Induktive Last an Rechteckspannung

[Kurt]

Was passiert, wenn man versucht, eine induktive Last (Magnetventil, 230V, 10W) an einem vorhandenen billigen Wechselrichter (12V= -> 230V~) zu betreiben, der eine reine Rechteckspannung (max. 60W laut Aufdruck) ausgibt? Würde die Induktivität den Spannungsverlauf günstig verformen können?

 

[EBC41]

Da man die Werte der Induktivität nicht kennt, schwer zu sagen.

Am besten probieren und dabei die Temperatur ständig überwachen.

 

[bigdie]

Passiert nicht viel, außer evtl komische Brummgeräusche

 

[Drehfeld]

Hängt auch von den Eigenschaften des Wechselrichters ab. Falls die Spannung eine ideale Rechteckspannung ist, so wird der Strom durch die Spule durch auf- und abklingende e-Funktionen beschrieben. Vorausgesetzt, der Kern sättigt nicht.

 

[Knogle]

Hängt auch von den Eigenschaften des Wechselrichters ab. Falls die Spannung eine ideale Rechteckspannung ist, so wird der Strom durch die Spule durch auf- und abklingende e-Funktionen beschrieben. Vorausgesetzt, der Kern sättigt nicht.

Das.

Kann also durchaus funktionieren, abhängig von der Beschaffenheit der Spannung und Induktivität

 

[Kurt]

Alles klar, es kommt also auf einen Versuch an. Vielen Dank für die Einschätzungen!

 

[Octavian1977]

Genau genommen Produziert auch dieser Wechselrichter Sinusförmige Spannung.
Aber halt nicht nur eine 50Hz Schwingung sondern eine Ansammlung enorm vieler Verschiedener sinusförmiger Spannungen unterschiedlichster Frequenzen.
Ob der Spule diese anderen Frequenzen gefallen ist dann die Frage...

 

[bigdie]

Oh Mann

 

[Drehfeld]

So gesehen ist JEDE Kurve ein Sinus

 

[leerbua]

...

na ja, zumindest wieder "plus 1"
(bei mir jetzt auch)

 

[EBC41]

Ja, Fourier läßt grüßen.

Praktisch gesehen ist das Dach der Rechteckschwingung der springende Punkt. Bei 50Hz sind das 10 ms Dauer. Je nach Induktivität der Spule kann der Strom in diesem Zeitfenster evtl. auf gefährliche Werte steigen.

Aber, wie schon erwähnt, ausprobieren mit Kontrolle des Temperaturanstiegs. Bei ersten Versuchen nur wenige Sekunden die Spannung anlegen und fühlen, wie sich das auswirkt...

 

[Kurt]

Zum Glück ist der Wechselrichter so schlecht, dass er seine Nennleistung gar nicht erreicht und schon bei 30W auf Überlast abschaltet. Sobald ich es probiert habe, werde ich das Rätsel auflösen.