Wovon ich rede, ist nicht das Projekt, ich rede von der Ausführung der Arbeiten.
Es dauert nicht länger beim Eisetzen einer Schalterdose mal die Wasserwage zu benutzen und das Gleiche beim Einbau einer Steckdose. Trotzdem gibt es sehr viele Fachleute, die das nur nach Sicht einbauen und hinterher dann den Rahmen so verdrücken, das es gerade aussieht, spätestens wenn ein Stecker drin steckt, oder der Maler Deckel und Rahmen mal abnimmt und wieder aufschraubt, ist es dann wieder schief.
Es dauert auch nicht länger eine Verteilung oder Abzweigdose ordentlich zu verdrahten. Und es braucht auch kaum Zeit, beim klemmen einer Wohnungsverteilung den mitgelieferten Aufkleber in der Tür zu befestigen und gleich beim klemmen die Stromkreise reinzuschreiben.
Und wenn solche Sachen, ich könnte da noch mehr nennen, nicht ordentlich sind, kann man das weder dem Kunden noch dem Chef anlasten. Das ist Pfusch. Und dieser wird leider in Reihenkultur betrieben in Deutschland. Ich war letztens im Büro in meinem Autohaus. Da steht ein Kopierer, nachträglich installiert. Leitung über die abgehängte Decke gezogen, Kanal bis zur Steckdose. Das schlimme aber Leitung nicht hinter dem Deckenwinkelprofil geführt sondern vorn herum Deckenplatte ausgeschnitten, anstelle hinter dem Profil etwas Putz wegzukratzen.
Solche Sachen meine ich. Und wenn man mal mit offenen Augen durch Gebäude geht, kommt einem oft das Grauen und in die Verteilung oder Dose möchte man da gar nicht erst hinein schauen.