffe, dass ich hier richtig bin, und dass ihr mir helfen könnt.

Ich kam gestern von der Arbeit Heim und musste feststellen, dass ich in Teile der Küche keinen Strom habe. Als Erstes habe ich die Sicherungen geprüft, war alles ok.
Nach ewiger Suche habe ich dann eine verschmorte Steckdose samt verschnortem Stecker entdeckt.

http://s18.postimage.org/611gpo01h/IMG_1082.jpg

http://s7.postimage.org/jtxkavs6f/IMG_1084.jpg

Der Stecker ist ein, wie ich vermute, totales Disaster für jeden Elektriker, denn dieses Kabel muss ich angeschlossen haben um Strom in sowohl Teilen der Küche als auch im Bad zu haben. So ist das beschriebene Kabel montiert: (links)

http://s10.postimage.org/scfotyalx/IMG_1081.jpg

Nachdem ich nun wusste, was die Ursache für fehlenden Saft ist, habe ich alle Stecker in der Küche überprüft und habe noch ein weniger schwer beschädigtest Kabel des Kaffeevollautomaten entdeckt.
http://s18.postimage.org/ratoe95px/IMG_1089.jpg
Übrigens befindet sich jene Steckdose am anderen Ende der Küche.
Ich wollte sofort meinen Vermieter kontaktieren, leider wohnt jener im Ausland und habe ihn somit nicht erreichen können. Sein Sohn und gleichzeitig Nachbar kam und schaute sich das ganz an. Er schlug vor alle Steckdosen in der Küche auszutauschen. Worauf ich jetzt sicherlich mindestens 3 Tage warten darf.
Das Gebäude ist übrigens über 100 Jahre alt und ich vermute die Steckdosen haben einige Jahre auf dem Buckel.
Ich mache mir nun allerdings sorgen, ob der Austausch der Steckdosen damit den Fehler behebt oder ob diese improviesierte Installation für Bad und Küche nicht mal ordentlich verlegt werden müssten?
Wohnen wir sicher, wenn nur die Steckdosen ausgetauscht werden? Sollte nicht doch lieber ein Elektriker die Sache in die Hand nehmen?

Das Problem ist, dass ich weiß, dass mein Vermieter nicht sonderlich viel Geld hat und eher nicht in der Lage ist für 2000€ die Elektrik zu erneuern.

Ich danke bereits für alle Antworten und hoffe ihr könnt mir Rat erteilen.
 
Ach die Steckdosen an sich, seien laut dem Sohn (nicht vom Fach) in Ordnung und kein Kabel sei betroffen, nur die Verkleidung hätte es erwischt.
 
Hallo,
das ist Sache für einen Fachmann.
Selber würde ich keine Verantwortung übernehmen nur damit der Vermieter Geld Spart.
Der Fachmann kann nötige Messungen machen und vor Ort die Anlage beurteilen.
 
Solche Schäden entstehen durch Hitze, die entsteht, wenn die Steckverbindung überlastet wird. Dies kann z.B. an fehlerhaft dimensionierter Vorsicherung liegen oder an zu hohen Übergangswiderständen, z.B. durch Abnutzung der Kontakte, Verschmutzung o.ä..

Eine Situation wie von Dir beschrieben, die Versorgung mehrere Steckdosen aus einer Stecker-Lösung kann man zwar so absichern, dass diese Steckverbindung nicht überlastet werden kann, dann steht Dir allerdings so wenig Leistung zur Verfügung, dass Du Dich vom Gedanken Warmwasserkocher und Mikrowelle gleichzeitig benutzen können zu wollen verabschieden kannst und damit entspricht diese Anlage nicht dem Stand der Technik, zumal eine Stecker-Einspeisung eh nicht als feste Installation gilt und du damit faktisch garkeine dauerhaft nutzbaren Steckdosen besitzen würdest, das ist ein flexibles Provisorium zur begrenzten Nutzung wie z.B. eine Mehrfachverlängerung um das Weihnachtsdekolicht vorübergehend zu betreiben ...

