Induktionskochfeld auf Wechselstrom

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kvogelsa

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Hallo,

wir renovieren eine übernommene Wohnung. In der Küche befindet sich ein Herdanschluss, der auch mit 3x16 abgesichert ist. Ich bin natürlich von Drehstrom ausgegangen.

Heute war ein Elektriker da wegen eines zu installierenden DLEs. Der sagte, es sei alles bloß Wechselstrom.

Jetzt meine Frage:
Wir wollen ein Indukitonsherd/Kochfeld mit entweder 7kW oder ein großes mit 10kW anschließen (lassen).

Benötigen diese Geräte Drehstrom oder einfach nur drei Phasen? MaW: Kann ich an meine drei gleich getakteten Phasen den Induktionsherd anschließen?
 
Das Induktionsfeld benötigt nur Wechselspannung. Wenn es für 230 V ausgelegt ist, wovon ich ausgehe, kannst du es anschließen (lassen). Ich gehe mal davon aus, dass ein ausreichend dimensioniertes Kabel vorhanden ist.
werner
 
... Küche 3*16A Herdanschluß, aber nur Wechselstrom in der Wohnung...

Das klingt mir nach N-Überlastung, wenn das Kochfeld wie geschrieben 7 oder 10kW haben soll!

Was sagt denn der Elektriker zum Thema N-Überlastung?

Ciao
Stefan
 
sko schrieb:
Was sagt denn der Elektriker zum Thema N-Überlastung?

"N-Überlastung" war kein Thema. Elektriker sagte, man könne die Herde mit Umsteck-Klemmen auf 230V runterrüsten. hätte dann aber nicht volle Leistung. Ich habe dann nicht weiter diskutiert, weil ich mir ein Induktionskochfeld mit inneren Umsteck-Klemmen nicht vorstellen konnte.

Die Anschlussleitung sollte dick genug sein, ist ein fünfadriges Kabel. Elektriker meint, das sei bei der Sanierung der Wohnung wohl eingezogen worden, falls mal Drehstrom kommt.

Wie könnte ich denn eine solche N-Überlastung vermeiden?
 
Wenn das Kochfeld auch Leistungsmäßig ausgenutzt werden soll kommt man um eine Drehstromzuleitung nicht herum.
Ansonstem müsste die Wechslestromzuleitung auf 48A ausgelegt werden und ich glaube kaum daß es Sinn macht ein 3x10mm² zum Herd zu ziehen, vor allem, da dort keine Klemmen für diesen enormen Querschnitt vorhanden sind. Auf jeden fall ist der vorhandene Anschluß mit 3x16A Wechselstrom zu überprüfen und vermutlich auch umzubauen.

Der Durchlauferhitzer benötigt auf jeden Fall Drehstrom.
Ich hoffe die Wohnung besitzt bereits einen Drehstromanschluß?
Der durchlauferhitzer muß auch von den Stadtwerken genehmigt werden, was der Elektriker hoffentlich auch weiß.
 
kvogelsa schrieb:
sko schrieb:
Was sagt denn der Elektriker zum Thema N-Überlastung?
Wie könnte ich denn eine solche N-Überlastung vermeiden?

Bei Wechselstrom gar nicht!
Du darfst in diesem Fall nur eine einzige der 3 "Phasen" verwenden, damit kommen maximal 16A als mögliche Belastung in Frage, auch wenn der Herd intern auf einphasig umgeklemmt werden kann.

Werden mehrere der "Phasen", die ja in Wirklichkeit alle dieselbe Wechselstromphase sind, benutzt, dann fließt auf dem N-Leiter 3 * 16A, nämlich der Rückstrom aller 3 "Phasen" in Summe, damit wird er überlastet, Brandgefahr!

Ciao
Stefan

Bei echtem Drehstrom (den Du aber noch nicht hast) kann dann das 5 adrige Kabel so verwendet werden wie es gedacht ist, der Strom durch den N kann nur noch maximal 16A werden, da sich ansonsten die Phasenströme auf dem N gegenseitig aufheben wenn die Belastung gleich ist.
 
Danke für die Antworten.

DLE braucht Drehstrom, ist klar. Meine Gedanken gehen dahin, den Drehstromanschluss zu vermeiden und Wasser anders warm machen (Gas, Zentralheizung, Boiler etc).

Nein, die Wohnung hat keinen Drehstrom, müsste vom Keller gezogen werden. Im Zählerschrank hängt ein Wechselstromzähler. In diesen hängt die Rheinenergie (Kölner Versorger) aber keine Drehstromzähler rein. Das bedeutet: Neuer Zählerschrank in den Keller. Wenn neuer Zählerschrank in den Keller, dann will ich den für meine Mieter im gleichen Haus auch vorsehen. Diese hohen Kosten will ich gern sparen.

