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Diskutiere HT / NT im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich war über Weihnachten bei meinen Eltern zu Besuch und hab Euch wieder mal ein Foto mitgebracht: :D Frage 1: Das Ding...
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Zelmani

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Hallo zusammen,

ich war über Weihnachten bei meinen Eltern zu Besuch und hab Euch wieder mal ein Foto mitgebracht: :D

http://s2.postimage.org/2xp7rh4bo/IMAG0385.jpg

Frage 1: Das Ding in der Mitte ist wahrscheinlich ein Rundsteuerempfänger, oder?
Frage 2: Der Rundsteuerbefehls für die Tarifumschaltung wird nur über eine Phase übertragen, deswegen ist da in der Mitte auch nur eine Schraubsicherung verbaut?
Frage 3: An der Zählerschranktür hängt eine Mitteilung, dass die Umschaltung in den NT um 21:30 erfolgt, die Freigabe für Nachtspeichergeräte jedoch erst um Null Uhr. Was heißt hier Freigabe? Erkennt der Hängespeicher meiner Eltern (Hersteller Blomberg) anhand eines Rundsteuerbefehls, wann er aufheizen soll?

Danke schon mal für Eure Antworten...

Bernd
 
Nachtrag:

Frage 4: ich sehe gerade, dass der Zähler links gar nicht verplombt ist??? Kann es sein, das sich hinter der unteren Zählerabdeckung noch eine Plombe befindet?
 
hmmm, je länger ich mir das Bild anschaue, desto mehr Fragen kommen mir...

Frage 5: Hinter dem schwarzen Kästchen links unten verbirgt sich doch wohl so was wie eine Hauptleitungsabzweigklemme? Dieses Kästchen müsste doch auch verplombt sein, oder?

Frage 6: Was ist das für ein Zuleitung? Das ist doch nie und nimmer 4x10? Das sieht mir eher nach 4x6 aus? Oder ist das 3x10 (von oben) und der PEN kommt separat dazu (von links)?

Frage 7: Nach dem linken Zähler sitzen fünf H15-Automaten: dreimal Drehstrom für Herd und Boiler, einmal Licht+Steckdosen, einmal "Waschmaschine". Ich sehe jedoch nur zwei Leitungen abgehen? Wahrscheinlich einmal 5x2,5 und einmal 5x1,5? Oder gar beides mal 5x1,5? :shock:

Fragen über Fragen...
 
zu 1.: Ja ist ein Rundsteuerempfänger
zu 2.: Ja das Signal wird zwar auf alle drei Aussenleiter aufmoduliert aber einmal reicht für den Empfänger.
zu 3.: Nein, das ist dem Ofen egal. Der Sinn einer solchen Anlage liegt ja darin das man den günstigeren Nachtstrom nutzen kann aber natürlich nicht nutzen muss. Soll heissen, das du alle Geräte die du hast auch mit dem günstigeren Nachtstrom betreiben darfst. Also immer schon die Wäsche in der Nacht waschen und trocknen ;) andersrum könnte man aber auch den Ofen mit dem Tagstromtarif aufheizen macht aber ja wnieg Sinn weils teurer ist... Aber bevor du jetzt die Wäsche nacht machst, würde ich nochmal in den Vertrag schauen ;)
zu 4.: Nein da ist keine Plombe mehr. Da wurde ganz einfach keine mehr dran gemacht. Auch hier ist der Betreibe dafür verantwortlich das die Geräte verplombt sind sollte es also zu Unstimmigkeiten bzgl. der abgenommenen Energie Menge kommen, dann kann das EVU sich darauf berufen das bei der Anlage eventuell Strom "geklaut" wurde.
zu 5.: Ich tippe eher darauf das es sich bei dem kleinen Kästchen um einen Klingeltrafo handelt.
zu 6.: Das wird wohl ein Rohr sein mit einzelnen Klingeldrähten das wurde früher oft so gemacht...
zu 7.: Das kann dir nur ein Hellseher beantworten es sei den du schraubst mal die Abdeckung ab...
 
