Induktion / Leitungsschaden? Bitte um Rat.

Diskutiere Induktion / Leitungsschaden? Bitte um Rat. im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich habe an meinen Steckdosen ein merkwürdiges Verhalten festgestellt und kann es nicht direkt deuten. Mein Elektriker hat mir...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
J

Josef81

Guest
Hallo zusammen,

ich habe an meinen Steckdosen ein merkwürdiges Verhalten festgestellt und kann es nicht direkt deuten. Mein Elektriker hat mir bislang ebenfalls keine Antwort geliefert. Da er momentan auch gut zu tun hat, will ich ihn damit jetzt nicht unbedingt zu sehr nerven, da ja auch alles grundsätzlich funktioniert.

Wir haben ein Bussystem und in die Räume geht jeweils ein mehradriges (je nach Raum 5 / 7 adrig) Kabel. 3 der Adern sind konventionell verkabelt (Phase, Schutzleiter, Nullleiter). Die restlichen Adern können im Zimmer auf einzelne Steckdosen bei Bedarf durchgeschleift werden und werden im Sicherungskasten dann über das entsprechende Relais geschaltet.

Jetzt ist es allerdings so, dass die nicht belegten Adern ebenfalls eine Spannung führen (ca. 12V), sofern die erste Ader mit Dauerstrom belegt ist (mit digitalem Multimeter gemessen). Ich tippe mal auf Induktion oder Kapazität. Bin allerdings kein Fachmann und etwas unsicher. Aufgefallen ist mir dies mit einem Ikea LED-Leuchtmittel. Die LED klimmen ganz schwach, obwohl die Ader nicht beschaltet ist (eigentlich ein prima Effekt, da man nachts ein wenig ganz schwaches Licht hat). Um Fehler im Bussystem auszuschließen, habe ich die Ader selbst vom Relais geklemmt und damit war die Leiter quasi unbeschaltet. Dennoch gleiches Phänomen. Ich habe auch etwas im Internet gesucht und habe auch einiges zu Phantomspannung gefunden. Allerdings wird nirgends darauf hingewiesen, dass damit quasi auch normale Leuchtmittel zum Glimmen gebracht werden können. Ich denke, dass aufgrund der geringen Leistungsaufnahme der LED diese bereits mit der Phantomspannung zum Glimmen gebracht werden kann?!? Dies ist übrigens nicht an allein Steckdosen, die genauso belegt sind, der Fall. (Schade, da mein Nachtlicht leider komplett dunkel ist, während das von meiner Frau leicht glimmt (-; ).
Bitte um kurze Info, ob ich mir da Gedanken machen sollte und evtl. die Leitungen prüfen lassen sollte.
Danke. Viele Grüße
Josef
 
Ist leider völlig normal.
Aufgrund der Bauart der LED´s und der Einkopplung auf der Leitung kommt es zu diesem glimmen.
Abhilfe sind z.B
Kondensator, Widerstand, GLE, 2 Polig schalten der Leitung, andere LED´s usw


Über die Sufu findest du dazu viele Beiträge
 
Durch die Relais im Verteiler lässt scih daß Phänomen leicht beseitigen.

Die Relais gegen Relais mit Wechselkontakt tauschen.

Den Wechselkontakt so beschalten, daß der Lampendraht zwischen L und N (Neutralleiter nicht Nulleiter) umgeschaltet wird.

Frag mich allerdings warum man bei einem Bussystem mehradrige Leitungen zieht, da das schöne am Bus ist, daß es dezentral funktioniert, mit Schaltaktoren direkt an der zu schaltenden Stelle. Dann tritt das Phänomen auch nicht auf, da die Adern nicht lang beieinander liegen und somit keinen ausreichenden Kondensator Bilden können.
 
Vielen Dank für die Antworten. Wichtig war für mich in erster Linie, dass das Glimmen der LED nicht auf irgendwelche Fehler in der Installation hindeutet. Stören tut mich das in diesem Fall jetzt nicht - hat eher einen positiven Nebeneffekt, da hier z.B. das Schlafzimmer bereits ganz schwach erleuchtet wird.

Wir haben eq3 im Einsatz. Hier gäbe es grundsätzlich auch die Möglichkeit, Aktoren in der Schalterdose zu verbauen. Ich bin allerdings nicht der Freund von Funksystemen (Einerseits nicht exklusiv, andererseits schwankt die Empfangsqualität in Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren - damit insgesamt deutlich fehleranfälliger). Des Weiteren ist es auch eine Preisfrage. Ein Wired-Schaltaktor mit 7 Ausgängen und 12 Eingängen kostet in Etwa so viel wie 3 einkanalige unterputz Funk-Schaltaktoren mit jeweils einem Eingang direkt an der Dose. Somit müssen noch Module für Tastereingänge einberechnet werden, da die Eingänge an den Dosen keinen Sinn machen. Natürlich müssen hier noch die Mehrkosten für das mehradrige Kabel verrechnet werden, allerdings hält sich das in i.d.R. in Grenzen.

