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In Beitrag #33 wurde gesagt, dass Beromünster und BBC während des II. Weltkrieges abgehört wurden, also nix Ami-Heeres-Radio !
Offiziell durfte man in Deutschland während des Krieges nur den Großdeutschen Rundfunk hören. Das Abhören von ausländischen Stationen war mit schweren Strafen bedroht. Bis hin zum Tod, wenn man zum Beispiel Meldungen über bestimmte Kriegsverläufe einer größeren Öffentlichkeit mitgeteilt hätte. Das nannte sich dann Wehrkraftzersetzung. Bei uns in Süddeutschland informierten sich aber trotzdem viele vom Schweizer Sender, weil man wegen der Neutralität der Schweiz eine objektive Berichterstattung erwartete. Besonders gegen Kriegsende, wo die Diskussion über den möglichen / unmöglichen Endsieg aufflammte.
Die Leute mussten aber höllisch aufpassen, nicht erwischt zu werden. Nach dem Hören nicht den Skalenzeiger auf Beromünster stehen lassen zum Beispiel. Es gab auch Gerüchte, dass man versucht hat, Feindsender-Hörer zu orten, indem man die Local-Oszillator Frequenz des Superhet-Empfängers detektierte. Beromünster damals auf 556 kHz, plus ZF von 472 kHz macht 1028 kHz. Wenn also der Blockwart an seinem Radio drehte und bei 1028 kHz einen unmodulierten Träger fand, konnte er die Nachbarn leicht denunzieren.
AFN - Sender gab es erst nach dem Krieg, als die Amerikaner für ihre stationierten Truppen eine Rundfunkversorgung aufbauten. Entsprechend auch die Briten, Franzosen und Sowjets. .
Sorry war OT, aber ergab sich so.