Das diese Lösung dann auch noch an dem Punkt eingesetzt wird, an dem, in einer üblichen Wohnung, die größten elektrischen Verbraucher überhaupt betrieben werden, macht die Sache beileibe nicht besser ...

Schutzkontakt-Steckverbindungen wie diese sind unter idealen Bedingungen bis 16A (230V * 16A = 3680W) ausgelegt. Übliche Haushaltsgeräte werden, mit Ausnahmen, auf eine maximalen Strom bis 10A (2300W) mit einem solchen Stecker ausgestattet bzw. so konstruiert - die Hersteller kennen die Grenzen dieser Steckverbindung, u.a. auch aufgrund der Alterung des Materiales. Geräte, die solche eine oder höhere Leistung haben, weisen oftmals in der Bedienungsanleitung darauf hin, dass diese Geräte nur an einer Normgerechten fest installierten Steckdose betrieben werden dürfen, damit eben nicht solche Geräte an Verlängerungen (und damit Steckverbindungen) angeschlossen werden. Jetzt denke einfach darüber nach, was ein junger Mensch so alles in der Küche an leistung abruft - das muss alles in deinem Fall über diesen Stecker, dem die Hersteller der Geräte schon nur begrenzte Leistung zutrauen ... Konstruktionen wie diese sind nach VdS ein stark erhöhtes Brandrisiko! Jetzt kommt allerdings das nächste Übel: Üblicher sicherungen, die so manch einer davor setzt, lassen durchaus längeren Zeitraums auch mal 5000W oder mehr durch ohne abzuschalten. Die fest verlegte Installationsleitung kommt damit auch klar und darauf sind diese Leitungsschutzschalter oder Sicherungen ausgelegt. Dein Stecker macht das nicht auf Dauer mit, der wird glühend heiß und dann passiert Dir das vorgefundene - es brennt sich weg, im schlimmsten Fall brennt der darüber hängende Vorhang dann auch und irgendwann die ganze Wohnung ...
 
Ich danke sehr für die Antworten!
Ich werde das mal so weitergeben in der Hoffnung, dass der Vermieter sich darum kümmert. Andernfalls bleibt mir wohl nichts, als die Küche in Eigenregie von einem Fachmann neu verkabeln zu lassen, sehe ich das richtig?
 
Moin! Moin!

Für vermietete Wohnräume gibt es Mindestanforderungen.
Das ist in der DIN18015-2 geregelt, Du kannst das googeln. Eine Übersicht ist hier:
http://www.elektro-plus.com/pdf/hea-ral-678.pdf

Übrigens die verkohlten Stecker und sonstigen verkohlten Teile kannst Du nur wegschmeißen. Durch den Überschlag ist die Isolierung "durchlässig" geworden.

Mit freundlichen Grüßen
Dino
 
DIN18015-2 gilt für alle Wohnungen, nicht nur für Mietwohnungen.

Für Altbauten sieht das anders aus.
Da gab es schon ein Urteil

die Stromversorgung der Wohnung so zu verändern, dass neben dem Betrieb eines Großverbrauchers wie Wasch- oder Geschirrspülmaschine ein gleichzeitiger weiterer Stromverbrauch möglich ist.

http://www.bmgev.de/mietrecht/urteile/d ... raete.html

Also weit weg von der Din
 
Eigentum verpflichtet.
Insbesondere wenn dieses gegen Geld anderen zu Nutzung überlassen wird.

Wenn der Vermieter kein Geld hat um die Wohnung in Ordnung zu halten, oder für fachgerechte Instandsetzung zu sorgen dann sollte er sein Eigentum verkaufen.

Als Mieter hast Du das Recht auf eine gefahrlos benutzbare technische Anlage.
Hingepfusche durch Laien mußt Du Dir als Mieter nicht gefallen lassen.
 
DIN18015-2 gilt für alle Wohnungen, nicht nur für Mietwohnungen.

Diese Globalaussage ist grundsätzlich nicht richtig.

