Induktions- / Blindspannung auflösen.

Diskutiere Induktions- / Blindspannung auflösen. im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Ich habe auf 2 bis 3 Stromkreise eine Blind- oder Induktionsspannung auf Wänden und co. Aufgefallen ist das ganze schon vor Jahren, da ich mit...
Mit TT hat man dann andere Probleme.
TN-S ist da die einzig gescheite Lösung.
 
Das wären welche?

Ich baue sehr viel in TT und schätze auch die Vorteile. Aber einmal hat es den Glauben daran etwas erschüttert. Landwirtschaftliicher Betrieb, historisch gewachsene Installation mit mehreren TT-Inseln, so wie in den 80 und 90er Jahren von den Gremien offiziell empfohlen.

Älterer Siemens 30mA FI mit zeitweise Funktionsausfall. Erster Test mit Prüfgerät, löst einwandfrei aus, alles ok. Ich prüfe bei RCDs immer mehrmals. Zweiter Test mit Prüftaste, keine Funktion. Mit Prüfgerät diesmal auch keine Funktion mehr. Nicht mal mit 300mA Bereich. FI mit Knebel ausgeschaltet und wieder ein: Funktion wieder da. Nach dem nächsten Einschalten wieder nicht. usw.

RCD ausgebaut und zerlegt. Mechanischer Fehler im Schaltschloss, der dazu führte, dass der Auslösemagnet nicht bei jedem Einschalten an den Eisenkern der Spule gedrückt wurde und trotzdem die Lastkontakte geschlossen werden konnten. Also völlig funktionslos, hätte mit 100A Fehlerstrom auch nicht ausgelöst. Und das bei einer TT-Insel mit Erdungswiderstand von etwa 30 Ohm, mittels Kreuzerder, wie damals zig-tausendfach normgerecht errichtet. Das ließ mich vom Glauben an die Unfehlbarkeit des TT mit RCD etwas abfallen.

Mittlerweile sind die offiziellen Empfehlungen zum Beispiel der Elektro-Beratung-Bayern, die im Auftrag der Berufsgenossenschaften in Bayern die landwirtschaftlichen Betriebe alle fünf Jahre bezüglich E-Installation überprüfen, die früher lauteten: " Wir empfehlen das TT-Netz, wenn möglich, für die ganze Anlage", nicht mehr zu lesen auf den Prüfberichten.

Schade, dass uns der Glaube an die absolute Zuverlässigkeit des RCD leider etwas abhanden gekommen ist. Die Teile waren früher so teuer, dass man gedacht hat, ihre Zuverlässigkeit läge bei 100%.

Aber alle Technik hat ein Restrisiko. Das hat uns ja auch die ABB - Geschichte gelehrt. Obwohl es bei diesen nach meinem Wissen nicht zu so gravierenden Totalausfällen kam, sondern "nur" zu erhöhten Auslöseströmen.
 
Dein Wohl und Wehe hängt nun mal beim TT-Netz am lokalem Erder und am RCD . Aber auch im TN-C-S-Netz mit RCD ist ein Versagen des RCD möglich aber als Backupschutz gibt es da noch die Sicherung . Wenn ich was zu sagen hätte gebe es weder im TT-Netz noch im TN-C-S-Netz einen FI ohne Backup Schutz ( selektiver RCD)
 
Soviele Antworten.

Also ob das Haus ein Erdanker hat, glaube nein. Hier wurde zwar mal ein neuer HAK mit neuem Schaltschrank für die Stromzähler verbaut. Vom Versorger kommt ein TN-C Netz. Ab dem HAK oder ab dem Zählerschrank ist es ein TN-C-S Netz.

Soweit ich das in den Weiten der Keller überblicke wurde der HAK und der Sicherungskasten mit PEN und PE an einer Schiene verbunden und diese mit der Eisenwasserleitung vom Haus.

In meiner Wohnung ist ein TN-C-S Netz mit einem Fi.

An meinen Heizungsrohren habe ich bis dato noch keine Erdung gefunden. Bzw. ob der PE der Therme reicht? Was im Fußboden gemacht wurde, das kann ich nicht sehen.

Puh ob das von einer Kralle kommt........ Gute Frage. Hab zwar mal die ganzen Schalterwippen mit Steckdosen uns Rahmen getauscht. Geht bei Merten ohne wechsel der Unterteile. Normal hätte man es doch germerkt, wenn so ein Rahmen unter Spannung steht?

Ich kann aber die Rahmen abnehmen und mit dem Multimeter den Einsatz gegen N oder PE messen.

Man könnte aber auch die Verteilung hinter der Steckdose öffnen und von dem Stromkreis alles Abklemmen. Dann ist nur noch das Kabel vom Sicherungskasten bis zum Raum unter Strom, dann nach und nach Kabel für Raum 2 dazu, Lampen und die Steckdosen vom Ringanker.