Da ich aber auf Induktion kochen will, werde ich wohl nicht drum herum kommen, es sei denn, es fällt noch jemandem was zündendes ein.
 
Hallo,
das sind jetzt nur die Kochplatten.
Was machst du mit einem Herd zum Backen?


Auch bei den Mietern wird es das Problem geben.
Am besten prüfen lasen das dort nur eine Sicherung verwendet wird.Sonst N Überlastung! Brandgefahr

Es entspricht nicht den Normen bei 1 Sicherung mit 16A. Bei einem Nutzer der mit weniger gleichzeitiger Leistung auskommt kann das bis zur Anpassung gehen.
Bei 1 Sicherung gibt es wenigstes keine N Überlastung
 
Wenn der jetzige Zustand auch in allen anderen Wohnungen genau so ist (also eine 3phasig angeschlossene Herddose die aber nur Wechselstrom hat) dann sieh mal zu daß Deine Feuerversicherung nicht zickt wenn es zu einem Brand kommt!!!

Nicht jeder Mieter wird erst hier im Elektroforum fragen, der sieht eine Dose mit 5 Adern, hält ggf. sogar einen Phasenprüfer dran und der zeigt 3 Mal Spannung und dann schließt der da seinen Herd an.

Den Rest kannst Du Dir ja jetzt denken!

Ciao
Stefan
 
sko schrieb:
Nicht jeder Mieter wird erst hier im Elektroforum fragen, der sieht eine Dose mit 5 Adern, hält ggf. sogar einen Phasenprüfer dran und der zeigt 3 Mal Spannung und dann schließt der da seinen Herd an.

Den Rest kannst Du Dir ja jetzt denken!

Interessanter Gedanke. Ist nicht soo dramatisch, da die meisten Wohnungen noch alte Verkabelung haben und keine Herdanschlussdose. Die kochen (und duschen) auf Gas.

In nur einer weiteren Wohnung gibt es das Problem.

Wenn aber diese Art der Verkabelung (Wechselstrom auf Herdanschlussdose) so gefährlich ist, dann hätte es doch nicht gemacht werden dürfen, oder? War immerhin ein Meisterbetrieb (zugegeben: einer aus Köln...)
 
Köln...
...und zur Faschingszeit?

Klar hätte man damals vorbereitend das 5 adrige legen können, aber es hätte nur eine Phase in der Verteilung und an der Herddose angeschlossen werden dürfen. die restlichen beiden Adern hätten nicht benutzt werden dürfen.

Dann hätte der Hobbyelektriker erst mal nicht die Chance einfach mal so einen Herd dranzuknüppeln, denn die beiden LSS in der UV sind ja auch noch nicht da und kommen erst mit Eintreffen des Drehstromanschlusses...

Ciao
Stefan
 
sko schrieb:
Köln...
...und zur Faschingszeit?

erstens heißt das hier Karneval und zweitens sind Kölner Handwerker das ganze Jahr im Denkmal-Modus, da brauchen die keinen Karneval für...
 
Hallo die beste Lösung für die Zukunft wäre ein eier Zählerschrank mit Drehstomzähler ales ander e ist Murks .Ein solcher kostet mit Einbauten ca 1700 €.
Ich bin immer wieder erstaunt dases noch immer Wechselstromanschlüsse gibt, bei uns in Österreich waren Drehstromanschlüsse schon ab 1942 üblich,

Beim Kauf eines Multimeter darauf achten das dieses einen höheren Spannungsbereich als 250 Volt hat/ bei Billiggeräten üblich.Sonst kann man keinen Drehstrom welcher 400 Volt hat messen.

mfg sepp
 
schick josef schrieb:
Hallo die beste Lösung für die Zukunft wäre ein eier Zählerschrank mit Drehstomzähler ales ander e ist Murks .Ein solcher kostet mit Einbauten ca 1700 €.
Stimmt natürlich. Wenn ich aber bei jeder Entscheidung danach gehe, was das beste wäre, müsste ich mit dem Hut rumgehen. Bei Elektro aber sicher angezeigter als zB bei Trockenbau.
schick josef schrieb:
Ich bin immer wieder erstaunt dases noch immer Wechselstromanschlüsse gibt, bei uns in Österreich waren Drehstromanschlüsse schon ab 1942 üblich,
KÖLN! schon vergessen? Hier werden Kirchtürme krumm gemacht und Kulturgüter unter Beton End-Archiviert...

Etwas anderes:
Wäre es, um N-Überlastung zu verhindern, nicht möglich zwei weitere Nullleiter vom Sicherungskasten in die Küche zu ziehen und die parallel zu schalten?

Macht wahrscheinlich kein Elektriker, aber müsste doch passen, oder? (keine Sorge, ich bastel da nicht selbst dran rum.)
 