Es gibt hier meines Wissens nach auch keine Relais mit Wechselkontakt. Des Weiteren bin ich auch etwas verwundert, dass sowas unproblematisch ist. Kann es nicht zu Schäden führen, wenn eine kapazitive oder induktive Restspannung eines Gerätes unmittelbar auf den Neutralleiter geschaltet wird?

Viele Grüße

Josef
 
Vergiss das mit den Relais lieber. Bei fast allen Schaltern und vielen Relais kann man nicht einfach 230V zwischen öffner und Schließer legen und den Mittelkontakt an den Verbraucher. Das geht eine Zeit lang gut, irgendwann springt beim schalten der Lichtbogen über und die Sicherung ist raus.
Deshalb ist auch die Hamburger Wechselschaltung ausgestorben, weil es mit heutigen Wechselschaltern gar nicht mehr geht.
 
Diese Version hat mit der Hamburger Schaltung nichts zu tun.
Und das ist auch nicht der Grund des Verbots dieser Schaltungsvariante.
Grund des Verbots der Hamburger Schaltung ist, daß im ausgescahlteten Zustand 230V an der Leuchte liegen können und der L nicht mehr auf den Fußkontakt der Fassung definiert wird.

Die Schaltung funktioniert in allen meinen Anlagen ohne Probleme mit Relais oder Wechsel/Kreuzschaltungen.
Bei mir zu hause mittlerweile seit 8 Jahren und das ist nicht die einzige Anlage in der das so aufgebaut wurde.
Einziges was man unbedingt beachten muß, daß es sich wirklich um Relais mit mechanischen Kontakten handelt und nicht um Halbleiterrelais.

Dezentrale Technik hat nichts mit Funk zu tun, bei einem Bus system, sinnvollerweise EIB/KNX liegt die Busleitung parallel zu der Energieleitung in allen notwendigen Dosen, am Besten in allen. Funk halte ich auch nicht für Sinnvoll.
Ausnahme wäre Busch Power Net welches den Bus über die Energieleitung moduliert.
 
Ich hab nicht geschrieben, das es die Hamburger Schaltung wegen des Verbots nicht mehr gibt, sondern weil sie mit heutigen Schaltern im Gegensatz zu früheren Drehschaltern ganz einfach nicht mehr funktioniert. Das verbot hätte vermutlich keinen interessiert und niemand hätte deswegen die alte Installation geändert. Aber aufgrund des geringen Kontaktabstandes kommt es zu Überschlägen zwischen N und L beim Schalten und damit zum Fall der Sicherung.
 
Seit 8 Jahren ist das Problem bis jetzt an keiner Stelle wie von Dir beschrieben aufgetreten.
 
VDE ist immer nur für Andere nicht für eigene Anwendungen

Die VDE gilt nicht für "staatl. geprüfte E-Techniker" wie Octavian1977, sondern immer nur für Andere.

Bereits zu lesen in der DIN VDE 0100-550:1988 Abschnitt 5, warum diese Schaltung verboten wurde.

Aber wir wissen es ja, von wem solche Beiträge immer wieder daherkommen, Hlg. Florian verschon mein Haus, zünd lieber das von Anderen an!
 
Bereits zu lesen in der DIN VDE 0100-550:1988 Abschnitt 5, warum diese Schaltung verboten wurde.

Wenn ich mir die VDE 0100-550 durchlese komme ich zu dem Schluss, das die Beschreibung in Punkt 6 unvollständig ist und gefahren birkt und eigentlioch zurückgezogen werden müsste.

Arbeitsweise Maler:
- Alle Deckel und Rahmen runter
- Wand spachteln mit 5 bis 8 mm Spachtel
- Tapete aufleimen
- Deckel und Rahmen wieder montieren
- Einsteckdtief Steckdose passt nicht mehr
- Elektrogrill angeschlossen
- Isolationsschaden infolge erhöhter Temperatur an den Aderisolierungen.
- Wenn man glück hat knallt es nicht, aber Stecker und Stedose sind bei häufigen gebrauch defekt.
 
Dann sind schlicht und ergreifend, die Steckdosen zu früh eingebaut worden.
 
Dann sind schlicht und ergreifend, die Steckdosen zu früh eingebaut worden.

Na so kann man das auch nennen, wenn im Bestand die Steckdosen schon 20 jahre drin sind und der Maler dann kommt.
 
Seit wann spachtelt ein Maler eine glatte Wand 6-8mm, wenn er nur neu tapeziert?
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Induktion / Leitungsschaden? Bitte um Rat.
Zurück
Oben