Improvisation, Pfusch und Chaos - Telefonanlage richtig

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Ratlos1234

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Hallo liebes Forum,

ich habe mir jetzt extra für mein Problem diesen Account angelegt und hoffe, dass ihr mir helfen könnt, denn ich komme mit meinem Amateur-Wikipedia-Wissen nicht mehr weiter.

Es geht um die Telefonanlage in einem Altbau, die in den letzten 10-15 Jahren immer mal wieder Schritt für Schritt "erweitert" und gleichzeitig auch irgendwie verpfuscht wurde. Mittlerweile hatten ca. fünf Techniker ihre Hände an der Anlage gehabt und ich blicke da ehrlich gesagt nicht mehr durch. Diese Anlage ist mittlerweile alles mögliche, aber garantiert kein "Plug&Play" mehr.

Ich hoffe, ich kann Bilder anfügen, dann könnt ihr mein Problem vermutlich besser verstehen.

Das Haus verfügt über zwei Rufnummern mit (theoretisch) zwei TAE-Dosen im Haus. Eine Dose befindet sich im Erdgeschoss, ist ganz klassisch und wird als reiner Telefonanschluss genutzt.

Der zweite "Anschluss" befindet sich im ersten Stock und sieht so aus:
http://img4web.com/i/TCEUJT.jpg

Ziel ist es, im Erdgeschoss [Rufnummer 2] und im ersten Stock [Rufnummer 1] zu betreiben.

Mit etwas Recherche und dem studieren von Schaltplänen von TAE-Dosen konnte ich für mich schon erschließen, dass ROT und SCHWARZ auf [1] die generellen Telefonkabel für den Anschluss sind. WEISS und GELBsollten theoretisch keine Funktion haben (oder?), stehen aber hier wie es scheint mit dem Anschluss im Erdgeschoss in Verbindung. Denn als ich nur ROT und SCHWARZ an eine richtige TAE angeschlossen habe, um dieses Chaos etwas zu beseitigen, ging im Erdgeschoss gar nichts mehr.

Die Kabel ROT und SCHWARZ verlaufen dann in den NTSplit von meinem Telefonanbieter.
http://img4web.com/i/VS5GTB.jpg
Statt dass sie ganz regulär angeschlossen sind, hat einer der Techniker jedoch den Split auseinandergebaut und manuel mit den Anschlüssen verbunden. Das wäre ja auch soweit kein Problem, wenn da nicht noch WEISS und GELB wären, die nach der obigen Verkabelung nun GELB und BLAU sind. Ich habe den Kabeln erst keine große Bedeutung beigemessen, aber wie zuvor beschrieben, funktioniert das Telefon im Erdgeschoss nicht ohne diese beiden Kabel, welche von hier aus in die EUMEX-Anlage weitergehen.

http://img4web.com/i/L6FB62.jpg
Wo sie wiederum in "ab2" eingeklemmt sind.

Also, noch mal ganz knapp die Verkabelung zusammengefasst:
Von der "gepfuschten" TAE gehen zwei Kabel (die für den Anschluss im 1. Stock) in den NTSplit. Der NTSplit unterteilt dann wiederum relativ regulär in DSL (derzeit Modem --> Router) und ISDN (EUMEX).
Zwei weitere Kabel gehen jedoch von der "gepfuschten" TAE direkt (über Umwege) in die EUMEX (ab2).

Mein Problem: Wie bekomme ich die ganze Verkabelung "schicker" und mehr "Plug&Play" hin. Ich würde hinter dem NTSplit gerne die FritzBox 7490 installieren und so auf EUMEX, Modem und Router verzichten. Das dürfte aber bei der derzeitigen Schaltung nicht gehen, weil ich sonst dem Erdgeschoss den Saft abdrehe.

Könnt ihr mir helfen?

Danke euch :)
Gruß.
 
Erweitere dein "Amateur-Wikipedia-Wissen" um den Fachbegriff S0-Bus und ISDN.

Du wirst nach der Erweiterung deines Wissens erstaunt feststellen, dass die Techniker keineswegs gepfuscht haben, sondern die schrottreife, alte Anlage ISDN-tauglich gemacht haben.