Meine 2 RCD arbeiten. Der Selbsttest geht. Der Elektriker hatte beim fummeln kurz einen Kurzschluß gebaut zwischen N und PE und rums war die Bude dunkel :). Die Sicherung war raus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sieht der Beschreibung nach, nach den Typischen Problemen eine Anlage mit teilweisem TN-C Netz und mangelhaftem Potentialausgleich aus.
1. Potentialausgleich Mängel beheben und am Besten einen Erder in V4A nachrüsten.
2. TN-C Teile der Anlage auf TN-S umstellen, das TN-C muß im Hausanschlußkasten enden.
 
Normal hätte man es doch germerkt, wenn so ein Rahmen unter Spannung steht?
1. fasst man den meist nicht an, wenn man nur die Deckel wechselt
2. muss man das auch nicht zwangsläufig merken, wenn man gut isoliert steht.
Theoretisch könnte man sich auch einen langen draht ans Multimeter klemmen und mit Erde verbinden oder Schutzleiter und mit der Prüfspitze an der Wand einkreisen, wo die Spannung am höchsten ist. Aber so genau ist die Methode nicht, weil durch unterschiedlichen Feuchtegehalt der Wände die höchste Spannung auch 3m neben der Fehlerstelle liegen kann. Aber versuchen kann man das auch mal.
 
Also, ich kann nur sagen das vom Zählerschrank zum HAK ein extra PE Kabel gezogen. Bzw. das PE geht vom Zählerschrank zur Erdungsschiene. Einen Anker gibt es nicht. Wenn ich dem Elektriker das erkläre, schaut er mich blöd an.

Die Wände sollten alle 100% trocken sein.

Soweit ich das sehe ist das Problem im Wohnzimmer und Flur.

Aber werd mich da heute mal drum kümmern.
 
Theoretisch könnte man sich auch einen langen draht ans Multimeter klemmen und mit Erde verbinden oder Schutzleiter

Das wäre schon mal eine gute Methode, um den Fehler systematisch zu suchen.

Also irgendeine Ader (zur Not geht auch Klingeldraht) abisolieren und ein Ende im Keller an die Pot.ausgl. Schiene klemmen.
Das andere Ende in die Wohnung ziehen und es am Masse / Common Pin des Messgeräts festklemmen.

Mit dem anderen Pin zum Beispiel PE und N diverser Steckdosen abklappern und die Werte notieren. Auch von den Wänden, dem Heizkörper, Wasserleitung in Bad und Küche.
usw.

Mal sehen, ob uns das weiterhilft?
 
Leider nicht möglich. Habe keine 50m Kabel im Haus :)

Ich habe nal jeden Raum mit einem Berührungslosen Stift geprüft. Ausschläge gibt es rund um den Sicherungskasten. Macht auch Sinn + Wohnzimmerwand. In allen anderen Räumen etc. ist ruhe. Die Spannung laut Multimeter liegt in den Räumen bei 3Volt und kleiner. Vermutlich durch das Hochomige Multimeter.

Aus dem Rahmen fällt da die Wand vom Wohnzimmer mit diesem Heizkörper.

Ich versuche die Verkabelung mal zu erklären:

Neben der kommen aus dem Flur VL und RL der Heizung. Zwischen den Rohren kommt das Stromkabel zur Steckdose. Das Kabel geht in Wago Klemmen. Von hier einemal um den Türrahmen zu den Lichtschaltern und einer Steckdose. Steckdose 1 ist an den Wagos verklemmt + 1 Abgang zu den nächsten 2 Steckdosen. Dieses Kabel liegt wieder bei den Heizungsrohren. Verlegen in der Wand, wegen Holzbalken nicht möglich.

An der Steckdose 1 hängt noch Dose 2. An der Dose 2 hängt ein Kabel für den nächsten Raum. Hier ist Deckenlicht + Kabel angeklemmt.

An den 2 anderen Steckdosen hinter dem Holzbalken ist das Kabel für den Ringanker der Wohnzimmerdosen angeklemmt. Liegt auch neben den Heizungsrohren. Genauso ein Kabel was in das andere Zimmer geht zum Ringanker.

Das ist mal hohe Kunst :)

Leider bin ich nicht fit für einen Plan zu malen. Meine Covid 19 Impfung hat mich etwas umgehauen :)
 
Vermutlich durch das Hochomige Multimeter

Ja, so ein hochohmiges Multimeter reagiert schon auf elektrische Felder, wenn die Messstrippe einfach so herumhängt.


das Kabel für den Ringanker der Wohnzimmerdosen angeklemmt

Was verstehst Du unter dem "Ringanker der Wohnzimmerdosen"? Eine Ringleitung, an der alle Dosen angeschlossen sind. Du bist schon in Deutschland oder England? Dort wären Ringleitungen üblich, bei uns nicht.

Was ist hinter der besagten Wand, eine andere Wohnung?
 
Ringannker, meine ich, das das Kabel eine Dose geht und dann ca. 35cm über dem Fußboden einmal rund um läuft und alle Steckdosen versorgt. Hinter der Wohnzimmerwand ist mein Schlafzimmer.
 