Echt antik der Kasten.
Hier sollte man mal über eine Sanierung nachdenken.
 
Octavian1977 schrieb:
Echt antik der Kasten.
Hier sollte man mal über eine Sanierung nachdenken.

Solche NZ-Tafeln sehe ich im Osten Deutschlands jeden Tag bei meiner Arbeit, gibt noch mehr als genug davon
denkt man gar nicht.
Die alten Teile sitzen in noch älteren Häusern, da ist
nicht nur eine Sanierung der E-Installation angeraten sondern des ganzen Gebäudes,kann man aber vergessen,die
Hausbesitzer sind meist über 60/70/80ig jahre alt die
lassen kaum noch was machen (haben dafür auch meist nicht die Kohle) und der andere Teil ist oft geizig
und argumentiert hat die letzten 50ig Jahre gehalten
bis zu meinen Tod tuts die Anlage auch noch...
(ohne Sch...habe ich selbst so zu hören bekommen). :lol:

PS:Danke noch für das Bild, werde auch mal was ähnl.
einstellen.
 
Zu Frage 7: Die beiden Leitungen die links zu sehen sind, wurden scheinbar nachträglich installiert. Der Rest wurde sicherlich unter Putz verlegt.
 
Das ist im Westen auch nicht selten.
 
Na ganz ehrlich, einem Rentner über 70 die sanierung seiner E-Anlage zuzumuten/anzubieten, finde ich auch übertrieben.

Nach seinem Ableben wird das Häuschen eh komplett saniert, warum soll man dem guten Mann so einen Stress antun?
 
Tja, wenn die Bewohner ihre Häuser in jungen Jahren gebaut haben, dann ist eine Sanierung im Rentenalter zwar anzuraten, aber wird wohl seltenst durchgeführt. Dies hat hierzulande (Niedersachsen) nicht unbedingt mit Geiz zu tun, sondern einfache Amortisationsrechnung:

Die letzten 50 Jahre haben für den Fernseher, den Wasserkocher und das Radio die 4 Stromkreise fürs ganze Haus gereicht, kocht das Wasser mit 3 FIs und 22 Stromkreisen in neuer Zählertafel besser?
Wofür mit 60-70 Jahren noch knapp 10-20T€ für die Elektriksanierung ausgeben? Mit jeder Menge Dreck und neu tapatzieren.
Die Erben/Käufer machen das ja dann eh anders, als es so saniert würde.

Ebenso z.B. Aussenwanddämmung, oder neues Bad: Wozu? Wenn eine Aussenwanddämmung sich nach 20 Jahren bezahlt gemacht hat, der Bewohner aber schon 70 Jahre alt ist - was bringt es ihm?
Das Bad hat er jetzt 30 Jahre, es wird dann die nächsten 15 Jahre auch noch halten. Einziger Sanierungsgrund: Bodenebene Dusche oder sowas, halt altersgerecht.

Deswegen glaube ich auch nicht, dass die NZ-Tafeln so schnell aussterben werden. Hier gibt es noch genug davon, vor allen in den Wohnsilos mit Mietern drin. Da gibt es 3 Sicherungen: Licht, Boiler, Herd, ganz pompös vielleicht noch: Licht2. Alles mit Wechselstromzähler 10(40)A.

@Zelmani: Wenn der Kasten nicht verplombt ist, kannst du ihn ja aufschrauben (aufpassen! möglicherweise freiliegende Netzspannung!) und nachsehen, ob eventuell eine Hauptleitungsabzweigklemme dahinter ist. Wenn ja, dann sofort wieder zumachen und bei deinem VNB anrufen, dass das schnellstmöglichst neu verplombt wird. Reiner Selbstschutz, wenn irgendwas mit dem Zähler/der Stromrechnung nicht stimmt, hat man mit Plomben dran wesentlich bessere Chancen und weniger Verdachtsmomente!
 