Da ISDN, weil es für die Provider zu teuer ist, in großem Umfang abgeschafft und durch VoIP ersetzt wird, solltest du dir jetzt überlegen auf VoIP umzusteigen und deinen alten Schrott loszuwerden.

Mit VoIP wird alles viel einfacher ... :wink:

.
 
Danke für die fixe Antwort :)

Es ist allerdings nicht mein Anschluss, sondern der Anschluss meiner Eltern und ich versuche lediglich, das ganze ein kleines Stückchen moderner zu machen.
Die Zwei bekommen am 24. einen neuen Vertrag (allerdings glaube ich ebenfalls ohne VoIP) und ich will dafür lediglich alles vorbereiten.

Ich habe derweil mal die Schaltpläne für die Eumex und den NTSplit rausgesucht und versucht, es doch selbst nachzuvollziehen, was an der Anlage gemacht wurde.

Ein Auszug aus der Anleitung der Eumex-Anlage: "Möchten Sie eine feste Verkabelung der Endgeräteanschlüsse vornehmen, so ist dieses nach Abnehmen der TAE-Steckerabdeckung möglich. Die dann sichtbaren zweifachen Anschlußklemmen ab1, ab2, ab3 und ab4 sind den Internrufnummern der Anschlüsse 1, 2, 3 und 4 zugeordnet. Die Anschlußklemmen “a” und “b” werden entsprechend mit den Anschlußklemmen 1 und 2 der TAE-Anschlußdosen verbunden."
Hieße also, was der Techniker gemacht hat, ist der Dose im Erdgeschoss die Nummer fest zuzuweisen. Ähnliche Klemmen gibt es im NTSplit auch: a1 b1 a2 b2.
Kann ich also einfach die Festanschlüsse bei der Eumex (ab2) an die Anschlüsse a2 und b2 des NTSplit klemmen?

Vielen Dank :)
 
Ratlos1234 schrieb:
Danke für die fixe Antwort :)


Kann ich also einfach die Festanschlüsse bei der Eumex (ab2) an die Anschlüsse a2 und b2 des NTSplit klemmen?

Ja, kannst du. Es wird aber nicht funktionieren. Du würfelst hier gerade einen analogen Anschaluß (ab) mit einem ISDN-Anschluss (a1 b1 b2 a2) durcheinander.

Frage Wikipedia mal nach ab- (oder Analog-)Anschluß, ISDN-Anschluß und Uko-Anschluß. Die muss man fein auseinander halten.

Ciao
Klaus
 
Okay, was kann ich dann machen?
Kann ich überhaupt irgendwas machen?
 
Ehrlich gesagt versteht man mit den Bildern und deinen Aussagen bisher noch nicht viel.

Haben deine Eltern einen ISDN Anschluss?
Das wäre wichtig zu klären. Wen dem so sein sollte müssten sie einen Splitter und einen NTBA haben.
Ansonsten haben sie einen reinen Analoganschluss.

Im Zuge der Tarifumstellung werden sie höchstwahrscheinlich einen VoIP Anschluss bekommen. Auch das müsste geklärt werden um die Verkabelung vorbereiten zu können.

Du kannst gerne den Namen des neuen Tarifs deiner Eltern hier einstellen, dann weiß man mehr.
Es wäre auch schön, wenn du mal ein Bild von der ganzen eumex einstellst.

grüße
 
Oh Gott, Verzeihung, ich bin so ein Idiot.

Nachdem jetzt mehrmals angemerkt wurde, dass es auch VoIP sein könnte, habe ich jetzt kurzer Hand den Kundenservice kontaktiert und nachgefragt.

Zwar ist der aktuelle Anschluss noch ISDN, tatsächlich ist der neue Anschluss aber VoIP, was bedeutet, ich kann den ganzen Krempel ab dem NTSplit sowieso entsorgen.

Es tut mir so unendlich leid, hier so einen unsinnigen Stress deswegen gemacht zu haben.


Trotzdem die Frage: Wie bekomme ich jetzt am einfachsten einen Anschluss vom 1. Stock ins Erdgeschoss? Anschluss 2 der FritzBox mit einem Verlängerungskabel belegen und nach unten legen? Oder gibt es auch eine elegantere Lösung dafür?
Bei dem Telefon im Erdgeschoss handelt es sich um ein gewöhnliches Philips DECT Telefon.
 