Klar hätte man damals vorbereitend das 5 adrige legen können, aber es hätte nur eine Phase in der Verteilung und an der Herddose angeschlossen werden dürfen. die restlichen beiden Adern hätten nicht benutzt werden dürfen.

Warumm sollte das so sein?
Man klemmt einfach alle drei Außenleiter unter einen LS-Schalter, und gut ist.

In Köln wie auch im Rest der Republik.
 
Aus Normativer Sicht ist das Nutzen mit einem Außenleiter und einem Neutralleiter bis zu deren Strombelastbarkeit, unter Berücksichtigung von Spannungsfall und Verlegeart, das höchste der Gefühle.

Sollte es sich um eine Leitung mit beispielsweise üblichen 2,5mm² CU handeln ist, abhängig von Leitungslänge und Verlegeart, eine Absicherung mit 20 oder unter idealen Umständen auch 25A möglich. Damit sind i.d.R. alle Möglichkeiten im Wechselstromnetz ausgereizt. 25A x 230V = 5750VA. Letztlich müsste man aber den Betriebsstrom des Gerätes begrenzen, was wiederum nicht geht, es sei denn man klemmt einige der Kochstellen ab, so dass ein Überlastbetrieb zu verhindern wäre. Demnach wäre ein Überlastschutz zu installieren, dessen Überlastbereich an der Strombelastbarkeit der Leitung endet, was bei LSS dann wieder unter absolut idealsten Bedingungen 20A bedeuten würde. Man kann es also drehen und wenden, wie man will - Wechselstrom ist dafür Mist.

In jedem Fall ist die geschilderte Variante mit 3x16A Wechselstrom auf einen N unzulässig - war und ist und bleibt es - Es besteht Brandgefahr! Die Dimensionierung der Absicherung erfolgt mithilfe von zu ermessenden Kennwerten des Netzes, dem Querschnitt und der Verlegeart - letztere ist bei Bestandsanlagen in nicht sichtbarer Ausführung ohne genaue Pläne und Fotos nahezu nicht vollständig zu bestimmen und auf das Urteil des Errichters ist offenbar nicht so wirklich viel zu geben :(


In Eigenverantwortung umgesetzte und nicht Normkonforme, aber in der Praxis häufig anzutreffende Konstruktionen erlauben einen größeren Strom, sind aber auch Sicherheitstechnischer Sicht nur bei exakter Auslegung und geeigneter Anschlusstechnik vertretbar, die diese Bastler leider oft nicht einhalten, so dass man hiervon auch abseits der Normen abraten muss, wenn man es nicht gerade wirklich sehr fachmännisch für sich selber baut ... Im Schadensfall hat der Errichter seine Abweichungen von der Norm technisch derart zu begründen und zu belegen, dass das gleiche Schutzziel erreicht wurde wie es eine Normkonforme Installation täte.
 
Wenn du schon in Richtung einer Wasser Erwärmung mit Gas denkst dann lass das mit dem Elektro Boiler.
Gas kostet etwa 1/3 so viel wie Strom pro kWh.
Wenn man für den Umwelschutz ist dann ergibt sich auch noch folgende Situation:
1. Beim Transport von Strom entstehen deutlich mehr Verluste auf dem Weg als bei Gas.
2. Es ist Unsinn aus einer Energiequelle mit hohen Verlusten (wärme) Strom zu erzeugen um dann wieder Wärme daraus zu erzeugen.
3. Durchlauferhitzer für Strom erzeugen Spitzen die das Netz vertragen muß, bei Gas ist das einfach durch entsprechende Speicher zu kompensieren, zudem wird es immer mehr Kraftwerke geben die aus überzähligem Wind oder Solarstrom Gas erzeugen.
 
Octavian1977 schrieb:
.... zudem wird es immer mehr Kraftwerke geben die aus überzähligem Wind oder Solarstrom Gas erzeugen.

Das musst du mir mal bitte ein bischen genauer erklären! Hört sich interessant an. Strom >> CH4.
werner
 
ego1 schrieb:
Klar hätte man damals vorbereitend das 5 adrige legen können, aber es hätte nur eine Phase in der Verteilung und an der Herddose angeschlossen werden dürfen. die restlichen beiden Adern hätten nicht benutzt werden dürfen.

Warumm sollte das so sein?
Man klemmt einfach alle drei Außenleiter unter einen LS-Schalter, und gut ist.

In Köln wie auch im Rest der Republik.

Soo, vielen Dank für alle Antworten. Ich habe nochmal getestet. Die drei Phasen sind separat gesichert.

Nebenbei gibt es noch die Kuriosität, dass beim Test mittels Spannungsprüfer (Dieser durchsichtige Schraubenzieher) auf der abgeschalteten Phase der Spannungsprüfer schwach glimmt. Wo kommt das her?
 
Das ist daß einzige was hier völlig normal ist, nennt sich kapazitive Einkopplung.

Also bitte in der UV umklemmen lassen!
 
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