Hallo,

erst Mal danke allen für das Feedback, insbesondere an tome :)

Die Anlage ist wie gesagt bei meinen Eltern, und die wohnen 300 km entfernt im Schwabenländle, deswegen kann ich da zur Zeit nicht mal schnell was abmontieren, um zu gucken, was drunter ist. Der Zählerkasten befindet sich im Treppenhaus direkt zwischen den beiden angeschlossenen Wohnungen. Insgesamt hat das Haus drei Obergeschosse mit je zwei Wohnungen und jeweils einem Zählerschrank im Treppenhaus.

Kurz zum Hintergrund: Meine Eltern haben sich die Wohnung vor zehn Jahren gekauft und vor Einzug teilrenoviert. Da wurde wohl eine große Chance verpasst. :cry: Ich denke, es wäre ein Klacks gewesen, für eine neue UV eine Zuleitung in die Wohnung zu legen (zur Not auch aufputz - scheint im Stockwerk drunter so gelöst worden zu sein). Bis zum nächsten Platz für eine mögliche UV wären keine 3 Meter Leitung nötig gewesen. Damals hatte ich leider noch überhaupt keine Ahnung von der Materie.

Meine Eltern haben dann einen Verwandten mit eigenem E-Betrieb gebeten, die Elektrik an Ihre Bedürfnisse anzupassen. Der hat zum "Freundschaftspreis" :)lol:) von 3000 D-Mark ein knappes Dutzend Steckdosen neu gesetzt - eine davon in Zone 2 direkt neben der Dusche (für die Waschmaschine). Und wenn schon normwidrig dann bitte gleich richtig: ein FI wurde natürlich auch nicht eingebaut - wohin auch? :lol: Außerdem scheint vom VT im Treppenhaus ohnehin nur ein PEN in die Wohnung zu führen - da hätte man ja eine neue Leitung einziehen müssen :lol: - Und, ja: es war ein Fachbetrieb, auch wenn einige das wieder nicht glauben mögen...

Klammer auf: Hier im Forum ist man stets bemüht, die Standards hochzuhalten und allen Fragestellern VDE-gerechte Ratschläge zu geben. Das finde ich auch sehr gut so und denke mir, es hängt vielleicht damit zusammen, dass die Elektriker, die sich hier tummeln, wahrscheinlich einfach eine ganze Menge Leidenschaft für ihren Beruf aufbringen - sonst würden sie sich auch kaum nach Feierabend noch mit dem Thema beschäftigen... - Aber da draußen im freien Feld, da scheinen meinen Erfahrungen zufolge Normverletzungen eher die Regel als die Ausnahme zu sein. Und ich spreche jetzt nicht von den Hobbybastlern und Heimwerkern.
Klammer zu.

tome schrieb:
zu 5.: Ich tippe eher darauf das es sich bei dem kleinen Kästchen um einen Klingeltrafo handelt.

Ist das wahrscheinlich im 2. OG? Einen Klingeltrafo hat man doch normalerweise nur einen für alle Wohnungen, und der sitzt meistens im Keller, oder lieg ich da falsch?

Nochmal zu dem Boiler: Laut meiner Eltern ist er angeblich so eingestellt, dass er um 22:30 automatisch aufheizt. Die Frage ist, wie funktioniert das? Das Ding hat ja keine Zeitschaltuhr integriert!? Also muss es doch über ein Rundsteuersignal gehen, oder nicht??? :?:

Hier ist der Anschlussplan (auf Seite 8 des PDF)
http://blomberg.mcs-world.de/_upload/files/service/manual/H30-150.pdf

Wär nett, wenn mir das nochmal jemand erklären könnte.

Schöne Grüße,
Bernd
 
ego1 schrieb:
Na ganz ehrlich, einem Rentner über 70 die sanierung seiner E-Anlage zuzumuten/anzubieten, finde ich auch übertrieben.

Nach seinem Ableben wird das Häuschen eh komplett saniert, warum soll man dem guten Mann so einen Stress antun?

Mit einem Abriss des selbigen und einem Neubau wird
der spätere Erbe/Käufer wer auch immer wohl (wirtschaftlich) besser beraten sein.... :lol:
 
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