:lol:

Lasse es einfach die Fachleute machen ...

( dieser Rat ist kostenlos )
.
 
"gewöhnliches DECT Telefon" auch diese gibt es als ISDN Version und als Analog Telefon.

Herzliches Beileid zum Tausch des hochwertigen ISDN Anschlusses gegen den minderwertigen VOIP Anschluß.

Folgende Funktionen sind nun nicht mehr vorhanden:
Telefonieren bei Stromausfall
Rückruffunktionen.
 
Ratlos1234 schrieb:
Zwar ist der aktuelle Anschluss noch ISDN, tatsächlich ist der neue Anschluss aber VoIP

Sorry, aber das ist totaler Quatsch.
Entweder hast du noch ISDN, oder du hast VoIP, beides zusammen geht nicht, kläre das erstmal ab, damit wir hier nicht im Nebel stochern.
 
Meines Erachtens hat er es deutlich dargelegt:

Zur Zeit hat er noch ISDN,

aber

demnächst wird die Chose auf VoIP umgestellt.

Da sind wirklich keine Fragen mehr offen ... :wink:
.
 
patois schrieb:
Lasse es einfach die Fachleute machen

Die Fachleute kosten aber nicht unwesentlich Geld.
Ich versuche auf diesem Weg ja auch unteranderem rauszufinden, ob sich die Kosten für einen Techniker lohnen.
Wenn alles, was er macht, eine TAE-Verlängerung von der Fritzbox ins Erdgeschoss zu legen oder das DECT-Telefon im Erdgeschoss an der Fritzbox-Basisstation anzumelden, kann ich das auch selber und muss dafür keinen Techniker bestellen.
Wenn es aber einen "schicken" Weg gibt, mit dem die Dose im Erdgeschoss weiter genutzt werden kann, dann wüsste ich das gerne, denn dann übergebe ich diese Aufgabe an den Techniker und lass die Finger davon.

Deswegen meine Frage, welche Optionen ich habe.
 
Ratlos1234 schrieb:
Deswegen meine Frage, welche Optionen ich habe.

Du wirst in Kürze deinen ISDN-Anschluss verlieren, deshalb macht es keinen Sinn tiefer in die Topologie deiner Verdrahtung einzusteigen.

Du bekommst VoIP, d.h. am Übergabepunkt der Telekom entfernst du den ganzen ISDN-Kram, damit meine ich den Splitter und NTBA.

Der Übergabepunkt der Telekom wird dann direkt mit dem Eingang des Routers verbunden. Wenn du weiterhin deine Eumex benutzen willst, dann wird die am ISDN-Anschluss des Routers angeschlossen, genau so wie alle anderen Geräte über den Router gemanagt werden.

Du hast bei VoIP zwei Sprechkanäle, kannst dir aber 10 Rufnummern geben lassen. Genau so war es auch bei ISDN.
Diese Rufnummern kannst du bequem im Routersetup den entsprechenden Geräten zuordnen.

Alles klar?
 
Ja, perfekt! Soweit habe ich alles also richtig verstanden.

Jetzt aber doch noch eine amateurhafte Frage. Ich habe im Erdgeschoss ja noch die (dann) unnütze TAE im Erdgeschoss. Die Leitung liegt ja auch schon bis in den ersten Stock.

Könnte ich nicht das, was bisher an der EUMEX angeklemmt ist (ab2) mit einem TAE-F-Stecker verbinden und an die Fritzbox anschließen, um so die TAE im EG quasi als Verlängerungskabel zu missbrauchen?
 
Ja klar kannst du das.

Der Router verfügt über einen ISDN-Anschluss (Buchse) und zwei TAE (Analog)-Anschlüsse.

Deine alte Eumex schliesst du an den ISDN-Anschluss an.
Im Allgemeinen hast du ja über die Eumex die TAE-Buchsen im Haus angeschlossen.

Willst du aber ein oder zwei Telefone unabhängig von der Eumex betreiben, so hast du am Router noch zwei TAE die du verlängern kannst bis zum Endgerät.
 
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