Nach dem Urteil des BGH muss ein Stromkreis und ein weiterer Stromkreis als Mindeststandart vorhanden sein.

Allerdings ist in diesem Fall die anerkannten Regeln der Technik nach §49 des Energiewirtschaftsgesetzes nicht eingehalten worden. Auf den Bildern sind einige Fehler der Installation zu sehen, zusätzlich ist die Auslegung der elektrischen Anlage fehlerhaft.
Die TAB 2007 fordert nur eine Auslegung der elektrischen Anlage nach DIN18015-1.

Nach der jeweiligen Landesbauordnung hat der Vermieter jedoch die Anlage instandzuhalten. Hier geht Sicherheit vor. Er muss diese Anlage jedoch nicht auf den neuesten Stand bringen.

Noch eine persönliche Anmerkung: Ich halte es für schlecht das dermassen schlechte Anlagen vermietet werden dürfen. Man sollte sich in dem Mietvertrag den Passus schreiben lassen das die Elektroanlage den geltenden Baunormen entspricht dann ist die DIN18015-2 enthalten. Gesetzlcih jedenfalls nicht.
 
Ich danke nochmals für die zahlreichen Antworten. Heute oder morgen schaut sich ein Elektriker das ganze an.
Es ist weiterhin noch nichts passiert...dritter Tag ohne Strom.
Bin gespannt, wie das endet. Ich halte auf dem Laufenden ;)
 
Re: Hilfe Steckdosen verschmort, Reicht die Lösung des Vermi

Jesssiwa schrieb:
Nachdem ich nun wusste, was die Ursache für fehlenden Saft ist, habe ich alle Stecker in der Küche überprüft und habe noch ein weniger schwer beschädigtest Kabel des Kaffeevollautomaten entdeckt.
http://s18.postimage.org/ratoe95px/IMG_1089.jpg

Das wär mir bei dem Kabel ganz ehrlich gar nicht auufgefallen! Ich wünsche dir viel glück und alles gute weiterhin mit dem Strom! Hoffe er fliesst bald wieder... Halte uns doch bitte auf dem Laufenden ;-)

LG
 
Re: Hilfe Steckdosen verschmort, Reicht die Lösung des Vermi

Jesssiwa schrieb:
Hallo liebe Elektriker ;)
Ich bin neu in dem Forum und hoffe, dass ich hier

Unabhängig jetzt mal davon ob die ganze Anlage auf höhe der Zeit ist was gar nicht geht ist die Leitung
vermutlich H05VV-F die man in die Steckdose reingeklemmt hat man kann durchaus auch Kabel/Leitungen
aus einer Hohlwanddose rausführen dann aber bitte mit einer geeigneten Anschlussdose für festanschluss ähnlich dem Herdanschluss.
Und das derStecker deratig fast schon verkohlt ist muss schon ziemlich viel Last drauf gewesen sein... :twisted:
 
Muß nicht unbedingt viel Last gewesen sein.
Mir ist es hin und wieder vorgekommen, daß ein schlechter Kontakt in einem vergossenen Stecker zur starken Erwärmung geführt hat. Die Hitze wird dann über den Metallstift übertragen und auch der Kunststoff der Steckdose schmilzt.
 
Hallo wen die Steckdosen erneuert werden dann müssen auf jeden Fall auch die Stecker kontrolliert werden, ein angekohlter Stecker ruiniert sofort wieder die Dose.Auch den Stecker öffnen sofern das möglich ist und die Klemmschrauben nachziehen,auch Stecker selbst können die Dose ruinieren wen in diesen einschlechter Kontakt ist.
Ein warmer Stecker ist immer ein Hinweis dass etwas nicht in Ordnung ist. mfg sepp
 
Moin! Moin!
Ich kann den Tipp von Josef nur unterstützen!
Wenn die Isolierung im Stecker irgendwo durchschlagen ist, kann man den Stecker nur wegschmeißen!!!
 
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Thema: Hilfe Steckdosen verschmort, Reicht die Lösung des Vermieter
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