OK, dass im Schlafzimmer irgendwas die Spannung an der Wand verursacht, kann das sein?

Wie Du schon geschrieben hast, wenn man die eine Sicherung des Stromkreises herausnimmt, ist der Spuk weg. Hat der Elektriker schon mal eine Isolationsmessung diese Stromkreises gemacht?

Diese Messung würde hundertprozentig beweisen, wenn irgendwo Strom auf Abwege geht.
 
OK, dass im Schlafzimmer irgendwas die Spannung an der Wand verursacht, kann das sein?

Wie Du schon geschrieben hast, wenn man die eine Sicherung des Stromkreises herausnimmt, ist der Spuk weg. Hat der Elektriker schon mal eine Isolationsmessung diese Stromkreises gemacht?

Diese Messung würde hundertprozentig beweisen, wenn irgendwo Strom auf Abwege geht.

Nein, glaube der kann das auch nicht. Bzw. wenn ich ihm das erkläre, dann fragt er mich was ich will......

Was wird bei der Messung genau gemacht?
 
Was wird bei der Messung genau gemacht?

Das Isolations-Messgerät legt zum Beispiel eine Gleichspannung von 500V (oder mehr) an und errechnet aus dem sich ergebendem Stromfluss den Isolationswiderstand.

Dieser sollte bei gesunden Anlagen im Bereich zig´ MegOhm bis GigaOhm sein.


Wenn der Eli das nicht kann, sollte er seinen Brief zurückgeben.
Das Ganze wäre auch nicht all zu aufwendig, nur den einen Kreis zu messen.
 
Der Elektriker hatte z.B. das Kabel vom HAK zum Zählerschrank mit Kabelbinder an der Gasleitung fest gemacht. Noch fragen......

Der Klemmt immer nur an und ist weg. Messungen + Protokolle... nö......

Ich kann natürlich alle Stromkabel in en Wagos abklemmen und schauen was die Werte sagen. Klemme jedes Kabel einzeln an und Messen. Sollte was defekt sein, müßte der Wert irgendwann springen.

Kann das z.B. an einem Stromkabel liegen, welches von einem Nagel mal getroffen wurde?

Hatte vor Jahren direkt neben dem Türrahmen was hängen. War mir nicht bekannt das man da ein Stromkabel lang legt. Kann sein, das ich es getroffen habe. Vermutlich dann nur N oder PE. Den Nagel konnte man so anfassen ohne Stromschlag.
 
Ich kann natürlich alle Stromkabel in en Wagos abklemmen und schauen was die Werte sagen. Klemme jedes Kabel einzeln an und Messen. Sollte was defekt sein, müßte der Wert irgendwann springen.

Ja, das ist natürlich auch eine Methode, zwar mühsam, aber irgendwann muss man damit den Fehler gefunden haben.



Kann das z.B. an einem Stromkabel liegen, welches von einem Nagel mal getroffen wurde?

Könnte durchaus sein, dass von dem Nagel die Spannung aufs Mauerwerk verschleppt wird. Dabei werden keine 23 mA fließen, so dass der FI nicht auslöst.


nn nur N oder PE. Den Nagel konnte man so anfassen ohne Stromschlag.

Wenn man gut isoliert steht, fühlt man keinen Stromfluß, auch, wenn der Nagel am L liegt. Da bringt nur eine Messung Gewissheit.


Der Klemmt immer nur an und ist weg. Messungen + Protokolle... nö......

Wenn der von einer Fachfirma ist, müsste er ein Isolationsprüfgerät besitzen und auch bedienen können.

Und die Hauptleitung hängt man auch nicht mit Kabelbindern an die Gasleitung!
 
Warum bezahlst Du dem dann überhaupt die Rechnung wenn er keine Meßprotokolle ausfertigt?
 
Warum bezahlst Du dem dann überhaupt die Rechnung wenn er keine Meßprotokolle ausfertigt?

Der wird vom Vermieter bezahlt. Mein Cousin schlägt immer nur die Hände über dem Kopf zusammen......

Aber der kann auch nicht immer für jeden Furz kommen.......

Hatte auch immer eine Verteilerdose, wo der Deckel abgefallen ist, weil zu kleine Dose für 5x5er Klemmen zuviel war. Elektriker kommt, schaut, Stopft die Kabel nach und Deckel drauf. Passt wieder..... tja irgendwann lag der Deckel wieder auf dem Boden :(((

Lösung war die 5x5er Klemmen raus. Wagos rein und dann passend. 1x5, 1x4 und 3x2. Kabel ordentlich legen und seit dem ist der Deckel nicht mehr runter gefallen.

Zumal auf den alten, wie auf den neuen Klemmen stand 11mm abisolieren. Tja, die waren von 10 bis 15mm abisoliert.... Toll Kupfer war blank :(
 
Thema: Induktions- / Blindspannung auflösen.
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